Ginnys Ernährungstagebuchlaberblogdings

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Ich kann nur gutes über die Spirale sagen.
Regelmäßiger Zyklus und man muss an nichts denken.
Sonst keinerlei Einschränkungen oder Beschwerden.
Würde ich jederzeit wieder machen, wenn ich müsste. ;)
 
Ich kenne 2 Spiralen Kinder ;)
Ist eine Spirale auch angebracht für junge Frauen, die noch nie gebärt haben?
 
Meine Frauenärztin sagt die Spirale ist nur für Frauen, die bereits Kinder bekommen haben. Aber vielleicht gibt es hier auch unterschiedliche Meinungen.
 
Ich hatte sie vor den Kindern, fand es aber auch nicht immer angenehm.

Es ist ein Fremdkörper .

Aber Pille ist auch keine ganz harmlose Sache.

Gut dass ich solche Entscheidungen nicht mehr treffen muss.
 
Mir hat die Spirale (seit) damals eine sehr starke Periode beschert.:(

stolli
 
Ich hatte die Spirale auch vor den Kindern. Hängt wohl vom Arzt und der Art ab.
Aber auch hier hat sich einiges weiterentwickelt.
 
Hey ihr!
So, der Einfachheit halber schreibe ich jetzt mal immer so am Monatsanfang.
Das Thema Verhütung ist für mich erstmal durch, ich musste leider meinen Freund nach Hause schicken, nachdem der Unistress und der Stress, den mir seine Anwesenheit und das ganze Vorangetaste immer noch bereitet, kombiniert einfach zu heftig waren :/
Ich habe seit seiner Ankunft sehr schlecht geschlafen, dadurch konnte ich mich geistig gar nicht mehr von der Lernerei erholen und habe zunehmend teilweise grundlos Heulanfälle bekommen, hatte einfach das Gefühl, meine Batterien wären total leer.
Dann saß ich in meiner letzten Klausur, habe jede Aufgabenstellung erkannt, mich gefreut, das eigentlich nur drankam, was ich gelernt habe - und musste feststellen, dass ich mich trotzdem an so gut wie nichts erinnern konnte, obwohl ich ausgiebig gelernt habe: Als hätte ich nichtmal mehr Kraft gehabt, die Erinnerungen abzurufen, ich war auch richtig seelisch müde, das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich in einer Klausur einfach hätte einschlafen können.
Allgemein hätte ich nur noch schlafen können...
Danach hab ich ihn dann weggeschickt, weil es ja einfach keinen Sinn gemacht hätte, habe auch sofort wieder besser geschlafen und fühle mich jetzt schon wieder allgemein besser.

Lange ist das noch nicht her, ich habe in der Zeit viel zu wenig gegessen und dadurch kein Gramm abgenommen, ich pendle weiter zwischen 65 und 66 Kilo, obwohl ich wirklich artig esse.
Aber: Die Neurodermitis ist schon vieeeel besser, an den Augen so gut wie komplett weg und auf dem Schädel hab ich noch nicht das Gefühl, dass viele Haare nachgekommen sind, aber dafür habe ich kaum mehr Schuppen und Krusten.
Liegt allerdings nicht an der Kortison-Lösung, die mir verschrieben wurde, die hat alles viel schlimmer gemacht.
Als ich plötzlich mehrere, riesige, gelbe Krusten auf dem Kopf hatte, die ich mit ganzen Strähnen abziehen konnte, hab ich den Kram in die Tonne gekloppt, gründlich mit nem NK-Shampoo ausgewaschen und habe richtig gespürt, wie meine Kopfhaut aufatmet.
Jetzt wasche ich so alle 4-5 Tage mit einem sanften Totes Meersalz-Schuppenshampoo für Neurodermitiker und finde wirklich nur noch Überreste der Neuro, wenn ich mit einem Kamm durch die Haare gehe und mich ganz dicht vor den Spiegel stelle.

