Ich kann nicht von mir behaupten, dass mir die Kontrollfunktion fürs Essen abhanden gekommen ist, ganz im Gegenteil.
Auch zähle ich mich nicht zu den weniger gebildeten Leuten dieser Gesellschaft - habe immerhin ein abgeschlossenes Hochschulstudium hinter mir. Bin auch nicht arbeitslos, es mangelt mir nicht an Geld und ich hätte daher sowohl finanziell als auch zeitmäßig die Möglichkeit, mein Umfeld meinen Wünschen entsprechend zu gestalten. Theoretisch dürfte ich also keine Probleme mit meinem Gewicht haben!
In der Praxis sieht das aber ganz anders aus - meine Kontrollfunktion für das Essen bestimmt quasi mein Lebensumfeld, die Gestaltung beschränkt sich auf Nichtessen oder Essen bzw. maßloses Vollfressen - mein Lebensinhalt ist nicht, wie schaffe ich mir ein schönes Leben mit dem Geld, was ich habe sondern wie erlange ich Zufriedenheit, indem ich mein Gewicht mit den gegebenen Möglichkeiten halte.
Ganz so einfach wie der gute Mann schreibt, ist es - bei mir zumindest - wohl doch nicht. Oder habe ich einfach doch nicht genug Geld, um meine elitären Wünsche zu befriedigen, damit ich nicht auf die Befriedigung durch Essen zurückgreifen muss? :kratz: