Zu wenig Ketone in Ketose?

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Señor DingDong

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Hallo zusammen.
Hab mal wieder Fragen zur Ketose. Wenn ich über längere Zeit bei 20 Kohlenhydrate bin und Fett doppelt soviel ist wie Protein, müsste ich doch nach ein paar Tagen in Ketose sein, oder?
Bin seit September keto, hatte aber paar Ausrutscher die nicht zu vermeiden waren. Bin aber in der Regel spätestens innerhalb 2 Tagen wieder drin.(denke ich mal) Sticks zeigen das an.
Jetzt gerade bin ich seit Freitag Abend in Ketose. Ich habe es deutlich gemerkt. Atem und Urin.... Streifen waren violett. Samstag waren die auch violett. Seit Sonntag mittag nichts mehr! Null!
Und Sonntag hatte ich nur 16 Gramm Kohlenhydrate. Bis heute zeigt kein Stick ne Farbe an.
Liegt es vielleicht an meiner Erkältung? Kein Sport, nur einmal am Tag spazieren gehen.
Oder nehme ich vielleicht insgesamt zu wenig Kalorien zu mir? Mir ist gerade nicht so nach essen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann gerade alles oder nichts sein. So wie ich mich immer an meinen Blutwerten erfreue, die Urinsticks schlagen bei mir gerade gar nicht an. Nur weil ein Wert was anzeigt, ist man nicht automatisch in Ketose. Nur weil ein Wert nichts anzeigt, ist man nicht automatisch draussen. Ich muss das auch gerade mühsam lernen, so richtig will es noch nicht in meinen Kopf rein.
 
Die Ketostixx sind einfach ein verunglücktes Produkt.
Sie waren mal dafür gedacht, bei Typ 1 Diabetikern die lebensbedrohliche Ketoazidose, deren Ursache ein Insulinmangel ist.

Mal im Ernst, wenn ich diese Befürchtung habe, dann warte ich nicht so lange bis ich mir mal über die Finger pieseln kann, dann nehme ich Insulin und kontrolliere meinen Blutzucker, um dann evtl. mit nem Gummibärchen oder nem Stück Zucker die Wirkung zu deckeln.
Genau das haben sich wohl auch die Kunden in der eigentlichen Zielgruppe gedacht, weshalb die Dinger ein Flopp waren.
Aber es gibt ja noch diese Ketoverrückten. Dann jubeln wir denen die Teile unter. Damit können sie feststellen, ob sie in Ketose sind.
Das hat scheinbar recht gut geklappt. Man brauchte keine neue Produtentwicklung und plötzlich verkaufte sich der Ladenhüter.

Dass die Teile eigentlich auch dafür nicht taugen, wird natürlich nirgends geschrieben.
Warum taugen die nichts?

Problem 1
Messbereiche. Die sind einfach recht grob gewählt

Problem 2
Historische Werte. Urin wird in der Blase gespeichert. Erst wenn die Blase leidlich gefüllt ist, verspüren wir auch das Bedürnis diese zu entleeren. Als Folge sind die Ketonwerte im Urin ein Mittelwert über die Zeit.

Problem 3
Verdünnungsreihen. Trinkt man wenig, sind alle Stoffe im Urin recht hoch konzentriert. Trinkt man sehr viel, kann man auch die Ketone so stark verdünnen, dass die Stix nichts mehr anzeigen. Eine dunkle Färbung sagt also eher, dass man zu wenig getrunken hat.

Problem 4
Relevanz. Ketose ist bei weitem nicht so selten, wie viele oft annehmen. Körperlich anstrengende Arbeit oder viel Sport und am Abend wenig gegessen und schon hat man nach einer langen Nacht plötzlich Ketone im Urin. Das passiert gar nicht so selten.
Bei prediabetischen Zuckerjunkies passiert das hingegen eher nicht.

Als Fazit muss man dann zu dem Ergebnis kommen, dass Ketostixx auch in diesem Bereich nichts taugen.

