Perditas Küchenbrevier

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Danke euch, den letzten hatten wir ja nur 2 Jahre (wir fahren unsere Autos normalerweise bis dass der TÜV uns scheidet) und mein Mann weint seinem C5 immer noch ein bisschen hinterher :cry:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher habe ich immer gedacht, es liegt an der fehlenenden Aufmerksamkeit für mich selbst und dass ich mir einfach mehr Mühe geben muss. Tue ich das und mache mir besseres Essen, klappt es ja auch. Vielleicht liegt das dann aber an den Pflanzenfasern im Essen aus denen die Bakterien im Enddarm Propionsäure herstellen..

Ja, ist ja alles psychosomatisch...

Mein Chef, Psychologe seines Zeichens, möchte nicht mehr, dass ich solche Informationen an Schüler weitergebe. Denn, und jetzt kommts, damit könnte sich ja sein Berufsstand erübrigen.

Bis heute bewährt sich mein Lieblings-Dummer-Spruch: Ich mag Psychologen. Am liebsten knusprig gebraten zum Frühstück.
 
Und das vergessen bezieht sich darauf, dass kaum noch das "alte Wissen" der Großeltern weiter gegeben oder gelebt wird.
Da muss dann die Wissenschaft, die "alten neuen" Erkenntnisse wieder erforschen. ;)
Mir geht das z.B. so mit Möhrenkraut. Laut meinem weiblichen Vorfahren, darf man das nicht essen. Heute soll man das in dern Smoothie machen. Ich bin da skeptisch.
 
Heute soll man das in dern Smoothie machen.

Auch als Pesto sehr brauchbar. Nur nicht übertreiben. Aber das isst man ja auch nicht alle Tage. Genau wie Avocadokern, er schmeckt mir einfach nicht. Vielleicht geröstet, hab ich aber noch nicht probiert.

Unsere Großeltern hatten ganz andere Probleme mit dem Essen, es musste möglich nahrhaft sein. Und es musste sicher sein. Salat war etwas Spielerei, weil es ja nicht genug bringt. Da gab es 16h-Arbeitstage, keine Waschmaschine, keine Spülmaschine, keine Zentralheizung, keine Pampers, keine o.b., keine Busse oder Autos. Alles Action für die erstmal Kalorien her mussten.

Und ich kann mir vorstellen, was da schief läuft, wenn ein hungriger Mensch Karottenkraut oder Gras isst, dass das Probleme macht, denn gute Zähne hatten die wenigsten.

Wenn man vergleicht bitte nicht in Nostalgie abrutschen.
 
milchsauer vergorene Gurken. Die standen in riesigen Töpfen in der Speisekammer.

Die sind nicht vergleichbar mit Essiggurken sondern es sind Salzgurken.
Genauso gemacht wie Sauerkraut, Saure Rüben, Saure Bohnen oder das ursprüngliche KimChi.
Ganz einfach herzustellen. Aber sobald es eingekocht, eingeweckt oder pasteurisiert wird ist die Wirkung futsch.
 
Ich weiß nicht, was du meinst. Von Essiggurken war keine Rede, sondern von milchsauer vergoren, auch bekannt als Salzgurken, von einwecken auch nicht.

Unsere Großeltern hatten ganz andere Probleme mit dem Essen, es musste möglich nahrhaft sein. Und es musste sicher sein. Salat war etwas Spielerei, weil es ja nicht genug bringt.
Salat war in der Familie meiner Großmutter ein Sommeressen, auf das sich alle gefreut haben. In den Gärten auf dem Dorf gab es alles nach Saison. Dass das Leben schwerer (anders) war, heisst nicht, dass nicht Abwechslung gewünscht war. Wer will schon immer nur Kartoffeln.
Mit Nostalgie hat das bei mir nichts zu tun. ;)
 
Das kenne ich bei uns auch noch von Früher. Gemüse gab es nur saisonal zum Essen, Obst nur zur Erntezeit und Salat gab es nur ab und an mal im Sommer.

Meine Mutter hat immer gesagt, das man Tomaten im Winter nicht kaufen kann, weil sie nicht schmecken. Dafür wurden wir mit Pflaumen, Äpfeln und Birnen überschwemmt, wenn sie reif waren. Es muss ja alles verwertet werden. Und der Rhabarber...:envy:
 
Ich weiß nicht, was du meinst. Von Essiggurken war keine Rede, sondern von milchsauer vergoren, auch bekannt als Salzgurken, von einwecken auch nicht.

Sorry, für mich war nicht ganz klar, wie sie denn aufgehoben werden, offen, also milchsauer, oder eingeweckt im Glas für spätere Verwendung.


Mit Nostalgie hat das bei mir nichts zu tun.

Liebe Perdita, ich wollte nur darauf hinweisen, dass das "alte Wissen" damals Lifestyle war und so allgemein, dass man jede Verbesserung auch gerne begrüßt hat. So eine verrückte Welt wie heute, wo Erdbeeraroma aus Sägespänen lieber genommen wird als saure Erdbeeren aus China, das hätte sich niemand vorstellen können.

