Schilddrüsengesundheit und kohlenhydratarme Diäten: Was niedrigere T3-Werte wirklich bedeuten mit Dr. Ben Bikman
Diese Woche untersucht Ben in The Metabolic Classroom die Auswirkungen einer ketogenen Diät auf die Schilddrüsenfunktion und geht auf Bedenken ein, dass niedrigere Schilddrüsenhormonwerte während der Diät auf eine Funktionsstörung hinweisen könnten.
Dr. Bikman beginnt mit der Erklärung der Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse (HPT), einem Regulationssystem, das die Produktion von Schilddrüsenhormonen steuert. Die Schilddrüse produziert zwei Haupthormone, T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin), wobei T3 die aktive Form ist, die Stoffwechselprozesse beeinflusst. Er betont das Konzept der negativen Rückkopplung innerhalb der HPT-Achse und erklärt, dass normale TSH-Werte im Allgemeinen auf eine gut funktionierende Schilddrüse hinweisen, auch wenn die T3-Werte niedriger sind.
Ben bespricht auch eine häufig zitierte Studie, in der ein verringerter T3-Spiegel bei Personen beobachtet wurde, die eine ketogene Diät einhielten. Er führt zwei wichtige Erklärungen an: eine verbesserte Empfindlichkeit gegenüber Schilddrüsenhormonen und einen verringerten Glukosestoffwechsel. Eine verbesserte Empfindlichkeit bedeutet, dass niedrigere T3-Spiegel ausreichen, um die Stoffwechselfunktionen aufrechtzuerhalten, während eine verringerte Glukoseaufnahme bei einer ketogenen Diät den Bedarf des Körpers an Schilddrüsenhormonen zur Regulierung der Glukoseaufnahme verringert.
Die Vorlesung befasst sich dann mit dem Konzept der Schilddrüsenhormonresistenz, einem Zustand, der mit Stoffwechselstörungen wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht. Dr. Bikman verweist auf Studien, die zeigen, dass Schilddrüsenresistenz real und messbar ist und häufig mit erhöhtem TSH und erhöhten Schilddrüsenhormonen bei Personen mit metabolischem Syndrom in Verbindung gebracht wird. Er spekuliert, dass eine ketogene Diät die Schilddrüsenempfindlichkeit bei diesen Personen verbessern und den Bedarf an höheren T3-Spiegeln verringern könnte.
Dr. Bikman hebt auch die Rolle von T3 im Glukosestoffwechsel hervor, insbesondere seine Regulierung von Glukosetransportproteinen wie GLUT4. Bei einer ketogenen Diät, bei der der Körper mehr auf Fett und Ketone als Energiequelle angewiesen ist, sinkt der Bedarf an T3 zur Erleichterung der Glukoseaufnahme.
Er zieht Parallelen zwischen niedrigeren T3-Werten und niedrigeren Insulinwerten und weist darauf hin, dass beide eher eine verbesserte Stoffwechseleffizienz als eine Funktionsstörung widerspiegeln können.
Abschließend beruhigt Dr. Bikman diejenigen, die eine ketogene Diät einhalten, dass niedrigere T3-Werte nicht unbedingt auf eine Schädigung hinweisen. Wenn die TSH-Werte normal sind und keine Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion vorliegen, können die Veränderungen eine gesunde Anpassung an den durch die Diät hervorgerufenen Stoffwechselzustand widerspiegeln.
01:05 - Übersicht: Ketogene Diät und Schilddrüsenprobleme
02:06 - Grundlagen der Schilddrüsenfunktion: Die HPT-Achse
03:26 - Negatives Feedback und der Schilddrüsenthermostat
05:30 - Schilddrüsenhormone: T3, T4 und ihre Rollen
07:35 - Auswirkungen von Schilddrüsenhormonen auf den Zellstoffwechsel
09:39 - Der Zusammenhang zwischen T3- und TSH-Werten
13:37 - Verbesserte Schilddrüsenempfindlichkeit vs. Schilddrüsenschäden
14:40 - Schilddrüsenhormonresistenz bei Stoffwechselstörungen
16:55 - Studien, die die Existenz einer Schilddrüsenresistenz belegen
19:57 - Schilddrüsenhormone, Insulinrezeptoren und Fettzellen
21:01 - Glukosestoffwechsel und T3 bei einer ketogenen Diät
23:13 - Die Rolle von T3 bei der Regulierung der Glukoseaufnahme
26:49 - Parallelen zwischen T3- und Insulinspiegel bei Keto
27:51 - Fazit: Anpassung, keine Funktionsstörung
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