Erfahrung mit Diabetis und LC

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kerstin

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Hallo diesen Bericht habe ich in einem anderen Forum gefunden (Logi-Forum) und mir erlaubt ihn zu copieren und hier einzufügen.
Hallo zusammen,

möchte auch meinen "Senf" dazu geben:

Bin 40 Jahre alt, weiblich und seit 34 Jahren Diabetes Typ I.

Bin natürlich so geschult worden, daß KH's unentbehrlich sind für insulinpflichtige Diabetiker. Und auch heute muss ich mir das von diveren Ärzten anhören.

Habe immer HbA1C-Werte so um die 10 - 13% gehabt, also sehr schlecht. Und warum? Weil ich gelernt habe (mit 7 Jahren), daß ich viele KH's, wenig Eiweiss und Fett zu mir nehmen soll. Schön, und was habe ich davon gehabt all die Jahre? Schlechte Blutzuckerwerte, immer Heisshunger auf Süßes, Gewichtszunahme, schlechtes Allgemeinbefinden, da starke Blutzuckerschwankungen.
K E I N E Diät wie Slim-Fast oder Weight-Watchers konnte mir da helfen, zumindest nicht auf Dauer.

Habe mich sehr sehr lange auf das Thema LowCarb vorbereitet und dann ohne Rücksprache mit meinem Arzt damit angefangen. Von heute auf morgen.

Bin jetzt 3 Monate dabei und hier meine Erfahrungen:

* keine Blutzuckerschwankungen mehr
* deutlicher Insulinrückgang (vorher über 100 Einheiten Alt-Insulin, heute so ca. 20!!!)
* keine Heisshungergefühle mehr
* HbA1C-Wert ist gesunken (jetzt auf 8,1%); immer noch zu hoch, aber ich "arbeite" daran
* keine einzige, ich wiederhole "KEINE" Unterzuckerung mehr gehabt seitdem
* 5 kg an Gewicht verloren (auch an Körperfett lt. Anzeige der Waage)
* besseres Allgemeinbefinden (besserer Schlaf, keine Augenringe mehr)
* straffere Haut, festere Nägel und schnell wachsende Haare (sind auch lt. meines Frisörs dicker geworden)
* meine Hausstauballergie ist deutlich besser geworden

Wie ernähre ich mich?

Täglich 20 - 50 gr. KH, ca. 200 gr. Fett und ca. 150 gr. Eiweiss

Es wird dringend Zeit, daß hier die Ärzte und Ernährungsberater wach werden und endlich mal offen an dieses Thema rangehen. Ich fühle mich echt verar....

Mfg.
H. Hein
 
Danke Kerstin für den Beitrag. Ich bin seit September 2005 Diabetiker Typ II und wenn ich das so lese, kann es mich in meinem Vorhaben nur bestätigen, mich weiterhin KH arm oder fast frei nach Atkins zu ernähren.Schön, dass du das gefunden hast.

LG Martha
 
Habe heute Deinen Bericht gelesen , und wünsche Dir alles Gute und das Du bald wieder Gesund wirst. Wenn das überhaupt geht. Ich kenne mich mit Diabetes nicht aus.
Bin nur zufällig auf diesen Artikel gestossen und dachte an den Thread hier.;)
 
Hallo Kerstin,

ich bin auch Typ 2 Diabetiker. Wenn Du bei vielen Ärzten usw. nach der Erklärung fragst, warum du dich kohlehydratreich ernähren sollst, bekommst du meistens die Antwort "weil das so ist". Einleuchtende Erklärung gibts keine, nur stereotypes Wiederholen des Dogmas. Typ 1-Diabetiker können zwar von der ketogenen Ernährung nicht so profitieren wie Typ 2 Diabetiker, aber sinnvoller als die "alte Schule" ist sie allemal.

Grüße vom kleinen Hund
 
Hallo Kerstin,

auch ich bedanke mich für den Bericht. Es bestätigt mich in meiner Theorie und auch jetzt Praxis. Zum Glück habe ich jetzt einen Diabetologen gefunden der hinter Low Carb steht.

LG Christel
 
Gut für Dich , Kritzel. Ich hoffe dieser Bericht hilft vielen Die nicht wissen wie es weitergeht wenn Diabetes bei ihnen diagnostiziert wird.
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, denke ich.
 
Also bei mir wurde im Frühjahr 05 Diabetes Typ 2 festgestellt und mein Doc hat mir gleich gesagt, ich solle die KH´s reduzieren. Dadurch bin ich ja dann schliesslich auch auf Atkins gekommen. Außerdem haben die sogar letztlich im Fernsehen (weiß nur leider nicht mehr wo) gesagt, das es inzwischen bewiesen wäre, das KH arme Ernährung hilfreich ist bei Diabetes.
Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, sind meine Blutzuckerwerte alle im grünen Bereich.

