Eine Frage zum Glykogenspeicher und Fett bei Diät

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Quante

Stamm Mitglied
Registriert
03. Sep. 2015
Beiträge
55
Reaktionspunkte
3
Größe
178cm
Gewicht
108
Zielgewicht
99Kg
Diätart
Einfach weniger essen
Guten Tag!

Ich habe eine für mich sehr wichtige Frage, die ich mir immer stelle, aber nie hier gepostet habe.

Folgendes: Mein Grundumsatz ist jetzt z.b 2000 Kalorien. Das kann ich essen, ohne dick zu werden.

Am Montag habe ich angefangen. Habe dann immer 1300Kalorien zu mir genommen bis Samstag.

Also habe ich jeden Tag 700Kalorien eingesparrt. Mein Glykogenspeicher ist ja was leerer geworden und Fett wurde zum Teil auch abgezapft.

Meine Hauptfrage: Am Sonntag habe ich z.b 1000 Kalorien mehr gegessen. Das sind 1000 Mehr als ich essen kann, ohne zuzunehmen.

Nun möchte ich gerne wissen, wohin diese 1000 Kalorien mehr hingeangen sind? Hat der Körper nun, da er sowieso gesehen hat, dass die Glykogenspeicher ein wenig leer sind sich gedacht, dass er von diesen 1000 KAlorien mehr, etwas in den Speicher steckt? Oder hat er diese 1000Kalorien direkt am Fett angesetzt?

Oder 50% -50% , 500 Kalorien in den Glykogenspeicher und 500 Kalorien in den Fettbeutel?

Ich esse leider, wenn ich sehr schlecht geschlafen habe einiges mehr, weswegen ich ein CPAP Gerät nutze, wenn ich schlafe. Nur diesen Sonntag war meine Maske leider defekt.


Abendliche Grüße!

Quante
 
Solche Rechnungen kann man anstellen wollen, aber ich rate davon ab.
Denn der Körper passt seinen Grundumsatz bis zu einem gewissen Grad dem Angebot an.
Vor drastischem Kaloriensparen kann ich deshalb nur dringend abraten.
Einzelne Kalorienaufnahmespitzen werden auf dieselbe Weise kompensiert.
 
Sehe ich auch so.
Ob und wie viel in deinem Glykogenspeicher drin ist entscheidet dein Ernährung und deine Lebensart.
Machst du viel Sport? Ist du ab und an mal etwas mehr KH? = Mehr im Speicher
Das Glycogen wird bei Keto zum großteil vom Gehirn verwendet und von den Muskeln bei Extremer Anstrengung, Locker Laufen reicht da nicht.
In den Glykogenspeichern ist auch bei Keto immer eine notreserve da, damit wir im Notfall "flüchten" können.

Wenn du nun mal mehr Isst passiert da nicht viel. Wie Düsentrieb schon sagte, der Körper ist anpassungsfähig. Viel Energie wird gleich in Wärme umgesetzt und der Körper nimmt auch oft einfach nicht alles auf, gerade bei großen Portionen.
 
Der Körper ist kein relativ einfacher Oxidationsprozess wie ein Verbrennungsmotor Verbrennungsmotor, bei dem man den Input an Kraftstoff, die erzeugte Energie und den Output an Abgasstoffen berechnen kann. Selbst da gibt es unzählige Variablen, die es kompliziert machen.

Meine Hauptfrage: Am Sonntag habe ich z.b 1000 Kalorien mehr gegessen. Das sind 1000 Mehr als ich essen kann, ohne zuzunehmen.

Nun möchte ich gerne wissen, wohin diese 1000 Kalorien mehr hingeangen sind? Hat der Körper nun, da er sowieso gesehen hat, dass die Glykogenspeicher ein wenig leer sind sich gedacht, dass er von diesen 1000 KAlorien mehr, etwas in den Speicher steckt? Oder hat er diese 1000Kalorien direkt am Fett angesetzt?

Fakt ist: Dein Körper ist zuerst auf überleben aus. Nach dieser "obersten Direktive" seinen bisherigen Erfahrungen und den genetischen Dispositionen (was ja praktisch umgewandelte Erfahrungen sind, die seine Evolution möglich gemacht haben) bestimmt er sein Vorgehen.

