Mal an die Aufgeber, Wiederkehrer, Wechsler

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Es gibt auch noch ketogene Ernährung außerhalb von Atkins. Das ist nur EINE Variante. Und niemand muss Phase 4 erreichen.

Natürlich nicht. Ich finde einen solchen Erfahrungsbericht trotzdem hilfreich.

@ Guter, danke, dass hatte mich schon lange mal interessiert. Bei Euch gibt es also keine Phasen von Weißmehl- und Zuckerorgien zwischendurch? Kein Bedürfnis danach oder konsumiert Ihr die vielfältigen Ersatzprodukte?

Liebe Grüße zurück, Yvette. Das Wetter soll so bleiben. :(
 
Kein Bedürfnis danach oder konsumiert Ihr die vielfältigen Ersatzprodukte?

nein, weder noch, essen ist nicht das wichtigste in unserem leben,
das ist wie zähneputzen, man wechselt ab und zu die zahnpasta,
aber der grundgeschmack bleibt

Du fragst ja auch keinen vegetarier, ob er ab und zu mal ein
steak ist oder ein ersatzprodukt

mein hobby (laster) ist das sammeln :rolleyes: von whisky, hab jetzt
auch endlich einen richtigen keller mit gewölbe
 
Man kann auch mal Mehl und Zucker zwischendurch essen, WENN man gleich wieder zurück findet.
Meine diversen Ausflüge hatten zBsp. folgende Resultate (falls das jemanden interessiert)
- 200g Marzipan = höllische Übelkeit und danach "clean"
- ein halber Teelöffel Honig = später Übelkeit
- Kaffeestückchen zum Frühstück a la SiS = am 3. Tag hab ich es verschenkt, weil Übelkeit und Ekel
- nach einer OP 2 Wochen lang morgens ein Obstfrühstück und erst nachmittags 200ml Schlagsahne mit Sprühsahne und Zimt = 3kg abgenommen
- ne halbe Pizza = alles OK
- neulich 2 x Obstfrühstück = Bauchkrämpfe und Durchfall

tjo...

Ich bin nach spätestens wenigen Tagen immer wieder zufrieden in Ketose, Falls ich bewusst morgens rausgeh, setzt sie abends wieder spürbar ein.
 
Das ist bei mir nicht so.

Phase 4 mag gut und schön sein, aber da muss ich erstmal hin. Ich habe zwischen Phase 1 und Phase 2 geswitscht. Mal bewusst, mal ist es von selbst so passiert.

Meine Schwelle liegt nunmal nicht hoch. Schnellzucker ist absolut tabu. Ich esse 1 Stück Kuchen und nach spätestens 20 Minuten habe ich Heißhunger. Da kann ich auch Fleisch, Eier, Käse bis zum umfallen essen. Es ist der Blutzucker der unten ist oder oben, oder hin und her. Was weiß ich.

Und ich kann mich nicht dazu äußern, dass ich mit Phase 2 so unheimlich viel Auswahl habe. Ich war halt noch nicht soweit, um in Phase 4 zu gehen. Ich zieh es trotzdem weiter durch. Vielleicht erreiche ich mal die Phase 4 und bin dann glücklich und zufrieden und stell die gleiche Frage wie guter "Warum schafft ihr das nicht?"

Aber von großer Auswahl zu sprechen, finde ich weit hergeholt. Man mag auf dem ersten Blick viel essen können. Es gibt auch verdammt viele Alternativen für irgendwas. Aber man braucht sich nicht vormachen, dass die Lebensmittel sehr eingeschränkt sind. Ich mag kein Fleisch mehr sehen. Ich ess es trotzdem, weil ich beim Essen irgendwas anderes mache. Lernen, lesen, quatschen - irgendwas, was mich davon ablenkt darüber nachzudenken, ob das Essen gerade schmeckt oder mich zufrieden macht.