Aber das Wissen ist ja noch da und vieles lässt sich längst auch bei youtube finden, ich finde das sehr beruhigend. Jeder hat heute die Möglichkeit sich zu bilden und sich zu ernähren wie er will und kann. Solche Freiheit gab es noch nie. Es ist nur eine Frage der Entscheidung und des Willens.

Natürlich gibt es auch viel Mist. Es gibt halt auch viele, die das gut finden. Na dann. Und ob das was ich gut finde, wirklich gut ist, zeigt auch erst die Zeit. Ich jedenfalls bin froh, dass ich von meinen Großmüttern und Tanten diese Sachen schon als Kind gelernt habe weil ich das wollte. Leider gibt es in meiner Umgebung kaum noch Menschen, die das interessiert, es macht ja Mühe. Das macht mich wirklich traurig, aber was solls. So ist es halt auch immer gewesen wenn Wissen nicht weitergegeben werden kann.
 
Ich finde es gibt bei allem ein Für und Wider. Denn dafür sind die Generationen vor uns oft nicht so alt geworden wie heute. Heute denkt man oft das es wesentlich mehr Krebserkrankungen gibt. Ist das wirklich so oder wurde es früher einfach nicht so gut erkannt und man ist an Nierenversagen gestorben?
Unsere industrielle Ernährung macht uns krank. Das ist Fakt. Und wieviele sind mit Maggi & Co groß geworden.

Klar, Übergewicht ist ein jetziges großes Problem. Aber warum? Weil sich kaum noch einer bewegt. Früher ist mal kilometerweit gelaufen, es gab noch keine luxuriösen Geräte, man hat wesentlich mehr körperlich arbeiten müssen. Wer läuft denn tatsächlich täglich über 20.000 Schritte? Im Gegenteil. Es wird mit dem Auto der näheste Parkplatz am Supermarkt gesucht. Zudem gibt es überall Fast Food, Maggi Fix, Glutamat etc.

Und nun ist das Übergewicht das große Geschäft. Tausende von Internetseiten, Blogs, Abnehmbüchern, Smoothietipps etc.........
Unsere Gedanken kreisen nur noch um die Ernährung.

Für mich heißt das im Klartext: Die heutige Zeit und das heutige Wissen nutzen. Die positiven Dinge wie viel Bewegung von den älteren Generationen übernehmen. Bei der Ernährung auf regional und möglichst unverarbeitet zurückgreifen. Essen besser planen. Auch mal die Tipps der älteren Generation überdenken und nutzen.

Puh jetzt hab ich ne Themaverfehlung. Aber egal :rofl:
 
Unsere Gedanken kreisen nur noch um die Ernährung.

Das war schon immer so. Früher ging es halt darum, genug zu bekommen um zu überleben und möglichst mal für den Winter mit KH auch Speck anzusetzen. Denn dann Richtung Frühjahr waren die gelagerten Reserven alle und die Fastenzeit begann, freiwillig oder unfreiwillig. Bei uns geht es darum, möglichst was zu essen, was uns Freude macht und satt ohne zuzunehmen und sogar möglichst noch Gewicht zu verlieren. Das andere Extrem halt. Und Fasten ist heute auch schon wieder Luxus.

Für mich heißt das im Klartext: Die heutige Zeit und das heutige Wissen nutzen. Die positiven Dinge wie viel Bewegung von den älteren Generationen übernehmen. Bei der Ernährung auf regional und möglichst unverarbeitet zurückgreifen. Essen besser planen. Auch mal die Tipps der älteren Generation überdenken und nutzen.

Schön gesacht!

Puh jetzt hab ich ne Themaverfehlung. Aber egal :rofl:

Aaaaah, das kann ich auch gut, Sister.
 
Liebe Perdita.
In Deiner Signatur stehen mehrere tolle Sprüche, die ich immer wieder gerne lese.
Aus aktuellem Anlass zitiere ich diesen hier:
Mein Glaube verbietet mir das zu essen - ich glaube das schmeckt nicht.

Ich denke, ein sehr wichtiger Grundsatz für das Gelingen einer Diät im Sinne einer heilenden, gesundheitsfördernden Ernährung ist, dass sie schmeckt. Dann geht es leicht und kann ganz selbstverständlich werden, immer wieder, nach und nach.
 
Also erstmal alles gut und perfektes Thema für mein TB. :clap:

Früher ging es halt darum, genug zu bekommen um zu überleben und möglichst mal für den Winter mit KH auch Speck anzusetzen. Denn dann Richtung Frühjahr waren die gelagerten Reserven alle und die Fastenzeit begann, freiwillig oder unfreiwillig.
Ja, das stimmt. Wenn man nicht überlebt, naja ist eh alles egal. :tmi:
Was mich an der Sache mit den Fettsäuren aufmerksam macht: Energetisch gesehen sind die milchsauren Salzgurken den Aufwand nicht wert. Trotzdem wurden sie von klugen(!) Menschen wenn möglich hergestellt. Jetzt hat die Wissenschaft herausgefunden, warum das sinnvoll sein könnte. Das finde ich spannend.