Kopfschmerzen habe ich so gut wie gar keine mehr, nur noch, wenn ich mich mit meinem Freund streite oder es mir anderweitig seelisch sehr schlecht geht.
Aber dann nehme ich eine meiner Migränetabletten und am nächsten Tag ist es einfach weg!
Nach Jahren, die ich mich da gequält habe, teilweise 4 Tage die Woche direkt nach der Schule ins Bett gefallen bin, weil es gar nicht mehr ging, ist das eine unglaubliche Erleichterung.
Vermutlich auch für meinen Körper, denn anstatt verzweifelt rumzuprobieren gibts dann jetzt nur noch eine kleine, gering dosierte Tablette.
Und allein durch das Wissen, jetzt nicht mehr hilflos den Schmerzen ausgeliefert zu sein, sind sie so gut wie verschwunden, ich kriege sie vielleicht noch 2-3x im Monat.

Ragnar geht es auch bestens, er hat neues Streu bekommen und ist so begeistert davon, dass er es anfangs lieber fressen wollte als sein Futter xD
 
Na das hört sich doch besser an. Cortison kann auch sowas auslösen, es hilft erst und dann kommt es schlimmer zurück.
 
Cortison kann auch sowas auslösen, es hilft erst und dann kommt es schlimmer zurück.

Das ist ein Dreckzeug,da warst du mit Deinem ausprobieren von den Shampoos wirklich bessser dran.

Läuft es denn mit Deiner Therapeutin?Denn wenn Du viele Beschwerden hast sobald Dein Freund da ist würde das mir auch zu denken geben.
 
Jein, ich hab den ersten Termin erst Mitte des Monats bei der richtigen Therapeutin, ansonsten hänge ich noch immer bei dem Studentenwerk.
 
Aloha ihr Lieben!
Es ist mal wieder Monatsende, hier also meine "kleine" Zusammenfassung.

Es ist in diesem einen Monat wirklich viel passiert:
Nachdem ich meinen Freund nach Hause schicken musste, pendelte es sich zwischen uns irgendwie nicht mehr wirklich ein.
Mal ging es mir immer noch schlecht, mal war er nicht besonders gut drauf.
Und kurz darauf stieß ich durch Zufall auf einen Blog, der für mich alles veränderte: Ich erkannte so viele Dinge wieder, über die ich mich nie zu sprechen getraut habe, weil ich sie einfach als normal und gegeben hingenommen habe.
Und dann las ich, dass die Autorin Asperger hat.

Der Name ist mir ja schonmal untergekommen, als meine Ma mir einen Wikipedia-Artikel vor die Nase geklatscht hat.
Ich war nach dem Blog sehr verwirrt, denn dort fand ich mich ja in so vielem wieder, während der Artikel damals kaum etwas hergab, bis auf die Gesichtsblindheit.
Ich fing an, mich mehr in die Materie einzulesen und stellte fest, dass der Kram, den meine Mutter damals hatte, vollkommen veraltet ist.
Ich machte Tests, las in Foren, anderen Blogs und Berichten und sah mir Dokus an und war überglücklich, denn das erste Mal in meinem Leben hatte ich wirklich das Gefühl, nicht vollkommen allein mit meinen dummen, unverständlichen Problemen zu sein.

Nachdem ich mir wirklich sehr sicher war, habe ich meinen Freund, meine Eltern und meine Therapeutin eingeweiht.
Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich: Mein Pa versteht bis heute nicht, was das alles soll, denn wir haben festgestellt, dass die Familie meines Vaters zu großen Teilen aus Autisten, eventuellen Autisten und Aspergern besteht, es gab scheinbar kaum eine Generation ohne Inselbegabungen, die ansonsten als "eben nicht so helle" eingestuft wurden.
Meine Ma war natürlich begeistert, sie ist der Meinung, das würde sie von allen Erziehungsfehlern freisprechen.
Meine Therapeutin hat mich bestärkt, mir eine Diagnose einzuholen, denn sie hatte schon mit sozial angepassten Aspergern zu tun und erkannte da auch viel wieder.