Es gibt viele mögliche Szenarien. >>> Ausgangspunkt:<<Die Woche über gab es wenig Kalorien, am Sonntag wieder viel.

1. Dein Körper ist das gewöhnt. Er weiß es gibt immer mal Phasen mit mehr oder weniger, aber ohne Stress, er muss sich keine Sorgen machen, am Ende ist es genug, von daher kann alles so bleiben, kein absenken des Grundumsatzes o.ä. Er weiß, was er am Montag normalerweise braucht. KH eher für dieses, Fett eher für jenes und so lagert er auch.

2. Dein Körper hat die Erfahrung gemacht, wenn so eine Fastenwoche ist, dann hört das nicht gleich auf. Sonntag gibt es mehr, aber ab morgen vermutlich wieder weniger, also ist sparen angesagt. Grundumsatz senken, Fett anlegen. Wer weiß, wie lange es diesmal dauert.

Die Möglichkeiten sind unendlich, dazu kommen Hormone, Darmbakterien etc.
 
Meine Hauptfrage: Am Sonntag habe ich z.b 1000 Kalorien mehr gegessen. Das sind 1000 Mehr als ich essen kann, ohne zuzunehmen.
Wenn es 1000 Kalorien waren, die innerhalb deines Gesamtbedarfs liegen, dann werden sie theoretisch für Grund- und Leistungsumsatz verbraucht. Also, die führen nicht zu einer Zunahme.

Falls dein Körper jedoch seinen Verbrauch aufgrund der reduzierten Aufnahme bereits angepasst hatte, kann es sein, dass ein Teil der 1000 Kalorien über den momentanen Bedarf lagen und das Zuviel wird dann eingelagert.

Zuviel an Fett wird dann über das Lymphsystem direkt in die Fettspeicher geschleust und überschüssige Kohlenhydrate werden in den leeren Glykogenspeicher für die Muskulatur und in der Leber für die Organe zwischengespeichert. Solange in den Glykogenspeichern noch „Platz“ ist, passiert also theoretisch keine Zunahme an Fett. Wenn die Speicher jedoch voll sind, geht der Überschuss an Kohlenhydraten als Energie ebenfalls in die Fettpolster.

Das ist nur mal zum allgemeinen Verständnis vereinfacht dargestellt.
Unsere Körper ticken sehr viel komplizierter und besonders wichtig ist, dass die wesentlichen essentiellen Nährstoffe abgedeckt sind. Eine Versorgung mit ausreichenden Nährstoffen und wenig Energie wirkt sich anders aus, als wenig Energiezufuhr mit leeren Kalorien. Und Fasten bzw. auch intermittierendes Fasten hat einen anderen Effekt als permanent nur wenig zu essen, selbst dann, wenn es im Rahmen des Bedarfs liegt.

Leider gibt es also keine wirklich einzig gültige Aussage zu deiner Frage.
 
Also ich habe Zweifel an einigen Aussagen hier im Thread - es ist meines Wissens ganz entscheidend, wo diese Kalorien herkommen. Kohlenhydrate landen sowohl in den Glykogen- als auch (falls Glykospeicher voll) den Fettspeichern (insbesondere Zucker). Fett sind - zumindest meines Kenntnisstands - diesbezüglich physiologisch mehr oder weiniger neutral und landen eher nicht in den Fettspeichern. Auch Proteine können sich erheblich in Sachen Verwertbarkeit unterscheiden.

Die Fixierung auf Kohlenhydrate wäre von daher relativ unsinning. Hatte mich selber jahrzehntelang darauf konzentriert. Dank Keto weiss ich nun, dass das falsch war:

1000 kcal Zucker (z. B. Gummibärchen) ---> man fühlt den Bauchspeck förmlich wachsen
1000 kcal Fett (z. B. Biobutter) ---> keine signifikante Gewichtszunahme (zumindest bei healthy low carb Ernährung)

Überschüssige Carbs, die dier Körper nicht als Glykogen speichern kann, werden unter dem Einfluss von Isulin in Fett umgewandelt und im Fettgewebe gespeichert:

 
Zuletzt bearbeitet:
In Ketose sind die Glykogenspeicher praktisch immer leer.
Ketone können nur im Blutkreislauf gespeichert werden, wo sie aber von den Nieren auch immer wieder entfernt werden.
Um Fett in großem Stil in die Fettzellen zu bekommen, braucht es Insulin. Ohne geht es eher schlecht.

