ReadingRat3691
Stamm Mitglied
Hallo, Ihr Lieben!
Tja – da bin ich also. 44, seit einigen Jahren Typ-II-Diabetikerin, nach 30 Jahren Diätterror, der mein Gewicht von 76 kg auf – in schlimmsten Zeiten – 124 kg hochtrieb. Immer fünf Kilo runter, sieben wieder rauf. Habe in meinem Leben bestimmt insgesamt 300 kg ab- und zugenommen. Und dabei eine schwere Eßstörung entwickelt, mit mehrtägigen Freßanfällen, ununterbochen über Essen nachdenken und allem, was dazu gehört. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und habe eine Therapie gemacht. Freßanfälle habe ich keine mehr, aber die Tendenz, bei Konflikten, Streß oder anderen Problemen zum Kühlschrank zu gehen, bleibt einem erhalten.
Mit dem Diabetes war’s anfangs kein Problem, zweimal Metformin am Tag, und meine Werte waren stabil. Letztes Jahr dann mußte ich eine Chemotherapie machen. Ich bekam reichlich Kortison, und die Chemo-Medikamente waren in Glukose gelöst. Das war zuviel für meine Bauchspeicheldrüse. Mein Diabetologe hat mir damals ein Kurzzeitinsulin verordnet, daß ich zu den Mahlzeiten spritzen mußte. Das ging eine Weile ganz gut, aber die Werte wurden in den letzten Monaten schlechter. Also habe ich ein neues Medikament bekommen, Byetta, das zweimal täglich gespritzt wird und die Bauspeicheldrüse nach Bedarf auffordert, Insulin zu produzieren. Und dazu hat er mir Low Carb verordnet. Und ich solle es langsam angehen lassen – mehr als ein Kilo Gewichtsverlust im Monat solle ich meinem Körper nicht zumuten. So weit, so gut.
Ich bin jetzt seit vierzehn Tagen am „low carben“, und an manchen Tagen ist es ganz leicht, und an anderen fällt es mir so wahnsinnig schwer. Vor allem, weil ich weiß, daß viele meiner Lieblingsessen jetzt auf der „nur noch ganz selten“-Liste stehen. Der Kopf sieht alles ein und ist für die Umstellung, der Körper reagiert positiv – aber die Seele kann noch nicht mithalten.
Das war jetzt vermutlich mehr, als Ihr wissen wolltet ...?
Liebe Grüße, Andrea
Tja – da bin ich also. 44, seit einigen Jahren Typ-II-Diabetikerin, nach 30 Jahren Diätterror, der mein Gewicht von 76 kg auf – in schlimmsten Zeiten – 124 kg hochtrieb. Immer fünf Kilo runter, sieben wieder rauf. Habe in meinem Leben bestimmt insgesamt 300 kg ab- und zugenommen. Und dabei eine schwere Eßstörung entwickelt, mit mehrtägigen Freßanfällen, ununterbochen über Essen nachdenken und allem, was dazu gehört. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und habe eine Therapie gemacht. Freßanfälle habe ich keine mehr, aber die Tendenz, bei Konflikten, Streß oder anderen Problemen zum Kühlschrank zu gehen, bleibt einem erhalten.
Mit dem Diabetes war’s anfangs kein Problem, zweimal Metformin am Tag, und meine Werte waren stabil. Letztes Jahr dann mußte ich eine Chemotherapie machen. Ich bekam reichlich Kortison, und die Chemo-Medikamente waren in Glukose gelöst. Das war zuviel für meine Bauchspeicheldrüse. Mein Diabetologe hat mir damals ein Kurzzeitinsulin verordnet, daß ich zu den Mahlzeiten spritzen mußte. Das ging eine Weile ganz gut, aber die Werte wurden in den letzten Monaten schlechter. Also habe ich ein neues Medikament bekommen, Byetta, das zweimal täglich gespritzt wird und die Bauspeicheldrüse nach Bedarf auffordert, Insulin zu produzieren. Und dazu hat er mir Low Carb verordnet. Und ich solle es langsam angehen lassen – mehr als ein Kilo Gewichtsverlust im Monat solle ich meinem Körper nicht zumuten. So weit, so gut.
Ich bin jetzt seit vierzehn Tagen am „low carben“, und an manchen Tagen ist es ganz leicht, und an anderen fällt es mir so wahnsinnig schwer. Vor allem, weil ich weiß, daß viele meiner Lieblingsessen jetzt auf der „nur noch ganz selten“-Liste stehen. Der Kopf sieht alles ein und ist für die Umstellung, der Körper reagiert positiv – aber die Seele kann noch nicht mithalten.
Das war jetzt vermutlich mehr, als Ihr wissen wolltet ...?
Liebe Grüße, Andrea