Bodyshaming - Sommerzeit

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PerditaX

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Als ich meinem Mann von Beiträgen letztens hier im Forum erzählte, meinte er ganz trocken: also Bodyshaming?!

Der Begriff war mir in dem Zusammenhang gar nicht eingefallen. Vermutlich weil das sonst hier sehr selten der Fall ist. Dazu ist mir auf Insta gleich noch was passendes untergekommen:

sommer.jpg
https://www.instagram.com/xskincare/

Genießt den Sommer.
 
Ich schränke hier mal die Meinungsfreiheit ein und habe das Video gelöscht.
Man darf alles sagen und über alles Witze machen, aber nicht überall.

In diesem Threat geht es um das unterlassen von Bodyshaming. Comedy bitte in der Witzecke.

Perdita
:rolleyes::devil:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wobei ich finde, es kommt immer darauf an, wie man zu der entsprechenden Person steht. Unter Freunden und Familie darf sowas angesprochen werden.
Natürlich darf sich daran nicht erheitert werden, aber sagen darf man es.

Einiges wäre mir selber wahrscheinlich nie aufgefallen. wenn andere mich nicht darauf hingewiesen hätten^^
Bei Fremden würde ich aber auch nichts sagen.
 
Nun.

"Sich schämen" ist so eine Kategorie für sich. Es ist ein Gefühl in der untersten Schublade, noch unterhalb von Depression. Von daher ist ja auch jeder für seine eigenen Gefühle selbst zuständig?

Wo kommen wir denn hin, wenn man nicht mehr sagen darf, was man sieht?
Hat der Himmel ein Problem damit wenn ich ihm sage, er sei blau? Oder einer Hecke, sie sei in die Breite gegangen? Oder einem Radieschen, es sei nicht scharf genug?

Mir geht es darum, dass Fakten einfach Fakten sind, egal ob sie mir gefallen oder nicht. Ist es jetzt plötzlich böse, Fakten zu benennen? Dann darf kaum jemand noch zum Arzt gehen, denn das ist ja sein Job.

Gut, über die Art und Weise lässt sich streiten, das ist sicher so. Liegt aber auch an verschiedenen Enkulturationen wie mit sowas umgegangen wird und was erlaubt ist und was nicht.

Dass ein Freund von mir nicht mehr zu seiner Tochter sagen darf: oh schau, da joggt jemand, das ist sicher eine Amerikanerin. Und er wird von der Tochter angegiftet, das sei jetzt rassistisch. Dann ist das auch nicht ok, finde ich mal.

Warum sollte ich nicht mehr sagen dürfen, was ich sehe? Sind wir in "Des Kaisers neue Kleider" gelandet?

Das kommt mir genauso merkwürdig vor, wie das Thema "kulturelle Aneignung". Wer will mir denn sagen wollen, was meine "Kultur" ist ohne gleichzeitig rassistisch zu sein? Ein Widerspruch in sich.

Mir ist das Ganze so wie es gerade betrieben wird von manchen echt too much. Es ist teilweise völlig absurd. Und die Diskussion darüber führt zu weiterer Politikverdrossenheit. Extreme Minderheiten wollen Bestimmer sein. Verständlich, aber sowas führt zu sowas. Es fürht zu mehr Diskriminierung.

Dann darf niemand mehr n Bikini anziehen oder ne Bermuda, niemand darf Mais oder Kartoffeln essen, wenn er in Europa lebt, oder Tomaten, Paprika etc und niemand darf sich mehr die Haare färben oder kurz schneiden oder lang wachsen lassen oder Kopftücher tragen, weil ...

Das war jetzt alles von Meinungsfreiheit gedeckt.
 
Wo kommen wir denn hin wenn jeder sagt was er sieht? Vor allen Dingen ohne vorher mal sein Gehirn zu benutzen.

Hirnlosigkeit ist im Trend.

Was ich meine ist, dass mit diesen Forderungen eine Opferposition bestärkt wird und andere zu Tätern gemacht werden, die wie das Kind nur sagen: Der Kaiser hat ja gar nix an!

Genau das ist Täter-Opfer-Umkehr vom Feinsten.

Wenn jemand Probleme hat mit seinen Gefühlen und seiner Selbstachtung, warum in aller Welt soll dann die Umgebung MEHR drauf achten? Warum soll jemand nix sagen dürfen? Das ist völlig unlogisch. Für mich ist das der falsche Ansatzpunkt.