Mein Freund hat es weniger gut aufgenommen, schließlich musste ich ihm beibringen, dass 80% meines Charakters gespielt sind und viele der Probleme, an denen ich arbeite, sich wohl nie bessern, sondern nur überspielt werden.
Ich musste ihm erklären, dass ich eigentlich egoistisch, kaltherzig, taktlos und vieles mehr bin und jedes "Ich liebe dich" für mich nur eine Art erlerntes "Marco Polo" ist:
Wenn ich es sage und "Ich liebe dich auch" zurück kommt, dann weiß ich, dass ich nichts falsch gemacht habe und niemand auf mich sauer ist, ohne dass ich es gemerkt habe.
Ich musste ihm erklären, dass es immer Missverständnisse geben wird und mich die Gegenwart von Menschen immer anstrengen wird - auch seine.

Er hat darauf bestanden, mein "wahres Ich" kennen zu lernen, was für mich sehr unangenehm war, schließlich habe ich in meinem Leben, das zur Hälfte aus Mobbing bestand, gelernt, wie man behandelt wird, wenn man nicht angepasst ist.
Und mittlerweile finde ich es ja auch logisch: Schlechte Eigenschaften sollte man nicht raushängen lassen.
Und wer viele hat, muss eben auf viele Acht geben.
Wer will schon schlecht behandelt werden?

Ich bemühte mich also um eine Diagnose, weil besonders von Seiten meines Freunds starke Zweifel an der Geschichte kamen, ihm wäre es natürlich viel lieber gewesen, hätte ich alle Probleme wegarbeiten können.
Mittlerweile bin ich allerdings noch keinen Zentimeter weitergekommen in der Uni, obwohl ich das Semester und die Ferien eigentlich nur gelernt habe.
Und bis ich über Asperger gelesen habe, wusste ich nicht, was ich falsch mache, wieso ich durch jedes Praktikum komme, aber bei jeder Klasur abschmiere.
Es liegt wohl daran, dass ich schlecht wichtig und unwichtig differenzieren kann, dass ich nicht entscheiden kann, welcher Teil des 250 Seiten-Skripts jetzt nur dem Verständnis dient und welcher auswendig gelernt werden sollte.
Das ist für mich reines Glücksspiel.
Mit einer Diagnose hätte ich mir eine Studienbegleitung holen können, die mir dabei helfen würde.

Ich bekam sogar sehr bald einen Termin, bekam in der Zeit große Angst, dass der Arzt mir sagen würde, dass ich überhaupt nichts habe, sondern einfach ein dummer, schlechter Mensch bin.
Durch den zusätzlichen Druck ging es mir noch schlechter, dadurch wurde die Neurodermitis wieder schlechter, ich nahm zu, obwohl ich überhaupt nichts an meiner Ernährung änderte.
Mein Freund war immer öfter am Verzweifeln, weil mir gemeinsame Hobbies überhaupt keinen Spaß mehr machten und ich war am verzweifeln, weil er wie immer nicht nachvollziehen konnte, wie sehr mich das alles stresste.
Ich wollte eigentlich nur mit ihm darüber reden, auf einmal fing er an, ich sollte ihm seine Klamotten nachschicken und so wenn das so wäre...
Ich habe es wirklich geschafft, versehentlich mit ihm Schluss zu machen.
Da habe ich verstanden, dass das so wirklich nicht funktioniert.
Natürlich habe ich das Missverständnis bereinigt, aber ihm auch erklärt, dass das der letzte Tropfen war.
Wir haben vereinbart, bis nach der Diagnose zu warten mit dem endgültigen Gespräch, damit ich nicht nur von dem Stress beeinflusst werde.

