Mehr Eiweiß als Fett?

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Strutter

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Atkins - Phase 4
Hallo folks,

zunächst wollte ich meine Frage unter der Rubrik "Akins Diät" einstellen, da mich die Antworten der Atkinsianer besonders interessieren. Da ich aber auch die Erfahrungen anderer LCler spannend fände, ist sie nun hier gelandet... ;)

Low Carb bedeutet für die meisten Vertreter vor allem eine eiweißreiche Ernährung (z.B. Worm, Felix). Aber auch Atkins, der besonders mit einer fettreichen Ernährung assoziiert wird, empfiehlt mehr Protein als Fett (60:40). Bei mir selbst ist das Verhältnis eher ausgeglichen, so dass der Kalorienanteil aus dem Fett deutlich höher ist als aus dem Eiweiß. Auch hier im Forum scheinen viele die auf Atkins setzen eher einen hohen Fettanteil als den hohen Proteinanteil zu betonen. Ist diese Beobachtung richtig?

Wie haltet Ihr es mit dem Verhältnis Eiweiß-Fett? Esst Ihr so, wie's Euch schmeckt und achtet nur auf das Reduzieren der Kohlenhydrate, nicht aber auf Eiweiß und Fett? Habt Ihr beim Diäten oder in der Erhaltung unterschiedliche Eiweiß-Fett-Verhältnisse ausprobiert und Erfahrungen gesammelt? Oder gibt es wissenschaftliche Empfehlungen, die Euch besonders einleuchten und nach denen Ihr das Eiweiß-Fett-Verhältnis ausrichtet?

Wie sind Eure Meinungen und Erfahrungen?
 
Wozu benoetigt der Koerper EW?
Zuerst einmal ist es ein Baustoff. Ausser im Gewebe und im Amino-Pool kann der im EW enthaltene Stickstoff nicht gespeichert werden, der Koerper muss ihn also loswerden.
Wozu also davon mehr essen, als verbaut werden kann?
In Ketose wird aus EW noch etwas Blutzucker gebildet, somit kann diese Ernaehrung tatsaechlich EW-haltiger sein.

Aber es ist ein Fehler, LC als EW-reicher Ernaehrung zu sehen, denn die ENERGIE muss nunmal aus FETT gewonnen werden.

Viel EW macht dermassen satt, da gibt es eine natuerliche Essbremse. notfalls kommts zum Erbrechen. (Nein, nicht bei mir, es wuerde aber passieren, wenn man sich zuviel EW reinzwingt)


Ich achte drauf, was ich esse, aber ich wiege nichts ab - es wird eben aufgefettet, wo immer es geht. Alle meine warmen Speisen sind kalt zum Block erstarrt (von Butter oder Schmalz) ;-)
Salat bekommt einen Schwall Oel drueber.
Schlagsahne, Mayo, Butter, Oele - das sind meine Hauptlieferanten fuer Fett, denn fettes Fleisch mag ich gar nicht.
Bei Eiern esse ich auf 10 Stueck nur 1-3 Eiklar, also grob abgetrennt.
 
Bei Eiern esse ich auf 10 Stueck nur 1-3 Eiklar, also grob abgetrennt.

Bei mir ist es ähnlich von Eiklar im Omelett wird mir übel, nur Dotter oder ein wenig Eiklar ist in Ordnung.

Ich hatte lange die Eier in Verdacht eine Übelkeit auszulösen, aber es ist nur das Eiweiß.

Das ist MIR Beweis genug, aber jeder tickt anders, muß man wohl ausloten was geht.
 
Akins empfiehl ein Verhältnis der Kalorien von Fett 70%, EW 25%, KH 5% zur Abnahme


Verhältnis Fett Eiweiß KH 1 ---------hier
Verhältnis Fett Eiweiß KH 2 -------hier
 
Wenn ich all LC-Arten anschaue, komme ich zu dem Schluss, dass wirklich jeder seinen eigenen Geschmack finden muss, bzw. was sein Körper verträgt.
Ob fettreich oder eiweißreich, solange kh-arm, scheinen die Diäten zu funktionieren.
Ich habe bislang mit wenig Sport und fettreich gut abgenommen, so insgesamt um 12 kg. Da aber mein Fettanteil im Körper immer gleich blieb (so um 25 %), habe ich nun Sport höher geschraubt. Dafür habe ich den Eiweißanteil erhöht und Fett gesenkt. Und ich habe in der Zwischenzeit weiter abgenommen und meinen Fettanteil schon mal um 5 % gesenkt. Abnahme waren 4 kg. Umstellung seit ca. 5 Wochen.
Ich denke, dass also alle Varianten funktionieren, solange man eben die KHs wegläßt. Es muss also jeder seine Vorlieben finden und es dann halt machen.
 
