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InsulinREsistenz in der Leber?
Verursacht von Alkohol&Fructose - aber Alk ist ein Toxin! und greift die Nerven an.

Die Behebung der IR ist der Kern der Behebung vieler chronischer Krankheiten …

Weg 1 ist der Weg, auf dem Fettleibigkeit zu IR führt – Fettansammlung in Muskeln und Körperfett aufgrund von hohem Insulin.
Weg 2: Direkter Angriff auf die Leber. Was greift die Leber an? Alles, was ausschließlich in der Leber verstoffwechselt wird, um zu viel Energie zu erzeugen:
- Alkohol und Fruktose – dasselbe, außer dass Fruktose die Neuronen nicht beeinflusst und das Urteilsvermögen trübt.
Fruktose und Alkohol werden in der Leber und im Gehirn verstoffwechselt …
– führt zu einer erhöhten Menge an Acetyl-CoA – wird normalerweise in den Mitochondrien verbrannt, aber durch Fruktose werden die Mitochondrien überfordert. Wird normalerweise in den Mitochondrien verbrannt, aber durch Fruktose werden die Mitochondrien überfordert, da 3 Enzyme durch Fruktose und Alkohol gehemmt werden, sodass die Mitochondrien Acetyl-CoA nicht wie üblich verbrennen können.
– hemmt AMPKinase [sagt der Leber, mehr Mitochondrien zu produzieren, die mehr ATP produzieren]
– hemmt Acetyl-CoA-Dehydrogenase [spaltet Fettsäuren zur Verbrennung] – hemmt CPT1 [regeneriert Carnitin, transportiert Fettsäuren zu den Mitochondrien] Fruktose vergiftet diese 3 Enzyme …
– tötet AMPKinase, es braucht Zeit, neu
– verursacht mitochondriale Funktionsstörung
– signalisiert der Bauchspeicheldrüse: Meine Mitochondrien funktionieren nicht – die Bauchspeicheldrüse produziert mehr Insulin, um die Fettspeicherung zu unterstützen, was als Denovolipogenese bezeichnet wird. Dieser Stoffwechselweg führt dazu, dass Zucker in Fett umgewandelt wird. Fruktose produziert 7-mal mehr Fett als Glukose

 
Daraus lässt sich einiges ableiten... vielleicht.

Warum 7000 kcal einsparen, um 1kg Fett abzunehmen?

Jan., 2020

Johannes Steinhart, Biomedizin (M.Sc.) & Trainer des Deutschen Fitnesslehrer Vereinigung e.V.

Im Durchschnitt besteht 1kg Fettgewebe aus rund 80% eingelagertem Fett. Der Rest besteht aus Wasser und Protein.

1g Fett liefert dem Körper ~9 Kcal an Energie. Da 1000g Fettgewebe also 800g reines Fett beinhaltet, entspricht dies ~7200kcal.

Weil durch Umwandlungsprozesse auch noch Energie verbraucht wird, kann sich dieser Wert etwas verschieben. So entstehen unterm Strich die 7000kcal, die man einsparen muss, um 1kg Fett zu verlieren.
 
Aus dem FETeV Newsletter 2024-43 - die zitieren das Ärzteblatt

Studie: Fettzellen speichern mehr als nur Fett - Epigenetisches Gedächtnis und Jo-Jo-Effekt


Der Jo-Jo-Effekt nach Diäten könnte durch ein epigenetisches Gedächtnis der Fettzellen bedingt sein, wie eine Studie der ETH Zürich in Nature zeigt [Hin 2024]. Fettzellen von adipösen Menschen zeigen veränderte Genaktivitäten im Vergleich zu schlanken Personen, da sie vor allem überschüssige Kalorien speichern. Selbst nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion, etwa durch eine bariatrische Operation, bleiben einige dieser Veränderungen bestehen. Das Transkriptom – eine Art genetischer Aktivitätsplan der Zelle – passt sich nur langsam an und zeigt weiterhin eine hohe Bereitschaft zur Fettansammlung.

Die Forscher fanden heraus, dass langanhaltende Phasen überkalorischer Ernährung epigenetische Veränderungen an der DNA und Histonen auslösen. Diese Anpassungen sind oft träge und bleiben selbst nach einer Diät bestehen. Dadurch fällt es dem Körper schwer, nach einer Reduktionsdiät das Gleichgewicht zwischen Fettaufbau und Fettabbau wiederherzustellen. Bei Mäusen konnte gezeigt werden, dass die epigenetischen Veränderungen lange anhalten und nicht sofort verschwinden, auch wenn andere Stoffwechselstörungen wie Hyperinsulinämie durch Gewichtsabnahme verbessert werden.