Bis dahin haben wir eine Kontaktpause eingelegt, in der es mir so viel besser ging.
Der erste Termin war ein riesiges Drama, die Eltern werden zur Diagnose benötigt, weil besonders bei angepassten Aspergern vieles nur in der Kindheit deutlich sichtbar ist.
Meine Mutter hatte einen Rohrbruch in ihrem neuen Haus und am Abend davor gesagt, dass ich den (sehr weiten) Weg irgendwie alleine bewältigen muss.
Ich war schon drauf und dran, abzusagen, bis ich mich an den Fernbus erinnert habe und am Ende damit gefahren bin.
Ich war den halben Tag unterwegs, obwohl der Termin nur 2 Stunden ging.
Der Arzt war sehr alt, sehr durcheinander, hat schon davor 3x den Termin umverlegt, weil er seine Planung trotz Sekretärin partout nicht auf die Reihe bekam.
Aber immerhin nett, er sagte mir, Asperger wäre gut möglich und ich bekam den zweiten Termin, der alles entscheiden würde: 2-4 Stunden diverse Tests vor der Kamera, mit mehreren Leuten, Blutabnahme, etc.

Am Ende allerdings der Schock: Der Arzt sagte mir, ich könnte auf keinen Fall Asperger haben, das wäre wohl nur ein bisschen Kindheitstrauma und jeder ist ja ein bisschen komisch.
Ich war sehr verwirrt, weil seine grobe Erstdiagnose ja deutlich anders aussah, sprach Symptome an, die in allen Tests und dem Internet große Bedeutung hatten.
Er behauptete, 100% von dem, was im Internet steht und alle Reportagen wären vollkommen falsch, alle Symptome wären unwichtig, denn ich wäre schlicht zu kreativ.
Das war der eine Punkt, der ihn interessiert hat, die Kreativität.
Obwohl die Asperger in den Reportagen immer begeistert erzählt hatten, wie sehr sie es liebten, sich Geschichten und Fantasiewelten auszudenken und vieles mehr.
Sogar meine Mutter fand ihn nicht besonders kompetent.

Allerdings hat er sie weiterhin darin bestärkt, dass ich mit einer Diagnose nie eine Arbeit finden würde und ich es deshalb auf keinen Fall bei einem anderen Arzt nochmal versuchen soll.
Das kam mir doch sehr merkwürdig vor...
Ich habe erstmal mehr oder weniger Verbot, weiter über das Thema zu reden - und wie gesagt, für eine Diagnose braucht man die Eltern.
Vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal, aber vorerst haben wir uns darauf geeinigt, dass sie mir Nachhilfestunden bezahlen, in denen ich die Hilfe bekomme, die ich sonst von der Studienbegleitung erhalten hätte.

Trotz all der Aufregung ging es mir in der Kontaktpause enorm besser, weshalb ich wieder Single bin.
Dafür habe ich eine alte Freundin von früher wiedergefunden, die jetzt auch in Braunschweig wohnt.


Nochmal die Kurzfassung für alle, die sich dezent erschlagen fühlten und das wirklich nicht alles lesen wollen:
Habe wegen Stress noch immer nicht abgenommen.
Bin wieder Single.
Habe wahrscheinlich Asperger und bin an einen Arzt geraten, der das erst bejaht und dann verneint hat.
Neurodermitis ärgert mich immer noch, ist aber unter Kontrolle.
 
Meine Güte, da hast du ja wieder was hinter dir.... Aber wenn es dir besser geht ohne den Freund, dann war das auch richtig.
Gut das du jetzt Hilfe bekommst damit du weisst was du lernen sollst!

Alles Liebe,
Kerstin
 
Habe wegen Stress noch immer nicht abgenommen.
Bin wieder Single.
Habe wahrscheinlich Asperger und bin an einen Arzt geraten, der das erst bejaht und dann verneint hat.
Neurodermitis ärgert mich immer noch, ist aber unter Kontrolle.

Lass Dich drücken und versuche Deinen Weg zu finden!
 
OMG da hast du ja was durch! :fearscream:
Wie dein Gefühl dir schon sagt, würde ich mir auf jedenfall nochmal eine andere Meinung eines Arztes einholen.Hört sich bei ihm irgendwie merkwürdig an.
Geniess dein Zeit allein, scheint dir ja gut zu bekommen und lass dich drücken.
knuddel.gif



stollli
 
Danke für die lieben Grüße und die Anteilnahme!
Abgesehen von der fehlenden Diagnose bin ich recht froh, dass es gekommen ist, wie es jetzt ist und gönne mir jetzt erstmal eine kleine Pause von Uni&Co.
 