Wie gesagt, ich halte Atkins für mich immer noch für das Beste. Ich möchte auch keine anderen Lowcarb-Varianten ausprobieren. Mit Atkins hatte ich meinen Erfolg und daran halte ich fest. Je mehr ich kenne, desto mehr Gedanken mache ich mir, ob ich nicht hier oder da oder überhaupt.

Als ich noch voll in der Abnahme war, hatte ich aber ein anderes Problem. Ich habe immer weniger gegessen. Das lag nicht daran, dass ich auf nix Apettit hatte, sondern dass nichtmal Hunger vorhanden war. Man kämpft immer, auch wenn man meint, es läuft von alleine. Ich bin immer wieder an Grenzen gestoßen.

Im Krankenhaus - es war alles gepanscht mit Kohlenhydrate. Ich habe jeden Tag auf meine Essenskarte geschrieben "Kein Brot" und jeden Tag lag trotzdem Brot dabei. Das was ich essen konnte (Eier max 1 pro Tag - Vorgabe Krankenhaus, Wurst max. 2 Sorten und Stück - Vorgabe Krankenhaus) das war erbärmlich wenig. Als ich das zweite Mal rein musste, hab ich es aufgegeben und high carb gegessen. Als ich das dritte Mal drin war ebenfalls. Da hatte ich schon 9 kg mehr auf der Waage. Dann habe ich vom Januar bis April einen neuen Tiefstand eingestellt.

Als mein Geburtstag kam, habe ich mir die Auszeit gegönnt. Drei Wochen. Drei Wochen = 12 kg Zunahme. Ich glaube ich habe resigniert. Vor allem, weil jeder Abnahmeversuch so mühsam war. Eine Woche 2 kg weg nach drei Tagen, 1,5 kg wieder drauf nach weiteren 3 Tagen. Und das nach einer solchen Zunahme in so kurzer Zeit. Da soll man nicht depressiv werden. Und ich habe lediglich "Normalkost" im Gesellschaftssinn gegessen. Die 12 kg sind durch keine Kalorienaufnahmen auch nur im geringsten zu rechtfertigen. Niemals habe ich dermaßen viel Kalorien zu mir genommen. Ich bin ja nicht von heute auf Morgen der totalen Völlerei verfallen.

Da den Weg wieder zu finden ist übel. Fazit war letztendlich nach 4 Monaten 20 kg zugenommen zu haben. Nicht ohne zwischendurch immer wieder versuchen dagegen anzukommen.

Dann ist essen für mich halt eine Qual und lästig und iiieeh. Schlimmer finde ich meinen aktuellen Zustand. Aber ob das der Sinn der Sache ist, sei dahin gestellt.

Nicht jeder der verzweifelt ist und sich Luft macht ist gleich jemand, der sich nur selbst belügt. Ich beziehe das nicht auf mich, sondern lasse es einfach mal so stehen.
 
nein, weder noch, essen ist nicht das wichtigste in unserem leben,
......................
mein hobby (laster) ist das sammeln :rolleyes: von whisky

Ein Knackpunkt - welche Rolle spielt Essen in unserem Leben?

Das essen darf unser Leben nicht bestimmen :mm: trotzdem werden wir immer essen müssen ...............


Ich bin froh, nicht gegen 20 kg Übergewicht kämpfen zu müssen und ich kann mir sicher nicht vorstellen, wie man sich damit fühlt. Manche mit 20 kg mehr hätte gern mein Gewicht und andere mit gleicher Größe und gleichem Gewicht wollen noch 20 kg abnehmen. Verrückt!! :crazy:

Essen ist ein emotionales Thema, aber wenn es ums Abnehmen geht muss man auch rational an die Sachen rangehen und darf trotzdem nicht die Freude dran verlieren, nix für Weicheier.:cool:


Ich beantworte auch "dumme" Einsteigerfragen, wenn sie nett gestellt sind und man merkt, der User hat schon was gelesen, beschäftigt sich damit und hat einfach Anfangsverständnisschwierigkeiten. Der Ton macht die Musik. >:)

In meinem Laster stehen Weinflaschen und ein Whisky ist auch mal dabei.
 
bei mir führt der ins Nirwana
 
Ich muss ehrlich sagen auch als Neuling in Sachen low carb beschaeftigt mich die Frage sehr, was denn danach kommt. Mein Mann und ich sind jetzt seit 4 monaten dabei. Er hat 20 kilo abgenommen, ich 18 cm am Bauch (wiege mich immer noch nicht....vielleicht Ende des Jahres, aber die duennen jeans passen endlich wieder!!!! >:)) und wir sind beide total gluecklich und zufrieden mit dieser Art der Ernaehrung.

