Motivation ist halt so eine Sache...
Leider kann dir beim überwinden des Schweinehunds niemand wirklich helfen. Aber du kannst dir selbst ein wenig in den Hintern treten.
Ich rede jetzt nicht von albernen Neujahrsvorsätzen oder so.
Ich hab mich soweit diszipliniert, dass ich nicht mehr darauf warte Bock auf Sport zu bekommen. Ich tue es, weil es sein muss.
Und wenn ich erstmal angefangen habe, kommt der Spaß von selbst. Oder auch nicht. Aber dann mache ich trotzdem weiter.
Wie hab ich das hingekriegt? Ich hab einfach damit angefangen.
Das klingt genauso einfach, wie es kompliziert ist. Trotzdem gibt es keinen anderen Weg. Du musst einfach anfangen.
Es gibt keinen physischen Grund, der dich zurückhält. Wenn du weiter sitzen bleibst, bist du am Ende selber schuld.
Und zwar an allen Konsequenzen, inklusive den negativen gesundheitlichen und psychischen Problemen, die aus einer ungesunden Lebensführung zwangsläufig irgendwann resultieren.
Ist ein ziemlich blödes Gefühl. Ich hab eine Weile gebraucht nicht mehr die Verantwortung bei anderen zu suchen. Ausreden hat man ja immer viele.
"Niemand unterstützt mich!", "meine Eltern haben mir das nie beigebracht.", "ich bekomme keine Anerkennung für meine Leistungen!", "für wen mache ich das überhaupt?" usw. usf.
Alles Unfug. Aber macht es halt leichter.
Ich treffe immer wieder auf Menschen, die einsam und isoliert zuhause hocken, den Hintern nicht hochkriegen und dann die Schuld an ihrem Unglück allen in die Schuhe schieben.
Ausdrücklich ausgenommen sind hier Menschen mit echten Depressionen, nur dass das klar ist.
Aber viel schützen Depression auch als Ausrede vor, um keine Eigenverantwortung wahrnehmen zu müssen.
Ich sage das nur, weil ich das oft mitbekomme, nicht weil ich glaube dass du so bist.
Dir muss aber einfach auch klar sein, dass der Tag, an dem es *klick* macht und du plötzlich Spaß an all dem gesunden Kram hast vielleicht gar nicht kommen wird.
Niemals, never, jamais.
Das zu akzeptieren ist mal der erste Schritt.
Dann kannst du überlegen, wie es weitergeht. Du weißt, dass dein bisheriger Lebensstil, mit Verlaub, scheiße für dich war/ist. Darüber muss man nicht reden.
Du weißt auch, wie es besser wäre. Aber du weißt nicht, wie du dich aufraffen kannst. Ganz klassisch, so geht es vielen.
Und jetzt? Problem erkannt, Lösung aber nicht in Sicht? Doch.
Fang einfach an. Ohne Ausreden, ohne Belohnung, ohne Strafe, ohne Hilfe von anderen. Einfach machen.
Wenn du glaubst, du kannst das nicht irrst du dich.
Es geht. Es nervt oft. Spaß? Vergiss es. Manchmal tut es auch ziemlich weh. Aber es gibt
keine Alternative.
Wer zu lange auf eine bequeme, einfache Lösung wartet, ist tot bevor sie kommt.
P.S. Ich kenne dich nicht. Ich hoffe meine Worte sind nicht verletzend für dich. Sie sind auch nicht persönlich auf dich bezogen. Aber sie sind absolut ernst gemeint.
Es ist einfach so, dass ich sehr oft von solchen Motivationsproblemen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis höre.
Mit denen rede ich natürlich anders. Wesentlich weniger freundlich.
Ich glaube ja, dass Samthandschuhe noch keinem geholfen haben.
In meiner Lebensrealität darf niemand jammern, der nichts leistet. Echt jetzt, da bin ich hart. Genauso sage ich das meinen Freunden auch.
Scheitern ist okay, wenn man danach wieder aufsteht. Menschen die ohne echten Grund liegen bleiben, haben es mit mir nicht leicht.
Aber wer sich anstrengt, auch wenn er mal versagt, darf mir stundenlang die Ohren vollheulen.