tiga
Stamm Mitglied
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- 05. Aug. 2013
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- Jan
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- 1,85 m
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- 111,5 kg
- Zielgewicht
- 110 kg
- Diätart
- real food - keto
Gerade im Kraftsportbereich wird ja gerne auf eine sehr eiweißreiche Ernährung gesetzt, da diese den Muskelaufbau unterstützen soll.
Einsteiger in LowCarb und die ketogene Ernährung haben oft Probleme mit zu viel Eiweiß im Essen (vermutlich teilweise in der Angst vor Fett und zu vielen Kalorien begründet).
Beim Abnehmen scheint es bei einer vereinfachten Betrachtung ja auch auch erstmal sinnvoll, KHs durch Eiweiß und nicht durch Fett zu ersetzen, da Fett einen deutliche höheren (fast doppelt so hohen) Energiegehalt hat. Positiv wirkt hierbei, dass Eiweiß sehr stark sättigt.
Wir hatten die Tage schon mal irgendwo einen Hinweis darauf, dass HighProtein zu einer Senkung des Testtosteronspiegels führen kann. (Ich finde den Beitrag gerade nicht wieder. Bitte ergänzen.)
Eine sehr eiweißreiche Ernährung trainiert den Eiweißstoffwechsel zur Energiegewinnung. Da wir unseren Körper nicht in mehreren Bereichen gleichzeitig optimieren können, leidet deshalb die Ketose. Es besteht ja auch kaum eine Notwendigkeit Ketone zu produzieren und als Energiequelle zu nutzen, da der Eiweißstoffwechsel über die Neoglucogenese Glucose (oder Glukose) produziert.
Jetzt mag man evtl. denken, dass es am Ende doch wurscht ist, wie man zum Gewichtsverlust kommt. Dies ist aber deutlich zu kurz gedacht.
Was passiert, wenn die Energie aus der Nahrung verbraucht ist? Der Körper wird den Energiebedarf aus den Vorräten decken.
Bei der Ketose sind das unsere Speckpolster. Wir bauen also aktiv Fett ab.
Wenn wir primär im Bereich der Gluconeogenese unterwegs sind, taugt Fett als Ersatz nicht. Es wird weiter Eiweiß verstoffwechselt. Wo haben wir Eiweißvorräte? In den Muskeln. Genauer gesagt sind es die Muskeln selber, die dann als Vorrat gelten und abgebaut werden. Wir sind also genau in dem Bereich, den alle fürchten, denn wer will schon Muskelmasse verlieren. (Bei Kraftsportlern fällt das evtl. am Anfang deutlich weniger auf, da sie mehr Muskeln aufbauen als sie verlieren. Es ist aber trotzdem kontraproduktiv.)
Aber das ist noch nicht alles. Der Eiweißstoffwechsel selber ist nicht so ganz ohne. Im Kleinen findet dieser immer statt und ist dabei auch unproblematisch. Als Schwerpunkt kann er aber die Nieren schädigen. Dies geschieht gleich auf mehreren Ebenen:
Die Niere ist neben der Leber das einzige Organ im Körper, das in der Lage ist, Glucose aus Aminosäuren zu synthetisieren.
Dabei spielt der Harnstoffzyklus eine wichtige Rolle:
- Beim Abbau von Aminosäuren entsteht neben Harnstoff auch alpha-Ketoglutarat.
- Alpha-Ketoglutarat kann in den Citratzyklus eingespeist werden, der eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel spielt.
- Im Citratzyklus kann Oxalacetat gebildet werden, welches wiederum die Ausgangsverbindung für die Gluconeogenese in der Niere ist.
Aminosäurenabbau: In der Niere werden Aminosäuren, zum Beispiel aus dem Muskelgewebe, abgebaut, um Energie zu gewinnen.
Ammoniakbildung: Bei diesem Abbau entsteht Ammoniak als Nebenprodukt.
Harnstoffzyklus: Das gebildete Ammoniak kann nicht direkt ausgeschieden werden, da es giftig ist. Daher wird es in der Niere im Harnstoffzyklus in den weniger giftigen Harnstoff umgewandelt.
Neoglucogenese-Verbindung: Ein Zwischenprodukt des Harnstoffzyklus, alpha-Ketoglutarat, kann in den Citratzyklus der Niere eingespeist werden.
Glucoseproduktion: Im Citratzyklus kann Oxalacetat gebildet werden, welches wiederum die Ausgangsverbindung für die Gluconeogenese in der Niere ist.
