Warum keine Milch bei Atkin/ketogener Diät?

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Milipfe

Neuling
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Hallo,
bin noch ganz neu im Forum.
Bei Atkin steht, dass man in Phase 1 keine Milch trinken darf.
Aber was spricht dagegen, z.B. die Laktose freie (und mit weniger Zucker!) Milch von Arla im Kaffee zu verwenden?
Die hat auf die Tasse gerechnet nur 3,5g Kohlehydrate.

Und warum darf man nur eine gewisse Menge Käse essen? Ist es nicht egal, woher die einzelen Kh, Proteine und Fette kommen. (Gut, bei Fett sind Omega 3 wünschenswert, und wenn bei den Proteinen die Aminosäuren in ungünstigem gleichgewicht sind ist auch nicht ideal)

Aus dem Atkins-Buch wurde ich zu diesen Fragen iwie nicht schlau...
 
Ich mache zwar keto aber ich kanns dir erklären, zumindest mit der Milch.

Auch bei der Laktose freien Milch ist Laktose drin. Zusätzlich wurde der Milch aber Laktase hinzugefügt damit es verdaut werden kann.
Ist das selbe wie diese Tabletten
 
Laktose wird durch die Laktase in Glukose umgebaut.
Bei laktosefreier Milch ist das bereits vor dem Verzehr geschehen.
Beim reifem Käse haben die Bakterien die Laktose zu Eiweiß umgebaut.

3,5 g KH pro Tasse sind recht viel. Wenn du unter 20 g/Tag bleiben willst und schon mit Fleisch und Eiern etwa 6-10 KH erreichst, würden dich läppische 3 Tassen bereits an die Grenze bringen.

Kauf dir einen guten Kaffee, dann brauchst du keine Milch. Guter Kaffee lässt sich ohnehin am Besten erkennen, wenn man ihn schwarz trinkt
 
Vielen Dank, für die Antworten und den Link.
Bei der Milch von Arla ist die Lactose nicht nur in Galactose und Glucose aufgespalten, sondern auch zu fast 50% entfernt, somit haben 100ml dieser Milch nur noch 2,6g Carbs. :);)

Ich habe die letzten 20 Jahre jeden Morgen einen Becher heiße, weiße schokolade getrunken (also aus Kakao-pulver) Kaffee mag ich eigtl. nicht - aber ich möchte morgens was warmes, süßes, cremiges trinken - darauf kann ich echt nicht verzichten.
Deswegen war die Umstellung auf normalen kaffee schon hart genug :mad:
Süßstoff gegen zucker ersetzen, ist schon mal kein Problem. Aber ohne Milch! :envy: Soja-, Mandel-, Kokosmilch im Kaffee waren extrem eklig:envy::envy: Sahnen dadrin ist iwie auch nicht so meins...


Deswegen ja die Frage, ob ich ohne Problem die 3,5g Carbs (trinke ja nur 1 Tasse mit 150ml) einfach mit reinrechnen kann oder ob die Milch noch etwas anderes Bewirkt? Hab mich mal etwas durch die whey-Protein Sache gelesen - aber so richtig der schlau, bin ich da auch nicht draus geworden.

Milch führt zwar zu einem höhren Insulin-Peak, aber der hohe Calciumgehalt in Milchprodukten unterdrückt die Fettspeicherung und ifördert die Thermogenese sowie Fettoxidation...

Und warum darf Käse nur in limitierter Menge gegessen werden?
 
Milch und Käse aus Kuhmilch haben ein Wachstumshormon,
daß das Wachstum der Kälber anregt
dadurch hat Kuhmilch im Körper eine anabole (aufbauende)
Wirkung → eine ketogene Diät ist dagegen katabol (abbauend)

diese beiden Zustände des Stoffwechsels können nicht gleichzeitig
sein → d.h.sie behindern sich gegenseitig → Dein Fettabbau wird
extrem verlangsamt

ich habe es mal ´runtergebrochen → hoffe, es ist verständlich :cool:
 
Mmh, erscheintn mir doch sehr runtergebrochen
IGF-I dient ja nicht primär der Fettsynthese, sondern eher dem Gewebeaufbau allgemein.