So geht weder der Weg zur SElbstliebe noch zur Selbstachtung. Es heißt ja "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Das setzt voraus, sich selbst zu lieben und dann den anderen. Heute ist es aber eher zu einem "Kritisiere deinen Nächsten wie dich selbst." verkommen. Wem soll man das ankreiden?

Wozu immer die Suche nach Schuldigen?
 
Wenn jemand Probleme hat mit seinen Gefühlen und seiner Selbstachtung, warum in aller Welt soll dann die Umgebung MEHR drauf achten? Warum soll jemand nix sagen dürfen? Das ist völlig unlogisch.
Du meinst also auf die schwachen sollte man keine Rücksicht nehmen?
Leute die Probleme mit ihrem Gewicht haben, sollte man also völlig ungeschönt darauf hinweisen?
 
Man sollte hier vor allem zwischen Bodyshaming und Bodypositivity unterscheiden. Letzteres ist für mich einfach nur krank
 
Du meinst also auf die schwachen sollte man keine Rücksicht nehmen?

Das ist nicht der Punkt sondern bereits eine Unterstellung. Würde ich jetzt mit dem og Schema beginnen, würdest du so alt aussehen, dass du dich hinterher bei mir entschuldigst. Was ja Quatsch ist und einfach nur genau die von mir bezeichnete Manipulation.

Wenn jemand schwach ist, ist das zuallererst nicht MEIN Problem. Jemand der schwach ist, kann damit leben und damit umgehen, wenn er/sie/es nix daran ändern kann. Aber warum will sich jemand der schwach ist als Bestimmer für andere darstellen? Und andere sollen so machen wie die Person will? Das ist unlogisch.

Ich bin für Minderheiten-Schutz. Absolut. Das bedeutet aber doch nicht, dass ich mich von einer Minderheit terrorisieren lassen muss? Da liegen Welten dazwischen.

Leute die Probleme mit ihrem Gewicht haben, sollte man also völlig ungeschönt darauf hinweisen?

Wozu sollte man das? Ich sehe da keinen Sinn drin, jemandem zu sagen, was er/sie/es im Spiegel sehen kann. Das geht mich doch überhaupt nix an.
 
Wozu sollte man das? Ich sehe da keinen Sinn drin, jemandem zu sagen, was er/sie/es im Spiegel sehen kann. Das geht mich doch überhaupt nix an.

Und nur ganz beiläufig:

Auch ich verfüge über einen Spiegel.
Und ich habe gerade genug damit zu tun, mit dem was ich da sehe, klar zu kommen.
Das liegt aber nicht an anderen.

Ok, es gibt Gegenden in D, wo ich mit meiner Figur leichter leben kann, weil ich nicht so auffalle. Aber genau das ist ja eine Sache, die kann ich entscheiden. Und wenn ich das entscheide, weil ich glaube, dass ich mir das Leben damit leichter mache, dann ist das ja wieder ein Zeichen dafür, dass ich glaube, mein Leben sei schwer - weil ich schwer bin.

Daran kann ich wiederum in vielfältiger Weise arbeiten. An meiner Akzeptanz, an meiner Selbstliebe und Selbstachtung. Vielleicht sogar an meiner Körper-Substanz. Wobei ich das eher weniger glaube, aber das ist eine Frage der WEltanschauung.

Ich käme nie auf die Idee, andere zum Sündenbock für meine schlechten Gefühle zu machen. Das ist einfach unfair.
WEnn mir so Leute wie der neulich Verschwundene hier im Forum begegnen, weiß ich, dass ich in der für mich falschen GEsellschaft gelandet bin und ändere das. Wenn das nicht möglich ist, dann finde ich andere Wege, um mir Achtung zu verschaffen, was mir auch meist gelingt. Üben hilft auch da deutlich.

Selbstmitleid und Mimimi kann ich nicht unterstützen.
 
Mir geht es darum, dass Fakten einfach Fakten sind, egal ob sie mir gefallen oder nicht. Ist es jetzt plötzlich böse, Fakten zu benennen?
Fakten?
Krumme Nase, Hängebusen, dünne Haare, schiefe Zähne, kurze Beine, unreine Haut, Narbe im Gesicht, dicker Hintern, Übergewicht oder der dicke Pickel auf der Stirn - alles Fakten die man bei anderen benennen möchte? Warum? Wozu?
Welchen Gewinn zieht jemand daraus?
 
