AW: Coffee's Tagebuch
Zitat von
Sorah
Dass das Versagen klappt, kenne ich aus der Vergangenheit schon zu genüge.^^
Sonja, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube dir, aber dass es so anders lief bei dir ist ein sonderbarer Gedanke.
Wann hat es klick gemacht? Als ich anfing mich nach der depressiven Phase wieder zu erholen und ich begonnen habe, die Bücher zu lesen, die ich in deinem TB mal notiert hatte.
Wie lange arbeitest du schon mit Visualisieren u.ä.?
Dezente Anfänge hatte ich 2009. 2010 habe ich dann mein erstes Visionboard gemacht und musste anfangs feststellen, dass ich das Gefühl hatte, überhaupt keine Ziele zu haben.
Ich fange damit erst an, manchmal denke ich aber, das es einfach lange und mühelos ist (wahrscheinlich meintest du mühevoll?!). Ich habe viele gute Eigenschaften, was ich nicht habe, ist Stätigkeit und Durchhaltevermögen. Immer wieder etwas wiederholen, da tue ich mich schwer. Ich langweile mich schnell und brauche Abwechslung.
Du beschreibst den Normalzustand, den die meisten Menschen haben. Wenn das Visualisieren langweilig wird, dann stimmt etwas mit der Zielsetzung nicht. Außerdem kannst du die Vision immer wieder neu ausschmücken, das muss nicht jedes Mal haargenau der gleiche Wortlaut oder das selbe Bild sein. Je kreativer, desto interessanter bleibt es und die Motivation wird dadurch genährt. Meiner Meinung nach ist die wichtigste Frage, "Warum willst du ... erreichen oder verändern?"
Wenn ich wüsste, dass man für die mentale "Umprogrammierung" 3 Jahre braucht, würde ich wahrscheinlich nicht mal anfangen.
Warum denn eigentlich nicht???
Weil das genau deiner Erfahrung entspricht. Du hast gelernt, so zu reagieren. Irgendwann hat sich das in dir eingebrannt. Dir fehlt noch die Erfahrung, dass es sich auch lohnen kann, selbst, wenn es drei Jahre dauern würde. Aber keine Sorge, so lange dauert es nicht.^^
Die wirklichen Unterschiede, warum die eine Person ihre Ziele erreicht bzw. etwas durchhält und eine andere Person möglicherweise nicht, liegt, für mich, im wesentlichen darin begründet, welche Erfahrungen wir gemacht haben und wie groß unsere Motivation ist.
In jedem von uns steckt das Potenzial alles erreichen zu können. Und jeder kann auch Versagen. Ich bilde keine Ausnahme, auch, wenn es jetzt nicht mehr so wirkt. Ich habe in der Vergangenheit in ganz vielen Dingen versagt. Bei Zielen, die ich gesetzt und nicht erreicht habe und bei persönlichen Idealen, denen ich nicht gerecht wurde. Für mich war es wichtig zu erkennen, worin ich meiner Meinung nach, versagt habe. Dann habe ich mir diese Dinge bewusst gemacht und überlegt, warum es wahrscheinlich dazu kam. Bei dieser Überlegung hatte ich zig Gründe, die mir plausibel waren und meistens waren es die "Umstände". Also, jede Menge
Ausreden bzw. Entschuldigungen, warum das jetzt so war oder warum ich so oder so reagiert habe. Als mir das mit den
Umständen bewusst wurde, war mir auch schnell klar, dass mich meine Erfahrungen da entsprechend geprägt haben. Aus vielen schlauen Büchern wusste ich inzwischen, dass man diese Erfahrungen als erwachsener Mensch, jetzt auch selbst beeinflussen kann und nicht mehr tatenlos geschehen lassen muss, wie es bei einem Kind noch der Fall ist. Also habe ich damals vor ca. 3,5 Jahren damit begonnen, mein Verhalten genaustens zu beobachten und mir gut zu überlegen, wie ich es denn anders haben mochte.