Viele Grüße
Sabine
 
Hallo Sabine, es freut mich immer wieder zu hören wie Gesund doch unsere Ernährung ist. Das Bestätigt mich immer dabei zu bleiben und Glücklich zu schlemmen.:lol:
Es grüsst Kerstin;)
 
Lutz beschreibt in seinem Buch "Leben ohne Brot" auch viele gute Erfahrungen mit einer KH-armen Diät bei Diabetikerpatienten. Und er hatte einige solcher Patienten!
Ist doch eigentlich auch nur logisch, dass es für DM-Erkrankte sinnvoll ist, auf die KH zu achten, oder?
 
Aber ihr seht doch, dass viele Ärzte ein Brett vor dem Kopf haben. Ich denke, da Typ 2 ja doch übewiegend bei älteren Menschen diagnostiziert wird, dass diese dem Arzt vertrauen und viel zu wenig informiert sind um sich zu trauen etwas an der Ernährung zu ändern.

Tschüß Christel
 
Ja, damit hast du wohl leider recht...
seit wann hast du denn Diabetis?
 
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen,wie die dem Arzt z.T. vertrauen.Meine Mutter kriegt ihren Zucker einfach nicht unter Kontrolle,er ist immer zu hoch,sie besteht aber darauf,sich ständig ihre BEs reinzuziehen,weil der Doktor ihr erzählt hat,das müsse unbedingt sein.Nun soll sie Insulin spritzen,statt LC zu essen.Und ich muß mir nachmittags wenn ich mal da bin anhören,daß das ja nicht gesund ist,Sahne in den Kaffee und dazu ein Stück Käse,wenigstens ein Joghurt oder Obst,wenn schon keine Vollkornkekse.
Hab versucht,mit dem Arzt zu reden,der leitet auch noch eine Diabetikergruppe.Wäre fast rausgeflogen,als er nur LC gehört hat,von Atkins hab ich ja erst gar nicht geredet.
 
Oh man, wenn ich das höre. :-( Mein Vater muß demnächst das erste Mal zu Diabetiker-Schulung.
 
Hallo Sunny,

ich bin seit über 40 Jahren Diabetiker!

@ Barbara
könnt ihr den Arzt nicht wechseln? Wenn deine Mutter sich anders ernähren würde bräuchte sie bestimmt nicht zu spritzen.

LG Christel
 
Hallo Barbara,

alles was Deine Mutter nicht isst, muss sie nicht mit Medikamenten/Insulin niederbügeln. Sie kann ja KH-arm essen und gleichzeitig den Fettkonsum in Grenzen halten. Etliche Gemüse haben relativ wenig Kohlehydrate. Heute gab es bei uns Putengeschnetzeltes. Ich hab die Spätzle weggelassen und mein Gemüse unter die Sosse gemischt. Müssten insgesamt (mit Sosse) ca. 10 g KH gewesen sein.
Andere mit meinem Krankheitsbild brauchen täglich zwei Tabletten, ich eine halbe. Nebenbei hab ich eher das Problem, dass ich mich zwingen muss, zusätzlich was zu essen (KH-arm natürlich), da es mir mit Sport und Diät sonst noch ein paar Kilo runterhauen würde.

Eigentlich sollten Ärzte die Zusammenhänge ja kennen, aber leider gilt das nur für einen
Teil davon. Vielleicht kennt jemand einen Arzt in der Nähe Deiner Mutter, der sich mit LowCarb auskennt.

Grüße vom kleinen Hund
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: War heute beim Langzeitblutzuckermessen (HbA1c-Wert). Ergebnis 5,3, also besser als bei vielen Stoffwechselgesunden... es wirkt also.....
 
Klaus du bist Spitze!!!!!!!!!!!!!!

k015.gif
 
Ja ihr glaubt gar nicht, wie schief mich die Hausärztin angesehen hat als ich das Atkinsbuch aus der Tasche nahm und den Diabetesteil aufschlug, um mit ihr darüber zu reden. Widerwillig tat sie es auch. Nun braucht mutti nur noch Tabletten Morgens eine halbe und abends eine ganze "Metformin AL 1000".

Was mich am meisten freut, Mutti ist jetzt kein Gemüsemuffel mehr. Am liebsten ist sie Gemüse geschmort. Hab ich gestern gemacht.
Wenn ich Gemüse koche, mache ich es oft zu Brei, damit sie nicht die Mohrrüben rauspult. Klappt gut.
 
Hallo Kritzel,

du hast in einer deiner Antworten auf mein Geschreibsel nicht verstehen können warum ich so verantwortungslos mit meinen werten (sorry, ich möchte das Wort Diabetes eigentlich nicht verwenden, weil ich glaube, das viele Diabetespatienten einfach nur falsch behandelt werden. Nur weil der Hba1c zu hoch ist muß man kein Diabetiker typ2 sein) umgehe.