Mei mei mei Ginny, Du machst ja was mit. Freut mich für Dich, dass Du irgendwie etwas mehr Klarheit für Dich zu haben scheinst (auch, wenn der Doc dem nicht zustimmt). Nimm Dir die Zeit und komm mit Deinen Gedanken ins Reine... wünsche Dir weiterhin alles Gute!!
 
Hey ihr lieben!
Ist zwar noch nicht Monatsende, aber da nächste Woche das Semester wieder anfängt, melde ich mich mal lieber jetzt :D

So, was gibt es alles zu berichten...
Als ich nach dem Besuch bei meinen Eltern endlich wieder zuhause war, hat mein Körper sich gleich für das i-Tüpfelchen auf dem Stressberg der letzten Monate bedankt und ich bekam die ersten, wohlbekannten Colitissymptome und dezente Panik.
Ich war kurz davor, zum Arzt zu rennen und meine Medis erhöhen zu lassen, habe mich dann aber umentschieden und erstmal gesehen, was ich noch allein so tun könnte.
Und tatsächlich: Nach einer Woche mit FEM, Heilerdekapseln, Flohsamenschalen, Chiasamen und Milchsäurebakterien-Kulturen waren die Probleme verschwunden - und noch ein paar, bei denen ich gar nicht gemerkt habe, dass sie sich langsam eingeschlichen haben.
Im Prinzip war das wohl eine Art Mini-Darmsanierung, mit Einläufen wollte ich nicht experimentieren, weil ich immer das Gefühl hatte, dass die den Schub erst richtig ankurbeln.
Sicher, bis jetzt kenne ich auch nur die künstlichen Dinger, die man vor der Darmspiegelung bekommt, aber es hat ja auch so wunderbar funktioniert.
Ein paar Dinge möchte ich beibehalten, ich werde weiterhin täglich ein Glas eingeweichter Chiasamen trinken und für die Milchsäurebakterien bastle ich mir Kimchi.
Habe schon das koreanische Chili gekauft, es ist irre lecker, kann man pur essen!

Mein Gewicht gammelt noch immer zwischen 65 und 66 Kilo rum, vom Absetzen der Pille merke ich da noch überhaupt nichts.
Dafür haben sich allerdings ein paar andere Dinge ordentlich verändert, denn: Es kümmert mich überhaupt nicht mehr.
Das erste Mal seitdem ich 12 bin sehe ich in den Spiegel und bin einfach nur zufrieden.
Ich war ja nie großartig dick, selbst mit 73kg hat mich nur die Zahl auf der Waage erschreckt.
Ich kontrolliere das regelmäßig und steuere gegen, wenn es doch mal zu sehr bergauf geht, aber ansonsten bin ich im Moment wunschlos glücklich.
Ich nehme mich allgemein ganz anders wahr, früher ging die Welt unter, wenn ich einen Pickel hatte, mittlerweile habe ich überhaupt keinen Blick mehr dafür und sehe im Spiegel nur noch große, braune Augen und ein nettes Lächeln.
Auch bin ich auf einmal viel entspannter geworden: Es ist noch immer so, dass mich manchmal Dinge runterziehen, die andere nicht verstehen, aber das wird wohl auch immer so sein, schließlich haben mir mittlerweile zwei erfahrene Psychologinnen die Asperger-Geschichte bestätigt.
Aber ich fange an, auch das viel positiver wahrzunehmen, denn dafür jucken mich manche Dinge überhaupt nicht, die normale Menschen stressen würden.

Allerdings gibt es das eigentlich überhaupt nicht mehr, dass etwas mir wirklich nachhaltig den Tag versaut.
Irgendwie ist meine ganze Welt ein bisschen heller geworden :D
Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich mich jetzt auch innerlich besser akzeptieren kann und mich weniger verstelle.
Mein Umfeld kommt großteils super damit klar - nur mein Exfreund weniger.
Wir wollten Freunde bleiben, aber die Umstellung auf all diese Dinge nimmt ihn wohl doch sehr mit.
Wir haben nicht mehr viel Kontakt und wenn, dann streiten wir fast so viel wie vor dem Beziehungsende.
Schade.