Noch machen wir so alle drei wochen mal einen Schummeltag, um den stoffwechsel anzukurbeln und um nicht mehr von fliegenden Pommes zu traeumen, aber langsam wird einem der Zuckerschock an den Tagen einfach zu viel. Ich merke auch dass ich die Mehlpappe (Pasta, Weissbrot, etc.) einfach nicht mehr mag.

Natuerlich wollen wir beide auf gar keinen Fall alles wieder drauf haben, wenn wir nun unser Zielgewicht (-umfang) erreicht haben.
Wieder so wie vorher zu essen haben wir uns schon sowieso abgeschminkt (naja, ich zumindest, mein Mann und das liebe fast food scheinen vor der LC eine engere Beziehung gehabt zu haben, da steht noch eine traenenreiche Trennung bevor...haha!)

Zumindest muss ich zum Thema "aufgeben, wieder zunehmen, etc." ehrlich sagen dass mir das total Angst macht. LC ist nach einer weile so easy (im Vergleich zu WW z.B.), weil man keinen Hunger hat und keine kalorien zaehlt (naja, nach den ersten Wochen weiss man halt bescheid, wie viel geht).
Die Zeit nach so einer Abnehm phase klingt dazu im Vergleich eher mysterioes, find ich. Ich wuerde schon gerne wieder Vollkorn produkte essen, und Reis oder Kartoffeln, vielleicht mal ein Stueck Kuchen ohne davon jedes meiner Blutkoerperchen durch meine Adern rasen zu spueren. Aber wieviel, und wovon dann dafuer weniger....k.A.

Vielen "Aufgebern" ist es vielleicht auch so gegangen, und anstatt sich da zu informieren und da KLarheit reinzubringen sind sie wieder in alte Essgewohnheiten gefallen.

Ich will das jedenfalls gar gar gar gar nicht. Deswegen danke fuer den Thread und ich geh jetzt mal nach anderen solchen Themen suchen, und Tagebuecher durchstoebern um zu sehen was ihr "alten hasen" da so gemacht habt.
 
Ich hab die Grenze nicht ziehen können. Ich habe da selbst mit meinem Hausarzt drüber gesprochen. Es funktioniert nicht. Entweder low carb so streng wie möglich oder eiserne Disziplin. Das mag nach einem Eis im Sommer mal gehen ,aber das geht nicht nach außergewöhnlichen Sachen, bei mir nicht.
Also muss ich da irgendwie einen Weg finden.
Beispiele:
- Krankenhaus (bereits erläutert)
- Urlaub Vollpension (nicht das Buffett, sondern wo man in Österreich noch das Gericht vorgesetzt bekommt) - fällt flach
- Kind im Krankenhaus - entweder Fresskorb mitnehmen oder Hungern. Kantine kann man vergessen
- 2 - 3 Tage Freizeitpark - Essen von Dauerhaltbaren Dingen auch bei Wärme. Man bekommt da NICHTS was auch nur im entferntesten mit LC zu tun hat
- Alkohol - geht nicht

Das sind alles Dinge, die sich auf mich beziehen. Wie gesagt, mal eine Ausnahme, das bekäme ich hin. Aber die Grenze ist so eng, dass es schwierig wird.

