tiga hat es schon erklärt; ich kann nur meine erfahrungen hinzufügen: vor keto war ich sowieso im diabetischen bereich. also langzeit A1c und nüchternmessungen, mit dem dawn-phänomen morgens frustrierend hoch.
mit keto ist mein langzeit A1c im gesunden bereich; aber meine zuckerwerte bleiben mehrheitlich über 100. die werte sinken durch erschöpfenden sport kurzzeitig (rekord: 67), kommen aber bald wieder zurück. wenn ich 24h nicht esse, kann ich 90-100 erhoffen.
100-120 regt keinen arzt auf, aber das ist genaugenommen falsch. das system ist nicht mehr normal. ebenso kann man sehen, daß leute wie wir länger brauchen, um eine zuckermenge wieder loszuwerden. im durchschnitt hat man mit keto nun wenigstens keine so hohen durchschnittswerte, daß ärzte es diabetes nennen. aber man ist keineswegs "geheilt"; man ißt nur wenig zucker, daher passiert nicht viel.
ich bin seit jänner in keto und habe immer noch dieselben eher hohen zuckerwerte, dafür wenig ausreißer nach oben, je nachdem, was ich esse. einmal ins restaurant, und ich habe hohe werte (heute leider wieder).
gesunde leute, die ich kenne und die normal alles essen, haben nüchternwerte von 71-85. ob man wieder dorthinkommen kann, weiß ich nicht. vielleicht ist 100 für unsereins bereits sehr gut. man darf nicht vergessen, wenn ein komplexes hormonelles regelsystem sich über 20.-30 jahre einpendelt, geht es nicht mit ein paar monaten anderer ernährung wieder in einen anderen zustand über.
ich fand die erklärungen in dem buch von jason fung sehr verständlich. da geht es um keto und intermittent fasting als methode, das system wieder runterzuregeln. denn mit hungern geht es nicht, und mit weiteressen auch nicht. man kann nur zucker weglassen, und nur einmal am tag essen. lange zeit. das ist das einzige, was das system langfristig positiv beeinflussen kann.