Der Cholesterinspiegel lässt sich eigentlich generell durch die Ernährung kaum beeinflussen (lediglich zu ca. 2 %). Das meiste Cholesterin wird im Körper selbst produziert. Nimmt man mehr Cholesterin mit der Nahrung auf, wird weniger produziert, nimmt man weniger auf wird mehr produziert.
In zunehmenden Alter erhöht sich der Cholesterinspiegel sowieso.
In "Die Diät-Katastrophe" von Clifford Opoku-Afari gibts dazu einen interessanten Absatz:
Aus Cholesterin werden auch die Sexualhormone Östrogen und Testosteron sowie das Vitamin D gebildet. Eine weitere wichtige Funktion erfüllt Cholesterin als Antioxidanz im menschlichen Körper. Es bietet Schutz gegen Angriffe freier Radikale im Körper, welche unter anderem für die Entstehung von Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt verantwortlich gemacht werden.
Das bedeutet, dass Cholesterin als Fänger freier Radikale die Wirkung sieser gefäßschädigenden Substanzen abschwächt! Hohe Cholesterinspiegel sind daher oftmals ein Zeichen erhöhter Radikalbelastung, wozu der Körper als Schutzmaßnahme die Cholesterinproduktion ankurbelt.
Damit erklärt sich auch, warum ältere Menschen häufig erhöhte Cholesterinspiegel vorweisen - dies können natürliche und sinnvolle Reaktionen auf die im Alter ansteigende Radikalbelastung sein. Unter diesem Gesichtspunkt sind (in einem tolerierbaren Bereich) "erhöhte" Cholesterinspiegel nicht als krankhafte und behandlungsbedürftige Alterserscheinungen, sondern als geschickte Stoffwechselanpassungen an Umweltbedingungen zu sehen. Kein Wunder also, das mehr als 60% der Herzinfarkte bei Menschen mit normalem Cholesterinspiegel auftauchen und der Großteil der Personen mit hohem Cholesterinspiegel niemals einen Herzinfarkt erleidet. Cholesterin ist daher nicht Verursacher von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern eher ein Hinweis auf selbige und kann deren Entstehung sogar verhindern.
Zustäzlich habe ich schon öfter gelesen das die Werte für gute bzw. schlechte Cholesterinwerte willkürlich festgelegt worden sind und nur wenige Menschen wirklich unter diesen Grenzwerten liegen.
Ich meine mehr dazu in Syndrom X gelesen zu haben, habe es aber gerade verliehen. Vielleicht kann jemand anders mal nachschauen?
Der Cholesterinspiegel allein sagt auch noch nicht so viel aus, wie ist denn das Verhältnis HDL/LDL?