Mir waren auch viele Lebensmittel über und sind es immer noch. Sie haben an Geschmack und Bedeutung verloren. Aber es gibt eben auch die anderen Sachen. Mal nen Frosch trinken (Sekt, O-Saft, Orangenlikör), beim Grillen einen Sangria. Dabei geht es mir nicht um Alkohol an sich. Aber bei der Palette, die im Angebot steht ist die Auswahl gering. Entweder ich bleibe konsequent bei der kleinen Auswahl oder ich bin verloren.

Ich kann nix dafür. Ich wäre nicht hier, wenn mir Verzicht leichtfallen würde. Ich bin aufgewachsen mit einer Flut an Angeboten. Ich weiß wie alles schmeckt. Am heißen Sommertag einen frischen, kühlen Obstsalat. Das mag MAL gehen. Ich kann euch sagen, ein Teller, zwei Teller, lecker, Blutzucker hoch, Heißhunger, ok, jetzt ist eh die Grenze überzogen, Eis... Thema durch. Ja, man kann die Handbremse ziehen, 1 mal, 5 mal, 10 mal, immer? Ich kann es nicht. Deswegen muss ich mich entscheiden. Entweder ich gebe mich ewig in den Kampf essen, nicht essen, leiden, freuen, kontrollieren, nach denken, rechnen oder ich streiche die Kohlenhydrate, muss mit der geringen Auswahl leben, etwas erfinderisch werden um Abwechslung zu haben und gut.

Mir fällt es leichter zu essen, was ich essen darf, wenn ich den Leidensdruck wieder habe. Ich habe angefangen ein persönliches TB zu schreiben. Hier zuhause, von Hand. Es ist mir zu privat für das Netz. Es geht dabei nicht um Rezepte, Angaben zur Menge, sondern wie ich mich dabei fühle. Wenn ich jammern will, kann ich jammern ohne mich zu rechtfertigen, warum es mir gerade so schwer fällt und ich gestern noch so großkotzig geklungen habe. Ich bemitleide mich da selbst. Ja, das mache ich. Denn ich finde es zum kotzen, dass ich so sehr eingeschränkt bin. Dass ich mich beim Essen kontrollieren muss, dass sich immer alles ums Essen dreht, dass ich mehr Zeit investiere als viele, viele andere, dass ich lese und lese, dass ich mich immer wieder zusammenreiße und ganz mühsam zu meinem Wohlgefühl komme. Dass ich für dieses Wohlgefühl wahrscheinlich mein Leben lang kämpfen muss. Ich mich nicht unbeschwert und spontan zum Eis ins Cafe setzen kann, mir beim Fußball die Weingummis kauen kann, ich auf ner großen Feier nicht mal einen mittrinken kann, so wie es augescheinlich alle machen.

Bei mir ist die Auswirkung zu groß. Das Ergebnis danach auf der Waage, die Tage danach, die Zeit, die verloren geht, das schlechte Gefühl, was man erstmal mit sich rumträgt.

Ich möchte auch essen können was ich will, deswegen nicht gleich in Maßlosigkeit enden, auch mit ein paar Kilo zuviel nicht gleich wieder ein minderes Wesen zu sein (ich weiß, dass ich es nicht bin, tortzdem macht es keinen Spaß, darüber gewertet zu werden und das ist so. Darauf nichts geben klingt einfach, ist es aber nicht). Ich möchte einfach Essen nicht zu meinem Lebensinhalt machen müssen, damit man andere Dinge an mir sieht, egal ob gut oder schlecht und nicht nur einen Fettoverall über meiner eigenen Person sieht.

Dafür schreibe ich das auf. Ob es mir hilft weiß ich nicht. Aber es zeigt mir zumindest wofür ich das mache. Dafür, dass ich mich besser fühle. Nicht nur wenn ich vor dem Spiegel stehe, sondern auch draußen auf der Straße. Mag sein, dass ich zuviel Wert auf Meinungen anderer lege. Aber das mache ich nur in soweit sie mich beeinflussen. Wenn es mir egal wäre, wären mir auch 250 kg egal, wenn ich damit den ganzen Tag im Bett liege und esse und ich mich damit gut finde. Die Gesundheit ist nicht immer die Lösung. Gibt genug, die etwas ungesundes machen und es wissen. Fängt beim Rauchen an, hört beim unaufgewärmten Durchführen von Sport auf. Ich finde es doof, dass ich so beeinflussbar bin, aber ich werde die Gesellschaft nicht ändern und ich muss mit ihr leben. Dann bitte so, dass ich es ertragen kann. Und das ist dünn mit zwanghaften Essverhalten einfacher als dick.
 
