Stört hartes Training beim Einstieg

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Tissard

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Bert
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Hallo zusammen,

nun bin ich ja seit einigen Tagen hier eingeschrieben, habe mich vorgestellt, ein wenig rumgesucht (auch einiges gefunden :)) , aber natürlich ist keto noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt.

Da dieser Bericht mit einer Frage endet, ist es vllt. sinnvoll, ein kurzes Resümee meiner bisherigen Aktivitäten zu ziehen.

Seit rd. 10 Tagen liegt mein Kh Anteil unter 30g, an manchen Tagen unter 20. Eiweiß 110 - 120 und Fett 120 - 140.

Einen ersten Erfolg merke ich zuerst auf geistiger und mittlerweile auch auf körperlicher Ebene. Ich fühle mich frischer, wacher, lebendiger und auch stärker beim Krafttraining (!) als noch vor wenigen Tagen. Das ist echt der Wahnsinn, damit hätte ich in dieser Ausprägung nie gerechnet! Für mich ist die Ursache ganz klar, die Ketonproduktion ist in Schwung gekommen.

Habe mir dann Keto Sticks gekauft und gestern Abend und heute Morgen gemessen. Ergebnis: Null.
Shice!

Ab heute wird dann meine Eiweiss Zufuhr auf 80g reduziert (1g/kg Körpergewicht) und Fett ein wenig erhöht. Vielleicht hilft das.

Dann ist mir ein Hinweis eingefallen , den ich leider nicht mehr finde, nämlich dass hartes körperliches Training in den ersten drei, vier Wochen kontraproduktiv ist. Meinen gewohnten wöchentlichen Trainingsumfang habe ich beibehalten: drei Einheiten Kraft, davon die die letzten beiden mit höheren Gewichten als vorher (s.o.) und zwei Einheiten 15 minütiges Cardio (HIIT).

Vielleicht kennt sich jemand in diesem Segment aus und kann mich aufs richtige Pferd setzen. Wäre toll, denn trotz leichtem Frust wg. der Messung ist meine Grundmotivation ungebrochen.

Uups, das ist jetzt aber lang geworden; ich hoffe, das stört nicht :)

Wünsche noch einen sonnigen Donnerstag.

Bert
 
Nein, es stört nicht. Nur: vermutlich verbraucht Deine Muskulatur beim und nach dem Training alle Ketokörper, so dass keine über den Harn ausgeschieden werden. Messe mal 16 h nach dem Training.
 
Zuletzt bearbeitet:
@casp72

besten Dank für die Tips! Ich werde es mal testen
 
Hallo Bert

Mir fiel selbst auf: ich habe am Anfang in der Ketose beim Training sehr Mühe gehabt und dann ein paar Tage ausgesetzt.... gut ich gebe zu, ich habe auch zu wenig gegessen.

Hast du denn mal den Acetongeschmack gehabt? Ich rieche es meistens selbst, vor allem morgens. Meine Blutwerte sind auch oft recht niedrig, obwohl ich sehr rieche. die Sticks habe ich gar nie gekauft, weil sie nach der Adaption nur wenig Sinn haben.

Mir fällt noch der Hinweis von Tiga ein, oder den man auch allgemein oft liest: mehr Gramm Fett als Eiweiss und Kohlenhydrate zusammen - und das hattest du nicht.

Dazu eben aufs Training in den ersten 3 Tagen verzichten. Und vielleicht noch unter dem Grundbedarf essen (meine ich auch hier im Forum gelesen zu haben).

Liebe Grüsse und viel Erfolg

An die Erfahrenen: bitte korrigiert mich frei heraus!
 
(...)die Sticks habe ich gar nie gekauft, weil sie nach der Adaption nur wenig Sinn haben.

Das ist wohl so. Ist man erstmal "knietief" in der Ketose, verplempert der Organismus auch keine Keto(n)körper mehr...

Mir fällt noch der Hinweis von Tiga ein, oder den man auch allgemein oft liest: mehr Gramm Fett als Eiweiss und Kohlenhydrate zusammen - und das hattest du nicht.(...)

Ich gebe nur zu bedenken, dass Bert offenbar schon seit langem sehr viel Krafttraining macht. Vermutlich wird sein Körper auch bei Eiweißüberschuss nicht auf die Idee kommen, diesen per Gluconeogenese in Fett anzulagern, sondern direkt zu verbrauchen oder für Muskelreparatur und -aufbau zu verwenden. Und (noch) mehr Muskeln möchte er ja wohl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe nur zu bedenken, dass Bert offenbar schon seit langem sehr viel Krafttraining macht. Vermutlich wird sein Körper auch bei Eiweißüberschuss nicht auf die Idee kommen, dies per Gluconeogenese in Fett anzulagern, sondern direkt zu verbrachuen oder für Muskelreparatur und -aufbau zu verwenden. Und (noch) mehr Muskeln möchte er ja wohl.

Ja daran habe ich auch gedacht. Aber wenn die Sticks nichts anzeigen? Meine Frage war ja auch noch, ob er vielleicht sonst Hinweise auf die Ketose hat (Aceton).... wenn nicht, wäre das meine Idee.
 
