Cholesterin und Co

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Zucker-Junkie

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07. März 2005
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Guten Morgen erstmal.

Ich mache jetzt seit 4. März 05 die AD, also seit fast einem Jahr.
Habe damit in 6 Monaten 20 KG abgenommen.
Seitdem halte ich das neue Gewicht. Manchmal geht es auch ein bissel nach oben (verfluchte Pizza!!!). Aber nach ein paar Tagen mit weniger KHs sinds wieder 81 KG Körpergewicht, und damit fühle ich mich wohl.

Ich weiß nicht, ob es ein Moderator vom Ketoforum liest, aber an dieser Stelle mal HERZLICHEN DANK !!!! OHNE dieses Forum hätte ich es nicht durchgehalten. Und Danke auch an die "Rezepterfinder". Die Rezepte sind spitze. ich bin in dieser Hinsicht nicht so erfinderisch.

Eine Frage hätte ich dann doch: Hat jemand auch schlechte Erfahrungen mit dem Cholesterin-Spiegel gemacht, der länger die AD macht? Ich nämlich schon. War vor kurzem beim Arzt. Der LDL-Spiegel ist um 100 zu hoch. Also normal ist unter 170 mg/dl. Ich habe 244 mg/dl. Der Arzt sagte mir, ich soll meine Ernährung umstellen. Das habe ich natürlich nicht gemacht, will nicht wieder fett werden. Ich habe leider auch keine Vergleichswerte von vor der AD. Jedoch war Cholesterin bei mir damals "leicht" erhöht. Nun ist gerade der "böse" LDL-Wert zu hoch, und der Arzt meint, dagegen muss ich Tabletten nehmen, wenn die Ernährungsumstellung nix bringt.

Für Erfahrungen anderer Mitstreiter wäre ich dankbar.

Fetten Bussi, Sven
 
Hallo Sven!

Ein Wert allein sagt nicht viel aus, wie sehen die anderen Werte aus, der Quotient usw.?

Hier mal ein Statement von N. Worm dazu:
Hallo ...!

Dass diese Entwicklung Sie betroffen macht, verstehe ich gut. Eigentlich sollte es ja anders sein - und ich kann Ihnen versichern, beim Durchschnitt der Anwender wird der Fettstoffwechsel auch klar verbessert.

Es soll nicht zynisch klingen - aber leider gibt es immer solche Ausreisser! Wenn man in Studien die Mittelwerte betrachtet und das Cholesterin sinkt,so ist das für den Durschnitt prima. Wenn man aber die Werte von allen Teilnehmern getrennt betrachtet, findet sich immer eine Streuung in alle Richtungen!

Gerade ist wieder eine Studie erschienen, die Low-Carb/High-Fat mit Moderate-Carb/High-Protein und mit Low-Fat/High-Carb verglichen hat. Ergebnis: Im Durchschnitt sinkt unter High-Fat/Low-Carb das LDL- und Gesamtcholesterin und die Triglyeride, während das HDL-Cholesterin steigt! Ideal! Bei High-Protein/Moderate Carb sinkt zwar das LDL- und Gesamtcholesterin und die Triglyceride, aber das HDL steigt nicht (siehe unten). Nicht ganz so ideal.

So weit so gut - aber wenn man auf unerwünschte Reaktionen bei Ausreissern achtet, so kommt folgendes heraus: Bei High-Fat/Low-Carb hatten 25 % der Teilnehmer einen Anstieg des LDL um mehr als 10 %. Aber: Den gleichen Anstieg fand man auch bei 13 % der Teilnehmer unter Low-Fat/High-Carb! Nur 3 % der High-Protein/Moderate-Carb Teilnehmer hingegen waren davon betroffen.

Bevor Sie Flinte ins Korn werfen noch ein paar Hinweise bzw. Fragen:

- essen Sie genügend ungesättigte Fettsäuren aus Ölen und Nüssen? Sie brauchen unbedingt viel von diesen Fetten, da diese LDL-senkend wirken! Versuchen Sie auch bei Fleisch und Fleischwaren die mageren Sorten zu essen, damit Sie für diese Öle mehr kalorischen Raum haben?

- Eigentlich müßte man jetzt noch die LDL-Partikelgröße beachten. Normalerweise müßten diese unter LOGI größer und damit harmloser geworden sein.

- Und bedenken Sie: Erhöhtes LDL ist nur ein Risikofaktor - nicht eine hinreichende Bedingung, um Herzinfarkt zu bekommen. Die meisten Herzinfarkte in unserer Gesellschaft finden bei "normalen" Cholesterinwerten statt. Wenn Sie alle anderen Risikofaktoren im Griff haben, ist Ihr leicht erhöhtes LDL allein nicht dramatisch.