Ich wäre nicht hier, wenn mir Verzicht leichtfallen würde
das ist der knackpunkt, es ist kein verzicht, es ist eine bewusste entscheidung,
es geht nicht nur um schlanksein, es geht um gesund sein und überzeugung!

da kommt wieder das veganerbeispiel, der isst das fleisch nicht, weil es ihm nicht schmecken würde oder der trägt den pelzmantel nicht, weil er ihn nicht wärmen würde oder verschmäht die gummibärchen wegen der gelatine und lässt sich von allen auslachen, die ihn nicht verstehen können, er will auch nicht wie alle anderen sein, unauffällig in der masse, nein er zeigt und diskutiert seine meinung

das gleiche könnte ich jetzt übertragen von priestern oder mönchen
schreiben, wenn ich soviel zeit hätte ;)


ist es denn ein verzicht, wenn ich krankheitsauslösende dinge vermeide?
oder vermisse ich es dick und krank zu sein?
 
Darum geht es nicht guter.

Etwas umzusetzen, weil es gut ist, heißt nicht, dass es dadurch gleich eine ganz andere Sache ist.

Ich weiß, dass mir Kohlenhydrate auf Dauer nicht gut tun. Sie haben mich bereits krank gemacht. Dennoch wird dadurch die Schokolade nicht weniger schmecken, der Apettit auf sowas nicht gedämpft. Ich weiß es ja nicht erst seit gestern, sondern schon länger. Trotzdem schmeckt es. Das ist aber nicht das einzige.

Ich würde auf jegliche Kohlenhydrate verzichten, wenn es all diese Dinge ohne Kohlenhydrate gäbe und die Geschmacksvielfalt genauso einfach an jeder Straßenecke erhältlich wäre. Ist es aber nicht. Deswegen steht zumindest am Anfang der Verzicht.

Die Umstellung ist auch nicht in ein paar Monaten erledigt. Ich bin halt nicht einer dieser Menschen, die sich schon immer Gedanken um ihre Ernährung gemacht haben. Ich habe zwar früh angefangen, aber ich habe auch 10 Jahre genau das Gegenteil gelesen, beigebracht bekommen und für das Richtige gehalten.

Es geht doch nicht nur um das Essen. Es geht eben um die Vielfalt. Wir reden hier nicht um ein paar Schuhe, welches ich nicht tragen möchte, weil es 100 paar andere gibt. Sondern um ein Grundbedürfnis, welches gedeckt werden möchte und über Jahre auch mit allem möglichen gedeckt wurde. In dem Moment, wo ich nicht einfach darauf zugreifen kann, muss ich verzichten.
Ich muss darauf verzichten in der Gesellschaft am gemeinschaftlichen Essen teil zu nehmen. Natürlich kann ich meine Figur und/oder meine Gesundheit in den Vordergrund stellen. Trotzdem gehöre ich nicht dazu, wenn auf der Arbeit in der Mittagspause gemeinsam gegessen wird und ich meinen Tee schlürfe. Das mag ein banales Beispiel sein, aber alleine der Faktor ist anwendbar auf sovieles.

Wenn ich im Sommer unterwegs bin und Durst habe, hab ich jeden Kiosk und jede Tanke zur Auswahl, um etwas zu trinken. Meine Auswahl beschränkt sich auf Wasser und Coke light. Da kann man jetzt sagen, ja, das einzige was wirklich hilft ist das Wasser. Das heißt aber nicht, dass ich genau das jetzt will. Also muss ich auf das, was ich gerade gerne hätte, verzichten.