Akins empfiehl ein Verhältnis der Kalorien von Fett 70%, EW 25%, KH 5% zur Abnahme

Kann mir jemand sagen, wo genau ich diese Aussage bei ihm finde?

Er schreibt:
"Einer der Hauptgründe für den so unfehlbaren Erfolg dieser Diät ist der Umstand, dass Sie Protein und Fett essen, und zwar in ungefähr genau dem Verhältnis von 60 zu 40 Prozent, in dem sie gewöhnlich in der Natur vorkommen, wie z.B. in einem mäßig mageren Stück Rindfleisch." (Dr. Robert C. Atkins, "Diät-Revolution", S. 132).

Damit komme ich doch beim Kalorienverhältnis nicht auf 70%, sondern etwa auf 57% Fett, oder? Hat er sich also in diesem Punkt korrigiert und später noch mehr Fett empfohlen als früher?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt es wirklich auf die genauen Prozentzahlen an? Der Mensch ist doch keine Maschine.

Meine Regel:
60-80% Fett und 20-40% EW (aber nicht unbedingt mehr als 1g/kg Gewicht) - in Ketose noch 30-50g drauf fuer den Blutzucker.
KH bekommen bei mir keine Prozente ;-)

Genau genug?
 
Kommt es wirklich auf die genauen Prozentzahlen an?

Natürlich kommt es nicht auf die GENAUEN Prozente an. Wenn jemand zudem kein Atkins macht, muss man sich natürlich auch nicht dafür interessieren, was Atkins empfohlen hat.

Für diejenigen, die sich aber an die Atkins-Diät halten wollen, ist es m.E. nicht uninteressant, was er nun wirklich empfohlen hat oder wo er sich korrigiert hat. Zudem gibt es ja auch Leute, die weniger gerne Fett essen. Für die stellt sich doch die Frage konkret, ob ein Eiweissübergewicht von 60:40 bei Atkins ok ist oder ob sie ihre Speisen noch zusätzlich "anfetten" sollen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Probieren...
Akins, Lutz, Kwasniewski und co haben auch nichts anderes gemacht als auszuprobieren und ihre Erfahrungen aufzuschreiben.
Genauere Beschreibungen gibt es halt noch nicht, da sich die Ernährungsinstitute nicht um dieses Thema kümmern.

Ich persönlich würde nicht mehr Eiweiß als Fett essen, mit sehr viel Fett hat die Abnahme bei mir hervorangend funktioniert. Jedoch habe ich auch schon von Leuten gelesen, die mit eher viel Eiweiß gute Ergebnisse erzielen konnten.
 
Na ja, das ist auch mit Vorsicht zu geniessen. Dieser Artikel schreibt:

"Eine der bestdokumentiertesten Studien ist die des Arktisforschers Vilhjalmur Stefansson und eines Kollegen[xiv], die sich über ein Jahr nur von Fleisch ernährten, um festzustellen, ob diese Ernährungsform gesund war. Alles lief bestens, bis die Probanden gebeten wurden, nur noch mageres Fleisch zu essen. Dr. McClelland, der leitende Wissenschaftler schrieb dazu:
'Auf unsere Bitte hin, verzehrte er nur noch mageres Fleisch, obwohl er bereits bei seinem Aufenthalt im Norden festgestellt hatte, dass sehr mageres Fleisch manchmal Verdauungsstörungen hervorrief. Am dritten Tag litt er an Übelkeit und Durchfall. Als er wieder fettes Fleisch bekam, erholte er sich innerhalb von zwei Tagen vollständig. ' "

Also, wenn einer Person vom Verzehr von magerem Fleisch schlecht wird, nenne ich das nicht "bestdokumentierte Studie", sondern Einzelfall.
 
Das mit dem mageren Fleisch habe ich aber schon öfters gelesen, nicht nur über diese eine Person.
Es soll über Wochen hinweg sogar tödlich wirken, wenn man nichts anderes isst oder bekommt.

