Ok, das ein oder andere ist für mich nachvollziehbar.
Niemand begreift es wirklich, bis heute nicht.
Aber was mich immer stört, ist "der Körper denkt". Tut er ja gar nicht.
Nein, er denkt natürlich nicht in unserem Sinne. Aber das sog. Darmhirn ist eine eigene Einheit, die es schon in der Natur gab, bevor sich Gehirne bildeten. Es ist somit recht autark, entgegen unserer Logik allemal ;-)
Banal ausgedrückt: Er sichert sich Reserven für Notzeiten, in Notzeiten nutzt er diese.
Ja, aber er nutzt sie nicht sofort, sondern wirft erstmal einfachere substanzen in die Verbrennung.
Gehst du bei plötzlicher Geldnot sofort ans Sparbuch - oder würdest du doch eher kurzzeitig das Girokonto überziehen? ;-)
Ich habe das jetzt verstanden, dass er seine Reserven schützen will und sie langsamer verbrennt. Mir ist nur noch nicht klar, wieso er das außerhalb der Notsituation so bereitwillig tut.
So wie wir bereitwillig Geld ausgeben, wenn das Gehalt regelmäßig und ausreichend kommt ;-)
Ist keine Notzeit da und der Körper bekommt alles, was er benötigt, mag er auch keinen Ballast mit sich rumschleppen. Der ganze Stoffwechsel läuft großzügiger, die Heizung besser und es werden auch Nährstoffe wieder ausgeschieden.
Kommen in einer normalen Situation also Fressanfälle oder sonstige Gier vor, fehlt dem körper meist etwas. Da sollte man darüber nachdenken, was drin ist, im Stoff der Gelüste. Meist wirds einfach nur Zucker sein.
Und warum er es vorausschauend beurteilen kann, wenn ich morgens schon meine gesamte Energie zu mir genommen habe und Joggen war, und nichts mehr kommt, dass es keine Notsituation war. Warum geht er dann den Rest des Tages an die Reserven, während er das nicht tun würde, wäre man nicht joggen gegangen und hätte dafür 400 kcal weniger zu sich genommen.
Wildtierinstinkt?
Einmal am Tag jagen und vollfressen und dann ausruhen oder wenig Tätigkeit.
Was mir zum Grundumsatz grundsätzlich einfällt - ich finde den trotz allem sehr oft viel zu hoch berechnet.
Eigentlich müsste er immer wieder neu berechnet werden und er ist nur ane pauschale Zahl. Genaueres geht nur über eine medizinische Messung und die gilt auch nur an diesem einen Tag genau.
Berechnet ist sowas IMMER nur ne Richtlinie.
Ich weiß, dass die Haltung der Körpertemperatur einen enormen Energieaufwand bedeutet. Auch muss das Blut durch unseren Körper etc.
Ja, und in Ketose wird uns gut warm - mit zuwenig Nahrung aber wird die Wärmeabgabe durch die Verengung der äußeren Blutgefäße gedrosselt. Fettgewebe muss nicht gut durchblutet werden...
Dann aber sinkt automatisch auch der monentane Grundumsatz!
Ich weiß, dass der Körper in der Nacht schwer arbeitet, auch wenn wir das gar nicht meinen. Aber das tut er neben all unseren Tätigkeiten auch tagsüber. Ausgenommen die intensive Regeneration. Vielleicht ist das auch der Schlüssel. Vielleicht fährt der Körper tatsächlich Notprogramm. Aber vielleicht erst an einer wesentlich niedrigeren Stelle, als wir es meinen und uns Formeln besagen.
So wirds sein.
Ein paar Tage wird durchaus der Normalzustand aufrecht erhalten, nur einmal am Tag oder nicht jeden Tage essen, ist Normalzustand für einen Körper, der noch immer wie in der Steinzeit funktioniert.
wir sind so, weil es damals so zur Natur passte.
