Frösteln

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Julie_B

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Hat jemand eine Idee, was ich gegen das ständige Frösteln unternehmen könnte?

Ich friere eigentlich den ganzen Tag lang, seit ich Atkins Phase 1 mache.
So 1-2 Stunden nach dem Sport ist es am schlimmsten.
 
Hallo Julie,

vielleicht hilft dir etwas Salziges. Ich würde eine Brühe vorschlagen oder einen heißen Kakao mit Sojamilch und mit Zimt gewürzt. Ansonsten könnte dir etwas scharf gewürztes helfen. Vermutlich machen dir ein niedriger Blutzuckerspiegel und niedriger Blutdruck zu schaffen, oder du hast dich doch zu sehr ausgepowert beim Sport?

Liebe Grüße
Bettina
 
Klingt sehr nach gedrosseltem Stoffwechsel - das spart der Körper zuerst an der Heizung.
 
Seit ich low carb esse friere ich auch dauernd. Liegt das an der Gewichtsabnahme, dem veränderten Stoffwechsel? Keine Ahnung.

Jetzt hab ich die Heizung dauernd aufgedreht und trage auch drinnen warme Pullis. Ich schwitze auch viel weniger und weniger schnell.
 
An der Gewichtsabnehme in Bezug auf schwindendes Warmhaltendes Fett liegt es nicht. Es ist die veränderte Stoffwechsellage, die sich gegen den Fettabbau wehrt. Ehe der Körper weiterhin wertvolles Fett rausrückt, drosselt er lieber hormonell die Energieschleuder Thermogenese.
Dann wäre wöchentlich ein guter Refeed angebracht, der sollte es normalisieren.

Heizung und Pullover nützen nicht viel, wenn die Durchblutung der äußeren Schichten vermindert ist. Da ist einem von innen her kalt.

Sport und heiße Wannenbäder sind auch hilfreich, aber nicht dauerhaft. Wobei aber Sport noch mehr nützliche Nebeneffekte hätte. Ab der Ursache des Fröstelns ändert er aber auch nichts.
 
Ich merke auch ob ich abgenommen habe an meiner Temperatur.

Fettverbrennung fühle ich regelrecht als Hitze in Oberschenkeln und Bauch , wenn mir mal kalt ist (selten) dann esse ich mehr und mir wird gleich wieder heiß.

Fussel Deine Erklärung ist wie immer klasse und verständlich nachvollziehbar.:cool:
 
Bettina, die Sojamilch mit Zimt (und vielleicht auch Kardamom?) werde ich mal ausprobieren! Merci für den Tipp!

@Fussel
Komisch ist eben auch, dass ich auch friere, wenn ich mal wirklich viel gegessen habe. Gerade letzten Samstag hab ich ja 3200 Kalorien verputzt (also wirklich nicht wenig), aber ich habe gefröstelt, als sässe ich draussen auf kaltem Stein.

Was mich allerdings hellhörig gemacht hat, war die Sache mit dem niedrigen Blutdruck. Ich habe von Natur aus einen extrem niederen Blutdruck (normal so 50/80).
Sinkt der Blutdruck dann noch mehr ab, wenn man Atkins macht?
 
B
@Fussel
Komisch ist eben auch, dass ich auch friere, wenn ich mal wirklich viel gegessen habe. Gerade letzten Samstag hab ich ja 3200 Kalorien verputzt (also wirklich nicht wenig), aber ich habe gefröstelt, als sässe ich draussen auf kaltem Stein.

Wenn einem normal kalt ist, zBsp. im Sommer mit Shorts - wenn man dann die warme Hand auf den kalten Oberschenkel legt, wird er darunter schnell warm, weil die Abkühlung oberflächlich ist.
Andre bei innerer Kälte, da wird die Hand kühler.
Es fühlt sich ganz anders an, richtig eklig kaltes Fleisch/Fett, kalt in der Tiefe - eben weil die ganze Durchblutung gedrosselt wurde und somit der Wärmeverlust an die Umgebung.
DAS ist dann tatsächlich eine gedrosselte Stoffwechsellage. Da hilft mal viel Essen nicht unbedingt.
Es kann bis zum Schüttelfrost führen.
Dann hilft Essen kurzfristig - mir ist einmal der Stoffwechsel innerhalb weniger Stunden SO durchgesackt... :cry:
Sollte in meinem Frust-Thread beschreiben sein...

Das Dauerfrösteln ist nur ne leichte Drosselung, die Schilddrüse spielt dabei die Hauptrolle. Diese Regulierung hat keinen Schalter, man kann nur mit Muskelabwärme gegensteuern oder heiße Bäder.
Möglicherweise spielen da die verstellten Rezeptoren (deren Bezeichnung mir entfallen ist) rein, die bleiben auf dem höchten Fettwert - egal, wieviel man dann abnimmt, das ist gewissermaßen ein Dauerschaden.
 
Möglicherweise spielen da die verstellten Rezeptoren (deren Bezeichnung mir entfallen ist) rein, die bleiben auf dem höchten Fettwert - egal, wieviel man dann abnimmt, das ist gewissermaßen ein Dauerschaden.

Hilfe! Was meinst du denn DAMIT?! :shock:

Wie, was - die Rezeptoren bleiben auf dem höchsten Fettwert?
Und was meinst du mit Dauerschaden?

Huch, du machst mir ja richtig Angst...:???:
 
Schon allein die einmal angelegten Fettzellen bleiben bestehen, sie leeren sich zwar, aber wollen rein naturgemäß gefüllt werden.
Deshalb ist es leichter, schlank zu bleiben, wenn man immer schlank war.