Irgend jemand schrieb auch, Naturvölker würden mageres Muskelfleisch als minderwertig betrachten - gegenüber Fett, Hirn und Mark.
(könnte von Nicolai Worm sein)
 
Naja, nicht gleich tödlich. Sonst würde auf den Verpackungen stehen "Kann zum Tod führen", wie bei den Zigaretten. :cool:
 
Naja, mehrere Wochen nur Kohlsuppe hätte wohl auch dieses Ergebnis ;-)
 
Lang gesucht und doch gefunden (Hab nur die Druckversion ohne Weblink)


Kohlenhydratarme Diäten dürfen nicht proteinlastig sondern müssen fettbetont sein

Fett ist das wertvollste Nahrungsmittel, das die Menschheit kennt
PROFESSOR JOHN YUDKIN

http://www.second-opinions.co.uk/fette-nicht-protein.html

Danke für den link, fussel! Kannte ich noch nicht.

Bei der Einordnung, ob eine Diät "eiweissreich" oder "fettreich" ist, kommt es natürlich auf den Blickwinkel an. Alle Diäten, bei denen wenig Kohlenhydrate gegessen werden, aber viel Fett, werden im mainstream der "Ernährungsexperten" als "fettreich" bezeichnet - und zwar auch dann wenn mehr Eiweiß als Fett gegessen wird.

Ich habe als letztes Felix gelesen, der ja vor allem die Bedeutung des Eiweisses betont, dass durch wertvolle Fette ergänzt werden soll. Deswegen habe ich noch einmal die Atkins-Bücher zur Hand genommen, um zu sehen, was er über das Eiweiß-Fett-Verhältnis schreibt. Das Verhältnis 60:40 zugunsten von Eiweiß hatte ich nämlich nicht mehr wirklich in Erinnerung. Insofern würde es mich weiterhin interessieren, wo sich die Aussage "70 Prozent der Kalorien aus Fett" bei Atkins findet bevor wir sie weiter an kommende Generationen überliefern... ;)

Also, Wissende vor... ;)
 
Genuegend EW ist ja sehr wichtig, aber zuviel eben nicht. Und hochwertig soll es sein.

Sogar heutzutage besteht bei Uebergewichtigen teilweise noch EW-Mangel, weil in manchem Fertigfrass zu wenig drin ist. Dafuer jede Menge unnuetzer KH.
Ansonsten ist EW-Mangel kein Thema, wenn man satt wird - im Gegensatz zu Hungerregionen.
 
hallo,

als einer, der über 20 jahre low carb lebt, kann ich
sagen, dieses verhältnis war für mich noch nie wichtig

es geht allein um die reduzierung, bzw. das vermeiden
von KH im allgemeinen und stärke im besonderen

wenn man versucht, sich gesundheitsbewusst, das heisst
möglichst unbehandelt und frisch zu ernähren, pegelt sich
dieses verhältnis optimal für Dich ein, es ist sowieso bei
jedem anders, abhängig von alter, gesundheit und vielem mehr

wenn man low carb länger lebt, kann man zu- oder abnahme
an körpergewicht über die kalorieaufnahme und den leistungsumsatz,
also bewegung, beeinflussen

unter low carb ist beides möglich, dünne menschen können durch
zunahme ein normalgewicht erreichen, dicke durch abnahme, das
wird aber nicht durch das verhältnis von fett:eiweiss bestimmt
 
Ich seh das eh nur als Richtlinie - damit man sich nicht nur von Filet ernaehrt ;-)

Die meisten Umsteiger auf LC haben irgendwie ne Fettphobie (ist ja kein Wunder), denen kann man das nicht oft genug sagen, dass viel EW nix bringt, sondern dass eben das ach so "boese" FETT rein muss.
 
Vllt hast du ja auch noch das alte Buch von Atkins, in meinem steht auch was von nem Verhältnis von 70:30!

Ich richte mich nicht nach diesem Verhältnis, aber ein oder zwei mal die Woche wenn ich so grob die Kalorien überschlage rechne ich das Verhältnis von Fett zu Eiweiss aus, und meistens kommt es auich auf 70:30.

Obwohl ich Fleisch nur mageres esse, aber halt mit Mayo, in Rapsöl gebraten. Sonst viele Nüsse, eier und etwas Käse! Salate halt alle mit Öl, dann kommt das vom Verhältnis schon hin.

@fussel: ja das stammt von Nicolai Worm: Habe gerade das Buch Syndrom X oder ein Mammut auf dem Teller gelesen.
Fettes Fleisch wurde immer bevorzugt, mageres galt als minderwertig!
 
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