Es geht mir nicht darum, dass ich es nicht machen kann. Es geht darum, dass es alle anderen können und ich den Preis dafür zahlen muss.

Natürlich ist Ernährung eine Einstellung. Und ich bleibe Atkins treu, weil ich es für richtig halte. Das heißt für mich nicht, dass es einfach ist.

Ein Vergleich mit einem Veganer hinkt meiner Meinung nach. Er hat eine Meinung, die er vertritt und verzichtet deshalb auf gewisse Dinge. Genauso wie ein überzeugter Anti-Alkoholiker, der vielleicht einfach nichts von Alkohol hält. Die Wahl habe ich nicht. Sie hätten abgesehen von ihrer Einstellung keine Nachteile wenn sie ihr Vorhaben nicht umsetzen würden. Ich habe die Wahl nicht. Entweder ich esse LC oder ich bin krank. Ich habe also einen Nachteil, wenn ich mich dagegen entscheide.

Vielleicht sehe ich das in ein paar Jahren so locker wie du. Ich weiß auch, dass ich schon in sehr naher Zukunft nicht mehr das Gefühl habe auf etwas verzichten zu müssen. Ich weiß aber auch, dass ich noch ganz oft in Situationen geschmissen werde, wo ich mich am Riemen reißen muss, um den ganzen Stand zu halten.

Ich habe angefangen Sport zu machen, weil es gesundheitlich besser für mich ist. Ich hasse es nach wie vor und ich stelle mich jeden Abend auf die Geräte, weil es mir damit besser gehen soll. Vielleicht komme ich tatsächlich mal an den Punkt, wo Sport für mich wie Zähneputzen wird oder sogar etwas erfreuliches. Aber selbst mit der Einstellung, dass es für meine Gesundheit ist, macht es nicht mehr Spaß.

Ich finde es zu einfach zu sagen, dass etwas toll ist, nur weil man weiß, dass es besser wäre/ist. Es ist ein Kampf - täglich, den andere nicht führen müssen.
 
das ist der knackpunkt, es ist kein verzicht, es ist eine bewusste entscheidung,
es geht nicht nur um schlanksein, es geht um gesund sein und überzeugung!


Abgesehen davon... es geht ums Schlank sein. Ich würde auch nicht dick sein wollen, wenns gesünder für meinen Körper wäre, weil es eine Pest für meine Seele ist.
 
Hallo alle!

Ich melde mich auch mal zu Wort. Ich finde diesen Thread gut.

Also ich fühle mich eigentlich nicht wirklich angesprochen, oder kritisiert. Ich alleine weiß was ich mache und warum und denke, ich bin auch niemandem Rechenschaft schuldig.

Ich ernähre mich seit Anfang des Jahres nach Atkins. Irgendwie bin ich aber auch noch in Phase 1 oder 2. Aber nicht, weil ich mich traue darüber zu gehen, sondern weil ich mich hier sehr wohl fühle. Nur Phase 1 auf Dauer ist sicherlich etwas langweilig. In Phase 2 hab ich eigentlich (fast) alles was ich will. Ich kann Brot backen und mich wieder "normal" ernähren, ich liebe Fleisch, Mayo, Gemüse... Ich esse manchmal wochenlang das gleiche, aber nicht, weil ich muss, sondern weils mir schmeckt. Dann kommt die nächste Phase und ich esse wieder was anderes.

Ich bin auch in den meisten Phasen immer so um die 20 Kh. Am Anfang kam ich auch nie an die 20 ran, weil ich gar keine Lebensmittel gefunden habe, die für Phase 1 geeignet sind und die ich hätte essen wollen. Und jetzt wüsste ich auch nich was ich essen sollte. Aber wenn ich doch was aus ner anderen Phase essen will, dann ess ichs halt. ich mache mir da nich so viele Gedanken. Ich esse das, was ich will und worauf ich Lust hab, aber eben hauptsächlich LM aus 1&2.