Wenn ich nun meine Vorschreiber sehe, dann beschreibt das so ziemlich das, was ich von Ärzten halte. Mein alter Hausarzt, war ein megagenialer Arzt (hatte für seinen Patienten ZEIT UND HAT ZUGEHÖRT), aber so richtig ahnung hatte auch der nicht, und im Krankenhaus, wo sie mich einstellen wollten da wird noch nach der alten Methode behandelt.

Ich hab eigentlich mein Schicksal (welch tragisches Wort):rolleyes: selbst in die Handgenommen, immer im Bewustsein es muß was passieren, um nach einem Weg zu suchen

Nun, ich bin hier angelangt, und habe hier das fehlende Mosaiksteinchen gefunden.

Grüße

Siggi
 
LOGI-Studie veröffentlicht

In diesem Zusammenhang zitiere ich jetzt mal N.Worm aus dem LOGI-Forum:
(Zitat Anfang)
"Liebe LOGIanerInnen,

gerade ist in der Fachzeitschrift "Internistische Praxis" die LOGI-Studie aus der REHA-Klinik Überruh erschienen. Hier die Zusammenfassung:

Heilmeyer P, Kohlenberg S, Dorn A, Faulhammer S und Kliebhan R. Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Typ 2 mit kohlenhydratreduzierter Kost (LOGI-Methode). Internistische Praxis 2006;46:181-191

Zusammenfassung
Während einer 3-wöchigen stationären Rehabilitationsmaßnahme in der Reha-Klinik Überruh wurden 45 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 mit einer kohlenhydratreduzierten Kostform (LOGI-Kost: 20–30% Kohlenhydrate, 20–30% Eiweiß, 40–50% Fett) ad libitum ernährt. Das Therapieprogramm beinhaltete außerdem ein Trainingsprogramm von etwa 200–400 kcal Kalorienmehrverbrauch pro Tag. Gewichts- und Stoffwechseldaten sowie die Medikation wurden zu Beginn und nach 18 Tagen erfasst. Es kam zu einem Gewichtsverlust von 2,9 kg. Bei den Stoffwechselparametern ergaben sich hochsignifikante (p < 0,01) Absenkungen der postprandialen Blutzuckerwerte, des Cholesterins, der Triglyzeride und des Gewichts. hsCRP und Harnsäure sanken tendenziell, das HDL stieg nicht signifikant an. Die Medikation (orale Antidiabetika und Insulin) konnte bei mehr als der Hälfte der Patienten vollständig abgesetzt, bei den übrigen um etwa 50% reduziert werden. Insgesamt ergab sich eine Einsparung der Medikation um 76%. Die LOGI-Ernährung wurde sehr gut akzeptiert und problemlos vertragen – keiner der Teilnehmer brach sie während der Reha-Maßnahme ab. Als Vergleichsgruppe dienten Typ-2-Diabetiker, die in den Jahren 1999–2001 in derselben Klinik mit einer 1500 kcal fettreduzierten Kost (30% Fett, 20% Eiweiß, 50% Kohlenhydrate) und einem identischen Bewegungsprogramm behandelt wurden. Bei diesen Patienten konnte unter der herkömmlich empfohlenen Diät eine Gewichtsreduktion von 2,1 kg erreicht werden, die signifikant geringer ausfiel als in der LOGI-Gruppe. Trotz des Gewichtsverlustes konnten aber keine wesentlichen Veränderungen in der Medikation erzielt werden. Zumindest kurzfristig sind somit unter der LOGI-Ernährung die Effekte auf Blutzucker und Fettstoffwechsel positiv und lassen eine erhebliche Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos erwarten. Darüber hinaus ergeben sich ganz erhebliche Einsparungen in der Medikation. Von daher sollten die gängigen Ernährungsempfehlungen für Diabetes mellitus Typ 2, die nach wie vor eine hohe Kohlenhydratzufuhr (45–60%) beinhalten, dringend überdacht und die längerfristigen Effekte einer kohlenhydratreduzierten Ernährung schnellstmöglich in größerem Rahmen weiter erforscht werden.
_______

Beste Grüße,
Nicolai Worm"
(Zitat Ende)

Diese Zusammenfassung könnte vielleicht nützlich sein, wenn man mit seinem Hausarzt diskutiert. Die paar Zeilen können sogar vielbeschäftigte Ärzte lesen. Was auch ganz gut ist: Das "Reizwort" Atkins erscheint nicht, LOGI wird in Fachkreisen einfach eher akzeptiert. Letzten Endes ist LOGI aber wie Atkins LC.

LG Jutta
 
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