Ich kopier mal aus meinem Frust-Thread (siehe Signatur)...


Ich hab zu der Stoffwechseldrosselung neulich was im Web gefunden...

Die Leptingeschichte ist von besonderer Brisanz. Leptin wird abhängig vom Körperfettanteil gebildet. Bei hohem Körperfettanteil wird viel Leptin ausgeschüttet und die Leptinsensibilität sinkt dementsprechend. Wird nun der Körperfettanteil durch Diät gesenkt, sinken auch die Leptinspiegel, die Leptinsensibilität passt sich allerdings nicht nach oben an, um dies auszugleichen. Wie wir schon festgestellt haben entpuppt sich Leptin immer mehr als potenter Mediator des Stoffwechsels. Wer also seinen Körperfettgehalt gesenkt hat, ist deswegen stark im Nachteil, Sein Stoffwechsel ist langsamer als er sein sollte.

Im Verlaufe einer Diät kommen also alle Albträume eines Bodybuilders zusammen. Kataboler Proteinturnover trifft auf verringerte Schilddrüsenhormon-, IGF-, Leptin-, und Noradrenalinspiegel. Und das alles trotz sportlicher Aktivität und nicht erst nach monatelanger Selbstkasteiung, sondern bereits nach wenigen Diättagen.
Und es kommt, wie es kommen muss. Wir beobachten das anfangs erwähnte Phänomen: Die Fettabnahme kommt langsam zum Stillstand während die Magermasse schwindet. Grauenhafte Vorstellung. Aber kann man nichts dagegen tun? Natürlich kann man etwas dagegen tun! Die antwort auf alle Fragen ist das Schlagwort Refeed.


Q:
Wie ist das mit der Leptinsensibilität? Wann passt sie sich wieder an die geringeren Leptinspiegeln an?
A: Niemals, das ist ja das tragische. Sobald man einmal seinen Körperfettgehalt in die Höhe getrieben hat, bleibt die Leptinsensibilität des Organismus unten. Man bedenke, dass Leptin in Abhängigkeit vom KFA gebildet wird. Das heißt, dass sich der Körper an die hohen Leptinspiegel gewöhnt. Nimmt man nun ab, sinken die Leptinspiegel wieder, aber die Gewöhnung an die hohen Spiegel bleibt erhalten. Man hat also eine Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Leptinwerten und dem, was der Körper verlangt. Deswegen ist es leichter, einen niedrigen KFA zu halten, wenn man niemals fett war.
 
Was, Fussel, ist denn bitte Refeed??
 
Refeed = essen über den Bedarf, damit der Stoffwechsel nicht einpennt.
sollte man einmal pro woche machen
 
Ok, Fussel, jetzt weiss ich viel besser, was du meinst.
(Ich dachte schon, du würdest mir eine total geschädigte Schilddrüse anhängen wollen;) ).

Doch wie ist das mit dem Refeed...?
Sind die Abstände zwischen Defizitphase und Refeed nicht auch individuell?

Ich weiss nicht, ob das ein Zeichen ist, dass mein Stoffwechsel runterfährt, aber immer so nach 4-5 Tagen auf Diät kriege ich dann einen immensen Hunger, obwohl ich gleich viel esse wie eben in diesen 4-5 Tagen zuvor. Sollte ich dann einen Refeed-Tag machen oder besser nur 1x die Woche?
 
Probier es aus, wie sich das mit dem Hunger und dann Refeed entwickelt.

Einige Tage ueberbrueckt der Koerper, erst dann drosselt er.
 
Hallo Fussel!

Ich habe jetzt im Internet noch einen guten Artikel über Refeed gelesen, und es ist wirklich einleuchtend.

Jetzt aber noch eine Frage. In dem Artikel reden sie halt von "normalen" Diäten, d.h. lowfat-Diäten, und sagen dann, an den Refeeder-Tagen solle man ca. 30% mehr essen, dabei aber praktisch fettfrei.

Wie ist das jetzt bei Atkins: spielt das dann keine Rolle wegen dem Fett?

Und zweitens: Im Artikel schreiben sie, 30% über dem Umsatz. Doch ist der Grund- oder der Gesamtumsatz gemeint?

So. Dann geb ich Ruhe...;)
 
Um es einfach wie Fahrrad fahren zu machen: Refeed = reinhauen, in der jeweiligen Diaetform. Der Gesamtumsatz kann, muss aber nicht ueberschritten werden
So muss man nicht jeden Tag auf die Mindestkalorien achten und kann auch ein hoeheres Defizit ueberbruecken.
Ist aber nix fuer furchtsame Gemueter, die jeden Tag kritisch ihr Gewicht beaeugen ;-) Das wird naemlich ne Achterbahn.

Das mit dem fast fettfrei klingt eher nach Ladetag (mit vielen KH), aber auch da muss man das nicht so machen. Naja, KH und Fett zusammen sind eh mit Vorsicht zu geniessen...
 
Hallo Fussel!

Ok, dann hab ichs richtig verstanden.

Und auch wenn ich ja momentan täglich alles zähle und darauf achte, wird es mir sicher nicht schwer fallen, es einen Tag in der Woche sein zu lassen. Im Gegenteil - da freue ich mich eher drauf.

Ich kann mir vorstellen, dass es einfach immer am Tag danach hart ist, wenn man wieder das Defizit hat. Aber da muss man halt durch, gell.

Fett in Kombi mit KH ist wirklich das Schlimmste!
Darum mag ich wohl auch so sehr Sachen wie Karamellbutter (...und schlägt am meisten auf die Hüften:rolleyes: ).

Also danke nochmals für deine Antworten!
 

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