Was ist besser? Blutketonmessungen oder Atemmessungen, aber auch diese haben ihre Schwächen und wenn wir ehrlich sind, braucht man diese Messungen gar nicht
 
Mal im Ernst, wenn ich diese Befürchtung habe, dann warte ich nicht so lange bis ich mir mal über die Finger pieseln kann, dann nehme ich Insulin und kontrolliere meinen Blutzucker, um dann evtl. mit nem Gummibärchen oder nem Stück Zucker die Wirkung zu deckeln.

Das ist bei Typ1 nicht möglich, da fehlt ja nicht der Zucker - da fehlt das Insulin, das den Zucker in die Zelle bringt. Deshalb können die hohen BZ haben und Ketoazidose! Das ist ja das Problem.

In den vergangenen Jahrhunderten konnten Typ1-Diabetiker nur ketogen überleben, damit sie möglichst wenig KH bekommen. Dennoch konnte der Körper überschießende Gluconeogenese haben und der BZ stieg an und die Ketone auch.

Was du meinst, ist wenn einer unterzuckert. Dann hat so ein T1Diabetiker irgendwo ein Set mit einer Glucagon-Spritze, damit die Leber Glycogen freigibt, das sofort verwendbar für ihn ist.

Das ist aber eher bei Typ2 der Fall, wenn einer Insulin spritzt und zuviel davon erwischt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich bisher noch nicht weiter mit Diabetes befasst. Ist bei mir kein Thema
 
Die Ketostixx sind einfach ein verunglücktes Produkt.
Das ist so nicht richtig.

Deine Problem Beschreibungen entsprechen viel nur nicht den von Tatsachen.
Aber du kannst ja gerne mal deine Messreihen hier zeigen, damit ich die Äußerungen von dir besser einordnen kan.

Du behauptets ja, das du weißt wie man Messungen durchführt.
Das mag stimmen.
Aber messen und interpretieren sind 2 paar Schuhe.
 
Natürlich kann ich keine Messreihen zeigen, da ich die Teile nur gaaanz am Anfang mal gekauft habe.

Du behauptest dass meine Beschreibungen falsch sind, wirst dabei aber nicht konkret. Dann forderst du Daten von mir, ohne selber welche zu liefern.
So verhalten sich Trolle.

Ja, messen und interpretieren sind grundsätzlich sehr unterschiedlich, gehören aber unabdingbar zusammen. Messwerte ohne den entsprechenden Kontex sind nutzlose Zahlen
 
Natürlich kann ich keine Messreihen zeigen, da ich die Teile nur gaaanz am Anfang mal gekauft habe.

Du behauptest dass meine Beschreibungen falsch sind, wirst dabei aber nicht konkret. Dann forderst du Daten von mir, ohne selber welche zu liefern.
So verhalten sich Trolle.

Ja, messen und interpretieren sind grundsätzlich sehr unterschiedlich, gehören aber unabdingbar zusammen. Messwerte ohne den entsprechenden Kontex sind nutzlose Zahlen
Sorry aber ich habe Messreihen und habe das auch immer im Zusammenhang mit anderen Daten interpretiert.
In diesem Fall bist du der Troll.
Aber lassen wir es. Bringt eh nichts bei dir.
 
Könnt ihr mir sagen, ob sich der Wechsel in die Ketose mit der Zeit beschleunigt? Die letzten Monate war es so, dass ich absolut keine Symptome einer Ketogrippe habe. Brauche so ca. 2 Tage dann läuft die Ketose.
Wie verhält sich das, wenn ich zb. mit 50-60 Gramm Carbs aus der Ketose fliege? Dauert das dann auch wieder 2 Tage?
Oder kann der Körper im Schwellenbereich sehr schnell umschalten? Ich weiß, dass mein Körper Reaktionen zeigt, ich die aber noch nicht so zuordnen kann! Zb. fast nüchtern kraulen, dazu kaltes Wasser. Ich bekam irgendwie nen Schub wo ich dachte"wie kann das sein, dass es gut läuft? " Irgendwie schon cool was der Körper alles kann....
@tiga
@leowave
Danke für eure Geduld und die hilfreichen Antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnt ihr mir sagen, ob sich der Wechsel in die Ketose mit der Zeit beschleunigt?

das ist alles bei mir der Fall.

