Liebe LOGIaner!
Hier mein gegenwärtiger Wissensstand:
Milch und Milchprodukte enthalten mit Eiweiß, Calcium, Vitamin D, Phosphor, Zink, und Magnesium alle wesentlichen Nährstoffe zum Aufbau der Knochensubstanz und somit theoretisch zum Erhalt der Knochengesundheit. Verschiedene epidemiologische Studien haben entsprechend auch immer wieder einen direkten Zusammenhang zwischen der Zufuhr von Milch und Milchprodukten und einer erhöhten Knochenmineraldichte im höheren Alter gezeigt (1, 2).
Zum direkten Frakturrisiko sind die bisherigen Ernährungsstudien uneinheitlich ausgefallen. So findet die Nurses’ Health Study nach 18 Jahren Beobachtungszeit an 72.337 post-meno-pausalen Frauen keinen Zusammenhang (3). In einer neuen Auswertung des US-Amerikanischen Gesundheitssurveys NHANES III an 3.251 weißen Frauen im Alter über 20 Jahren wird hingegen ein Schutzeffekt nahegelegt: Bei geringem Konsum von Milch und Milchprodukten in der Jugend war die Knochenbruch-rate im Erwachsenenalter um das Doppelte erhöht (4).
Fazit: Nix gwies woas ma ned.
Beste Grüße,
Nicolai Worm
1. Sandler RB, Slemenda CW, LaPorte RE, et al. Postmenopausal bone density and milk consumption in childhood and adolescence. Am J Clin Nutr 1985;42:270-4.
2. Soroko S, Holbrook TL, Edelstein S, Barrett-Connor E. Lifetime milk consumption and bone mineral density in older women. Am J Public Health 1994;84:1319-22.
3. Feskanich D, Willett WC, Colditz GA. Calcium, vitamin D, milk consumption, and hip fractures: a prospective study among postmenopausal women. Am J Clin Nutr 2003;77:504-11.
4. Kalkwarf HJ, Khoury JC, Lanphear BP. Milk intake during childhood and adolescence, adult bone density, and osteoporotic fractures in US women. Am J Clin Nutr 2003;77:257-65.