Da bin ich wieder in meinem Tagebuch, seit Oktober 23 habe ich mich mehr auf das in der Rubrik ohne Antworten konzentriert.
Gewichtsmäßig bin ich zufrieden, mein neuer Setpoint scheint bei 62kg zu liegen. Da geht sicherlich noch was, aber wenn es dabei bleibt, ist es auch ok.
In letzter Zeit ist viel passiert. Seit Mitte Mai lebe ich nach 23 Jahren alleinstehend. Nicht nur getrennte Wohnungen, auch getrennte Wege. Habe alle Phasen durch, von Entsetzen über Wut, Trauer, Selbstmitleid bis Einsamkeitsgefühl. Besinne mich aber jetzt von Tag zu Tag mehr auf mich selbst.
Meine Wohnung ist (fast) perfekt durchsortiert, was nicht gebraucht wird, verschwindet per eBay, nebenan.de oder Müllabfuhr.
Alle Routinetests bei den Ärzten sind erledigt, ein Implantat eingesetzt (muss noch final versorgt werden, passiert Ende August), Blutwerte sind bestens, Knochendichte bedenklich Osteoporose gesichert diagnostiziert. Da habe ich mein Sportprogramm intensiviert, EMS einmal wöchentlich, Rehasport im Wasser auch, dazu sitze ich täglich mindestens 15 Minuten auf meinem Ergometer im Keller … wird noch ausgebaut. Nicht der Keller, das Sportprogramm in selbigem.
Um das Chaos perfekt zu machen, ist im oberen Bad der Spülkasten hinter der Wand undicht geworden … eh man das merkt, das dauert, bis das Wasser aufeinmal aus den Bodenfliesen austritt. Also Wand aufgekloppt, Fußboden raus, trocknen lassen, alles neu eingebaut … nun ist alles wieder schön. Und ich war beschäftigt, keine Zeit zum Grübeln.
Stolz bin ich auf meine Tomaten, alle selbst aus einem Samenkörnchen gezogen und nun sind die ersten erntereif.
Meine selbstgezogene Sonnenblume ist schon höher als ich!
Heute genieße ich den Tag auf der Terrasse und bewege mich kaum.