Alzheimer

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Fliegerin

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Hallo zusammen


Ich habe eine Frage wegen meiner Mutter, sie hat Alzheimer.

Leider ist es ausgeschlossen, dass sie sich ketogen ernähren wird.

Ich habe ihr vor einigen Tagen MCT-Öl gekauft, von dem sie jeden Morgen einen Teelöffel nimmt, um zu sehen, ob sie es überhaupt verträgt.

Nun habe ich hier gelesen, dass MCT-Pulver oder/und bhb-Pulver eventuell verträglicher sind für den Magen? Da meine Mutter mit Fett auf Kriegsfuss steht, ja genau :), wäre ich froh um Alternativen mit weniger Fett.

Kann mir jemand ein Produkt empfehlen? Ich lese so viele negative Rezensionen, das mit schon der Kopf schwirrt.

Und wieviel sollte sie nehmen?


vielen Dank, Fliegerin
 
MCT-Öl wird ja kaum als Fett wahrgenommen, da es eine eher wässrige konsistenz hat.
Am Anfang der Ketose wirkt es prima als Energiebooster. Ob es ohne Ketose überhaupt einen Nutzen hat, weiß ich nicht. Wenn der Stoffwechsel sonst nur auf KH läuft, wird das MCT vermutlich nichts oder nicht viel bringen.
Ketose mit weniger Fett geht nur kurzzeitig durch fasten. Dabei kann man mehrmals am Tag ein paar ml mit einem Milchaufschäumer in andere Getränke einrühren. 5 ml machen selten Probleme und mehr als 15 ml am Tag halte ich für kaum sinnvoll.
Was mit dem MCT-Öl angestellt wird, um es als Pulver zu bekommen, weiß ich nicht. Deshalb kann ich auch nichts dazu sagen, ob es dann überhaupt noch so wie vorher funktioniert.
Statt MCT könnte man aber auch Kokosöl nehmen und dies in einem Schokopudding verarbeiten.
Kokosöl mit viel Kakao mischen, ein wenig Erythrit dazu geben und man hat schon sowas wie Eiskonfekt. Sowohl Erythrit, als auch Kokosöl sind bei Raumtemperatur fest und schmelzen knapp darüber (bzw. Erythrit löst sich im Mund in Speichel) und nehmen dann Energie auf. Daher der kühle Eindruck. Damit das eher ein Pudding wird, könnte man noch Schlagsahne hinzufügen. Vermutlich könnte man auch statt Sahne Eigelb mit Erythrit aufschlagen und dann so etwas wie eine Zabajone machen.
Am Ende hast du einen sehr fetten Pudding, der aber keine Fettaugen hat. Ohne Zucker wird MCT aber auf jeden Fall bekömmlicher, da dann der Zugang zur Leber frei bleibt. Wenn man Zucker isst, muss die Leber ja auch noch die Fruktose abbauen.
 
guten Morgen


Ich weiss auch nicht, ob es hilft. Mir wurde dazu geraten. Ich habe im Keto-Kompass von Dr. Mary Newport gelesen, die ihren Mann mit Kokosöl behandelt hat.

https://www.forschung-und-wissen.de...erbessert-die-symptome-von-alzheimer-13372488

Ich habe es meiner Mutter als Gehirn-Nahrung erklärt, und eher als Versuch, denn als, das hilft Dir sicher. Kokosöl habe ich ihr auch gebracht, eher zum Braten. Das mit dem Süssstoff werde ich probieren. Das kann ich ihr noch erklären, dass dann die Leber nicht mit dem Zucker beschäftigt ist.

Ich möchte versuchen, dass sie soviele Ketone wie es bekömmlich und sinnvoll ist, zu sich nimmt.


Fliegerin
 
Ich habe das im Keto-Kompass jetzt nochmals nachgelesen.

Mary Newport hat ihrem Mann eine Mischung aus MCT und Kokosöl im Verhältnis 4:3 gegeben.
Dabei half das MCT für einen hohen Ketonspiegel, dafür hält die Wirkung des Kokosöls länger an.

Davon bekam er jeden Tag 9 bis 11 Esslöffel.
 
Ketone produziert der Körper ja selber, wenn KHs fehlen.
Fett ist ja meist genug vorhanden.
Man muss also nicht gleich am Butterklotz lutschen. Mit der Zeit gewöhnt man sich dann auch an die etwas fettere Nahrung und verträgt sie deutlich besser.