Wir haben hier also neben der Leber, die sich extrem gut regenerieren kann, im Schwerpunkt die Nieren eingebunden.
Ammoniak ist dabei neben dem erhöhten Aufkommen von Harnstoff, das eigentliche Problem. Ammoniak ist mal so richtig ungesund (giftig) und greift alle Zellen an. Hier natürlich besonders jene, die im Bereich der Entgiftung arbeiten. Also Leber und Niere.
Natürlich kann man der Niere auch ein wenig helfen, indem man sehr viel trinkt. Dies betrifft aber in erster Linie den Harnstoff, da dieser gut verdünnt weniger kristallisiert, als Nierensteine bildet. Beim Ammoniak hilft trinken direkt nicht viel, sondern wieder nur über die Verdünnung.
Wenn jemand hart trainiert, dann zwingt er seinen Körper dazu massig Energie bereitzustellen. Das endet nicht mit dem eigentlichen Training, sondern wird bei der Regeneration, also dem Muskelaufbau fortgesetzt. Dies ist grundsätzlich ein erwünschter Prozess.
Die Energieversorgung hat dabei durchaus Priorität, denn wenn diese stockt, nehmen die Muskeln dem Gehirn den Treibstoff und die Lichter gehen aus. Also wird Energie in Massen bereitgestellt. Überschüsse werden in den Nieren ausgefiltert (Ketone im Urin). Dabei arbeiten die Nieren hier wenig selektiv und filtern immer die Ketone aus dem Blut.
Wenn wir "auf Eiweiß laufen", produziert die Leber Harnstoff, der von den Nieren ausgeschieden wird. Die Nieren selber produzieren Ammoniak, der in Leber und Nieren wieder in Harnstoff umgewandelt wird. Wenn wir sehr viel Energie brauchen, muss die Entgiftung aber mal ein wenig zurückstecken, es wird also langsamer Ammoniak abgebaut, als er produziert wird. Das kann man dann auch riechen. Man stinkt wie ein Gaul. (Pferdeurin enthält recht viel Ammoniak.)
Ganz am Anfang habe ich auch recht viel Eiweiß konsumiert und nach einer Weile konnte man das auch riechen. Dies sollte man als Alarmzeichen deuten und den Eiweißkonsum reduzieren.
Was habt ihr zu dem Thema?
Einsteiger in LowCarb und die ketogene Ernährung haben oft Probleme mit zu viel Eiweiß im Essen (vermutlich teilweise in der Angst vor Fett und zu vielen Kalorien begründet).
Beim Abnehmen scheint es bei einer vereinfachten Betrachtung ja auch auch erstmal sinnvoll, KHs durch Eiweiß und nicht durch Fett zu ersetzen, da Fett einen deutliche höheren (fast doppelt so hohen) Energiegehalt hat. Positiv wirkt hierbei, dass Eiweiß sehr stark sättigt.
Wir hatten die Tage schon mal irgendwo einen Hinweis darauf, dass HighProtein zu einer Senkung des Testtosteronspiegels führen kann. (Ich finde den Beitrag gerade nicht wieder. Bitte ergänzen.)
Eine sehr eiweißreiche Ernährung trainiert den Eiweißstoffwechsel zur Energiegewinnung. Da wir unseren Körper nicht in mehreren Bereichen gleichzeitig optimieren können, leidet deshalb die Ketose. Es besteht ja auch kaum eine Notwendigkeit Ketone zu produzieren und als Energiequelle zu nutzen, da der Eiweißstoffwechsel über die Neoglucogenese Glucose (oder Glukose) produziert.
Jetzt mag man evtl. denken, dass es am Ende doch wurscht ist, wie man zum Gewichtsverlust kommt. Dies ist aber deutlich zu kurz gedacht.
Was passiert, wenn die Energie aus der Nahrung verbraucht ist? Der Körper wird den Energiebedarf aus den Vorräten decken.
Bei der Ketose sind das unsere Speckpolster. Wir bauen also aktiv Fett ab.
Wenn wir primär im Bereich der Gluconeogenese unterwegs sind, taugt Fett als Ersatz nicht. Es wird weiter Eiweiß verstoffwechselt. Wo haben wir Eiweißvorräte? In den Muskeln. Genauer gesagt sind es die Muskeln selber, die dann als Vorrat gelten und abgebaut werden. Wir sind also genau in dem Bereich, den alle fürchten, denn wer will schon Muskelmasse verlieren. (Bei Kraftsportlern fällt das evtl. am Anfang deutlich weniger auf, da sie mehr Muskeln aufbauen als sie verlieren. Es ist aber trotzdem kontraproduktiv.)
