stelpa
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AW: stelpa (ver)sucht ihr Glück im Entzug
Weshalb soll man nicht zu viel Käse essen? (und was wäre "zu viel"?)
Weshalb soll man nicht zu viel Käse essen? (und was wäre "zu viel"?)
1. Weil ich mich an die Atkinsregeln gehalten habe. Da gehen nur 120 g.Weshalb soll man nicht zu viel Käse essen? (und was wäre "zu viel"?)
Naja, da gehts mir weniger um das Bio, als um das Raffinierte. Ich hab schon vor ein paar Jahren mich in Fette (Omega 3: Omega 6 Verhältnis und Kokosöl....) etwas eingelesen (also völlig unabhängig von dieser Ernährung) und da kam recht klar raus, dass es keinen Sinn hat, raffiniertes Kokosfett wie Ceres zu kaufen, weil da ist nichts mehr drin, was das Kokosfett eigentlich so hochwertig gemacht hat. Dann kann man gleich die Butter nehmen (was ich eh auch häufig mache).Nimm einfach billiges das hatten wir hier schon eine lange Lifestyle-Diskussion. Du bekommst im bioladen teures natives Kokosöl, das ist so gut, dass es fast wie Kokosmilch schmeckt.
Oder Du bekommst welches im Supermarkt den 250g-Block unter 1€, das ist raffiniert und schmeckt nach gar nix. Das ist für den Bio-Kokos-Fetischisten ein absolutes NoGo... aber es ist super prima als neutrales Fett zum Braten und überall da, wo der Kokosgeschmack stört.
Ja natürlich, das ist klar. Darauf bin ich ja eben auch schon so gespannt! Aber, wenn man hier so herumliest, ist der Kopf hier mal wieder oft außer Acht gelassen. Denn der Körper hat vielleicht durch die Ketonverwertung gar keinen Hunger, aber der Geist anscheinend schon, weshalb dann einige "rückfällig" werden. Zucker is halt doch ein guter Stoff!Nein, du musst vom Marmeladenbrot nicht nach 2 Stunden wieder Hunger oder Heißhunger haben. Du verhinderst nur den Zustand, mit dem Du locker 24h heißhungerfrei bleibst.
Butter und Kokosfett haben einfach andere Eigenschaften, haben jeweils was für sich.
Mit Omega3/Omega6 hat Kokosfett nicht viel zu tun. Kokosfett ist Lieferant gesättigter Fettsäuren. Man muss sich von dem 30 Jahre alten Quatsch lösen, dass gesättigte Fettsäuren schlecht und ungesättigte bzw. mehrfach ungesättigte gut sind.
Die ungesättigten haben ihre Aufgabe, bei den mehrfach ungesättigten gibt es die essentiellen, die wir unbedingt brauchen (aber nur etwa 3-6g am Tag), isst man mehr ungesättigte, muss man aufpassen, dass die Omega6 nicht die Omega3 verdrängen, außerdem gibt es Studie, dass höhere Mengen Omega3 Entzündungshemmend sind.
Wenn es also um gut und schlecht geht, sind eher die Omega6 die schlechten.
Bei den gesättigten gibt es aber auch keinen Nachweis, dass die schädlich sind.
Die einzigen Fette, von denen man recht sicher weiß, dass sie schaden, sind die Transfette. Die entstehen aus mehrfach ungesättigten Fetten durch Umisomerisierung beim Erhitzen ab ca. 130°. Deswegen sind die Omega-Träger recht Anfällig auf Falschbehandlung, da sie, auch ohne ehritzen, gern an der Luft oxidieren und damit Radikale in den Körper bringen (wobei es da aber auch keinen wiss. Beweis der Schädlichkeit gibt, der ranzige Geschmack ist wahrscheinlich schlimmer).
Kokosfett besteht hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren. Ca. 60% sind MCTs, die zu kurze Fettsäureketten haben, als dass sie in unser Fettgewebe aufgenommen werden können. Sie können nur direkt verbrannt werden, und sind ohne Gallentätigkeit verfügbar. Dadurch wird die Ernährung fehlertoleranter, weil es bei MCTs einen Zwang zur Fettverbrennung gibt.
MCTs gehen auch nicht durch Raffinieren verloren, solange das Fett ungehärtet ist. Auf letzteres sollte man unbedingt achten.
Bei Butter schau ich, dass ich Weidebutter krieg. Genauso, wie man ja auch beim Fleisch auf Heu/Gras-Fütterung schauen sollte (hier der gleiche Schwachsinn, wie bei den Menschen: wieso sollten Rinder Getreide essen...?)Butter enthält kaum MCT, vor allem langkettige Fettsäuren, die aber auch nicht ungesund sind. Außerdem Transfette, bei denen man sich aber nicht mehr sicher ist, ob man diese natürlichen Transfette zu den schädlichen zählen soll. Der Anteil der wenigen ungesättigten Fette hat ein sehr gutes Omega3:Omega6 Verhältnis. Insgesamt wahrscheinlich auch eher gesund als ungesund, aber völlig anders gesund als Kokosfett ;-)
Mach's besser umgekehrt: Rapsöl hat einen Anteil von 32% mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Olivenöl nur 9%. Damit ist Olivenöl wesentlich hitzestabiler als Rapsöl. Lediglich die Polyphenole, an deren möglicher positiver Wirkung im Olivenöl man noch forscht, mögen die Hitze nicht. Ich brat meist mit Kokosfett, ganz zum Schluss nehm ich Rapsöl, damit es nicht lange der Hitze ausgesetzt ist.Ansonsten verwende ich sehr viel Olivenöl und wenns wirklich heiß werden soll dann Rapsöl.
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