- Wenn keine Ernährungsumstellung hilft, dann bleiben immer noch die Statine, die medikamentösen Lipidsenker.

Beste Grüße,
Nicolai Worm


ARTICLE
K. A. McAuley . C. M. Hopkins . K. J. Smith .
R. T. McLay . S. M. Williams . R. W. Taylor .
J. I. Mann Comparison of high-fat and high-protein diets with
a high-carbohydrate diet in insulin-resistant obese women. Diabetologia (2005) 48: 8–16


Abstract
Aims/hypothesis: A diet low in saturated fatty
acids and rich in wholegrains, vegetables and fruit is recommended
in order to reduce the risk of obesity, cardiovascular
disease and type 2 diabetes mellitus. However
there is widespread interest in high-fat (“Atkins Diet”) and
high-protein (“Zone Diet”) alternatives to the conventional
high-carbohydrate, high-fibre approach. We report on a
randomised trial that compared these two alternative
approaches with a conventional diet in overweight insulin-
resistant women. Methods: Ninety-six normoglycaemic,
insulin-resistant women (BMI >27 kg/m2) were
randomised to one of three dietary interventions: a highcarbohydrate,
high-fibre (HC) diet, the high-fat (HF)
Atkins Diet, or the high-protein (HP) Zone Diet. The
experimental approach was designed to mimic what might
be achieved in clinical practice: the recommendations
involved advice concerning food choices and were not
prescriptive in terms of total energy. There were supervised
weight loss and weight maintenance phases (8 weeks
each), but there was no contact between the research
team and the participants during the final 8 weeks of the
study. Outcome was assessed in terms of body composition
and indicators of cardiovascular and diabetes risk.
Results: Body weight, waist circumference, triglycerides
and insulin levels decreased with all three diets but, apart
from insulin, the reductions were significantly greater in
the HF and HP groups than in the HC group. These observations
suggest that the popular diets reduced insulin
resistance to a greater extent than the standard dietary
advice did. When compared with the HC diet, the HF and
HP diets were shown to produce significantly (p10% increase in LDL cholesterol,
whereas this occurred in only 13% of subjects on
the HC diet and 3% of those on the HP diet. Conclusions/
interpretation: In routine practice a reduced-carbohydrate,
higher protein diet may be the most appropriate overall
approach to reducing the risk of cardiovascular disease
and type 2 diabetes. To achieve similar benefits on a HC
diet, it may be necessary to increase fibre-rich wholegrains,
legumes, vegetables and fruits, and to reduce
saturated fatty acids to a greater extent than appears to be
achieved by implementing current guidelines. The HF
approach appears successful for weight loss in the short
term, but lipid levels should be monitored. The potential
deleterious effects of the diet in the long term remain a
concern.
08.02.05 http://www.logi-methode.de/forum/idThread-1552.html

Hier auch sehr interessant:
Zitat Anfang N. Worm:

...
Andererseits halte ich des für wichtig, dass möglichste viele Erfahrungen mit kohlenhydratreduzierten Kostformen an die Öffentlichkeit kommen. Denn in den Medien und von dort zitierten „Experten“ werden nach wie vor völlig unhaltbare Behauptungen zu deren angeblich negativen Auswirkungen verbreitet. Der aktuelle STERN mit seiner Titelgeschichte „Macht Fett wirklich fett?“ ist das beste Beispiel.

Da heißt es bei der Beurteilung der Atkins-Diät ( S. 108 ): „Wer Kohlenhydrate durch tierische Fette ersetzt, erhöht sein Risiko für Herzkrankheiten“.

Man muss sich fragen, wie lange man diesen Unsinn noch verbreiten will? Worauf beruht diese Aussage? Was sind tierische Fette?

Beispiel Milchfett: Das enthält zwar einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, aber der Konsum von Milchproduk-ten hat eher einen günstigen Effekt auf den Cholesterinspiegel (1):

- Vollmilch als Bestandteil innerhalb einer gemischten Kost bewirkt keine Erhöhung des Serumcholesterinspiegels, eher im Trend sogar eine Senkung

- Fettarme Milch und Magermilch zeigen einen cholesterinsenkenden Effekt

- Fermentierte Milch und Milchprodukte zeigen einen deutlich cholesterinsenkenden Effekt

Darüber hinaus sind eine Reihe von Langzeitbeobachtungsstudien in der Vergangenheit zur Fragestellung „Milchkonsum und Koronare Herzkrankheit bzw. Herzinfarkt“ unternommen worden ( 2-8 ). Keine konnte jemals ein signifikant erhöhtes Herzinfarktrisiko durch hohen Milchkonsum belegen - im Gegenteil, die Mehrzahl dieser Studien wiesen - trotz tierischen Fettes, gesättigter Fettsäuren und Cholesterin – ein gesenktes Risiko, also einen „protek-ti-ven Effekt“ für erhöhten Konsum von Milch oder Milchprodukten aus, wenn auch nicht bei allen statistisch signifikant.