Dazu hatte ich nur folgendes gelesen:
"Eine Untersuchung der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario (Kanada), hat ergeben, dass Milch nicht nur beim Muskelaufbau hilft, sondern auch Fett reduzierend wirken kann. Bei der Studie tranken Probanden täglich nach dem Fitnesstraining ein Glas Milch. Zum Vergleich wurden anderen Testpersonen nach dem gleichen Training ein Soja-Getränk oder ein Kohlenhydrat-Getränk mit entsprechenden Mengen an Proteinen und Kalorien verabreicht. Nach dem 12-wöchigen Test stellte man bei den Milchtrinkern fest, dass sie nicht nur im Schnitt 1 Kilogramm mehr Muskelmasse zugelegt hatten als die die anderen, sie hatten auch bis zu ein Kilo mehr Fett abgebaut."

Ich möchte Dir nicht wiedersprechen, sondern vor allem den biochemischen Prozess dahinter verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Biochemie kann ich nicht erklären. Alle Informationen, die ich bis jetzt sammeln konnte deuten darauf hin, dass Milch ein problematisches Nahrungsmittel ist.
Der Genuss von Milch ist in erster Linie für Kälber sinnvoll, solange sie das mit dem Gras noch nicht drauf haben.
Die Verteilung der Makronährstoffe bei unverarbeiteter Milch (insbesondere Fett + Kohlenhydrate) passt überhaupt nicht zu ketogener Ernährung.
Die Milch aus dem Handel, insbesondere die Laktose-freie, ist hochgradig verarbeitet (Pasteurisierung, eventuell Ultrahocherhitzung, Spaltung der Laktose durch Zugabe von Laktase, Denaturierung der Laktase, ...), das passt auch nicht so recht zu gesunden, für ketogene Ernährung geeigneten Nahrungsmitteln.
Der Insulin-ähnliche hormonelle Effekt wurde bereits erwähnt. Die IGFs von Mensch und Rindviech sind identisch, d.h. das Milch-IGF ist beim Menschen voll wirksam. Der Wachstums-Effekt muss sich nicht auf die Muskulatur beschränken, sondern könnte auch für Tumorzellen hilfreich sein. Die McMaster-Studie ist eher besorgniserregend, IGF-I-Doping wird als sehr riskant eingeschätzt.
Außerdem enthält Milch Östrogene, die man auch nicht unbedingt haben muss.
Wegen all dem sollte Milch im Rahmen einer gesunden Ernährung nur sehr übersichtlich eingesetzt werden.
 
ja, soll ich Dir noch 100 andere Studien verlinken, die Dir das
erlauben? kein Problem :cool:
 
Ich verzichte auf Nichts, aber achte auf ein Massvoll. Deshalb mache ich "low carb" und nicht "no carb" mit dem Ziel der Ketose.

Milch: 5% Zucker - also ein Glas Milch von 2dl hat bereits 10g Zucker drin. Das ist schon sehr viel. Du brauchst nicht darauf zu verzichten, aber die Menge doch stark drosseln zB. Milch Schäumen damit's fürs Auge nach mehr aussieht :)

Käse: Fast kein Zucker. Käse ist Teil meiner Kultur! Als Schweizer gehört Käse nun mal dazu und ich kann nicht nachvollziehen warum Atkins-Diät darauf verzichtet :) Manchmal einfach etwas zuviel Proteine drin, deshalb gibts hier möglichst vollfett Käse.

