chuchu8
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Und es ist mal wieder Zeit der Verrückten: Meine Cousine und ich wollen morgen spontan meinen Opa besuchen, weil sein scheinbar harmloser Krebs jetzt direkt vor der Behandlung mutiert ist und doch aggressiver geworden ist.
Er verträgt die Chemo halbwegs und die Ärzte sagen, auch das kriegen sie hin - aber man weiß ja nie.
Meine Mutter muss sich natürlich wieder einmischen, hat mich gestern angerufen und nachdem sie fertig damit war, mir geschlagene 15 Minuten lang zu erzählen, meine Ohrenprobleme kämen ausschließlich daher, dass ich zu dumm wäre Ohrenstöpsel zu benutzen, hat sie beschlossen, es wäre absolut herzlos, sie nicht auch zu besuchen und hat sich kurzerhand selbst eingeladen.
Damit wird aus einem Supertrip mit meiner Lieblingscousine zu meiner Lieblingsoma hoffentlich weiterhin ein Supertrip, mit lediglich nervigem Zwischenstopp.
Aber ich muss mir mal wieder was von der Seele schreiben: Vor ein paar Monaten habe ich ein Mädel kennen gelernt, super nett, in meinem Alter UND sie hat Morbus Crohn, also im Prinzip das Brüderchen meiner Krankheit.
Allgemein hatten wir total viele gleiche Interessen und sind schnell dicke Freunde geworden. Leider haben wir auch die verrückte Mutter gemeinsam.
Ihre Situation ist etwas anders, weil ihre aufgrund fortschreitender Krankheit zunehmend verbitterte und dabei narzisstische Züge annahm. Ihre Mum ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder von verschiedenen Vätern und als meine Freundin ca 10 Jahre alt war stürzte ihre Gesundheit rapide ab. Sie sind dann zeitweise bei Verwandten gelandet und allgemein hat meine Freundin eine Menge durch, wurde von Verwandten gequält, weil sie ja nur das unliebsame, aufgedrückte Kind war, vernachlässigt und vieles mehr, über das ich hier lieber nicht spreche.
Damals schon wurde ihr Bruder heftig von der ganzen Familie bevorzugt, weil er ja der Jüngere war und das ja so viel schlechter verkraftete, der arme kleine Junge.
Ihre Mutter hatte immer wieder gesundheitliche Probleme und irgendwann kam dann das Wörtchen Pflege in den Raum. Die Krankenkasse wollte ihr Personal zur Verfügung stellen, dass dann so und so oft am Tag vorbei kommen würde.
Aber ihre Mutter entschied sich dagegen und nahm eine andere Option, bei der ihr Geld ausgezahlt wurde und sie dafür Familienmitglieder als Pflegekräfte eintragen ließ.
5 Leute wurden eingetragen - aber am Ende weigerten sich eigentlich alle, auch nur einen Finger zu rühren. So übernahm dann meine Freundin viel, viel zu jung die Aufgabe.
Aufgrund der Probleme ihrer Mutter fing sie schon mit 8-9 an, viel zu viel Verantwortung zu übernehmen und über die Jahre wurde es nur schlimmer.
Es endete damit, dass die Mutter dank Ärztepfusch und Komplikationen mit Stoma im Rollstuhl sitzt. Furchtbares Schicksal, keine Frage - aber das Problem ist, dass sie sich total auf ihrem Leid ausruht und es immer mehr an meiner Freundin ausließ. Es fing damit an, dass sie eigentlich nie ihre Mühen anerkannt hat, wann immer andere Leute sie vor ihr lobten, was sie doch für eine erwachsene, verantwortungsvolle Tochter hat, war sie richtig genervt.
Aber jetzt wird es immer schlimmer, meine Freundin wohnt für die Vollzeitpflege mit ihr zusammen in einer Wohnung und hat mittlerweile echt Angst vorm Heimkommen, weil ihre Mutter dort auf sie wartet und ihr das Leben nonstop zur Hölle macht.
Sie findet immer etwas zum Meckern, vor allem, weil meiner Freundin langsam die Energie ausgeht und sie, weil sie nebenbei auch noch normal arbeitet, zunehmend depressiv ist und eindeutig aufs Burnout zusteuert.
Ihr geht es ja sooo schlecht, weshalb sie auf keinen Fall irgendwas allein oder selbst machen kann - aber wenn es darum geht, meiner weinend flüchtenden Freundin nachzurollern und ihr Gemeinheiten an den Kopf zu schreien, DAS geht.
Naja, etwa an dem Punkt haben wir uns kennen gelernt. Ich hab sie natürlich über narzisstische Tendenzen und sowas aufgeklärt, ihr ein Buch über toxische und unzureichende Eltern aus meiner Sammlung gegeben.