Ich warte gespannt darauf, wann die Wissenschaft rausfindet, warum man Möhrengrün nicht essen sollte, wie es meine Uroma immer gesagt hat.
 
Denn dafür sind die Generationen vor uns oft nicht so alt geworden wie heute. Heute denkt man oft das es wesentlich mehr Krebserkrankungen gibt. Ist das wirklich so oder wurde es früher einfach nicht so gut erkannt und man ist an Nierenversagen gestorben?
Sehe ich auch so. Viele sind gar nicht alt genug geworden um Krebs zu bekommen. First World Problems.
 
Dafür wurden wir mit Pflaumen, Äpfeln und Birnen überschwemmt, wenn sie reif waren. Es muss ja alles verwertet werden. Und der Rhabarber...:envy:
:rofl: Ich habe ewig keine Äpfel mehr gegessen, weil sie mir soo zum Hals raushingen. Letzten Sonntag habe ich auf den Markt eine Tüte gemischte Äpfel alter Sorten gekauft. Jeder Apfel ein Geschmacksabenteuer.

Rhabarber bitte nur als Kuchen. Meinen habe ich an meine Mutter und Schwägerin verschenkt, die wollten den aber wirklich. Ich bin da nicht so scharf drauf. Dieses Verwerten müssen kenne ich zu gut. Im Forum haben wir ja manchmal die Diskusssion "kann keine Lebensmittel wegwerfen". Ich verstehe die Hintergrunde gut, habe aber für mich beschlossen: Ich bin eine nächste Generation. Was ich nicht verschenken kann oder verwerten möchte, geht den natürlichen Kreislauf des Leben. Die Vögel freuen sich über die Birnen am Baum, und die Wespen und die Schmetterlinge. Ich freue mich über die Schmetterlinge, über die Wespen nicht so aber auch die sind für was gut und irgendwas ist ja immer. ;)
 
Dass man Möhrengrün nicht essen kann, hat man mir
auch schon von klein auf beigebracht, aber nie eine Begründung
geliefert. Meine persische Freundin reagierte ganz verständnislos,
als ich ihr das sagte. Sie kennt es nicht anders, als dass es verwendet wird.
 
wie es meine Uroma immer gesagt hat.

Nach meinen Omas darf man auch keine Tomaten und Paprika etc essen, Nachtschattengewächse eben. Kartoffeln haben sie dabei ausgelassen, die Ladies. Denn ein Pälzer ohne Kartoffeln ist wie ein Goldfisch ohne Fahrrad. Die wären hier dank der schlechten Böden alle verhungert, denn nur die Ostpfalz ist der deutsche Garten Eden.
 
Bei meinen Eltern ging Möhrengrün oder andere Blattwerk an die Hasen, damit die auch was zu fressen hatten. Das Grünzeug diente also einem anderen Zweck und so war es eben.
 
Ja klar. Auf dem Hof einer Freundin aß man auch keinen geschossenen Salat, den bekamen die Hühner und Hasen. Aber man hatte davon auch wirklich genug. Später hab ich ihn bekommen für Smoothies.

Die Schweine wurden vor dem Schlachten auch in die Brennnesseln getrieben, die fraßen sie besonders gerne. Das Fleisch wurde dadurch zarter weil entwässerter und der Metzger bekam einen geringeren Lohn, der ging nämlich nach Schlachtgewicht. Hat man es also gut mit den Schweinen gemeint oder mit dem eigenen Geldbeutel?

Das Möhrengrün ging auch ans Vieh, dann musste man nicht extra raus und was für die Hasen holen, das nennt sich Effizienz.

Kennst du die Geschichte mit den abgeschnittenen Bratenenden? Das haben die Nachfahren übernommen. Als die Oma zu Gast war und es den Braten gab, hat sie gefragt, warum die Jungen nicht einen größeren Bratentopf gekauft hätten, denn sie hat es nur deswegen gemacht...
 
Nach meinen Omas darf man auch keine Tomaten und Paprika etc essen, Nachtschattengewächse eben. Kartoffeln haben sie dabei ausgelassen, die Ladies. Denn ein Pälzer ohne Kartoffeln ist wie ein Goldfisch ohne Fahrrad. Die wären hier dank der schlechten Böden alle verhungert, denn nur die Ostpfalz ist der deutsche Garten Eden.

Ich darf bzw. soll Tomaten und Paprika nur gut gekocht, gedünstet essen. Kartoffeln soll ich meiden, Süßkartoffeln darf ich.
 
Tomaten und Paprika nur gut gekocht

Dr. Gundry sagt, dass die Südamerkanischen Urvölker den richtigen, also gesundheitserhaltenden Verzehr von Tomaten und Paprika so überliefert hätten: Ohne Schale, ohne Kerne und gekocht.
 
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