Bei Kaffee gibts bei mir keinen Zucker mehr, dafür aber eine Portion Vollrahm - hat auch ca. 3% Zucker - aber die Menge machts. Und wenn man ganz ganz wenig Salz in den Kaffee gibt, wird die Bitterkeit bei der Zunge "überstülpt" und es schmeckt weniger Bitter. Koffein schmeckt bitter. Deshalb: umsomehr Koffein (zB Robusta) umso bitterer.
 
Deshalb mache ich "low carb" und nicht "no carb"
Wobei man ja bedenken sollte, dass no carb auch gar nicht geht. Sogar Fleisch enthält geringe Mengen KH.

Eine NoCarb-Ernährung ist also in erster Linie mal begrifflicher Unfug
 
Du willst nicht. Du könntest wenn du es müsstest oder es auch nur wollen würdest

Das stimmt. Aber ich denke, die meisten hier wollen ketogen oder low carb essen, weil sie sich da fast nichtsverkneifen müssen, weil es für fast alles eine für uns geeignete Variante gibt. Ich trinke früh auch lieber cremiger. Meine Alternative ist mein Matcha mit Sahne und etwas Eiweißpulver für den schön festen Schaum und natürlich wenigstens 2 Eßl. Kokosfett. Das alles im Standmixer cremig "geschreddert" ... lecker :D Das ist dann sozusagen mein Frühstück. Das kann man auch mit Kaffee machen. So hat man einen schöne cremigen Kaffee und muß keine Milch reingeben.

Die Biochemie kann ich nicht erklären. Alle Informationen, die ich bis jetzt sammeln konnte deuten darauf hin, dass Milch ein problematisches Nahrungsmittel ist.

Ich denke, daß es auch genetische Prägung ist, denn die jahrhundertelange Auslese hat nur die lange genug überleben lassen, die an die Nahrung angepaßt waren, die im jeweiligen Siedlungsgebiet vorhanden war und die man sich erschlossen hat.
Nordische Menschen vertragen zB. Milch sehr gut, Asiaten und die Ureinwohner Nordamerikas dagegen überwiegend nicht. Die Massai lebten Jahrhunderte fast nur von Milch und Blut, dem was gesammelt wurde und ab und an mal Fleisch.

Bei Brot ist es ja ähnlich. Brot sollte eigendlich ein Grundnahrungsmittel sein. War es auch Jahrhunderte lang.
Und könnte es noch immer sein, wenn man nicht in den letzten 60 Jahren zB. den Weizen derart verändert hätte, daß er quasi ungenießbar geworden ist. Der heute fast ausschließlich angebaute Zwergweizen riecht wie Weizen, sieht aus wie Weizen, schmeckt wie Weizen ... ist aber eine Glutenbombe mit "besten bBackeigenschaften". Dazu kommt, daß heutzutage eine hitzeresistente Hefe verwendet wird, so daß man sich in der industriellen Herstellung die zeitaufwendigen Ruhezeiten des Teiges erspart. Der Teig geht sozusagen während des backens weiter. Diese nicht abgetötete Hefe gärt im Körper weiter und macht krank.
Oder wenn du heute ein Sauerteigbrot kaufst, ist fast immer Weizen und Hefe drin. Außer du kaufst beim Traditionsbäcker.
Da wir nicht die genetische Prägung haben, die uns an das heutige Brot angepaßt hat (natürliche Auslese gibts ja heute fast nirgendwo mehr) ist derartiges Brot für uns unverträglich. Das sieht beim reinen Roggensauerteigbrot schon wieder ganz anders aus.
Viele Menschen haben Krankheiten, die allein vom Brot herrühren, aber keiner kommt auf die Idee das Brot mal wegzulassen. Es kann sich halt keiner vorstellen, daß Brot krank machen kann.


Mein Fazit: Es ist jeder anders genetisch veranlagt und jeder verträgt dementsprechend das eine oder andere mehr oder weniger. Und was das ist, muß jeder für sich selber herausfinden und dementsprechend seine Ernährung optimieren. :D
 

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