Der Begriff Detox kann vielfältig verwendet werden. Und da sich mit hippen Begriffen gut Geld verdienen lässt, sind sicher auch viele unnötige und unnütze Produkte auf dem Markt erhältlich. Aufgrund dessen und weil keine Schlacken im Körper nachgewiesen werden, zu sagen, Detox funktioniert nicht, halte ich für falsch. Es stellt sich halt die Frage, was jemand mit dem Begriff verbindet.
Sicherlich ist es immer der Körper, der sich selbst entgiftet, ob mit oder ohne unsere Unterstützung. Doch gibt es Nahrungsmittel, Kräuter, Algen etc., die ihm bei diesen Tätigkeiten unterstützen können. Wenn man sich wertig ernährt und den entgiftenden Organen mit entsprechender Nahrung die Chance gibt, mit vollen Kapazitäten ihren Aufgaben vollumfänglich nachzukommen, ist das in meiner Definition Detox. Also eine Ernährungsweise, die den Schwerpunkt auf die entgiftenden Funktionen unseres Körpers legt und diese fördert.
Die 5 entgiftenden Organe sind die Leber, Lunge, Nieren, Haut und der Darm. Alles was den Abtransport durch diese Organe begünstigt, wirkt auf gewisse Weise an der Entgiftung mit. Ich kann also etwas bestimmtes essen, um Entgiftung zu begünstigen oder auch eben nicht essen bzw. trinken, beispielsweise Alkohol und unnötige Zusätze in Nahrungsmitteln.
Ich kann in die Sauna gehen oder Sport treiben, um über die Haut Stoffe abzutransportieren. Sowas alles begünstigt die entgiftenden Vorgänge in unserem Körper. Atemübungen, um die Lungen zu unterstützen, Tees trinken, die die Leber und Nieren bei ihren Tätigkeiten fördern. Das alles gehört zu meiner Form von Detox und das wird auch in den o.g. Berichten als Maßnahmen beschrieben, um sich erst gar nicht zu "vergiften" oder, um sich was Gutes zu tun.
Doch nur wenige Menschen berücksichtigen solche Ratschläge permanent. Ich habe in den vergangenen Monaten ziemlichen Raubbau an meinem Körper betrieben und ihn sträflich in seinen Bemühungen, mich am Laufen zu halten, vernachlässigt.
In meinem Körper haben sich "Schlacken" gebildet. Ich benutze den Begriff für Abfallstoffe, die mein Körper loswerden wollte. Diese hat er in meinem Bindegewebe, Fettdepots, Gelenken und auf meiner Haut abgelegt. Ich sah es an Dellen in den Beinen, meinem Schwabbel, der sich gebildet hat, spürte es in steifen schmerzenden Gelenken und sah es auf der Haut, in Form von schuppigen Stellen an den Knien, Ellenbogen, Hornhaut an den Füßen und unreine Haut mit einem unebenen Teint.
Da unser Körper ein Wunderwerk ist, hat er mir die monatelange Vernachlässigung bereits in sofern verziehen, dass ich bereits ganz viele Symptome, in extrem kurzer Zeit, wieder umkehren konnte. Und das ging deshalb in so kurzer Zeit, weil ich ihm dabei bestmöglich unterstützt habe.
Ohne diese Unterstützung (Detox-Kur) wäre es vermutlich auch weggegangen, wenn ich nicht genauso weiter gemacht hätte, wie in der verursachenden Phase. Das hätte jedoch vermutlich ähnlich lange gedauert, wie die Zeit, bis es sich so zugespitzt hatte.
Da sich in solchen reinigenden Phasen auch meist ein paar überflüssige Pfunde verabschieden, ist es aus meiner Sicht ebenfalls sehr vorteilhaft, dass aufgrund einer "Detox-Ernährung", die abgebauten Stoffe aus den Fettzellen möglichst schnell ihren Weg nach draußen finden.
Wegen einer strittigen Begrifflichkeit, die gesamten damit verknüpften Maßnahmen und Ernährungsweisen oder Fasten zu verunglimpfen, halte ich für provokant und reißerisch.
Sich dann deshalb gar nicht mit dem Thema auseinanderzusetzen, weil einem glaubhaft gemacht werden soll, dass es sowas gar nicht gibt, nimmt auch die Chancen, dass sich was verbessern kann.
Selbstverständlich hilft da nicht die eine Pille oder Pflaster, aber das ist es, was sich viele Menschen wünschen, dass es so einfach ginge.
So ist auch durch den Wunsch nach einem bequemen Weg, begründet, warum die Detox- oder auch Abnehmindustrie so erfolgreich ist. Wir bekommen, was wir wollen, nur hilft es nicht.^^ Das heißt aber nicht, dass es keine anderen guten Wege gibt.