Ein Jahr Keto mit Hindernissen

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Linea

Stamm Mitglied
Registriert
08. Nov. 2016
Beiträge
6.961
Reaktionspunkte
8.976
Ort
Delbrück
Name
Steffi
Größe
160
Gewicht
61,3
Zielgewicht
55
Diätart
Keto <20g KH
Hallo ihr lieben, nun bin ich ein Jahr hier und wollte mal einen kleinen Bericht schreiben, was sich in diesen Jahr verändert hat und was ich im nächsten Jahr ändern werde :)

Gestartet bin ich im November 2016 mit Atkins und dem Ziel ab zu nehmen. Startgewicht 74 Kg.
An Sport war in der Zeit nicht zu denken, da ich starke Rückenschmerzen hatte und niemand herausgefunden hat wieso. Schuhe oder Socken anziehen war alleine nicht mehr möglich. Meine Hoffnung bestand nun darin, die Schmerzen zu lindern, in dem ich abnehme. Weniger Gewicht soll ja die Knochen entlasten.
Auf normalem Weg, also Wenig/Kein Fett und Kalorien zählen (ich habe damals pro tag nicht mehr als 1300 Kcal gegessen) hat es nicht funktioniert. Im gegenteil ich habe pro Monat 1 Kg zugenommen.

Dan haben mein Freund und ich zufällig eine Doku über Atkins gesehen und irgendwie erschien mir das einen Versuch wert. Eine Woche später habe ich dann mit Phase 1 begonnen und mich in diversen Foren eingelesen. So bin ich hier gelandet :D

Ich kann mich noch gut an die erste Woche erinnern. Da wurde ich von einem einzigen Gefühl begleitet und das war HUNGER!!!! Ich habe mich in der ersten Woche so dermaßen mit Fleisch, Fett und Eiern vollgestopft um dieses nagende Gefühl zu betäuben, das ich beim ersten wiegen mit dem schlimmsten gerechnet habe. Aber ich hatte in dieser Woche trotz Fresserei abgenommen. Und was noch besser war, ich konnte mich wieder alleine anziehen:eek:
Ich war natürlich total überrascht, das es meinem Rücken auf ein mal besser zu gehen schien, habe es aber erst als Ruhephase abgehakt und mich innerlich darauf vorbereitet, das es nur ein paar Tage besser ist. Aber nach 2 Wochen war immer noch alles ok und ist sogar noch besser geworden. Die Schmerzen waren komplett weg. Mit war vorher nie bewusst, das man mit Ernährung doch solche Einflüsse haben kann.

Als ich mich weiter im Bezug auf Atkins und Krankheiten informiert habe war für mich klar, die Ketose ist schuld daran, das es mir besser geht. Und wenn mich Fettiges Fleisch von Rückenschmerzen befreit esse ich das doch gerne :) Brötchen und Brot vermisse ich nicht und der große Grünzeugesser war ich noch nie.

Ich habe in diesem Jahr zwar nur 11 Kg verloren aber dafür meiner Gesundheit weiter geholfen. Noch vor einem Jahr habe ich Ibu wie Smarties futtern müssen um halbwegs durch den Tag zu kommen nun brauche ich keine einzige mehr.

Leider haben sich die Rückenschmerzen als Rheuma entpuppt, nachdem die Krankheit noch an weiteren stellen zu geschlagen hat. Das hat auch die Keto Ernährung nicht lindern können und so musste ich vor einem halben Jahr anfangen Cortison zu nehmen. 20 mg am Tag. Abnahmetechnisch ist seit dem nicht mehr viel passiert, aber ich habe trotz hoher Dosis nicht zugenommen. Das ist für mich erstmal ausreichend. Da ich nun ein anderes Medikament bekomme kann ich das Cortison wieder langsam absetzen und hoffe, das ich nach dem Absetzen endlich auch mein Wunschgewicht erreiche.

Mein Fazit nach einem Jahr:
+ Sowohl Rheuma als auch Epilepsie werden Positiv beeinflusst
+ Mir schmeckt es
+ Wenn man weiß, was man essen kann ist auch das Essen Unterwegs oder im Urlaub gut zu machen
+ Ich habe trotz Cortison nicht zugenommen

- Man wird ab und an etwas Komisch angeschaut beim essen
- Man darf sich Kommentare wie ungesund und einseitig das sei anhören
- die Umstellung ist nicht die Angenehmste Zeit

Für mich spricht also alles dafür, diese Ernährung bei zu behalten. Wenn ich irgendwann mein Wunschgewicht erreicht habe werde ich mir aber ab und an wohl mal eine Ausnahme gönnen. Nicht im Sinne von Tagen oder Wochen, aber mal ein Stück Kuchen oder beim Essen ein Desert.
 
