Die eine Frage und die eine Antwort hatte ich schon gelesen - wenn man aber mal nen Durchschnitt bildet von vielleicht fast 20 gefundene Aussagen über die Umwandlungsrate, dann ists weit,weit weniger als 10%./quote]
Hi Kobban, eine Umwandlungsrate von 10% wird auf einer Reihe von Internetseiten genannt, so weit ich das gesehen habe immer ohne Angabe von Quellen. Die Aussage ist meiner Meinung nach in dieser allgemeinen Form Quatsch. Dem oben verlinkten Stern-Artikel merkt man an vielen Details an, dass die Autorin recherchiert hat, ihr aber ein tiefer gehendes Verständnis der Zusammenhänge fehlt.
Entscheidend für die Umwandlungsrate (genauer gesagt wie viel Eicosapentaensäure (EPA) der Körper aus dem vorhandenen Speicher an Alpha-Linolensäure (LNA) produziert) sind zwei Faktoren:
1) das Verhältnis der Gesamtvorräte an Linolsäure (LA) zu Alpha-Linolensäure im Körper
2) die Aktivität der an der Umwandlung beteiligten Enzyme: Delta-6-Desaturase, Elongase und Delta-5-Desaturase
Letzteres kann aus verschiedenen Gründen (zB Virus-Angriff) eingeschränkt sein.
Vermutlich ist die Zahl "10%" dadurch enstanden, dass ein Autor von einer normalen Enzymaktivität und einer langfristigen Nahrungszufuhr von LA:LNA im Verhältnis von 10:1 ausgegangen ist.
Für Deine persönliche Umwandlungsrate ist nur relevant, wie das LA:LNA-Verhältnis in Deinem Körper aussieht.
Welches ein optimales Verhältnis ist, kann zur Zeit niemand genau sagen,
auch wenn es nicht an entsprechenden Angaben in Büchern und auf Webseiten (siehe zB oelwechsel-Link von guter) mangelt. Da tappen die Mediziner noch im Dunkeln. Bekannt ist nur, dass im Gehirn das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren (EPA, DHA) zu Omega-6-Fettsäuren 1:1 ist und in den meisten anderen Geweben 4:1 oder 5:1. Daraus resultieren die meisten Vorschläge in dem Bereich.