Und sie hat sich extrem gewandelt in diesen paar Monaten! Im Prinzip hat sie im Schnelldurchlauf durchgezogen, wofür ich Jahre gebraucht habe, sie ist echt ein unglaublich starker Mensch.
Aber es kam, wie es kommen musste: Sie hat ihre Mutter konfrontiert, ihr gesagt, dass es so nicht weitergehen kann und sie ein Recht auf ein eigenes, erfülltes Leben hat, deshalb ausziehen wird und sie sich darum kümmern muss, dass sie entweder Pfleger bekommt oder sogar in ein Heim geht.
Die Mutter hat alles abgezogen von blinder Rage zu eisiger Verachtung, Drohungen, Schuldzuweisungen, die ganze Palette.
Meine Freundin hat das Gespräch abgebrochen und ist am nächsten Tag auf einen wohlgemerkt seit Monaten geplanten Kurzurlaub.
Als sie wiederkam war die Mutter mal wieder im Krankenhaus - und hat sie auf ganzer Ebene ignoriert.
Und sie hatte natürlich mega Panik, dass es ihr einfach so schlecht geht, dass sie nicht auf ihre Kontaktversuche eingeht, aber nope, die nette Dame drückt sie einfach weg.
Und jetzt kommt der kleine Bruder ins Spiel: Der hat sein eher verwöhntes Aufwachsen nicht gut vertragen und eifert der Mutter freudig nach.
Hat sich von kleinauf geweigert, sich ansatzweise an irgendeiner Arbeit oder dann der Pflege der Mutter zu beteiligen, auch jetzt, wo sie 25 und er nicht viel jünger ist, tut er alles, um keinen Finger rühren zu müssen.
Ist aber Mamis Liebling, kommt einmal pro Woche zu Besuch und wird dann halb zu Tode gelobt. Dann lästern sie gern lautstark über meine Freundin, bevorzugt natürlich während sie in Hörweite ist.
Der unterstützt das verächtliche Schweigen seiner Mutter total, weigert sich, irgendwelche Informationen mit seiner Schwester zu teilen und lässt keine Gelegenheit aus, ihr zu sagen, was für ein schlechter Mensch sie ist weil sie es wagt, ein eigenes Leben führen zu wollen.
Naja, meine Freundin hat das akzeptiert und versucht, weiterzumachen, war dann auch schon beim Ausziehen, hat eine eigene Wohnung und war dabei, Möbel zu kaufen.
Aber dann ist sie vor einer Woche morgens aufgewacht und es ging gar nichts mehr. Jetzt ist sie in stationärer Therapie, selbst im Krankenhaus, und es geht ihr zunehmend besser.
Leider muss sie aber ab und an den Bruder kontaktieren, weil jemand die Katzen ihrer Mutter füttern muss und man dem Typen wirklich jeden einzelnen Handschlag aufzwingen muss.
Sie hat mir die Nachrichtenverläufe gezeigt, es ist echt unfassbar, wie der Kerl sich anstellt.
Aber gerade, weil es ihr jetzt wieder besser geht, hat sie das nicht lange mit sich machen lassen - und ihn jetzt gerade konfrontiert. Gefragt, was sie ihm bitte getan hat, um so eine Behandlung zu verdienen, von ihrem eigenen Bruder.
Daraufhin folgte ein Gespräch, das ich mitgelesen habe und das mir gerade echt immer noch im Hals steckt, weil es einfach so unfassbar ist.
Er hat ihr erzählt, dass er sie für einen schrecklichen und egoistischen Menschen hält, dass all die Opfer, die sie für ihre Mutter gebracht hat, in seinen Augen nichts wert sind, weil sie es nicht gut genug gemacht hat.
Und fing dann mit den typischen Narzisstengeschichten an, hat ihr erzählt, sie wäre in Wirklichkeit die Böse und würde sich die Realität verdrehen um alle anderen schlecht dastehen zu lassen.
Dass er gar nicht mit ihr diskutieren bräuchte, weil sie sich eh für niemanden außer sich selbst interessiert.
Und dann noch kackendreist abgelassen, dass ja das beste Beispiel wäre, dass sie gerade ihre arme, kranke Mutter ignoriert. Die doch in Wirklichkeit sie ignoriert! Was er doch selbst unterstützt! Was zur Hölle!
Und dann kommt der Klopfer: Sie hätte auch selbst keinerlei Probleme und würde nur so einen Aufstand machen, damit sie selbst im Mittelpunkt steht.
Ist das zu fassen?! Das wird vermutlich niemand lesen, weil es so irre lang ist, aber das musste einfach mal raus. Ich bin gerade SO sauer auf diesen Kerl!