Bei mir zeigen die Stick auch nur einen Hauch von Verfärbung, obwohl ich unter 50, nach Möglichkeit unter 20 gr Kohlehydrate bleibe.
Aber im Urin sammeln sich ja auch nur die unverbrauchten Ketonkörper. Das was zum Betrieb benötigt wird, verwendet der Körper ja für Aktivitäten.
 
Ja daran habe ich auch gedacht. Aber wenn die Sticks nichts anzeigen? Meine Frage war ja auch noch, ob er vielleicht sonst Hinweise auf die Ketose hat (Aceton).... wenn nicht, wäre das meine Idee.

Meine 50 (...oder 2) Cents zum Thema: wenn man tief in der Ketose ist, verschwinden offenbar auch sonstige "Anzeichen", weil - wie schon geschrieben - der Körper ja selten etwas verplempert (außer bei den Leptosomen, aber das ist ein anderes Thema...:rolleyes:).

Die Sticks, ein vielleicht nettes - aber unnötiges - Gimmick während der Umstellung, ansonsten, siehe Tiga.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bert, mach dir nichts draus, das die Stix nichts anzeigen, die sind A: sehr ungenau und B: Sehr Fehleranfällig. Ich hatte damals oft neue Dosen, die nicht funktioniert haben, sind halt sehr anfällig die Dinger :D

Sport darfst du unter Ketose natürlich jederzeit machen, da hast du auch den Vorteil, das du schneller regenerierst als jemand, der mit KH läuft.
Dein EW würde ich so hoch lassen, gerade bei Kraftsport darfst du ruhig mehr nehmen, dein Körper muss ja auch mehr leisten, als jemand der nur spazieren geht.
Bei den Kalorien bitte NIEMALS unter deinem Grundumsatz essen.
Wenn du wirklich aussagekräftige Messergebnisse haben möchtest brauchst du einen Atemtester, der liefert dir die genauesten Werte, aber wenn es dir gut geht und du dich Fit fühlst ist das Testen eigentlich nicht nötig.

Ich wünsche dir viel Erfolg :)
 
"off topic" (na, ja, nicht ganz...., in "Berts Revier" passt's ja doch ganz gut )

Sag mal, Grobi, an anderer Stelle (ohne Kommentarfunktion) willst Du zukünftig einige Deiner Daten veröffentlichen, aber die Auswahl gibt mir doch zu denken.
Wieso nicht auch Schultern, Oberschenkel und Unterarme, wieso nicht auch die Krafttrainingseinheiten (welche Übungen mit welchen Gewichten, wie viele Wiederholungen und Sätze, welche Pause zwischen Sätzen und Übungen) und ggf. Körperfettgehalt (falls per Caliper gemessen, ansonsten reicht eh Kaffeesatzinterpretation ;-)...)?
Klar, ist einzig und alleine Deine Entscheidung, ob und was Du veröffentlichst...
 
Hallo zusammen,

über die konkreten Hinweise und Empfehlungen habe ich mich sehr gefreut. Danke dafür!

Ich habe mir daraufhin folgenden Plan zurechtgelegt: Eiweiss 100gr, Kh max.30, Fett 150-160. Damit ist bei - denke ich mal - ausreichend Eiweiss (1,3gr/kg Körpergewicht) der Fettanteil höher als die Summe der beiden anderen Nährstoffe. Gleichzeitig liege ich mit rd. 1.900 kcal dicht bei meinem Grundumsatz.

Nach ein paar freien Tagen nehme ich am Montag das Training wieder auf.

Die Messung mit Sticks werde ich mir zukünftig dann schenken. Vielleicht schaffe ich mir als bekennender Kontrollfreak und Perfektionist ein Atemmessgerät an. Kann da jemand eine Empfehlung abgeben?

Außer meiner unverändert guten Verfassung habe ich halt keine Hinweise, ob schon Ketone gebildet werden. Spezifischen Geruch in Atem, Körper oder Urin habe ich bisher noch nicht wahrgenommen.

@casp72 : Kennst du den Dexa Scan? Das ist ein Verfahren, mit dem die Knochendichte ermittelt wird. Sozusagen als Nebenprodukt ergibt sich die Körperzusammensetzng von fettfreier Muskelmasse, Fettanteil, auch Grundumsatz etc. Unter Wettkampfathleten aller Couleur gilt das derzeit als sog. Goldstandard.

VG Bert
 
Ich habe den "original" Ketonix auf deren Seite bestellt. In die Schweiz wurde er ohne Akku geliefert. Ich bin damit zufrieden - habe hier im Forum aber gelesen dass auch Alkoholtester funktionieren.
 
(...)
@casp72 : Kennst du den Dexa Scan? Das ist ein Verfahren, mit dem die Knochendichte ermittelt wird. Sozusagen als Nebenprodukt ergibt sich die Körperzusammensetzng von fettfreier Muskelmasse, Fettanteil, auch Grundumsatz etc. Unter Wettkampfathleten aller Couleur gilt das derzeit als sog. Goldstandard.
(...)