In dieser Phase fiel mir dann auf, dass ich sogar als Kind so etwas ähnliches unbewusst bereits schon gemacht hatte. Da war das dann aber so, dass ich mir einfach nur gewünscht hatte, es würde anders sein. Und rückblickend hatte ich erst jetzt gesehen, dass es sogar so gekommen war. Das waren auch für mich die ersten
Beweise, dass das mit dem Gesetz der Anziehung so wunderbar funktioniert.
Vor 3,5 Jahren habe ich auch mit dem Podcast begonnen, den ich dir mal empfohlen habe. Darin waren für mich viele Beispiele, die mir anfangs absurd vorkammen oder ich mir nicht vorstellen konnte, dass man wirklich so reagieren kann. Ich erkannte dann, dass Selbstbestimmung und Authentizität für mich sehr wichtige Punkte sind und ich war sehr motiviert, mir diese Eigenschaften
anzugewöhnen. So hatte es sich dann auch ergeben, dass ich meinen Fernsehkonsum komplett neu definiert habe, mich den Medien verweigert und ich mir auch keine äußerlichen Zwänge mehr auferlegen möchte. Mir ist inzwischen egal, wenn meine Nachabarn der Meinung sind, das Unkraut in meinem Garten müsste beseitigt werden. Sollten sie deswegen schlecht über mich reden, bewegt mich diese Tatsache nicht dazu, das Unkraut weg zu machen.^^
Diese Motivation zur Selbstbestimmung war es dann auch, die mich angetrieben hat. Ganz massiv im letzten Jahr, als ich den Beschluss gefasst hatte abzunehmen. Da habe ich dann mit dem Visualisieren so richtig begonnen und es hat sehr schnell seine Wirkung gezeigt. Zuvor hatte ich bereits im Jahr 2010 mal ein schriftliches Visionboard erstellt und habe dann knapp ein halbes Jahr danach schon festgestellt, dass es tatsächlich so gekommen war, wie ich es mir vorgestellt hatte. (Das meiste bezog jedoch auf Verhaltensweisen und Umgangsformen, nicht auf materielle Dinge.) Ich hatte nur auf das Visionboard geschaut, weil es mir zufällig in die Hände fiel. In der Zwischenzeit hatte ich nicht mehr darüber nachgedacht, weil ich es in einer Mappe abgeheftet hatte. Trotzdem hatte es gewirkt. Der Moment, in dem ich diese Dinge aufgeschrieben hatte, war sehr intensiv. Alles, was ich formuliert hatte, entstand aus einem tiefen Herzenswunsch heraus. Das hatte eine starke Wirkung, auch ohne ständig diesen Text wahrzunehmen oder
runter zu beten.
Der für mich wichtigste Faktor ist immer die Motivation, die ich habe, um etwas zu verändern. Geprägt sind wir alle bereits, da können wir nur beobachten und festestellen, wie das passiert ist und dann kann jeder entscheiden, wie es anders sein soll und dazu brauchen wir dann genau die Motivation, die jeden einzelenen dazu bewegt, es dann auch zu tun. Bei mir ist es die Selbstbestimmung, mit der ich mir dann beweise, dass ich alles schaffen kann, was ich auch erreichen möchte.
Wenn ich mir jetzt so eine kleine Sport-Challenge auferlege, ist die Motivation den Sport zu machen und den Nutzen daraus zu ziehen für mich nicht groß genug. Was mich dazu antreibt, es zu tun, ist, dass ich mich selbstbestimmen will. Ich habe mir das vorgenommen, also werde ich das auch umsetzen. Denn ich weiß, dass jede negative Erfahrung mich in negativer Hinsicht auch wieder prägt. Also auf eine Art, wie ich sie nicht mehr haben will. Ich programmiere mich auf Erfolg und auf positive Erlebnisse. Ich betimme, wie mein Leben verlaufen soll und will das mein Unterbewusstsein damit einbezogen ist, damit ich mich nicht überwinden muss oder nur so tue als ob. Es soll sich ja schliesslich irgendwann mal "von selbst" gut anfühlen. So, wie meine Art mich zu ernähren, sich für mich jetzt selbstverständlich anfühlt und mir Freude bereitet. Noch vor einem Jahr hätte man mich damit jagen können.^^