So, hier das aktuelle Update:
wie geahnt, habe ich bei der Betriebsärztin gegen eine Wand gesprochen - sie meint, ich habe eine Essstörung und nur ein stationären Aufenthalt könnte helfen. Das ich esse und zunehme war ihr egal bzw. sie hat es nicht geglaubt, Fotos meiner Mahlzeiten wollte sie aber auch nicht sehen.
Als ich sie fragte, wie es nun weitergeht, tat sie so, als sei sie nicht zuständig und wollte alles so belassen. Damit war ich natürlich nicht einverstanden und fragte, wann sie mich denn wieder arbeitsfähig melden würde. Ihre Antwort:
das könne sie gar nicht, schließlich würde sie mich nicht kennen! Hallo, aber um mich arbeitsunfähig zu melden, dafür reicht es?
Ich fragte also, was ich nun machen kann und sie meinte, ich müsse meiner Pflegedienstleitung eine Beurteilung meiner Therapeutin vorlegen, wenn die PDL dann damit zufrieden ist, würde sie sich an die Arbeitsmedizin wenden, die dann nochmal prüfen wird, ob sie mich so arbeiten lassen - ich habe echt gedacht, ich bin im falschen Film!
Ich rief dann sofort meine Therapeutin an, bei der ich in diesem Jahr eigentlich keinen Termin mehr habe und bat um dringenden Rückruf. Zum Glück rief sie sofort nach Ende ihrer Sitzung zurück, fand das Ganze unglaublich und - da es ja wohl jetzt schnell gehen müsste - solle ich Freitag nach ihren Sprechzeiten vorbeikommen. Ich war erleichtert!
Am Freitag erfuhr ich dann, dass ein Gutachten zur Arbeitsfähigkeit nur von Ärzten ausgestellt werden kann, sollte die Betriebsärztin eigentlich wissen. Sie bot mir also nur eine persönliche Stellungnahme zu meiner psychischen Verfassung an, in der es dann heißen würde, dass sie keine Anzeichen für eine Essstörung bei mir sieht, dass ich mich sehr stabilisiert hätte und sie keine Bedenken sieht, mich arbeiten zu lassen.
Dann kam der Hammer: aufgrund von diversen Erfahrungen mit Klienten meines Alters und meines Verlaufes ist sie der Meinung, dass ich, egal wie viel ich esse, nicht wesentlich an Gewicht zunehmen werde, da sich der Stoffwechsel nach so langer früherer Essstörung in meinem Alter nicht mehr anpasst. Auch dies will sie in die Stellungnahme schreiben.
So, jetzt heißt es abwarten, die Stellungnahme soll ich bis spätestens Donnerstag bekommen, mal sehen, ob man mir dann neue Knüppel zwischen die Beine wirft.
Ufff, das war jetzt viel, zum angenehmen Teil mit Schlemmen und Genießen komme ich dann wohl später, wäre schade, wenn das jetzt unterginge, weil keiner Bock auf soviel Text hat!