Aber das ist noch nicht alles. Der Eiweißstoffwechsel selber ist nicht so ganz ohne. Im Kleinen findet dieser immer statt und ist dabei auch unproblematisch. Als Schwerpunkt kann er aber die Nieren schädigen. Dies geschieht gleich auf mehreren Ebenen:
Die Niere ist neben der Leber das einzige Organ im Körper, das in der Lage ist, Glucose aus Aminosäuren zu synthetisieren.
Dabei spielt der Harnstoffzyklus eine wichtige Rolle:
- Beim Abbau von Aminosäuren entsteht neben Harnstoff auch alpha-Ketoglutarat.
- Alpha-Ketoglutarat kann in den Citratzyklus eingespeist werden, der eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel spielt.
- Im Citratzyklus kann Oxalacetat gebildet werden, welches wiederum die Ausgangsverbindung für die Gluconeogenese in der Niere ist.
Aminosäurenabbau: In der Niere werden Aminosäuren, zum Beispiel aus dem Muskelgewebe, abgebaut, um Energie zu gewinnen.
Ammoniakbildung: Bei diesem Abbau entsteht Ammoniak als Nebenprodukt.
Harnstoffzyklus: Das gebildete Ammoniak kann nicht direkt ausgeschieden werden, da es giftig ist. Daher wird es in der Niere im Harnstoffzyklus in den weniger giftigen Harnstoff umgewandelt.
Neoglucogenese-Verbindung: Ein Zwischenprodukt des Harnstoffzyklus, alpha-Ketoglutarat, kann in den Citratzyklus der Niere eingespeist werden.
Glucoseproduktion: Im Citratzyklus kann Oxalacetat gebildet werden, welches wiederum die Ausgangsverbindung für die Gluconeogenese in der Niere ist.
Wir haben hier also neben der Leber, die sich extrem gut regenerieren kann, im Schwerpunkt die Nieren eingebunden.
Ammoniak ist dabei neben dem erhöhten Aufkommen von Harnstoff, das eigentliche Problem. Ammoniak ist mal so richtig ungesund (giftig) und greift alle Zellen an. Hier natürlich besonders jene, die im Bereich der Entgiftung arbeiten. Also Leber und Niere.
Natürlich kann man der Niere auch ein wenig helfen, indem man sehr viel trinkt. Dies betrifft aber in erster Linie den Harnstoff, da dieser gut verdünnt weniger kristallisiert, als Nierensteine bildet. Beim Ammoniak hilft trinken direkt nicht viel, sondern wieder nur über die Verdünnung.
Wenn jemand hart trainiert, dann zwingt er seinen Körper dazu massig Energie bereitzustellen. Das endet nicht mit dem eigentlichen Training, sondern wird bei der Regeneration, also dem Muskelaufbau fortgesetzt. Dies ist grundsätzlich ein erwünschter Prozess.
Die Energieversorgung hat dabei durchaus Priorität, denn wenn diese stockt, nehmen die Muskeln dem Gehirn den Treibstoff und die Lichter gehen aus. Also wird Energie in Massen bereitgestellt. Überschüsse werden in den Nieren ausgefiltert (Ketone im Urin). Dabei arbeiten die Nieren hier wenig selektiv und filtern immer die Ketone aus dem Blut.
Wenn wir "auf Eiweiß laufen", produziert die Leber Harnstoff, der von den Nieren ausgeschieden wird. Die Nieren selber produzieren Ammoniak, der in Leber und Nieren wieder in Harnstoff umgewandelt wird. Wenn wir sehr viel Energie brauchen, muss die Entgiftung aber mal ein wenig zurückstecken, es wird also langsamer Ammoniak abgebaut, als er produziert wird. Das kann man dann auch riechen. Man stinkt wie ein Gaul. (Pferdeurin enthält recht viel Ammoniak.)
Ganz am Anfang habe ich auch recht viel Eiweiß konsumiert und nach einer Weile konnte man das auch riechen. Dies sollte man als Alarmzeichen deuten und den Eiweißkonsum reduzieren.
Was habt ihr zu dem Thema?