AW: Erste und letzte Diät
Das liegt gar nicht weit auseinander.
"Alternativmedizin" war jetzt deskriptiv und nicht pejorativ gemeint. Einfach als ein anderer Weg, der bei vielen hilft, ohne dass es einen anerkannten Beweis der Allgemeingültigkeit gibt. Und da gibt es Theorien, die sind eher...naja... und solche, die sind sehr einleuchtend.
Gerade die Wechselwirkung zur Psyche nimmt die Alternativmedizin gern zum Thema. Die Setpoint-Sache ist stark vereinfacht so zu erklären, dass der Körper bei Sachen, die ihn potentiell krank machen (Stress, Nahrungsunverträglichkeit etc.) sich Vorräte anlegt, um einen möglichen schweren Krankheitsverlauf zu überstehen. In der Menschheitsgeschichte war Krankheit eigentlich immer im Auszehrung verbunden.
Natürlich hat das psychische Auswirkungen, weil das Hungergefühl daraus resultiert, und eine Unzufriedenheit erzeugt wird. Man kann sich den Kreis ja vorstellen: Körper stellt fest, dass die Nahrungsauswahl vielleicht nur kleine Probleme bereitet, aber den Setpoint sicherheitshalber hochsetzt. Beim Kopf kommt an "iss mehr". Man ist mehr von den Sachen, die Probleme bereiten. Davon geht's dem Körper auch nicht besser. Im Kopf kommt die Unzufriedenheit, weil man weiß, dass man ja eigentlich weniger auf den Rippen haben will. Das führt zu Stress, der den Setpoint eher noch hochsetzt...
Kann man wahrscheinlich auch ohne den Setpoint erklären, dann ist es nicht weit von dem entfernt, wie du es erklärst...