Verzweiflung

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AW: Verzweiflung

Um nochmal klar zusammenzufassen: Mit der Nahrung aufgenommenes Eiweiß erhöht den Blutzuckerspiegel und löst damit eine Insulinreaktion aus, allerdings nicht annährend so stark wie kurz- oder langkettige Kohlenhydrate. Also wenn du bei deinem Proteingrundbedarf bleibst gibt es keinen Grund zur Sorge. Alles darüber kann, ohne den Blutzucker zu betrachten, gesundheitliche Probleme, insbesonders in den Nieren, nach sich ziehen.

Falls dich die Chemie dahinter interessiert, hab ich mal verkürzt zusammengefasst:
Es gibt glucogene und ketogene Aminosäuren (das sind dieGrundbausteine der Proteine). Zu Anfang des Abbaus werden beide Gruppen in der Leber transaminiert, d.h. die Aminogruppe wird abgespalten, über den Harnstoffzyklus in Harnstoff umgewandelt oder direkt als Ammoniak ausgeschieden und es bleibt eine α-Ketosäure übrig. Diese wird decarboxyliert und die enstandene aliphatische Carbonsäure an CoA-SH als Thioester gehängt. Die so enstandenen Produkte von glucogenen Aminosäuren können dann weiter umgebaut werden zu Pyruvat, Fumarat, Oxalacetat, α-Ketoglutarat oder Succinyl-CoA, je nach Aminosäure. Diese Moleküle können dann zur Gluconeogenese verwendet werden, d.h. sie haben Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Die Produkten von ketogenen Aminosäuren werden zu Acetaldehyd, Acetoacetat oder Acetyl-CoA umgewandelt und können zum Aufbau von Fettsäuren bzw. Ketokörper verwendet werden.
 
AW: Verzweiflung

Hallo Zwielich,
zwei Dinge sind mir noch eingefallen.
Also hier wird im Thread wird von 1-1,5g Protein pro Kg Körpergewicht geschrieben. Weniger wegen der Eiweißverzuckerung sondern wegen der Insulinreaktion esse ich tendenziell weniger Protein. Ich esse meisten 0,5-1g pro kg Körpergewicht. Zu mehr muss ich mich auch wirklich zwingen bzw. Proteinshakes nutzen. Ich nutze eine Waage, die mein Körperzusammensetzung anzeigt und auch wenn die Prozentwerte vllt nicht stimmen, so ist die Waage doch relativ gesehen sehr zuverlässig. D.h. sie zeigt an wenn ich zu viel Muskelmasse verlieren würde - dies ist definitiv nicht der Fall. Dies gesagt muss ich aber auch zu meiner Schande gestehen, dass ich zwar sehr mobil bin (Radfahren und Gehen), aber relativ wenig intensiven Sport machen. An Tage wo ich doch mal mein Sportprogramm durchziehe nehme ich definitiv einen Proteinshake.
Der zweite Punkt - ich kann mich nicht erinnern, ob bei Deiner Frau ein Vitamin D Mangel festgestellt wurde. Meine Probleme (Sprung von BMI21 auf 30 in 12 Monaten) gingen mit einem massiven Abbau von Muskelmasse und Kraftverlust einher. Lange habe ich mein Insulinproblem und meine Schilddrüse dafür verantwortlich gemacht, aber dennoch war es mir nicht möglich Muskeln wieder aufzubauen. Rückblickend weiß ich nun dass ich einen so massiven Vitamin D Mangel hatte, dass sogar mein anorganisches Phostphat deutlich unter der Norm lag. Tja, da ist es kein Wunder wenn die Muskeln nichts leisten können. Leider wurde der Vitamin D Mangel zwar im Blut festgestellt, aber ich habe jahrelang mit den freiverkäuflichen Präparaten viel zu niedrig therapiert. Endlich kann ich nun auch in Dland hochdosierte Präparate kaufen, so dass ich diesen Winter erstmalig richtig dosieren konnte. Endlich habe ich das Gefühl, dass meine Muskeln nicht sofort gegen eine "Wand" laufen und ich hoffe, dass ich nun mehr tun kann als nur krampfhaft zu versuchen, meine Muskelmasse irgendwie zu erhalten.
 

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