Ich finde es sehr interessant hier von den Erfahrungen zu lesen. Mich persönlich würden wissenschaftliche fundierte Texte aus anderen Quellen interessieren.
Liebe PerditaX,
in dem Buch Basisch Baden im Jungbrunnen von Sonja Alkaline sind superviele Quellen angegeben.
Und es sind nicht nur wissenschaftlich fundierte Quellen, sondern wirklich wissenschaftliche Quellen aus wissenschaftlichen Zeitschriften. Auf fast jeder Seite sind Literaturhinweise genau zum Thema.
Das ist eine Seltenheit bei Ratgeberbüchern. Meistens steht hinten nur eine Literaturliste, die andere Ratgeberbücher aufzählt. In dem Buch von Campobasso z. B. Stopp Die Umkehr des Alterungsprozesses werden sehr unseriöse Quellen angegeben, z. B. Konfuzius, Hippokrates, die mehr den philosophischen als den wissenschaftlichen Ansatz betreiben und neuzeitliche "Propheten" wie Peter Jentschura, Jan van Helsing, Jasmuheen, die meiner Meinung auch als Scharlatane bezeichnet werden können. Jan van Helsing heißt übrigens in Wirlichkeit Johannes Holey und Jasmuheen heißt auch ganz anders. Soviel zum Thema Pseudonyme.
Also, das Buch von Sonja Alkaline ist ganz anders als die meisten Ratgeber und esoterische Literatur. Vorne schreibt der Vorsitzende (nicht Kolumbuchi), sondern jemand ganz anderes: "Wir haben vor allem streng wissenschaftliche Literatur ausgewählt, die nicht immer einfach zu lesen ist."
Zu Seite 52 bis 53 sieht das dann etwa so aus. Thema ist: "Ist Salz etwa schlecht für die Haut?" Sonja Alkaline schreibt dann:
"Das Baden in Salz ist eines der folgenschwersten Irrtümer in der Geschichte des Badens. Warum Salz gesundheitsschädlich ist und wie es zu der Modewelle kommen konnte.
Viele Leute, die in Salz baden, berichten von einem Gefühl, als wäre die Haut wund und zerkratzt, dazu trocken und gerötet. Und das nach nur zwanzig Minuten, die als Höchstgrenze für Salzbäder empfohlen werden. Was ist der Grund für dieses Hautgefühl?"
Ich kann das jetzt nicht alles abtippen, aber sie erklärt es auf den beiden Seiten sehr gut. Es hat etwas damit zu tun, daß sich saures Chlor sofort abspaltet.
Genau zu diesen Punkten gibt sie Literatur an. Und zwar folgende (oje, das ist hart abzuschreiben):
Literatur: Frassetto, L. A. et al. (2007). Dietary sodium chloride intake independently predicts the degree of hyperchloremic metabolic acidosis in healty humans consuming a net acid-producing diet. In: American Journal of Renal Physiology 293: F521-F525.
Massey, L. K. and S. J. Whiting (1996). Dietary salt, urinary calcium and bone loss. In: Journal of Bone Mineral Research 11: 731 -736.
Dessirier, J.-M. et al. (2001). Oral irritation by sodium chloride. In: Physiology and behavior 72: 317-324.
Und so geht es auf den anderen Seiten weiter. Jeder, der studiert hat, kennt dieses wissenschaftliche Arbeiten von der Abschlußarbeit, Master, Diplom oder Doktorarbeit.
Trotzdem werden die meisten Gesundheitsbücher ohne solche fundierte Quellenangabe veröffentlicht und auch gelesen.
Dieses Buch bietet eine gute Ausnahme von der sonst üblichen Schlamperei. Das unterschlägt bebepep in ihrer Bewertung "Das schrecklichste Buch etc".
Dann müßten ja alle Bücher wie Jentschura, Campobasso, Sabine Wacker noch viel "schrecklicher" sein, denn dort wird einfach nur behauptet, nicht nachgewiesen.
Ich kann jetzt nicht alle Quellenangaben aus dem Alkaline-Buch hier aufzählen, dazu sind es einfach zuviele. Mit 11 Euro ist es auch nicht teuer, und bei Amazon beispielsweise kann man es einfach zurückgeben, wenn man es nicht will, oder sich die Quellen rausgeschrieben hat.
Was die Alkaline gemacht hat (oder auch die DGBL als gesamtes, ich weiß nicht genau, wer da welche Arbeit investiert hat), ist daß sie alle diese Quellen zusammengetragen hat.
Klaus