Tiga ich sage nicht, dass es falsch ist was du sagst aber du vermittelst unheimlich das Gefühl sich verteidigen zu müssen.
Das liegt mir fern. Von einer Verteidigung hat ja keiner was. Wenn ich die Leute zum nachdenken bringe, hätte ich etwas erreicht. Mehr kann ich kaum erwarten.
Ich bin für möglichst einfache Lösungen, die dazu auch noch funktionieren. Zwei bis drei kurze Regeln kann sich jeder merken. Für die ersten 3 Monate (also für die Umstellung) reicht sowas fast immer.
Ich bin auch gerne bereit, diese Regeln gebetsmühlenartig zu wiederholen
Dass das bei vielen nicht gut ankommt, weil es ja dem bisher gelernten und gelebten widerspricht, ist mir klar. Ich bin dann auch so feinfühlig diese Schwächen aufzudecken. Ich lege gerne den Finger in die Wunde.
Essen als "Spass" ist dich das Problem. Wenn dir langweilig ist, mal ein Bild oder mache Sport.
Deine Ernährung kann langweilig sein, dafür hast du einen gesunden Körper und ein paar schöne Babys.
Die Anderssons essen seit 17 Jahren nur Rindersteak ohne Beilagen. Wo ist das Problem?
Essen hat auch immer was mit Genuss zu tun. Das sollte sich auch nicht ändern (sonst geht das nicht lange gut).
Auf der anderen Seite war nicht jede Mahlzeit immer ein Genuss.
Morgens früh um sechs, eine Scheibe mehrere Tage altes Brot mit etwas Butter und Marmelade, nebenbei zum Kaffee in den Mund geschoben, ist nur Energiezufuhr. Man ist noch gar nicht wach genug und hat doch den Kopf schon viel zu voll mit den Dingen des Tages um wirklich genießen zu können. Da reicht es dicke wenn es schmeckt.
Wenn man sich dann am Abend, nach einem langen Tag, vor einen Teller mit einem schön gebratenen T-Bone-Steak setzt, erst mal kräftig den Duft inhaliert und dann zu Messer und Gabel greift, etwas Kräuterbutter auf dem Fleisch verteilt, sieht wie sie auf dem heißen Fleisch schmilzt, ein Stück davon abschneidet und sich dann den ersten Bissen in den Mund schiebt, wo sich dann eine Geschmacksexplosion entfaltet; Fett, Salz, Kräuter, geröstetes Fleisch, dann kann man dies wirklich genießen und dieser Geschmack muss nicht durch Gemüse unterbrochen werden. Solche Genüsse sollte man sich auch weiterhin gönnen. Wenn man die Beilagen weglässt, darf das Stück Fleisch auch ein wenig größer sein. "Unter 300 g ist es Aufschnitt"
Darauf kann man sich dann auch ruhig den halben Tag freuen.
Nochmal zurück zum Frühstück. Es soll natürlich schmackhaft sein. Salzig, fettig, warm und weich erfüllen dafür gute Grundvoraussetzungen (Wer dabei an Burger oder Pizza denkt, trifft es. Fast Food erfüllt fast immer diese Anforderungen, enthält aber praktisch immer zu viele KHs). Schnell sollte es natürlich auch gehen. Wer hat am Morgen schon viel Zeit. Eier braten dauert nicht länger als Kaffee oder Tee kochen und man kann es parallel dazu machen. Man verliert also nicht viel Zeit, bzw muss deshalb nicht wirklich früher aufstehen. Man kann auch ein Frühstück mit Eiern variieren. Wird es dadurch sehr abwechslungsreich? Eher nicht, aber hier sollte man auch so ehrlich sein und sein bisheriges Frühstück mal betrachten. War das wirklich abwechslungsreich? Da hat doch vermutlich auch nur die Farbe der Marmelade gewechselt.
Du hast im Moment den Fokus auf die Vermehrung gerichtet. Das ist in deiner Situation aber nicht hilfreich. Ändere deinen Fokus auf die Ernährungsumstellung. Wenn das klappt, wirst du abnehmen, gesund werden und dann klappt es ganz nebenbei auch mit dem Nachwuchs.
Ein toller Nebeneffekt ist, dass eine LowCarb-Ernährung auch prima für die Schwangerschaft ist, da man (besser Frau) dabei nicht wieder aufgeht wie ein Hefekloß und das obwohl schwangere eine hormonell bedingte Leptinresistenz haben und deshalb fast immer essen können.
Eine Bekannte von mir hat dies ausprobiert. Beim ersten Kind hatte sie noch bedenken, dass eine ketogene Ernährung nicht gut fürs Kind sein könnte. Nach der Geburt eines dicken Kindes, sah sie noch immer aus wie ein schwangeres Nilpferd. Sie hatte 30 kg zugenommen und brauchte danach 1,5 Jahre um dieses Gewicht wieder zu verlieren. Sie ist schneller wieder schwanger geworden als die Pfunde weg waren. Beim zweiten Kind hat sie es dann LowCarb durchgezogen. Der Junge war größer als seine Schwester, wog aber trotzdem deutlich weniger. Er war aber nicht unterernährt oder auch nur dünn. Ein gut genährter Säugling. Die Mutter hatte direkt nach der Geburt 5 kg mehr als vor der Schwangerschaft. Dieses Extra verschwand ohne weitere Anstrengung innerhalb von 2-3 Monaten. Beide Kinder wachsen übrigens LowCarb auf.