Meine Freundin ist am Boden zerstört und zweifelt wieder total an sich. Es ist zum Kotzen...
Er verträgt die Chemo halbwegs und die Ärzte sagen, auch das kriegen sie hin - aber man weiß ja nie.
Meine Mutter muss sich natürlich wieder einmischen, hat mich gestern angerufen und nachdem sie fertig damit war, mir geschlagene 15 Minuten lang zu erzählen, meine Ohrenprobleme kämen ausschließlich daher, dass ich zu dumm wäre Ohrenstöpsel zu benutzen, hat sie beschlossen, es wäre absolut herzlos, sie nicht auch zu besuchen und hat sich kurzerhand selbst eingeladen.
Damit wird aus einem Supertrip mit meiner Lieblingscousine zu meiner Lieblingsoma hoffentlich weiterhin ein Supertrip, mit lediglich nervigem Zwischenstopp.
Aber ich muss mir mal wieder was von der Seele schreiben: Vor ein paar Monaten habe ich ein Mädel kennen gelernt, super nett, in meinem Alter UND sie hat Morbus Crohn, also im Prinzip das Brüderchen meiner Krankheit.
Allgemein hatten wir total viele gleiche Interessen und sind schnell dicke Freunde geworden. Leider haben wir auch die verrückte Mutter gemeinsam.
Ihre Situation ist etwas anders, weil ihre aufgrund fortschreitender Krankheit zunehmend verbitterte und dabei narzisstische Züge annahm. Ihre Mum ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder von verschiedenen Vätern und als meine Freundin ca 10 Jahre alt war stürzte ihre Gesundheit rapide ab. Sie sind dann zeitweise bei Verwandten gelandet und allgemein hat meine Freundin eine Menge durch, wurde von Verwandten gequält, weil sie ja nur das unliebsame, aufgedrückte Kind war, vernachlässigt und vieles mehr, über das ich hier lieber nicht spreche.
Damals schon wurde ihr Bruder heftig von der ganzen Familie bevorzugt, weil er ja der Jüngere war und das ja so viel schlechter verkraftete, der arme kleine Junge.
Ihre Mutter hatte immer wieder gesundheitliche Probleme und irgendwann kam dann das Wörtchen Pflege in den Raum. Die Krankenkasse wollte ihr Personal zur Verfügung stellen, dass dann so und so oft am Tag vorbei kommen würde.
Aber ihre Mutter entschied sich dagegen und nahm eine andere Option, bei der ihr Geld ausgezahlt wurde und sie dafür Familienmitglieder als Pflegekräfte eintragen ließ.
5 Leute wurden eingetragen - aber am Ende weigerten sich eigentlich alle, auch nur einen Finger zu rühren. So übernahm dann meine Freundin viel, viel zu jung die Aufgabe.
Aufgrund der Probleme ihrer Mutter fing sie schon mit 8-9 an, viel zu viel Verantwortung zu übernehmen und über die Jahre wurde es nur schlimmer.
Es endete damit, dass die Mutter dank Ärztepfusch und Komplikationen mit Stoma im Rollstuhl sitzt. Furchtbares Schicksal, keine Frage - aber das Problem ist, dass sie sich total auf ihrem Leid ausruht und es immer mehr an meiner Freundin ausließ. Es fing damit an, dass sie eigentlich nie ihre Mühen anerkannt hat, wann immer andere Leute sie vor ihr lobten, was sie doch für eine erwachsene, verantwortungsvolle Tochter hat, war sie richtig genervt.
Aber jetzt wird es immer schlimmer, meine Freundin wohnt für die Vollzeitpflege mit ihr zusammen in einer Wohnung und hat mittlerweile echt Angst vorm Heimkommen, weil ihre Mutter dort auf sie wartet und ihr das Leben nonstop zur Hölle macht.
Sie findet immer etwas zum Meckern, vor allem, weil meiner Freundin langsam die Energie ausgeht und sie, weil sie nebenbei auch noch normal arbeitet, zunehmend depressiv ist und eindeutig aufs Burnout zusteuert.
Ihr geht es ja sooo schlecht, weshalb sie auf keinen Fall irgendwas allein oder selbst machen kann - aber wenn es darum geht, meiner weinend flüchtenden Freundin nachzurollern und ihr Gemeinheiten an den Kopf zu schreien, DAS geht.
Naja, etwa an dem Punkt haben wir uns kennen gelernt. Ich hab sie natürlich über narzisstische Tendenzen und sowas aufgeklärt, ihr ein Buch über toxische und unzureichende Eltern aus meiner Sammlung gegeben.