Mit war vorher nie bewusst, das man mit Ernährung doch solche Einflüsse haben kann.

Das ist es auch was mMn viele unterschätzen. Die stopfen Pillen in sich rein und das wars dann auch schon gewesen.

Ich hab quasi zwei etwas lernresistente Individuen in meiner Familie.
Mein Onkel hat MS und stopft kiloweise den Zucker in sich rein, hat ständig viel zu hohe Entzündungswerte, KANN aber angeblich die Ernährung nicht ändern. Also denk ich mir nur, dem gehts einfach noch nicht dreckig genug.
Seine Freundin hat seit ihrem 21. die Rente durch, ihrerseits Weichteilrheuma und sie handhabt es wie er, stopft Tabletten rein und futtert ordentlich Zucker die ganze Woche.
Sport macht auch keiner von ihnen wobei man dazu sagen muss das da wirklich nicht viel Freizeit übrig bleibt.
ER ist selbstständig, SIE macht den Bürokrams. Die beiden leben in der heutigen Servicewüste Deutschland noch nach altem Brauch, sie leben für ihre Kunden.
Die arbeiten jeden Tag, Feiertage gibt es selten, Urlaub höchstens mal ne Woche im Jahr. Die brauchen das aber auch, Arbeit lenkt ab vom Schmerz.
Wenn sie abends nachhause kommen fallen sie halbtot ins Bett.
 
Sport macht auch keiner von ihnen wobei man dazu sagen muss das da wirklich nicht viel Freizeit übrig bleibt.
Naja, es sind beide erwachsene Menschen, die selber ihre Prioritäten festlegen müssen. Aber bei beiden Krankheiten ist Bewegung wichtig. Wenn man sich da nicht absichtlich bewegt kann man es irgendwann gar nicht mehr.
Mein Ex und ein guter freund haben auch MS, einer fast Symtomfrei, bis auf 1-2 Schübe Jährlich, der Andere ist kurz vorm Rollstuhl. Beiden geht es mit regelmäßiger Bewegung besser und bei dem einen hat es auch die Zeit bis zum Rollstuhl deutlich verlängert. Beide ernähren sich auch hauptsächlich von Zucker.
 
Ich habe gerade das Buch "Die Bombe unter der Achselhöhle" beim Wickel. Dort wird anschaulich beschrieben, daß viele Erkrankungenen (unter anderem auch Rheuma) verstärkt oder sogar verursacht werden durch Haushaltsgifte, wie Putzmittel und Körperpflegemittel.
Es wäre doch einen Versuch wert, auf natürliche Ptutzmittel und Körperpflegemittel umzustellen. Der Autor des Buches weist darauf hin, daß es in keinster Weise erforscht ist, wie angeblich ungiftige Inhaltsstoffe von verschiedenen Putz - und Körperpflegemitteln miteinander chemisch reagieren.

Vielleicht versuchst du es mal, deinen Körper beim entgiften zu unterstützen, indem du zB. statt Duschbad Olivenölseife nimmst. Damit kann man sich sogar die Haare waschen. Als Badezusatz nehme ich eine kleine Tasse Natron/Backsoda und eine Tasse Steinsalz. Wenn ich Duft oder extra Pflege möchte, dann nehme ich Milch (Sahne ist besser), Kokosfett und ein paar Tropfen kosmetikgeeignetes Duftöl. Das kommt alles in den Standmixer, bis es emulgiert ist und dann ins Badewasser.
Auch zum Wohnung putzen und abwaschen braucht man nicht mehr als Natron, Essig und Salz. Evtl. noch Zitronen als Frischeduft. :D
Als "Deo" gibt es zB. Salzsteine.
 
Ich habe gerade das Buch "Die Bombe unter der Achselhöhle" beim Wickel. Dort wird anschaulich beschrieben, daß viele Erkrankungenen (unter anderem auch Rheuma) verstärkt oder sogar verursacht werden durch Haushaltsgifte, wie Putzmittel und Körperpflegemittel.
Es wäre doch einen Versuch wert, auf natürliche Ptutzmittel und Körperpflegemittel umzustellen. Der Autor des Buches weist darauf hin, daß es in keinster Weise erforscht ist, wie angeblich ungiftige Inhaltsstoffe von verschiedenen Putz - und Körperpflegemitteln miteinander chemisch reagieren.

