Hat alles gut geklappt. Wir sind jetzt beide in Quarantäne, getrennt in einer Wohnung, zum Glück haben wir die Möglichkeiten, fühlt sich komisch an. Wir sitzen draußen mit viel Abstand, damit wir uns sehen und reden können.
Ich fand es auch riskant, mit einer Covidinfektion durch die Gegend zu fahren. Mein Mann ist ja vernünftig und hat einen sparsamen Diesel mit gefülltem Tank. Doch es hängt ja nicht nur von ihm ab.
Das Problem ist, dass das Amt keine Verantwortung übernimmt/ übernehmen kann / darf. Ich weiß es nicht. Ich hätte gedacht, das Gesundheits
amt, die Betonung liegt hier auf Amt im Sinne von Staatsgewalt, verpflichtet die Kliniken die Patienten in Quarantäne unterzubringen bis sie nicht mehr infektiös sind. Das wäre zwar weniger schön für meinen Mann gewesen, aber doch sicherer für die Bevölkerung. Die Entscheidung liegt bei den Kliniken. Keine Ahnung wieso. Die wollen die Leute loswerden. So beschreibt mein Mann auch die Vorgehensweise. Was sie mit Patienten machen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, will ich lieber nicht wissen.
Er fühlt sich schlapp, die Ärztin hat ihn telefonisch bis zum Ende der Quarantäne krank geschrieben, also ist jetzt erstmal Ruhe angesagt. Ich war gestern noch mal schnell einkaufen, weil ich mir schon gedacht habe, dass ich auch in Quarantäne muss und so war es ja dann auch. Anderer Landkreis.
Fall wir noch was brauchen, helfen Nachbarn, einer war heute schon beim Arzt für uns.
Ich muss noch der Neuordnung der Wohnung Herr werden. Gestern habe ich alles, vom dem ich dachte ich könnte es auch nur ansatzweise gebrauchen, aus Schlafzimmer, Klo und Bad entfernt. Dem entsprechend sah die Bude aus.
Da wohnt jetzt mein Mann und unsere Wege kreuzen sich im Haus gar nicht, auch nicht auf dem Flur. Das geht gut. Treffpunkt mit Abstand auf der Terrasse.