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Sebi83

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02. März 2023
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Bad Ems
Hi ihr,
ich mal wieder. Seit vier bis fünf Tagen habe ich immer wieder am Tag so ein ungutes Gefühl in der Brust. Ich kann nicht zu 100% ausmachen ob das auf jeden Fall vom Herz kommt oder einfach vom Brustkorb an sich. Heute morgen hatte sich mein Herz auch für zwei bis drei Sekunden richtig krass verschlagen. Hatte ich schon lange nicht mehr so. Aber ich muss kurz zurückrudern, wieso ich das alles erzähle.
2015 im Dezember hatte ich einen vorhofflimmern des Herzens. Seitdem nehme ich Ramipril (5mg) - ACE Hemmer und Metohexal (47,5mg) - Betablocker. Jeweils eine halbe Tablette Morgens und Abends.
Jetzt bin ich mir halt nicht sicher, ob dieses Gefühl von der Umstellung auf Keto kommt oder es tatsächlich irgendwas mit dem Herzen zu tun hat, dass vielleicht etwas nicht in Ordnung ist. Das alles ist wirklich schwierig, da ich vor drei Monaten ca auch ein Antidepressivum welches gegen Panikattacken verordnet wurde, abgesetzt habe. Das Absetzen hat 7 Monate gedauert. Ich habe seitdem fast gar keine Panikattacken mehr gehabt. Und bin mir nun gar nicht sicher ob ich mir das jetzt irgendwie nur alles einbilde oder ob das vielleicht sogar normal ist wenn man Blutdruckmedikamente nimmt, dass so etwas passiert weil der Körper sich halt verändert. Ich habe nach dezember 2015 zwar mehrfach versucht mich ketogen zu ernähren, aber nie so intensiv und genau wie jetzt die letzten drei Wochen. Was denkt ihr habt ihr irgendwelche Erfahrungen oder einen Tipp?
 
Durch die Ernährungsumstellung wird auch dein Herzkreislaufsystem beeinflusst.
Da ist es durchaus möglich, dass die Dosierungen durch deinen Arzt angepasst werden müssen.

Lass das auf jeden Fall in einer Praxis überprüfen. Gerade bei solchen Vorerkrankungen und Einnahme von Medikamenten ist es sinnvoll, sich auch ärztlichen Rat zu holen. Da werden wahrscheinlich im Laufe der gesamten Abnehmphase immer mal wieder Anpassungen erforderlich.
 
So! Ich war heute morgen schon vor 8 beim Arzt. Direkt EKG gemacht - unauffällig soweit. Blutdruck 2 mal gemessen. Beide male um die 170 zu 105 - Puls 87. Vor 4 Wochen (vor meinem Neustart) war mein Blutdruck eher so 143/148 zu 95/98.
Habe alles erklärt, auch von der Ernährung und das ich 2014/2015 keinerlei Probleme hatte während Atkins (da hatte ich das Vorhofflimmern aber auch noch nicht gehabt).
Habe jetzt ein Langzeit EKG und muss alle 2 Stunden ausfüllen was ich so gemacht habe. Am Montag bekomme ich ein Langzeit Blutdruckmessgerät und kommenden Donnerstag/Freitag ist mein Arzt wieder da zur Besprechung. Was ich nicht erwartet habe, ist das das Langzeit EKG ca. 1 Woche braucht bis es ausgewertet zurück kommt vom Labor... Naja...
Zumindest wurde schnell was gemacht. Das hat mich wirklich gefreut. Normalerweise ist der Arzt mit Behandlungen und Besprechungen immer schnell wie ein Blitz. Ich glaub ich bin sonst nie länger als 1 Minute im Arztzimmer^^
 
Es ist gut, dass der Arzt gleich reagiert hat.

Es kann mit der Umstellung zu tun haben, aber es kann auch andere Gründe haben.

Misst du deine Ketone im Atem oder nur mit Stix? Weil die Stix nix darüber aussagen, ob sie im Körper verwertet werden können. Dh die können schwarz verfärbt sein und auch im Blut messbar - aber nur bis sie ausgeschieden sind. Bei einer heftigen Insulinresistenz mit Hyperinsulinämie, also ständig zu viel Insulin im Blut, können sie einfach nicht in die Zellen gelangen. Und da meistens nur der Blutzucker gemessen wird und eben nicht das Insulin, wird dies als Ursache häufig nicht gesehen. Nur die Atemketone, also das Aceton, macht eine Aussage, ob Keton verwertet wurde. Falls du irgenwo einen billigen Alk-Tester hast, der tuts.