Oder das Fleischfett: Das Fett im Muskelfleisch besteht, ganz im Gegensatz zur landläufigen Meinung, überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren. Beim Rind sind es durchschnittlich 55 Prozent, beim Schwein sind es zwischen 52 und 62 Prozent, und bei Geflügelfleisch liegt der Anteil gar bei etwa 70 Prozent. Den größten Anteil machen einfach ungesättigte Fettsäuren aus. Im Gegensatz zu den pflanzlichen Fetten enthält Fleischfett alle essenziellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Selbst die langkettigen, hoch ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, vor allem wenn die Tiere auf Steppen, Wiesen oder im Wald weiden durften. So st es auch kein Wunder, dass die kontrollierten Studien mit erhöhtem Konsum von magerem Fleisch überein-stimmend keine Erhöhung, sonder eine leichte Senkung der Cholesterinwerte nachgewiesen haben (9).

Oder gesättigte Fettsäuren im Allgemeinen: Hier ist zu berücksichtigen, dass der Gesamtcholesterinspiegel allein wenig aussagefähig ist. Vielmehr kommt es auf die unterschiedlichen Unterfraktionen und ihre Konstellation an. In 60 kontrollierten Stoffwechselstudien der letzten Jahrzehnte wurde dazu belegt, dass mit Erhöhung der Kohlenhydratzufuhr ein deutlich schlechteres Blutfettprofil zu Stande kommt, als durch eine Erhöhung der gesättigten Fettsäuren. Entsprechend ist theoretisch das Herzinfarktrisiko für Kohlenhydrate höher als für gesättigte Fettsäuren (10). Passend dazu konnte noch keine Langzeitbeobachtungsstudie für „tierische Fette“ ein erhöhtes Herzinfarktrisiko nachweisen. Auch für gesättigte Fettsäuren findet man bei der überwältigenden Mehrheit solcher Studien kein erhöhtes Herzinfarktrisiko (11).

Oder bei Beurteilung der LOGI-Methode auf S. 108 heißt es: „Der vergleichsweise hohe Anteil an Fleisch und Milchprodukten liefert reichlich gesättigte Fettsäuren, die das schlechte Cholesterin erhöhen“.

Woher kommen solche Aussage? Auf der CD zum Buch sind die Rezepte der LOGI-Methode mit Fettsäureberechnung ausgewiesen. Dort ist einzusehen, dass diese Ernährungsform überwiegend einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren liefert. Dass auf der Basis der LOGI-Pyramide Oliven- und Rapsöl steht, ist eigentlich nicht zu übersehen. Dass bei LOGI explizit fettarmes Fleisch empfohlen wird, um über den vermehrten Einsatz von Fettem Fisch, Nüssen und entsprechenden Ölen die Fettqualität zu optimieren, ist den Journalisten offenbar entgangen.

Auch wenn mehr gesättigte Fettsäuren enthalten wären, welchen negativen Effekt würde man erwarten können? Dass bei kohlenhydratreduzierten Kostformen bei negativer Energiebilanz selbst ein stark erhöhter Konsum von gesättigten Fettsäuren den Cholesterinspiegel nicht erhöht, haben die verschiedenen Atkins-Diätstudien doch gerade mehrfach belegt. Haben das die Journalisten auch übersehen? Wäre diese Info nicht wenigstens ein Absatz wert gewesen? Dass sich mit der kohlenhydratreduzierten LOGI-Methode, die viel weniger gesättigte Fettsäuren als die Atkins-Diät enthält und hauptsächlich ungesättigte empfiehlt, sich das Blutfettprofil klar verbessert, ist nicht nur theoretisch zu erwarten, sondern könnte von Hunderten von Menschen in Deutschland bezeugt werden, sofern sie sich mit entsprechenden Erfahrungsberichtne in Diskussionsforum melden würden.