Zu deinen Berechnungen kann ich dir eins sagen: Die Ergebnisse sind falsch!
Darauf komme ich nicht nur wegen der kleinen Zahlen, sondern auch, weil solche Berechnungen immer falsch sind. Die Eingabewerte stimmen nicht. Dazu sind das alles dynamische Prozesse. Isst du längere Zeit sehr wenig (für nen Kerl sind 2000 kcal/Tag sehr wenig) drosselt dein Körper den Verbrauch.
Darum klappt Beschränken von Kalorien nicht. Hat es noch nie und wird es auch nie.
Auch wenn du fast am Verhungern bist, wird dein Körper Rücklagen bilden.
Der Trick liegt darin, dem Körper vorzugaukeln, dass es von allem reichlich gibt und dass er gar keine Rücklagen bilden muss.

Sport ist hier sehr hilfreich. Hier wird Energie verfeuert, die man zusätzlich essen muss. Wenn der Körper richtig satt ist, hat er das Signal für Überfluss gesetzt, auch wenn man am Ende mehr verbraucht als gegessen hat. Das klappt gut mit wenigen großen Mahlzeiten. Also die Mischung aus ketogen und IM.

  • KH unter 20 g/Tag
  • Mehr Fett als Eiweiß
  • Essen bis man satt ist
  • Zwei Mahlzeiten in einem eher geringen Abstand und keine Zwischenmahlzeiten (also z.B. 8/16 oder 6/18)
 
Kohlenhydrate landen sowohl in den Glykogen- als auch (falls Glykospeicher voll) den Fettspeichern (insbesondere Zucker).
Das ist von der menschlichen Evolution aus gesehen sinnvoll. KH standen nicht ständig zur Verfügung und waren auch nicht so lagerfähig, daher war es sinnvoll sie "im eigenen Körper zu lagern." Fleisch blieb am Tier immer frisch. :cool:

Fett sind - zumindest meines Kenntnisstands - diesbezüglich physiologisch mehr oder weiniger neutral und landen eher nicht in den Fettspeichern. Auch Proteine können sich erheblich in Sachen Verwertbarkeit unterscheiden.

Wie das physiologisch so genau ist, weiß ich nicht. Nach meiner persönlichen Erfahrung Fett und Eiweiß machen lange satt, der Körper scheint nicht sonderlich am Einlagern interessiert. Dieser Mechanismus funktioniert nicht mehr, so bald KH ins Spiel kommen. Fettigen KH-Kram kann man mehr verdrücken.

Diese Steuerungsmechanismen funktionieren aber bei vielen "Diätgeschädigten" nicht mehr. Auch mit Atkins und nur Fett kann man zunehmen. Da hilft es sich auf die Grundregeln zu besinnen - siehe tiga - und das Grübeln nach der Lösung einzustellen. Die gibt es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Thread krankt an einem Problem, das eine halbwegs vernünftige Beantwortung unmöglich macht:
1. Das Ausgangs-Szenario wird in Energie (Kalorien: 1300/d, 2000 GU, 1000 Überschuss) beschrieben.
2. Daraus soll ein stoffliches Ergebnis (Glykogen, Fett) errechnet werden.

Man kann zwar versuchen, aufgenommene Nahrung in daraus erzeugbare Energie umzurechnen,
was praktisch nie zu richtigen Ergebnissen führt (wie von @tiga bereits erwähnt).
Aber von Wärmemengen zurück in Materie zu rechnen, das sollte man echt vermeiden
(so etwas funktioniert nur bei den Lichtnahrungs-Anhängern :D).

Vielleicht noch ein kleines gedankliches Bild zur Veranschaulichung:
Wenn man von einem Feuer nur die Flammen sieht, kann man daraus nicht schließen, wie viel von was da genau brennt.
 
Aber von Wärmemengen zurück in Materie zu rechnen, das sollte man echt vermeiden
(so etwas funktioniert nur bei den Lichtnahrungs-Anhängern :D).

Vielleicht noch ein kleines gedankliches Bild zur Veranschaulichung:
Wenn man von einem Feuer nur die Flammen sieht, kann man daraus nicht schließen, wie viel von was da genau brennt.

:clap: :D
 

Neueste Beiträge

Oben