Zwischendurch esse ich aber auch "ganz normal". Und dann esse ich alles, was ich so nich essen kann. Das sind dann max. 5 Tage (mit Resteessen) und dann freu ich mich auf Atkins. Schon alleine, weil meine Knieschmerzen dann wieder anfangen.

Zusammenfassend kann ich sagen: Ich liebe Atkins und bin überzeugt davon und trotzdem möchte ich halt auf Feiern auch Kartoffelsalat und Kuchen und so n Kram essen und nich daneben stehen und zusehen müssen, wie alle das leckere Zeugs essen und es selbst nich zu dürfen.

Habe da auch kein schlechtes Gewissen, denn ich sehe es ja nicht als Diät. Ich habe mein Ziel erreicht. Es sind auch keine Ausrutscher in dem Sinne, weil es für mich einfach zum Leben gehört. Ich möchte auf nichts verzichten (das ist ja auch das Anliegen von Atkins, ne?, wenn auch nicht sooo). Ich habe gar keinen Bedarf mehr dauerhaft HC zu leben/essen. Selbst ohne Knieschmerzen nicht.

Ach und zu der Suchfunktion (das leidige Thema):
ich finde es auch nicht schlimm, wenn da die gleichen Fragen stehen. Nur, wenn sie direkt auf der gleichen Seite schon beantwortet sind. Aber selbst mit der ach! so gepriesenen Suchfunktion, findet man halt nich immer exakt das, was man sucht. Und man kann auch nicht erwarten, dass man dann zig Seiten durchliest, die eigentlich irrelevant sind, nur um irgendwann auf die richtige Seite zu kommen...
 
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich denk meinen Post von April kann ich eigentlich ohne Einschränkungen nochmal bringen:
https://www.ketoforum.de/linksammlu...ne-lanze-fuer-kohlenhydrate-3.html#post749425


guter, wie gesagt, schön und gut mit deinen Kochbüchern...und was alles dazu gehört. Die Realität liegt leider meilenweit wo anders.
Einerseits toll, dass du dich so für andere ins Zeug legst und dich noch nach Jahren ärgerst.
Andererseits so engstirnig und realitätsfern, dass ich nur den Kopf schütteln kann...
 
Andererseits so engstirnig und realitätsfern, dass ich nur den Kopf schütteln kann..

ich weiss zwar nicht, welchen schuh Du Dir da anziehst,
aber Deine aussage bringt mich nur zum lachen :lol:
 
Werde auch mal meinen Senf dazutun...

Ich habe vor 5 1/2 Jahren mit Atkins angefangen und fand nach der anfänglichen
Umstellungsphase, in der man doch noch ziemlich verunsichert seinen
Einkaufswagen mit Sahne, Butter und fettem Fleisch zur Kasse schiebt,
gut in die LC-Welt.
Mysmilies_151.gif
Allerdings würde ich rückblickend nicht mit
Atkins starten, sondern eher < 100 g KH/Tag einsteigen.

Die Auswahl an LM finde ich riesig! Ich verputze auch Joghurt mit ein wenig
Obst, wenn ich Lust drauf habe. Mach mir bei Süßhunger den leckeren
Pfannkuchen
lolli.gif
.

Schwammpuppe hat recht, dass es in Gesellschaft mit dem Essen etwas
schwieriger ist, im Zweifelsfall esse ich dann 1/2 Brötchen oder 1/2 Stück
Kuchen, lässt sich mit Hinweis auf mein Übergewicht immer entschuldigen,
wenn die Gastgeber den Teller vollhauen...

Ansonsten kann ich guter nur zustimmen, es ist eine Entscheidung und
bei mir rächt sich jeder längerandauernde Ausflug in alte Ernährungsgewohnheiten
prompt! Auch wenn ich theorethisch längst schlank sein müßte
Mysmilies_153.gif
,
bin ich von LC überzeugt, weil es mit guttut! Aber jeder soll seinen Weg
gehen.
 

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