Der AID ist eine einflussreiche und wichtige Institution. Deshalb halte ich es für legitim und wichtig, möglichst viele Betroffene darauf hinzuweisen, sich doch rege mit Erfahrungsberichten im Forum „Gesund essen“ zu beteiligen. Dies würde vielleicht einen kleinen Beitrag dazu liefern, dass man endlich seitens der Fachinstitutionen die längst widerlegten Dogmen begräbt und endlich die Bevölkerung über den Stand des Wissens umfassend informiert.

Beste Grüße,
Dr. Nicolai Worm

1. St-Onge MP, Farnworth ER, Jones PJ. Consumption of fermented and nonfermented dairy products: effects on cholesterol concentrations and metabolism. Am J Clin Nutr 2000;71:674-81.
2. Snowdon DA, Phillips RL, Fraser GE. Meat consumption and fatal ischemic heart disease. Prev Med 1984;13:490-500.
3. Elwood P. Milk, coronary disease and mortality. J Epidemiol Community Health 2001;55:375.
4. Shaper AG, Wannamethee G, Walker M. Milk, butter, and heart disease [letter]. BMJ 1991;302:785-6.
5. Stahelin HB, Eichholzer M, Gey KF. Nutritional factors correlating with cardiovascular disease: results of the Basel Study. Bibl Nutr Dieta 1992:24-35.
6. Abbott RD, Curb JD, Rodriguez BL, Sharp DS, Burchfiel CM, Yano K. Effect of dietary calcium and milk consumption on risk of thromboembolic stroke in older middle-aged men. The Honolulu Heart Program. Stroke 1996;27:813-8.
7. Bostick RM, Kushi LH, Wu Y, Meyer KA, Sellers TA, Folsom AR. Relation of calcium, vitamin D, and dairy food intake to ischemic heart disease mortality among postmenopausal women. Am J Epidemiol 1999;149:151-61.
8. Ness AR, Smith GD, Hart C. Milk, coronary heart disease and mortality. J Epidemiol Community Health 2001;55:379-82.
9. Beauchesne-Rondeau E, Gascon A, Bergeron J, Jacques H. Plasma lipids and lipoproteins in hypercholesterolemic men fed a lipid-lowering diet containing lean beef, lean fish, or poultry. Am J Clin Nutr 2003;77:587-93.
10. Mensink RP, Zock PL, Kester AD, Katan MB. Effects of dietary fatty acids and carbohydrates on the ratio of serum total to HDL cholesterol and on serum lipids and apolipoproteins: a meta-analysis of 60 controlled trials. Am J Clin Nutr 2003;77:1146-55.
11. Ravnskov U. The questionable role of saturated and polyunsaturated fatty acids in cardiovascular disease. J Clin Epidemiol 1998;51:443-60.

Zitat Ende
11.07.04 http://www.was-wir-essen.de/fusetalk/messageview.cfm?catid=15&threadid=4937

Im Forum http://www.logi-methode.de mit dem Suchwort Cholesterin UND Benutzername Nicolai Worm UND Anzeige als Beträge findest Du noch mehr Infos.

Sehr interessant auch:
LC Pro 80 + Weiße Schokolade

Viele Grüße
Ute

Viele Grüße
Ute
 
Schönen Dank für die Antwort!
Ich habe natürlich mal wieder nicht gesehen, dass da schon drüber geredet wurde im Forum.

OK. Dann werde ich wohl mal testen, mehr mageres Fleisch, Fisch, Geflügel und Nüsse zu essen. Ich hau mir nämlich meist das übelste, fetteste Schweinefleisch rein :shock:

Also die anderen Werte sind alle im normalen Bereich: HDL 73, Triglyceride 106. Mhhh, nur das böse böse LDL viel zu hoch.

Normal wäre mir das egal, aber ich habe auch noch die anderen Risikofaktoren (Ketten-Raucher, bei Partys vieeeel Alkohol mit koffeinhaltiger Cola-Light, öfters Stress).

Junge, Junge jetzt habe ich aber ausgepackt hier *smile

Fetten Bussi, Sven
 
Hallo Sven,

Du hast nichts überlesen, das ist nicht hier aus dem Forum.

Aber kann Stress, Rauchen und Alkohol nicht auch den Cholestrinwert
hochtreiben???
 
hallo,
ich werde von einem befreundeten Mediziner bei AD beobachtet.
Zwischenergebnis vom Dezember:
HDL - deutliche Zunahme
LDL - gleich geblieben
Tryglycerin - Normalwert. (Verbesserung)

Auch der HBA1c-Wert hat sich verbessert
und ich habe ca. 10 kg weniger.
mein Doc ist zufrieden.

Gruss Zarzis :p
 
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