Und ja, ich nenne das: meine Ketolyse stottert. Wenn gerade mal wieder der STress also Cortisol mir auch hinterher einen Insulinschub beschert völlig unabhängig vom Essen. Dann passiert Hunger, Nervenflattern, Herzrasen und lauter so unangenehmes Zeug. Das kann ich dann nur mit exogenen Ketonen, die direkt aufgenommen werden können einigermaßen regeln.

Das muss aber alles bei dir nicht sein. Das wird sich zeigen.
 
Es ist gut, dass der Arzt gleich reagiert hat.

Es kann mit der Umstellung zu tun haben, aber es kann auch andere Gründe haben.

Misst du deine Ketone im Atem oder nur mit Stix? Weil die Stix nix darüber aussagen, ob sie im Körper verwertet werden können. Dh die können schwarz verfärbt sein und auch im Blut messbar - aber nur bis sie ausgeschieden sind. Bei einer heftigen Insulinresistenz mit Hyperinsulinämie, also ständig zu viel Insulin im Blut, können sie einfach nicht in die Zellen gelangen. Und da meistens nur der Blutzucker gemessen wird und eben nicht das Insulin, wird dies als Ursache häufig nicht gesehen. Nur die Atemketone, also das Aceton, macht eine Aussage, ob Keton verwertet wurde. Falls du irgenwo einen billigen Alk-Tester hast, der tuts.

Und ja, ich nenne das: meine Ketolyse stottert. Wenn gerade mal wieder der STress also Cortisol mir auch hinterher einen Insulinschub beschert völlig unabhängig vom Essen. Dann passiert Hunger, Nervenflattern, Herzrasen und lauter so unangenehmes Zeug. Das kann ich dann nur mit exogenen Ketonen, die direkt aufgenommen werden können einigermaßen regeln.

Das muss aber alles bei dir nicht sein. Das wird sich zeigen.
Danke für deine Antwort.
Ich muss sagen dass ich mich überhaupt nicht damit beschäftigt habe. Weder mit den Ketonen im Urin oder im Blut, noch mit Insulinresistenz oder sonst irgendetwas. Ich weiß wohl dass es das alles gibt und auch irgendwie eine Rolle spielen kann. Aber das wars auch. Wir haben sogar Keto Sticks zu Hause aber ich bin immer davon ausgegangen wenn ich so wenig Kohlenhydrate esse, dann habe ich auch Ketone im Blut bzw. im Urin. Und Mundgeruch habe ich auch schon seit zwei Wochen also das ist alles was ich dazu sagen kann.
Als ich das letzte Mal in größeres Blutbild beim Arzt hab machen lassen, hieß es noch keinen Diabetes oder ähnliches nur der Cholesterinspiegel war wohl minimalst erhöht. Dieses Blutbild ist aber auch schon wieder anderthalb Jahre her.
 
Dieses Blutbild ist aber auch schon wieder anderthalb Jahre her.

Das hört sich trotzdem gut an, Sebi!

Weil sonst hättest du die letzten anderthalb Jahre wirklich noch die deutsche Standard-Diät mit 300-500 g KH noch übertreffen müssen mit etwa 10 Snack-Mahlzeiten, also immer am Essen sozusagen und immer wieder schnell hungrig.

Was isst der Normalo und oft schon die Kinder? Und warum wundert uns das nicht?

Frühstück: Brötchen mit Nutella oder Croissant mit Marmelade oder Cerealien, evtl. noch "gesunden" O-Saft dazu und natürlich Zucker im Kaffee oder Kaba.
Frühstückspause: Brezel, Teilchen, Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück, Cola, Säfte, Kakao, Kaffee mZ etc. vielleicht Obst
Mittag: SpaghettiBolo, Pizza, Risotto, Grießbrei, MakkaroniCheese, Pommes RotWeiß, Belegte, Burger, KentuckyFried o.ä.
Nachmittag? Kekse, Teilchen, Pralinchen, Kakao, Fertig-Cappucino, Mokkacino, gegen das 3-Uhr-Loch
AfterWorkParty? Alk + Kleinteilchen
Abend: belegtes Brot, Brötchen, Burger, Pizza, Quiche, Nudeln mit Sauce, Tortelloni, Canneloni, Bratkartoffeln, Auflauf, etc. pp
Später: Chips, Kekse, Schoko, Bier, Wein, Kakao, Cola, Colabier, Colarot, Radler usw. usf.
Noch später: Betthupferl + Absacker
In der Nacht wird der Kühlschrank geplündert.

Und dann ist das alles nicht nur eine Frage der Menge, sondern vor allem der Häufigkeit, was das alles entgleisen lässt.
 
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