Wie lange das epigenetische Gedächtnis der Fettzellen anhält, ist unklar. Da Fettzellen jedoch erst nach etwa zehn Jahren erneuert werden, könnte die Neigung zur Gewichtszunahme über Jahre bestehen bleiben. Die Erkenntnisse werfen auch Fragen zur Langzeitbehandlung mit Medikamenten wie GLP-1-Agonisten auf, deren Absetzen aktuell häufig mit einem erneuten Jo-Jo-Effekt verbunden ist.

Wie lange das epigenetische Gedächtnis der Fettzellen anhält, ist unklar. Da Fettzellen jedoch erst nach etwa zehn Jahren erneuert werden, könnte die Neigung zur Gewichtszunahme über Jahre bestehen bleiben. Die Erkenntnisse werfen auch Fragen zur Langzeitbehandlung mit Medikamenten wie GLP-1-Agonisten auf, deren Absetzen aktuell häufig mit einem erneuten Jo-Jo-Effekt verbunden ist.
 
Interessanten Thema - Artikel mit viel zu vielen Buchstaben... alles einiges, was einfach zuviel Worte in der Mitte waren - gekürzt. Wers ganz lesen will, kann ja über den Link auf die Seite gehen.

Dünndarmfehlbesiedlung – Mit Ernährung gegen den Blähbauch

Definition und Häufigkeit
Die Erkrankung beschreibt eine übermäßige Ansammlung von Bakterien im Dünndarm, die normalerweise im Dickdarm vorkommen sollten. Diese Fehlbesiedlung führt oft zu Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder einem aufgeblähten Bauch. Ursächlich können u. a. gestörte Bewegungen des Darms, Verengungen oder die langfristige Einnahme von Medikamenten wie Protonenpumpenhemmern sein.
Die Dünndarmfehlbesiedlung tritt nicht selten bei Menschen mit anderen Erkrankungen auf, z. B. Reizdarmsyndrom oder ☞ Diabetes mellitus, und erfordert eine gezielte Diagnose und Therapie. Wer solche Symptome bemerkt, sollte sich an einen Arzt oder eine Ernährungsfachkraft wenden, um die Beschwerden abzuklären.
Ursachen und Risikofaktoren
Ursache für die Erkrankung ist ein Ungleichgewicht der bakteriellen Besiedlung im Dünndarm. Statt der für den Dünndarm typischen geringen Bakteriendichte, finden sich bei SIBO hohe Konzentrationen von Bakterien, die normalerweise im Dickdarm vorkommen. Häufige Ursachen sind eingeschränkte Bewegungsfähigkeit des Darms (Motilitätsstörungen), anatomische Veränderungen wie Darmverengungen oder Blindsäcke, Schwächen des Immunsystems sowie bestimmte Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder das Reizdarmsyndrom. Auch eine langfristige Einnahme von Protonenpumpenhemmern (Säureblocker) kann die natürliche Darmflora beeinträchtigen. Zu den Risikofaktoren zählen eine ungesunde Ernährung, chronische Erkrankungen und operative Eingriffe im Magen-Darm-Trakt. Die Symptome reichen von Blähungen und Durchfall bis hin zu chronischer Müdigkeit und Mangelerscheinungen durch gestörte Nährstoffaufnahme.
Entstehung
Die Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) entsteht durch eine Kombination aus gestörten Schutzmechanismen, veränderten physiologischen Prozessen und bakterieller Überwucherung. Normalerweise verhindern Magensäure, Gallensalze und die rhythmischen Bewegungen des Dünndarms (Migrating Motor Complex, MMC) eine Ansiedlung von Bakterien. Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung werden diese Schutzmechanismen geschwächt, wodurch Mikroben leichter in den Dünndarm gelangen und sich vermehren können. Gleichzeitig führen unzureichend verdaute Nährstoffe zu einem erhöhten Substratangebot, das das Bakterienwachstum weiter fördert.
Die übermäßigen Mikroben produzieren durch Fermentation von Kohlenhydraten Gase wie Wasserstoff und Methan sowie toxische Stoffwechselprodukte, die die Darmschleimhaut schädigen. Dies führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand (Leaky-Gut-Syndrom) und lokalen ☞ Entzündungen. Schleimhautschäden und gestörte ☞ Verdauung verstärken den Prozess, wodurch ein Teufelskreis aus Fehlbesiedlung und weiteren Schleimhautschäden entsteht.
Formen und Stadien
In der wissenschaftlichen Betrachtung der Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) gibt es keine formale Einteilung in verschiedene Stadien oder Formen, wie sie bei anderen Erkrankungen üblich ist. Allerdings können in der klinischen Praxis und Forschung verschiedene Varianten der Dünndarmfehlbesiedlung basierend auf den vorherrschenden Gasen und den zugrunde liegenden physiologischen Mechanismen unterschieden werden.
Bei der wasserstoffdominanten SIBO (H2-SIBO) entstehen durch die Fermentation von Kohlenhydraten vor allem Wasserstoffgase, die zu Durchfall und Blähungen führen. Die methandominante SIBO (auch Intestinal Methan Overgrowth, IMO) wird durch methanogene Archaeen verursacht, die Methan produzieren und typischerweise Verstopfung (☞ Obstipation) auslösen. Eine seltenere Form ist die schwefelwasserstoffdominante SIBO (H2S-SIBO), bei der Schwefelwasserstoff entsteht, der die Methanbildung hemmt und Symptome wie starke Blähungen und gelegentlich Durchfall verursacht.