Also am Morgen, bevor es Brot oder etwas anderes mit KH gibt, erst mal ein wenig MCT oder Kokosöl und dann wenn wieder Hunger kommt erst "normal" essen. Wenn es das Abendessen nicht zu spät gab und es nicht zu üppig war, ist man morgens oft in Ketose, auch wenn man es sonst nicht dauerhaft ist. Hier jetzt mit MCT- oder Kokosöl unterstützen kann durchaus helfen.

Unterm Strich würde ich mir davon aber auch nicht zu viel versprechen. Es kann evtl. ein wenig helfen aber es wird das Problem nicht lösen
 
Kümmert sich deine Mutter selbst um ihr Essen oder kochst du für sie mit?
Wenn sie sich nicht ketogen ernähren mag, weil sie mit dem glauben Fett ist Böse erzogen wurde kannst du für sie auch optisch normal kochen, so das man nicht erkennt, das es Ketogen ist.

Ob MCT hilft, ohne das der Körper auf Fett als Energieträger eingestellt ist kann dir keiner sagen. Im Besten Fall hilft es, im schlechtesten Fall wandern die produzierten Ketone einfach ungenutzt in die Blase und sind weg.
 
Sie lebt selbständig.

Ich bin wegen mir über die vielen Wirkungen von Keto gestolpert.

Es ist eher eine Frage von Freiheit und Gewohnheit. Kochen ist für meine Mutter etwas Wichtiges, und ich glaube auch, dass es ihr gut tut. Wir verstehen uns gut, aber wenn ich zu häufig frage wie es ihr geht, gehe ich ihr auf die Nerven. :) Sie besteht auf ihrer Freiheit und Selbständigkeit.

Darum schliesse ich es aus, dass sie nur essen würde, was ich ihr bringe. Und sie will halt auch die Dinge essen die sie kennt, und zum Bäcker gehen und schwatzen usw. Und da all diese Dinge ja auch eine positive Wirkung haben, finde ich das verständlich.

Es kann sein, dass ich damit klar kommen muss, dass ich zu spät auf etwas gestossen bin, dass früher vielleicht mehr geholfen hätte. Aber soweit es geht, möchte ich es jetzt noch versuchen, und gebe mir dabei wirklich Mühe, nichts zu versprechen.
 
Wahrscheinlich möchtest du bei deiner Mutter über Ketonkörper ihrem Gehirn eine Möglichkeit verschaffen, damit es zu jederzeit ausreichend Energie für seine Versorgung bekommt.

Wie wäre es denn, wenn sie für diesen Zweck Galactose nimmt? Das wäre eine Alternative Energiequelle für das Gehirn. Vielleicht vor dem Schlafen, damit ihr Gehirn in der Nacht darüber Energie beziehen kann. Diese Art von Zucker wird ohne Insulin verstoffwechselt und eignet sich daher auch sehr gut für Diabetiker und bei Insulinresistenz.

Über die Zufuhr müsstest du dich genauer informieren. Ich habe diese Info nur mal so am Rand aufgeschnappt in einem der Videos von Dr. Kurt Mosetter mitgenommen.

Nach einer kurzen Suche wurde mir z.B. gleich der folgende Bericht vorgeschlagen:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/alternative-suessungsmittel/galactose
 
Wow, vielen Dank.

Davon habe ich noch nie etwas gehört. Das werde ich lesen.

Zu Alzheimer und MCT gibt es einige Studien. Die klingen gar nicht so negativ. Ich bin aber auch da noch am lesen. zB https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10357178/

(Nicht, dass ich alle Details verstehen würde...)
 
Da würde ich mich nur mit äußerster Vorsicht informieren.
Es geht doch nicht um diese Quelle.

An dem Bericht kann ich jedoch nichts feststellen, was die Infos dort gefährlich macht, dass man sie mit Vorsicht aufnehmen sollte. Dort ist ein umfassender Überblick mit Infos und sogar Quellen zusammengeschrieben, die ich so zum Teil auch in diversen Videos von Dr. Mosetter ursprünglich gehört hatte.
Was er sagte, klang nach einer zusätzlichen Option und DAS wollte ich weitergeben. Aus dem Grund habe ich ihr geschrieben, dass sie sich da selbst noch genauer informieren kann. Wenn sie nach den Videos von Mosetter zu Galactose sucht, wird sie das auch finden. Da kann sie dann jedoch nicht mal so eben drüber fliegen, um entscheiden zu können, ob das was für sie ist oder nicht.

Vielleicht hast du ja auf die Schnelle, eine ungefährlichere Quelle, bei der sie weniger vorsichtig sein muss.^^ ;)
 
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