Und sie hat sich extrem gewandelt in diesen paar Monaten! Im Prinzip hat sie im Schnelldurchlauf durchgezogen, wofür ich Jahre gebraucht habe, sie ist echt ein unglaublich starker Mensch.
Aber es kam, wie es kommen musste: Sie hat ihre Mutter konfrontiert, ihr gesagt, dass es so nicht weitergehen kann und sie ein Recht auf ein eigenes, erfülltes Leben hat, deshalb ausziehen wird und sie sich darum kümmern muss, dass sie entweder Pfleger bekommt oder sogar in ein Heim geht.
Die Mutter hat alles abgezogen von blinder Rage zu eisiger Verachtung, Drohungen, Schuldzuweisungen, die ganze Palette.
Meine Freundin hat das Gespräch abgebrochen und ist am nächsten Tag auf einen wohlgemerkt seit Monaten geplanten Kurzurlaub.
Als sie wiederkam war die Mutter mal wieder im Krankenhaus - und hat sie auf ganzer Ebene ignoriert.
Und sie hatte natürlich mega Panik, dass es ihr einfach so schlecht geht, dass sie nicht auf ihre Kontaktversuche eingeht, aber nope, die nette Dame drückt sie einfach weg.
Und jetzt kommt der kleine Bruder ins Spiel: Der hat sein eher verwöhntes Aufwachsen nicht gut vertragen und eifert der Mutter freudig nach.
Hat sich von kleinauf geweigert, sich ansatzweise an irgendeiner Arbeit oder dann der Pflege der Mutter zu beteiligen, auch jetzt, wo sie 25 und er nicht viel jünger ist, tut er alles, um keinen Finger rühren zu müssen.
Ist aber Mamis Liebling, kommt einmal pro Woche zu Besuch und wird dann halb zu Tode gelobt. Dann lästern sie gern lautstark über meine Freundin, bevorzugt natürlich während sie in Hörweite ist.
Der unterstützt das verächtliche Schweigen seiner Mutter total, weigert sich, irgendwelche Informationen mit seiner Schwester zu teilen und lässt keine Gelegenheit aus, ihr zu sagen, was für ein schlechter Mensch sie ist weil sie es wagt, ein eigenes Leben führen zu wollen.
Naja, meine Freundin hat das akzeptiert und versucht, weiterzumachen, war dann auch schon beim Ausziehen, hat eine eigene Wohnung und war dabei, Möbel zu kaufen.
Aber dann ist sie vor einer Woche morgens aufgewacht und es ging gar nichts mehr. Jetzt ist sie in stationärer Therapie, selbst im Krankenhaus, und es geht ihr zunehmend besser.
Leider muss sie aber ab und an den Bruder kontaktieren, weil jemand die Katzen ihrer Mutter füttern muss und man dem Typen wirklich jeden einzelnen Handschlag aufzwingen muss.
Sie hat mir die Nachrichtenverläufe gezeigt, es ist echt unfassbar, wie der Kerl sich anstellt.
Aber gerade, weil es ihr jetzt wieder besser geht, hat sie das nicht lange mit sich machen lassen - und ihn jetzt gerade konfrontiert. Gefragt, was sie ihm bitte getan hat, um so eine Behandlung zu verdienen, von ihrem eigenen Bruder.
Daraufhin folgte ein Gespräch, das ich mitgelesen habe und das mir gerade echt immer noch im Hals steckt, weil es einfach so unfassbar ist.
Er hat ihr erzählt, dass er sie für einen schrecklichen und egoistischen Menschen hält, dass all die Opfer, die sie für ihre Mutter gebracht hat, in seinen Augen nichts wert sind, weil sie es nicht gut genug gemacht hat.
Und fing dann mit den typischen Narzisstengeschichten an, hat ihr erzählt, sie wäre in Wirklichkeit die Böse und würde sich die Realität verdrehen um alle anderen schlecht dastehen zu lassen.
Dass er gar nicht mit ihr diskutieren bräuchte, weil sie sich eh für niemanden außer sich selbst interessiert.
Und dann noch kackendreist abgelassen, dass ja das beste Beispiel wäre, dass sie gerade ihre arme, kranke Mutter ignoriert. Die doch in Wirklichkeit sie ignoriert! Was er doch selbst unterstützt! Was zur Hölle!
Und dann kommt der Klopfer: Sie hätte auch selbst keinerlei Probleme und würde nur so einen Aufstand machen, damit sie selbst im Mittelpunkt steht.
Ist das zu fassen?! Das wird vermutlich niemand lesen, weil es so irre lang ist, aber das musste einfach mal raus. Ich bin gerade SO sauer auf diesen Kerl!
Meine Freundin ist am Boden zerstört und zweifelt wieder total an sich. Es ist zum Kotzen...