Fett und Herz - eine Bestandsaufnahme

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PerditaX

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News - 20.5.2011

Fett und Herz - eine Bestandsaufnahme

Ärzte und Ernährungswissenschaftler diskutieren überfällige Aktualisierung der Ernährungsempfehlungen

Das Thema gesunde Ernährung ist in aller Munde – und heftig in der Kritik. Widersprüchliche Empfehlungen, dubiose „Experten“ und parallel dazu immer mehr ernährungsabhängige Erkrankungen: All das sind Dinge, die nicht nur Fachleute ärgern, sondern auch zunehmend den Verbrauchern unangenehm aufstoßen. Ein gesundheitspolitisch und -ökonomisch wichtiger Aspekt der Ernährung ist die Frage, ob und wie sich der Verzehr von Fett auf die Herzgesundheit auswirkt. Da es hierzu auf den ersten Blick sehr viel Widersprüchliches gibt, lud die Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) am 18. Und 19. Mai 2011 renommierte Wissenschaftler und erfahrene Praktiker zu einem Workshop mit dem Motto „Fett und Herz – Versuch einer Bestandsaufnahme“ nach Frankfurt ein.
Rund vierzig Ernährungsfachkräfte, Apotheker und Ärzte auf Einladung hörten nicht nur fachlich ausgezeichnete Vorträge, sondern diskutierten auch intensiv und sachlich mit den Experten. Dabei wurde klar, dass es gar nicht so viele Widersprüche gibt. Es bestand vielmehr Konsens darüber, dass
  1. die herkömmlichen Empfehlungen, weniger Fett und mehr Kohlenhydrate zu essen, nicht zielführend sind, ja sogar schaden können.
  2. bei den häufigsten Fettstoffwechselstörungen gerade keine fettarme Ernährung empfohlen werden darf, weil dies die Situation der Patienten verschlimmern würde.
  3. die heute in Deutschland vorherrschenden Fettstoffwechselstörungen* es erfordern, neben Alkohol die kohlenhydratreichen Lebensmittel zu reduzieren. Dies gilt für zucker- und für stärkereiche Lebensmittel.
  4. für eine adäquate Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren wie sie in fetten Fischen vorkommen zu sorgen.
  5. für eine adäquate Versorgung mit (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren zu sorgen.
  6. auch der Fokus auf eine Verringerung der gesättigten Fettsäuren wissenschaftlich nicht mehr haltbar ist. Generelle Empfehlungen wie etwa jene, bei Milch und Milchprodukten die fettarmen oder mageren Varianten zu wählen, sollten aufgegeben werden.
Um die Situation für die essenden Menschen, für Patienten mit herz- und gefäßgefährdenden Fettstoffwechselstörungen und für deren therapeutische Teams zu verbessern, wurde gefordert, dass Ärzte Fettstoffwechselstörungen künftig exakter diagnostizieren und dass die Ernährungsberatung bzw. -therapie individualisiert erfolgen muss. Dazu sei es dringend notwendig, den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxen zu verbessern.
Auch die Ernährungsempfehlungen für die Allgemeinheit bedürfen der Aktualisierung. Denn, da waren sich alle einig: Eine auf den alten Empfehlungen basierende falsche Ernährungsberatung oder -therapie kann den Menschen schaden, sprich ihr Herzrisiko steigern.

Mein Senf dazu

Besonders bedauerlich: Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) war niemand anwesend. Da die DGE im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Ernährungsempfehlungen für alle Bürger gibt und zudem in der Fortbildung von Ernährungsberatungskräften aktiv ist, wäre es im öffentlichen Interesse gewesen, dass sie sich an diesen Diskussionen konstruktiv beteiligt hätte.

(c) U.Gonder
 
Sowas sollte mal in der Bild-Zeitung und/oder sonstigen Tageszeitungen sowie den täglichen Nachrichten und TV-Magazinen berichtet werden!

Und es ist zu hoffen, dass es möglichst schnell ALLE! Ärzte erreicht.
 
Dass die DGE bei einer solchen Veranstaltung mal wieder völlig fehlt ist ja so was von typisch :roll: ...
 
AW: Fett und Herz - eine Bestandsaufnahme

und heute kamen meine Eltern mit der neuen aok Zeitschrift vorbei und zeigten mir einen Artikel in dem groß propagiert wurde,dass LC Herzinfarkt und Schlaganfall fördert -als Grundlage diente mal wieder die Schwedische Fragebogenanalyse, als Studie hier dargestellt, natürlich ohne irgendwie ins Detail zu gehen (das wäre ja auch peinlich gewesen)...zwei Seiten davor gab es den "gesunden" Wintereintopf mit sage und schreibe über 60 g KH pro Portion und anschließend die Brotwerbung, sowie den Verweis auf die Ernährungsberatung der AOK mit üblicher high carb und low fat Variante - 1,5 Jahre nach Erstellung des Threads keinen Schritt weiter... wo die wirtschaftlichen Interessen den Vorrang haben ,steht das Wohl der Bürger und auch die Idee einer informativen neutralen Berichterstattung im Hintergrund -
LG Alana
 

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