Zusätzlich kann die Dünndarmfehlbesiedlung nach ihrer Entstehung unterschieden werden. Die primäre SIBO tritt ohne erkennbare Grunderkrankung auf, meist durch eine gestörte Darmbeweglichkeit bedingt. Die sekundäre SIBO hingegen ist eine Folge anderer Erkrankungen wie ☞ Morbus Crohn, Diabetes oder nach Operationen, die die Darmfunktion beeinträchtigen. Auch der Verlauf der Dünndarmfehlbesiedlung kann variieren: Während milde Formen nur Blähungen und moderate Beschwerden verursachen, führen schwere Formen oft zu starken Symptomen wie Durchfall, Gewichtsverlust und Nährstoffmängeln.
Symptome
Die Symptome hängen von der Art der bakteriellen Fehlbesiedlung ab. Während die wasserstoffdominante SIBO meist Durchfall verursacht, führt die methanogene SIBO häufiger zu Verstopfung. Viele Betroffene erleben außerdem Müdigkeit, Gewichtsverlust oder Mangelerscheinungen, da die Bakterien Nährstoffe wie ☞ Vitamin B12 oder ☞ Eisen verbrauchen. Typisch ist auch eine Unverträglichkeit gegenüber Kohlenhydraten, die Beschwerden nach dem Essen verschlimmern.
Folgen und Komplikationen
Kurzfristig treten vor allem Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme auf. Viele Betroffene reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittel, etwa solche mit Milchzucker (☞ Laktose) oder fermentierbaren Kohlenhydraten (FODMAPs). Bereits in dieser Phase kann es zu ersten Nährstoffmängeln, etwa an Vitamin B12 oder Eisen, kommen.
Bleibt die Dünndarmfehlbesiedlung unbehandelt, verschlechtern sich die Symptome mittelfristig weiter. Mangelerscheinungen wie Vitamin-B12-Mangel führen zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen oder Blutarmut. Gleichzeitig wird die Darmschleimhaut geschädigt, wodurch Unverträglichkeiten und entzündliche Reaktionen im Körper zunehmen können.
Langfristig können schwerwiegende Folgen auftreten, darunter ☞ Osteoporose, Gewichtsverlust, chronische Anämien und eine geschwächte Immunabwehr. Ohne Therapie besteht außerdem ein erhöhtes Risiko für chronische Beschwerden wie das Reizdarmsyndrom oder andere entzündliche Erkrankungen.
Diagnose und Diagnostik
Die Diagnose von Dünndarmfehlbesiedlung basiert auf einer Kombination aus der Erfassung der Beschwerden, Labortests und apparativen Verfahren. Zunächst wird in einem Gespräch (☞ Anamnese) nach typischen Symptomen gefragt, wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Bauchschmerzen, die sich oft nach Mahlzeiten verschlimmern. Auch ein ungewollter Gewichtsverlust oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln können wichtige Hinweise liefern. Eine körperliche Untersuchung des Bauches ergänzt die erste Einschätzung.
Zur weiteren Abklärung wird häufig ein Atemtest durchgeführt. Hierbei misst man die Gase Wasserstoff und Methan in der Ausatemluft nach der Einnahme von Zucker wie Glucose oder Lactulose. Diese Gase entstehen, wenn Bakterien im Dünndarm ☞ Kohlenhydrate fermentieren, und weisen auf eine Fehlbesiedlung hin. Ergänzend können Bluttests Hinweise auf Nährstoffmängel wie Vitamin B12 oder Eisen liefern, die typisch für SIBO sind.
In einigen Fällen wird der Dünndarminhalt durch eine Gastroskopie entnommen und direkt auf Bakterien untersucht. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT helfen, strukturelle Probleme wie Engstellen oder Divertikel zu erkennen, die eine Fehlbesiedlung fördern können. Diese umfassende Diagnostik ermöglicht es, die Dünndarmfehlbesiedlung sicher zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Ernährungsziele und diätetische Prinzipien
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Mögliche Kostformen
Bei Dünndarmfehlbesiedlung spielen die Auswahl der Kostform und deren Zusammensetzung eine entscheidende Rolle, um Symptome wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen zu lindern und das ☞ Mikrobiom zu stabilisieren.
Besonders geeignet ist die Low-FODMAP-Diät, da sie schwer verdauliche Zuckerarten meidet, die im Darm Gase produzieren. Auch ballaststoffarme Ernährung kann vorübergehend helfen, das Bakterienwachstum einzudämmen. Eine kohlenhydratarme oder ketogene Ernährung reduziert die Nährstoffe, die Bakterien nutzen können, während eine basische Ernährung mit viel Gemüse und wenig tierischem Eiweiß entzündungshemmend wirkt. Langfristig sollte die Ernährung so angepasst werden, dass der Darm sich regenerieren und ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora wiederhergestellt werden kann. https://fet-ev.eu/duenndarmfehlbesiedlung-ernaehrungstherapie/
Relevante Nährstoffe und Nahrungsinhaltsstoffe
Hauptnährstoffe