Hey, danke für den Tipp :)

Unbewusst habe ich mich schon an vieles gehalten. Mein Haushaltsreiniger für eigentlich alles ist Essig, Kosmetika verwende ich nicht, wenn ich mich mal eincreme dann mit Kokosfett (macht eine super weiche Haut) und zum Duschen habe ich eine handgemachte Seife aus Öl. Das einzige, was ich noch ersetzen könnte wäre das Deo, aber die Salzsteine hallten irgendwie nicht wirklich und ich fange nach na Stunde wieder an zu riechen. Ich fange leider schnell an zu Schwitzen, war schon immer so und habe echt lange nach einem Deo gesucht, das länger als bis Mittag hält und ohne Aluminium ist.
 
Krankheiten aus dem rheumatischen Kreis reagieren auf folgende Vorgehensweise mit nach unseren N=2 Erfahrung mit völligem Verschwinden der Symptomatik und auch Normalisierung der Messparameter, so dass man schmerzfrei auch auf Cortison oder MTX wieder verzichten kann.

Erste Phase ca2-3 Wochen Fettadaption, Essen um 2-3 EL Butter abends ergänzen.
Zweite Phase Kurzzeitfasten etwa 2-3 Tage, länger ist besser.
Dritte Phase Niedrigkalorisches proteinlimitiertes Keto, Protein 20-40g bei 80kg, etwa 2-4 Wochen, so ca. 400-500 kCal
Vierte Phase Anpassung der Kalorien nach oben über Fett, Protein langsam auf 50-60 steigern.

Die Auswirkungen längeren Fastens kann man auch in der Bodenseeklinik besprechen, die fahren aber (damals zumindestens) nicht den Weg der ketogenen Ausleitung.
 
Das Rheuma auf Keto reagiert habe ich ja schon gemerkt :)
Die Schmerzen sind nach einer Woche Keto so gut wie weg gewesen, nur die neuen Herde an Hüfte und HWS reagieren nicht so gut, naja ich habe keinen Vergleich, wie meine Hüfte ohne Keto schmerzen würde, will ich auch nicht haben :D
Erste Phase ca2-3 Wochen Fettadaption, Essen um 2-3 EL Butter abends ergänzen.
Erledigt, außer die extra Butter am Abend...

Zweite Phase Kurzzeitfasten etwa 2-3 Tage, länger ist besser.
Fasten? Ich habe ja nicht mal das IF wirklich durch gehalten, es war für mich extrem unangenehm und da habe ich nur nen paar Stunden gehabt, mehrere Tage würde ich nicht schaffen.....
Dritte Phase Niedrigkalorisches proteinlimitiertes Keto, Protein 20-40g bei 80kg, etwa 2-4 Wochen, so ca. 400-500 kCal
das währem bei mir dann 12-30g, das ist doch ziemlich wenig oder? Und 400-500 Kcal? Hat man da noch genug energie für Sport, bei so wenig Energie am Tag?
 
Ich habe ja nicht mal das IF wirklich durch gehalten, es war für mich extrem unangenehm und da habe ich nur nen paar Stunden gehabt, mehrere Tage würde ich nicht schaffen.....
Die ersten Tage IF sind wirklich nicht so einfach.
Gerade am Anfang: Körper bekommt sonst immer um ca Uhrzeit X eine Ladung Futter...da macht sich der Körper bemerkbar und erwartet die Ladung und stellt sich schon drauf ein.
Ist weniger wirklich richtig Hunger sondern die Gewohnheit. Das wird aber schnell besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche mich auch grade mit IF.
Das ging auch schon mal leichter.
Aber ich hab noch 30 KG Körperfett vor mir also muss ich da durch.
Gewicht halten klappte die letzte Zeit super, Abnahme war zwar da aber im Grunde genommen nur ein Kilo im Monat und ich hatte sehr große Schwankungen zwischendurch.
Scheinbar kann mein Körper jetzt aber besser mit Kohlenhydraten. Die heftigen Gewichtsschwankungen gehn gegen null, die Lymphe bleiben leer.
 
Linea, Fasten ist viel einfacher als Kurzzeitfasten.
Das Hungergefühl ist wenn du ketoadaptiert bist eh kein Problem und man kann ohne Weiteres mal me Woche oder zwei nichts essen.
Wenn es dir schwerfällt nimm halt täglich eine Rinderbrühe zu dir.
 
Linea, Fasten ist viel einfacher als Kurzzeitfasten.
Das Hungergefühl ist wenn du ketoadaptiert bist eh kein Problem und man kann ohne Weiteres mal me Woche oder zwei nichts essen.
Wenn es dir schwerfällt nimm halt täglich eine Rinderbrühe zu dir.
Vielleicht probier ich das irgendwann mal, aber im mom fehlt mir da etwas die Motivation zu...
 
Auch 7 Jahre später noch Toll von deinem Erfolg zu lesen!
 

Neueste Beiträge

Oben