Frauen! Das ist keine Telenovela, das ist knallharte Doku Soap!! Härter als das Diätduell!!!
@Kidi: das mit Motivation, Dingen, die nicht laufen, wie sie sollten usw. kommt mir irgendwie bekannt vor. Und dann ist man ja soooooo arm, und muss sich uuuuuunbedingt was gutes tun. Etwas, was man eigentlich nicht erst essen müssten, man könnte sich das direkt an den Bauch, Hüfte oder sonstwo kleben... Aber es ist der Umweg, der so Spass macht.
Wenn Du wünschst, trete ich dir auch gerne in den Hintern, habe mich nur nicht getraut bisher:engel1:
Nun wo war ich stehen geblieben...
Ah ja, Tauchen: Ich habe mich also mühsamst in meinen neuen, bei Lidl für kleines Geld (ja, ich bin geizig) erstandenen Tauchanzug gezwängt. Es war eine Heidenarbeit, denn seit Kauf- bis Anziehdatum hat mir irgendwer irgendwelche Sachen an bereits umfangreiche Körperteile geklebt.
Und Ei gucke da, Luft war sehr sehr sehr warm, Wasser war brrrrrrrr. Muss dazu noch sagen, dass alles unter 25°C brrrrrrrr. Aber das verstehen Taucher, denn man muss sich vorstellen, dass es spätestens nach 30 min kühl wird, nach 45 min friert man und wenn der Tauch-Buddy ein Eisbär ist und noch länger bleiben will, pieselt man vor lauter Kälte fast in den Anzug.
Jedenfalls die beiden Japaner (im folgenden die dünnen Leute) kamen schon nach dem 1. Tauchgang blaugefroren hoch. Die Holländerinnen waren knallhart, die haben anschliessend noch gebadet, ohne Neopren, freiwillig! Und die Engländer, na ja, die von der Insel sind eh hart im Nehmen. Die waren übrigens aus Sheffield, was zur Folge hatte, dass ich knapp jedes 2. Wort verstanden hatte. Anfangs habe ich nicht geglaubt, dass die wirklich Englisch sprechen.
Jedenfalls, bis ich im Anzug war, hatte ich warm, denn viel Arbeit und ich habe mich verflucht, dass ich mich vorher nicht zusammenreissen konnte, um die einigermassen Figur als Figur zu behalten.
Das hatte zur Folge, dass ich mit dem dünnen alten Anzug getaucht bin und wie die dünnen Leute höllisch gefroren hatte. Ausserdem hatten wir den Rest der Tauchsafari sehr viel Wind, die dünnen Leute und ich sassen meistens mit langen Hosen und Windjäckchen irgendwo an einem windstillen Ort.
Und wenn es dann hiess, Briefing for the next dive, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.
Nein, das stimmt nicht, es war schön, wir haben viel Kleinzeugs gesehen. Schnecken, Seenadeln, ein Krebschen (1,5 cm) und extrem viele Schildkröten. War toll.
Ach ja, Fotos: Aus Platz- und Gewichtsgründen blieb die Ausrüstung daheim. Um ehrlich zu sein, ich habe es keinen Moment bereut, denn wenn man unter Wasser fotografiert, sieht man die Welt nur noch durch den Sucher auf der Suche nach dem ultimativen Sujet.
Und das Essen? Eigentlich ist Atkins die geniale Ernährungsform für Ägypten und erst recht für ein Tauchboot. Eier und Käse zum Frühstück, Fleisch oder Fisch mittags und das selbe abends.
Aber diesmal war ein Koch an Bord, den ich noch nicht kannte, und der war....
Sah aus wie die ägyptische Fassung eines jungen Mastroiani, und kochte!!!
Aufläufe, Überbackenes, Paniertes... Jedenfalls habe ich 2 Tage zugeguckt, wie die dünnen Leute reinschaufelten und dabei fast noch dünner wurden, und irgendwann kam der Moment, da wollte ich auch. Nur wurde ich dabei nicht dünner.
Und süsse Schweinereien hat der Kerl gemacht. Ich war noch nie auf einem Boot, an dem es nach dem Mittagessen UND nach dem Abendessen was Süsses gab. Ich schreibe lieber gar nicht, was es alles war.
Habe ich schon einen Tagesablauf während einer Safari beschrieben? Nein? Also: man steht um 6 oder 6.30 auf, denn dann werden die Motoren angeworfen. Trinkt einen Kaffee. Um ca. 7 Uhr hüpft man zwecks early morning dive rein. Wenn man rauskommt, ist das Frühstück vorbereitet. Dann schläft oder liest man oder tut sonstwas. Um ca. 12 hüfpt man wieder ins Wasser und wenn man rauskommt, jaaaa, dann ist das Mittagessen vorbereitet. Und dann schläft oder ... siehe oben. Um ca 16 Uhr hüpft man wieder rein und wenn man rauskommt, NEIN, dann gibt kein Abendessen, noch nicht, aber dann gibt es irgendwelche Knabberein, die vor KHs strotzen. Und dann schläft oder ... siehe oben. Und wer mag, kann sobald es dunkel ist, einen Nachttauchgang machen. Und dann, wenn man rauskommt, ja dann gibt es Abendessen. Und nach so einem anstrengenden Tag muss man ganz schnell, husch husch in die Koje. Am liebsten habe ich den early morning dive. Das ist meistens die totale Ruhe. Um einen herum und auch in einem innen. Und die Fische werden langsam wach, reiben sich die Augen und grüssen freundlich. Sind keine Morgenmuffel.
Und nun, vertröste ich Euch wieder auf später, die Hundinis, die Arbeit usw. Und der Zug wird wohl nicht warten, bis ich soweit bin.
Bis bald
Simona