Hallo,
bisher hab ich mit grossem Interesse mitgelesen, weil ich überzeugt bin, dass LowCarb für mich zumindest (muss nicht auf jeden zutreffen), die angemessenste Lebensform ist. Ist bei mir auch kinesiologisch getestet worden.
Geschrieben hab ich alleine aus dem Grunde noch nichts, weil ich in einem anderen Abnehmforum aktiv bin und dort ein TB führe, und ich wollte mich nicht mit mehreren TBs verzetteln.
An der Alk-Diskussion beteilige ich mich aber gerne, zumal ich mit dem Thema fundierte und sehr deutlich zu interpretierende Erfahrungen gemacht habe:
Also: wenn ich mich Low Carb ernähre und dabei noch regelmäßig Sport treibe, nehme ich dauerhaft, wenn auch in kleineren Schrittchen ab, sobald ich so unter 1900 kcal habe. Hab so das Gefühl (und stimmt auch mit meiner Abnehmrechnerei überein), dass ich dann so ca 2300 kcal täglich verbrenne.
Das gilt auch für Wein, der für mich ein LowCarb-Nahrungsmittel ist.
Wenn ich also LowCarb esse und dabei Wein trinke (wobei ich die Kcal da einrechnen muss), nehm ich weiterhin ab. Wenn ich, sagen wir mal, 1500 kcal essen würde 2 Gläser trockenen Rotwein trinke (300 kcal), nehme ich ab, wenn ich 1200 kcal esse und 4 Gläser Wein trinke, auch.
Bei Schnäpsen dürfte es ähnlich sein. Bin zwar überhaupt kein Schnapstrinker, aber ab und zu mal werden in unserer Stammkneipe Tequila-Runden geschmissen. Und da ist es das Gleiche.
Vorausgesetzt, die Menge bleibt so unter 1900. So zwischen 1900 und 2100 passiert garnix, das Gewicht stagniert, Drüber nehm ich zu, auch wenn es Low Carb ist. Wenn ich jetzt beispielsweise 2000 kcal esse und 4 Gläser Wein a 600 kcal trinke, nehm ich natürlich zu. Das Gleiche würde aber auch passieren, wenn ich 2600 kcal an Atkins-konformen Nahrungsmitteln esse.
So ist halt mein Stoffwechsel. Er bleibt bei Low Carb-Lebensmitteln und Sport schön oben (ich sagte ja, geschätzte 2200, was nicht wenig ist), aber danach ist Ende der Fahnenstange. Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich 3000 kcal und mehr in mich reinschlemmen könnte und nehm trotzdem ab, weil es Low Carb ist. Irgendwo hat halt jeder seine Grenzen.
Mal abgesehen von gesundheitlichen Risiken und dem Abhängigkeitsrisiko, was für mich hier nicht das Thema ist, sehe ich "lediglich" eine Gefahr: Ich könnte kaum über 1900 Atkins-konforme Kcal in mich reinschaufeln, bin oft schon von einer Mahlzeit am Tag pappesatt, aber Vinum in größeren Mengen oben draufkippen, ist kein Prob. Das passt immer noch rein, und so kann es leicht passieren, dass man über die Kaloriengrenze, wo man abnimmt, rausrutscht und sogar in den Bereich reinkommt, dass man wieder zunimmt - trotz LowCarb.
Deshalb trink ich nur Wein (bzw. ich BEMÜHE mich), wenn ich kalorienmäßig noch Spielraum hab. Wenn ich 1800 kcal schon verfuttert hätte, würde mich ja schon ein einziges Glas in den gelben Bereich katapultieren.
Und jetzt zu meinen Bier-Erfahrungen. Also: wenn ich KH-reich esse, nehm ich (dauerhaft!) selbst dann noch zu, wenn ich unter 1500 kcal bleibe, weil die KHs mir den Umsatz anscheinend total runterziehen. Ich hab das Gefühl, mir rutscht der Stoffwechsel so auf 1200 kcal - und da kann man latürlich nur schwer abnehmen.
Meine schlimmsten KH-Stolpersteine sind Brot&Bier. Brot ist ja immer available, und Bier trink ich für mein Leben gerne (Düsseldorferin) - viel lieber als Wein. Aber 1-2 Weizen kippen das Resultat einer ganzen LowCarb&Sport-Woche.
So geschehen last Week. Mo-Samstag morgen LowCarb und täglich Sport - schon waren 2 kg weg (von 71,2 auf 69,2). Am Samstag von mindestens 5 Bekannten angesprochen worden, wie toll ich abgenommen hab. Leichtsinnig geworden, mit meinem Freund und einem Bekannten einen picheln gegangen (Bier in höheren Dosen). Bei dem Bekannten übernachtet und dann Frühstück mit Brötchen und Konsorten.
Da hat's am Sonntag auch nicht mehr rausgerissen, dass ich den Rest des Tages nur Tatar mit Ei und gegessen hab (allerdings 1,5 l Osaft, wir hatten vergessen, Wasser zu kaufen).
Heute morgen: 71,4., d. h. 200g mehr als am Anfang meiner LowCarb-Woche.
Fazit: Bier ist ein absolutes NoNo, und zwar in JEDER Phase!
Wein ist dann O.K., wenn es noch in den persönlichen Kalorienbedarf passt.
Netter Nebeneffekt: Das Einhalten von Kaloriengrenzen bietet einen gewissen (wenn auch nicht 100 prozentigen) Schutz vor den Gefahren des zu viel Trinkens.
Dass tägliches Trinken nicht ganz ungefährlich ist, versteht sich von selbst, aber das ist ja nicht das Hauptthema eines Abnehmforums, da gibt es bestimmt welche, die darauf eher spezialisiert sind.
Liebe Grüße
Mariah