Die Ernährung sollte gut auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein, um Beschwerden zu lindern und die Nährstoffversorgung sicherzustellen. Die Energiezufuhr sollte ausreichend sein, insbesondere bei Gewichtsverlust oder ☞ Mangelernährung, und durch energiedichte, gut verträgliche Lebensmittel ergänzt werden. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von 1,5–2 Litern pro Tag, vor allem in Form von Wasser oder ungesüßten Tees, ist wichtig, um den Wasserhaushalt zu unterstützen.
Kohlenhydrate sollten leicht verdaulich sein, etwa aus Reis oder Kartoffeln, während schwer fermentierbare Kohlenhydrate wie Zwiebeln oder Hülsenfrüchte in der akuten Phase reduziert werden. ☞ Ballaststoffe werden zunächst in geringer Menge aufgenommen, da sie die Gasbildung verstärken können. Nach der Symptomkontrolle kann die Zufuhr langsam gesteigert werden, z. B. durch gut verträgliches Gemüse wie Zucchini oder Möhren.
Auch eine ausreichende Proteinzufuhr ist wichtig, um die Muskeln und den Nährstoffhaushalt zu erhalten. Mageres ☞ Fleisch, Fisch, Eier und laktosefreie Milchprodukte sind gute Quellen. Bei Fetten sollte die Aufnahme individuell angepasst werden: Während hohe Fettmengen Symptome verstärken können, sind leicht verdauliche MCT-Fette (z. B. in Kokosöl) bei Fettverdauungsstörungen eine gute Alternative. Omega-3-☞ Fettsäuren aus fettem Fisch oder Leinöl wirken entzündungshemmend und fördern die Regeneration der Darmschleimhaut. Diese angepasste Ernährung unterstützt die Genesung und verbessert die Lebensqualität langfristig.
Vitamine