Aber lieber zum nächsten positiven Punkt: Auch mein Essverhalten hat sich enorm entspannt.
Ich esse immer noch Ketogen, das wird wohl auch für immer so bleiben, denn noch immer will ich all die Vorteile dieser Ernährung auf keinen Fall mehr hergeben.
Aber: Ich habe gemerkt, dass ich jetzt so weit bin, dass ich, wenn ich tagelang Heißhunger auf ein bestimmtes Lebensmittel habe, mir etwas davon gönnen und den Rest dann einfach wegstellen kann, auch, wenn ich nebenbei eigentlich großen Stress oder andere Sorgen habe.
Ich habe mir jetzt zu Herzen genommen, was glaube ich Banshee hier einmal sagte: Es gibt keine Ausrutscher mehr, nur noch bewusste Ausnahmen.
Genauso halte ich es jetzt: Wenn ich wirklich Lust auf etwas habe, dann gönne ich es mir eben, dafür genieße ich es bewusst und lasse es nicht ausarten.
Das funktioniert tatsächlich super, zB habe ich in meinem Eisfach jetzt eine Packung leckeres Malaga-Eis, das ich allerdings seit Ewigkeiten nicht angerührt habe, weil es mich im Moment einfach nicht reizt.

Mit dem Sport hapert es im Moment ein bisschen, ich war jetzt 2 Wochen ziemlich heftig erkältet, das erste Mal behindern die Immunhemmer meine Gesundheit wirklich merklich.
Ich hatte auch das erste Mal seit über 7 Jahren Fieber, aber mit viel selbstgemachtem Ingwertee habe ich zumindest das schnell besänftigt.
Zu Weihnachten bekomme ich allerdings ein Cardio-Rad, auf das ich mich schon sehr freue :D
Ich weiß, nicht besonders sinnvoll zum Abnehmen, aber mir geht es ja eh nur noch um die Gesundheit.
Ich habe jetzt auch Netflix und freue mich schon darauf, mich zu ein paar Folgen von Dr. House abzustrampeln!
 
Na das hört sich doch im Großen und ganzen wirkllich super an, freut mich, dass es dir so gut geht!

Solche "natürlichen" Methoden gegen deine Colitis sind mit Sicherheit besser als irgendwelche Medis zu schlucken. Finde ich super, dass du auf natürliche Weise einen Weg gefunden hast es in den Griff zu bekommen.

Für das eigene Wohlbefinden und das Selbstwertbewusstsein war das sicher ein guter Schritt, dass dich die Zahl auf der Waage und auch andere Kleinigkeiten nicht mehr so kümmern. So hast du deutlich weniger Stress und das ist sehr wichtig für das psychische Wohlbefinden. Ich finde es richtig erschreckend, wie viele Menschen und vor allem Frauen mittlerweile Antidepressiva nehmen (müssen).

Ein freundschaftlicher Umgang mit deinem Exfreund wird erst funktionieren, wenn die Gefühle vom Tisch sind und man nicht mehr nachtragend/vorwurfsvoll miteinander umgeht. Gib ihm die Zeit und wenn du dann in ein paar Monaten oder in einem Jahr immer noch Interesse an einer Freundschaft mit ihm hast, kannst du es immer noch mal versuchen.

Dass ein Cardio-Rad schlecht zum Abnehmen ist glaube ich nicht, auch wenn ich hier schon andere Meinungen gelesen habe. Aber grundsätzlich bringt man durch Fahrradfahren seinen Stoffwechsel in Schwung und verbraucht dadurch auch mehr Energie. Noch dazu haben wohl die wenigsten schon so durchtrainierte Oberschenkel und Waden, dass Fahrradfahren nicht mehr zum Muskelaufbau führt.
 
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