Kennen wäre zuviel gesagt, aber ich habe schon davon gehört. Ohne medizinische Indikation würde ich mir die paar µSv Dosis sparen. Kontrolle hin oder her. Wenn das Ergebnis (bei Dir wohl weiterer Fettab- bei Muskelaufbau) stimmt, verzichte ich gerne auf Messungen. Der Spiegel* lügt nicht, die Waage auch nicht...

PS: *Gemeint ist hier die silber-beschichtete Glasscheibe.
 
PS: *Gemeint ist hier die silber-beschichtete Glasscheibe.[/QUOTE]
You made my day

In den letzten Tagen bin ich dabei, mich zum einen weiter mit der Materie vertraut zu machen und zweitens eine gewisse Struktur in meine neuen Essgewohnheiten zu bringen.

Letzteres gestaltet sich als eine ziemlich aufwendige Angelegenheit, da ich die Lebensmittel nach ihrer Zusammensetzung und auch nach ihren Kalorien tracke. Beim Kennenlernen der nunmehr häufig neuen Produkte und deren Kombinationsmöglichkeiten komme ich manchmal aus dem Staunen kaum noch heraus. Aber irgendwie macht es auch Spass.

Nun sind ja seit dem Start gut drei Wochen ins Land gegangen. Während dieser Zeit hatte ich immer mal Tage, an denen ich mich schlapp gefühlt habe. An sich hatte ich das nur für die ersten Tage erwartet. Vielleicht sind Ernährungsumstellung und gleichzeitige Reaktivierung des IF ein wenig viel für einen zwar trainierten aber halt auch nicht mehr ganz jungen Körper. Schließlich bin ich ja auch wieder voll im Training. Kraft ist jedenfalls vorhanden, ich meine sogar mehr als vorher.

Zu der Eingewöhnungszeit habe ich eine Frage; was hat das mit den Zeitangaben: drei Tage, drei Wochen, drei Monate auf sich? Wenn die vollständige Adaption rd. drei Monate dauert, was bedeuten die kurzen Fristen? Da war ich wohl zu optimistisch.

Erstaunlicherweise vermisse ich meine Nussecken und Müslischnitten nicht wirklich. Im Netz kursieren da wahre Horrorgeschichten zum Zuckerentzug. Das einzige, was mir wirklich fehlt, ist Obst. An den vergangenen heissenTagen hätte ich gerne mal einen Apfel gegessen, den ich vorher rd. 20 Minuten im Kühlschrank gekühlt hätte.Ebenso fehlt mir die Banane zum Proteinshake nach dem Training. Ist Fructose wirklich so kontraindiziert, wie das mehrfach berichtet wird?

Vielleicht kann mich jemand zu den Themen „Eingewöhnungszeit“ und „Fructose“ ein wenig erhellen. Ich bin zwar nicht zu faul zu suchen, aber es ist ja schon eine komplexe Sache. Momentan lerne ich Öle und Fette ;-) Über eine Antwort würde ich mich jedenfalls freuen.
 
Ist Fructose wirklich so kontraindiziert, wie das mehrfach berichtet wird?

Hier ist die Antwort ganz einfach, Zucker bleibt Zucker, egal wie er heißt. Unterm Strich sind das alles Kohlehydrate.

was hat das mit den Zeitangaben: drei Tage, drei Wochen, drei Monate auf sich? Wenn die vollständige Adaption rd. drei Monate dauert, was bedeuten die kurzen Fristen?

Diese 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate sind keine starren Zahlen bzw. Zeiträume.
Nach einigen Tagen sind die Glykogenspeicher leer, der Körper „merkt“, dass etwas anders ist, als gewöhnt. Um nicht zu „verhungern“, beginnt die Leber, Ketone zu produzieren. Dabei ist sie ein wenig schwerfällig oder sie schießt übers Ziel hinaus.
Nach einigen Wochen, so ca. 3, hat sich die Ketonproduktion eingespielt und die Leber kennt in etwa das Maß der Dinge. Allerdings ist das System noch störanfällig, wenn Kohlenhydate zugeführt werden, greift der Körper bereitwillig darauf zurück und wählt den bequemeren Weg, die Ketonproduktion wird gedrosselt oder ganz eingestellt.
Nach einigen Monaten, so ca. 3, konsequenter ketogener Ernährung ist das System stabil. Auch mal mehr als 20g KH ändern an der Ketonproduktion nichts, man „fliegt nicht so schnell raus“ und wenn doch, ist man ruckzuck wieder drin, sobald die Kohlehydrate weggelassen werden.
 
Fructose hat da sogar noch andere Nachteile, als andere Zuckerarten, weil sie direkt über die Leber verstoffwechselt wird.
 
Bei Glucose besteht besteht die Chance, dass Überschuss in Form von Glykogen zwischengespeichert wird,
überschüssige Fructose wandert gnadenlos ins Körperfett.
Durch die Verstoffwechselung in der Leber, ähnlich wie beim Alkohol-Abbau,
kann - ganz ohne Alkoholmissbrauch - eine stattliche Fettleber entwickelt werden.
Die meisten Fettlebern bei Jugendlichen stehen mit zu viel Fructose im Zusammenhang
(normalerweise sind die Kids ja noch nicht so heftig am Picheln).
 
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