Bestimmte Vitamine können durch die bakterielle Fehlbesiedlung im Dünndarm nicht ausreichend aufgenommen werden oder werden von den Bakterien selbst verbraucht, was zu Mangelerscheinungen führt. Besonders betroffen ist Vitamin B12, das für die Blutbildung, die Nervenfunktion und den Energiestoffwechsel essenziell ist. Die Bakterien konkurrieren mit dem Körper um dieses Vitamin, was zu einem Mangel führen kann. Die Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Kribbeln in den Händen oder Füßen und Blutarmut.
Auch die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sind häufig betroffen, da die Dünndarmfehlbesiedlung die Fettverdauung stört. Ein Mangel an ☞ Vitamin A kann Sehprobleme wie Nachtblindheit verursachen, während ein Vitamin-D-Mangel das Risiko für Osteoporose und Muskelschwäche erhöht. Vitamin-E-Mangel kann neurologische Störungen auslösen, und ein Mangel an ☞ Vitamin K erhöht die Blutungsneigung.
Zudem spielt ☞ Folsäure (Vitamin B9) eine Rolle. Obwohl die Bakterien teilweise Folsäure produzieren, ist sie für den Körper nicht immer ausreichend verfügbar, was Müdigkeit und eine schlechte Zellregeneration zur Folge haben kann. ☞ Vitamin C, wichtig für das ☞ Immunsystem und die Eisenaufnahme, wird durch entzündliche Prozesse im Dünndarm ebenfalls schlechter aufgenommen, was die Infektanfälligkeit erhöhen kann.
Eine gezielte Ergänzung dieser Vitamine ist wichtig, um Mängel auszugleichen und langfristige gesundheitliche Probleme zu verhindern.
Mineralstoffe
Wichtige Mineralstoffe können oft nicht ausreichend aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Eisen ist besonders betroffen, da die entzündete Darmschleimhaut es schlecht aufnimmt und die Bakterien es zusätzlich verbrauchen. Dies kann zu Eisenmangelanämie mit Müdigkeit und Schwäche führen. Auch ☞ Kalzium wird durch die gestörte Fettverdauung schlechter aufgenommen, was langfristig das Risiko für Osteoporose erhöht. ☞ Magnesium und ☞ Kalium können durch Durchfälle verloren gehen, was Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen zur Folge haben kann. ☞ Zink ist ebenfalls wichtig, da ein Mangel das Immunsystem schwächt und die ☞ Wundheilung verzögert. Eine ausreichende Versorgung mit diesen Mineralstoffen, oft durch Nahrungsergänzungen oder gezielte Ernährung, ist entscheidend, um Mängel auszugleichen und langfristige Folgen zu verhindern.
Weitere Substanzen
Neben Vitaminen und Mineralstoffen spielen auch andere Nährstoffe eine wichtige Rolle. ☞ Probiotika können helfen, die Darmflora zu stabilisieren, sollten aber vorsichtig eingesetzt werden, da sie bei manchen Betroffenen Beschwerden verschlimmern können. Präbiotika wie Inulin fördern gesunde Bakterien, sollten jedoch in der akuten Phase gemieden werden, da sie Blähungen verursachen können. FODMAPs, bestimmte Kohlenhydrate wie ☞ Fruktose oder Laktose, werden in einer Low-FODMAP-Diät reduziert, um Symptome wie Blähungen zu lindern.
☞ Aminosäuren
wie Glutamin unterstützen die Regeneration der Darmschleimhaut, während MCT-Fette eine leicht verdauliche Energiequelle bei Fettverdauungsstörungen bieten. Verdauungsenzyme wie Laktase können die Nährstoffaufnahme verbessern, und Antioxidantien aus frischem Obst und Gemüse schützen die Darmschleimhaut. Diese Nährstoffe werden individuell eingesetzt, um Symptome zu lindern und die Darmgesundheit langfristig zu fördern.
Mögliche Lebensmittelauswahl
Die empfohlene Lebensmittelauswahl bietet eine hilfreiche Grundlage, um die Symptome der Dünndarmfehlbesiedlung zu lindern und die Darmgesundheit zu fördern. Da jedoch jeder Patient unterschiedliche Symptome und Toleranzen aufweist, ist eine individuelle Anpassung der Lebensmittelliste entscheidend:
Persönliche Unverträglichkeiten, die Phase der Behandlung (akut, stabilisierend, langfristig) und Begleiterkrankungen wie Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit müssen berücksichtigt werden. Auch kulturelle Vorlieben oder Ernährungsstile (z. B. vegetarisch) erfordern Anpassungen. Bei Nährstoffmängeln, wie einem Vitamin-B12- oder Eisenmangel, kann die Auswahl gezielt ergänzt werden. Eine flexible Anpassung in Absprache mit einem Therapeuten sichert die Verträglichkeit und fördert die langfristige Darmgesundheit.
Mahlzeitenmanagement und Zubereitungsmethoden
Ein gutes Mahlzeitenmanagement ist wichtig, um die Verdauung zu entlasten und Symptome zu lindern. Es empfiehlt sich, 3 Hauptmahlzeiten pro Tag einzuhalten und zwischen den Mahlzeiten etwa 4–5 Stunden Abstand zu lassen, damit der Darm Zeit zur Selbstreinigung hat. Häufiges Snacken und späte Mahlzeiten sollten vermieden werden. Die Mahlzeiten sollten leicht verdaulich und ausgewogen sein, mit Proteinquellen wie magerem Fleisch oder Fisch, leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie Reis oder Kartoffeln und moderaten Mengen gut verträglicher Fette. Blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte oder rohes Gemüse sollten in der akuten Phase gemieden werden. Kleine Portionen und langsames Essen helfen zusätzlich, den Darm zu entlasten und Beschwerden zu reduzieren.
 
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