Ich kenne das aus meiner eigenen Erfahrung, mir sieht man ja etwas an, das ich nicht so ganz Serienmäßig bin^^

Kinder fragen mich oft, wieso ich den so große Narben habe, meistens kennen die mich nicht mal. Am supermarkt an der Kasse, beim Schlange stehen für irgendwas....
Die Eltern sind dann meist ganz geschockt und wollen flüchten. Ich gehe dann meist auf die höhe das Kindes runter erkläre ihm, wo die her kommt. Kind hat die Frage beantwortet bekommen, alles gut. Auf meine Augen, bzw auf das schlecht funktionieren der Augen werde ich auch oft angesprochen, da ist es das selbe. Das einzige was mich nervt (von den Erwachsenen) ist der Rat "versuch mal ne Brille", als wenn ich da in 36 Jahren nie drauf gekommen wäre....

Wo ist da das Bodyshaming? Es ist eben Realität und ich werde lieber angesprochen, als das hinter meinem Rücken geredet wird.
 
Welchen Gewinn zieht jemand daraus?

Das weiß ich auch nicht und ich habe auch keine Idee dazu.

Es aber jemandem zu verbieten, ist doch auch voll daneben, solange es ein wirklicher Fakt ist.

Kommunikation ist immer so eine Sache.
 
Wo ist da das Bodyshaming? Es ist eben Realität und ich werde lieber angesprochen, als das hinter meinem Rücken geredet wird.

Danke Steffi. Das ist was ich meine.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das mein Leben lang kenne, gefragt zu werden, zu antworten - und fertisch. Ich sehe keinen Grund dafür mich zu schämen oder andere, die einfach fragen oder feststellen, zu beschämen oder zu Tätern zu stilisieren.

Denn dann unterstelle ich ja, dass es jemand schlecht meint. Dabei sind die meisten nur strunzdumm.
 
Denn dann unterstelle ich ja, dass es jemand schlecht meint. Dabei sind die meisten nur strunzdumm.
Einige meines aber auch gut.
Ich hab seit langem eine Freundin wieder gesehen, die nie schlank war, jetzt aber wirklich einem Ball gleicht.
Begrüßt habe ich sie mit:
Hi xy, lange nicht gesehen, mein Gott du bist ja richtig rund geworden. Es wird wirklich höchste Eisenbahn.

Und was hat sie gesagt?
Danke, das du immer ehrlich zu mir bist, ich brauche jemanden, der mir in den Hintern tritt.

Klar, wir kennen uns seit wir in der Schule sind, bei weniger guten Freunden würde ich das nicht so direkt sagen. Und bei unbekannten wäre es mir egal, ist ja deren Sache. Also etwas Feingefühl und man braucht dieses Welle machen nicht.
 
In diesem Threat geht es um das unterlassen von Bodyshaming. Comedy bitte in der Witzecke.

Also ich weiß ja nicht...
das kommt mir sehr extrem vor. Humor ist doch der beste Weg, wie man mit Schwierigkeiten umgehen kann?
Wer sich selber kennt, hat immer was zu lachen - finde ich.

Das muss ich schon wieder fragen: Wo sind wir hingekommen, wenn wir Humor verbieten?
Ist das nicht wie das Verbot über einen gewissen Staatspräsidenten üble Scherze zu machen, wie geschehen mit Böhmermann Royal. Gut, die Anzeige wurde von D zurückgewiesen weil von Meinungsfreiheit gedeckt.

Heikel.
 
Humor ist aber nicht, über die Schwächen anderer "humorig" zu reden, sich lustig zu machen. Das ist gehässig.
 
Wenn mich ein Kind als dicken, alten Mann mit Knubbelnase bezeichnet, dann hat das Kind gut beobachtet. Wenn mich ein Erwachsener so anspricht, ist es ein Flegel. Wenn ich in einer Gruppe von Menschen stehe und man beschreibt mich so, als Abgrenzung zu den anderen Leuten, ist das wieder OK.
Wenn jemand auf mich zukommt und mir ungefragt Ratschläge gibt, wie ich etwas an meinem Äußeren ändern könnte, würde ich ihm vermutlich als Antwort erwiedern, wohin er sich seine Ratschläge schieben kann.
(Der zweite Spruch von Opa: Ratschläge sind auch Schläge.)

Schau ich mir sehr dicke, sehr dünne, sehr kleine, sehr große oder sehr häßliche Leute auf der Straße an? Ja. Ich schaue mir alle Leute in meiner Umgebung an. Die Amerikaner nennen dieses Verhalten "German stare". Das ist aber tatsächlich ein hier übliches Verhalten und es gibt mal so gar keinen Grund dies nicht zu tun.
 

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