Kannst du alles in meinem Tagebuch nachlesen.
Am Ende musst das aber bei dir selbst herausfinden, wo die Grenzen bei dir liegen.
Das ist individuell und von vileen Faktoren abhängig.
 
Wie verhält sich das, wenn ich zb. mit 50-60 Gramm Carbs aus der Ketose fliege? Dauert das dann auch wieder 2 Tage?

Nein, das ist abhängig davon, wieviel Carbload du hast, also wieviel Glycogen du speicherst und mit was oder welcher Art der Bewegung die abbaust. Wenn die weg sind UND der BZ im normal niedrigen Bereich ist UND alle Enzyme und Faktoren vorhanden sind beginnt dann die Ketolyse also die Eigenfettverbrennung - wenn du dich nicht gerade mit MCT und anderen SCFA ernährst, denn die können die Zellen direkt aufnehmen ohne Umweg.

Ob du bei 50-60g Carbs überhaupt aus der Ketose fliegst, kommt darauf an, wieviel Bewegung du hast und wie deine Hormonlage ist. Bei Männern ist das ein schlichteres Modell, aber bei Stressauslösern kannst du auch ohne Carbs aus der Ketose fliegen.

Es ist alles eine Frage des harmonischen Zusammenspiels, wann, was, und wie.
 
Könnt ihr mir sagen, ob sich der Wechsel in die Ketose mit der Zeit beschleunigt?
Ja, absolut.
Je länger du vorher in Ketose warst, oder dein Körper diesen Zustand gewohnt ist, um so bereitwilliger wechselt er auch wieder dahin zurück.
Ich habe dafür eine sehr hemdsärmelige Erklärung:
Dein Körper hasst Energiemangel. Er will immer bereit sein für Fight or Run.
Das geht natürlich, wenn er dich dazu bringt ständig für Energie zu sorgen, aber das ist eigentlich ungünstig, dann es klappt nicht so zuverlässig.
Die ander Option ist der Rückgriff auf die eigenen Vorräte und der klappt eben besonders gut, wenn keine KHs im Weg sind.
Der Stoffwechsel ist aber auch ein Gewohnheitstier. Gerne zurück in geübte Muster. Das klappt mit der Ketose auch.

Wenn du es gewohnt bist, regelmäßig 100 m zu sprinten, dann gewöhnt sich dein Körper daran und stellt die Mittel dafür bereit. Bei regelmäßigem Training wird es besser.
Mit der Ketose ist das nicht viel anders. Wenn du das ne Weile gemacht hast, gehört es auch zu den Fähigkeiten deines Körpers (ebenfalls für ne Weile).

Aber auch den Wechsel kann man trainieren. Wer sehr lange nur ketogen unterwegs ist, der kann nicht plötzlich einen Berg KH verstoffwechseln.
Die Bauchspeicheldrüse war in Urlaub und möchte deshalb nicht gleich wieder auf 150% arbeiten.
Wenn man ständig wechselt, kann man auch diesen Wechsel trainieren
 
Hey Tiga, vielen, vielen Dank für die Erklärung! Danke für deine Geduld!
Ich versuche längere Zeiten in Ketose zu verbringen. Was leider nicht immer klappt. Muss mit der Zeit herausfinden, welche Nahrungsmittel und vor allem welche Mengen mich kicken. Bin manchmal nicht weit über meiner Schwelle. Muss das echt noch lernen. Ohne Sport bin ich draußen aus der Ketose. Dann faste ich bisschen, mache Sport und es läuft wieder.
Ich hab in nem Buch gelesen, dass das garnicht so schlecht ist, alle paar Wochen einen kleinen sauberen Refeed zu machen, damit der Körper auch mal wieder bisschen Insulin ausschüttet. Also nicht so opulentes Fressen wie in der anabolen Diät, sondern mit slow Carbs leicht aus der Ketose zu gehen, damit der Körper lernt leichter zwischen beiden Quellen zu wechseln.
Mein Ziel ist nicht abnehmen, sondern das trainieren des Körpers schnell und effizient zu switchen.
 

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