In einer Reduktionsdiät mit hohem Defizit wird deshalb Refeed gemacht. Jagdbeute=Bauch vollschlagen ;-)
Um nochmal auf das Beispiel einzugehen, der Körper will sich schützen. Ich habe das Prinzip schon verstanden.
Ja, das kann er SEHR gut. Er hatte Millionen Jahre Zeit, das zu optimieren.
Erhöhte Fetteinlagerung war eine Fähigkeit, die das Überleben erhöhte, in Gegensatz zu den Hungerhaken, die kaum Fett ansetzten - heute starren wir im Supermarkt gefrustet auf all die Dinge, die wir uns versagen, weil wir zu fett geworden sind und es meist bleiben :-(
Dabei hat er doch für diese NOTsituation gebunkert. Warum reduziert er nicht schon alles, wo er ein Energiedefizit über dem Grundumsatz hat, für die Zeit, wenn er sein Überleben schützen will.
Es dauert MONATE, um zu verhungern. Da wäre jeder Winter längst vorbei.
Zusätzlich zu den Reserven werden ja auch die Verbraucher reduziert.
Wer am Verhungern ist, wird auch lethargisch, um zu sparen, da ist nix mehr mit joggen...
Zudem vergessen glaub ich einige, wie es früher war. Da gabe es nicht jeden Tag das große Fleischfressen. Da hatte man auch über mehrere Tage gar nichts oder sehr wenig.
Ja, deshalb bleibt der Umsatz auch erstmal einige Tage ohne Essen recht normal - weil unregelmäßige Nahrungsaufnahem normal war.
Deshalb können wir schnell mal was verzuckern, OHNE an die echten reserven zu gehen.
Dafür dann innerhalb kürzester Zeit sehr viel zur Verfügung. Demnach müsste alleine unsere 3 oder 5 Mahlzeitengeschichte total falsch sein.
Sie sind notwendig, wenn man viele KH isst, weil Zucker nicht im Blut gespeichert werden kann. Durch schwere körperliche Arbeit (Bauernhof) wird zusätzlich viel Glykogen verbraucht.
Wer sich kaum bewegt, braucht heutzutage keine mehreren Mahlzeiten, die beruhigen nur unsere zuckergetrimmten Gehirne.
Ich glaube schon, dass unsere verloren gegangen Instinkte damals die länge eines Winters einschätzen konnte. So wie heute noch die Tiere, die eben wissen, ob sie sich viel oder wenig anfuttern müssen. Ich glaube sogar, dass das ursprüngliche System der Natur es so vorgesehen hat, dass es gewisse Rythmen gab. Kam ein harter Winter, gab es vorher einen ernteguten Sommer. Ansonsten wären wir wahrscheinlich auch ausgestorben.
Würde ich genau SO beschreiben.
Dass ein Körper wieder in den Jojo kommt, erkläre ich mir etwas anders. Jede Fettzelle die angelegt wird "hungert" danach voll zu sein. Je mehr Fettzellen wir besitzen, desto eher werden diese wieder gefüllt.
Ja, es ist leichter dünn zu bleiben, als es wieder zu werden. Halbgefüllte Fettzellen senden Signale und jammern um Füllung (weil sie eben da sind! Der körpr hält sie für notwendig.)
Und speckt man richtig viel ab, sind Unmengen von Fettzellen unbefriedigt, die es beim Schlankbleiben nie gegeben hätte.
Da ich mich mit der Reduktionsop auseinander gesetzt habe, weiß ich, dass man an der Stelle, wo Fettzellen entfernt werden (entweder durch Absaugung oder nach einer Reduktion durch entfernen durch wegschneiden) erstmal kein Fett anbaut. Erst werden im Körper vorhandene Zellen gefüllt und erst dann werden wieder neue Zellen gebildet. Was aber wesentlich länger dauert, neue aufzubauen und zu füllen, als leere zu füllen. Das heißt, nach einer Entfernung von leeren Fettzellen nimmt der Körper wesentlich langsamer wieder zu, als wenn diese noch vorhanden sind bei gleicher Energiezufuhr!