Unser Garten

Da wir in unseren TBs doch viel auch austauschen über unsere Gärten und was wir da so veranstalten, wie wir vorgehen, was wir tun und auch warum, nimmt bei einigen doch ziemlich Raum im Leben und das finde ich wunderbar.

Von daher halte ich vieles was so schon zum Thema beigetragen wurde für hilfreich und wertvoll und werde es gerne auch hier sammeln.

Neulich hat @Petraea diesen wunderbaren Beitrag geschickt, den ich schon auch sehr erhellend finde.

Dr. Theodor Friedrich (ehem. Conservation-Agriculture-Botschafter bei der FAO) hielt auf dem Direktsaat-Feldtag auf Hof Schierholz im März 23 einen Vortrag mit dem Titel "Konservierende Landwirtschaft als Grundlage nachhaltiger Landbewirtschaftung".

00:24 Konservierende Landwirtschaft / Direktsaat als nachhaltiges System
4:40 Bodenbearbeitung löst Degradation aus
6:22 Was passiert, wenn man Boden bearbeitet?
8:50 Die Folgen von Bodenbearbeitung
9:45 Erosion ist auch in Deutschland ein Thema
10:50 Was macht einen gesunden, unbearbeiteten Boden aus?
14:35 Zahlen zu Infiltrationskapazität auf verschiedenen Böden
16:40 Stickstoffverordnung, Stickstoffdüngung - Verbleib von Pflanzennährstoffen
17:50 Nachhaltige Intensivierung
19:26 Definition der nachhaltigen Intensivierung
20:56 Bodenbearbeitung als Biozid
21:25 Systemansatz, Conservation Agriculture (CA) Prinzipien der FAO
25:05 Geschichte der Direktsaat weltweit / eine Bauernbewegung
28:08 Resultate der Anwendung der Prinzipien der Conservation Agriculture
30:12 Wo sind die Hindernisse und Herausforderungen in der Umsetzung in der deutschen Agrarpolitik? Artenschutz, Wasserknappheit, Glyphosat Verbot, Nahrungsmittelsicherheit …
35:21 Glyphosat Verbot oder Verbot der Bodenbearbeitung? Umweltschutz und Dieselverbrauchsenkung
36:22 Zusammenfassung - es ist Zeit für eine ökologische Agrarwende

Das ist eine sehr gute Idee von dir, liebe SonjaLena!
Mein grüner Daumen ist leider etwas verkümmert, da sauge ich jeden Tipp auf, z.B. wenn jemand seine Tomaten o.ä. aussät, damit ich das nachmachen kann.


in diesem Jahr ist es mir erstmals gelungen, Tomaten rechtzeitig aus Samen zu ziehen.
Morgen kommen sie an ihren Platz im Garten zum wachsen und reifen.

Thema gießen:
Wie haltet ihr es damit?
Hitze und Trockenheit machen meinen Pflanzen zu schaffen.
Mein Regenwasservorrat ist nun zu Ende und muss ich mit Leitungswasser
gießen. Ich tue das nur alle paar Tage, um meine Pflanzen zu erziehen,
Wurzeln in die Tiefe zu bilden auf der Suche nach Wasser.
Außerdem habe ich nirgendwo nackte Erde, um die Verdunstung zu verringern.
Rasen habe ich keinen.
Jeden Tropfen vom Salat und Gemüse waschen trage ich in den
Garten, aber das reicht natürlich nicht.
Ein Ausweg wäre, eine Zisterne zu bauen, aber ich scheue den Aufwand.
Und es ist für die nächsten 16 Tage kein Regen in Aussicht.

Die Trockenheit ist in meinem Garten auch beängstigend, wir haben hier sowieso mehr Sand als Boden. Dem Rasen macht das nicht so viel aus, der erholt sich schnell, auch wenn er völlig vertrocknet war.
Um meine Tomaten habe ich Gießringe in die Erde gebracht, sehen aus wie große Blumentöpfe ohne Boden. Da gieße ich das Wasser ganz gezielt an den Wurzelbereich.
Den Salat aus dem Hochbeet habe ich bis zum Urlaub aufgefuttert, dann säe ich neuen und hoffe auf den Gott des Regenwassers, dass die Saat während meiner Abwesenheit aufgeht.

Ooch, meinen Salat muss ich ab heute nicht mehr gießen, die Rehe waren am Werk. Zucchini haben Olas. Baum bekommt wieder Sack.

Bäume und Sträucher gießen wir auch nur alle paar Tage. Aber Salat und Gemüse momentan schon täglich. Denn wie tief sollen denn die Wurzeln wachsen, um an Wasser zu kommen? Ist ja alles trocken!

Wir haben zum einen einen Brunnen, aber mit Handschwengelpumpe, die auch noch besonders schwer zu bedienen ist, weil das Wasser in ca. 16 m Tiefe ist. Damit haben wir einen Sommer lang gewässert, jeder immer zwei Gießkannen voll gepumpt, dann Wechsel, jeder war mehrmals dran. In dem Sommer haben wir Muckis in den Armen bekommen.
Wir können das aber zeitlich nicht mehr leisten, zudem müssen wir jetzt mehr wässern als vorher, da es zum einen trockener geworden ist und zum anderen mehr Pflanzen dazugekommen sind.
Wir haben nun einen Außenwasserhahn mit extra Zähler. Das ist teurer als das Wasser aus dem Brunnen, aber günstiger als das "normale" Leitungswasser.
Dieses Jahr habe ich dazu Rasensprenger gekauft, allerdings nicht für den Rasen sondern für die Beete. So können wir die Beete gießen, auch wenn wir morgens alle früh weg müssen und keiner Zeit hat, mit Gießkannen oder Gartenschlauch zu wässern.

Könntet ihr vielleicht einen Brunnen bohren lassen? Mit elektrischer Pumpe kann man das Wasser dann wunderbar nutzen.

Womit mulchst du eigentlich deine Beete? Gerne auch an alle anderen....
Rasenschnitt habe ich nicht genug, Rindenmulch vertragen ja nicht alle Pflanzen...

SonjaLena schrieb:

die Rehe waren am Werk.

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Diese Bösen, zu mir in den Garten haben sie es zum Glück noch nicht geschafft:
Ich habe immer Gemüsepflänzchen in Töpfchen in Warteposition, immer wenn ein Plätzchen
frei wird, kommt gleich was neues rein.

So ein Brunnen ist eine feine Sache, ich glaube, neue Brunnen darf man nicht einfach bohren.
Meine Pflanzen halten schon ein paar Tage ohne gießen aus, dann aber gieße ich 10l pro m2.
Als Mulch habe ich 10cm Kompost, in den ich pflanze, darauf kommt alles, was an Unkraut und Gemüseabfällen so anfällt.
Ich säe Gründüngung, die auch Mulchmaterial liefert. Außerdem sammle ich Schachtelhalme und Farne in Feld und Wald. Ich habe ja keinen Rasen, deshalb keinen Rasenschnitt, der wäre ideal.
Stroh müsste man bekommen, habe ich mich aber noch nicht drum bemüht.
Baum- und Heckenschnitt kommt kleingehächselt auf die Pfade.
Die meisten Tomaten bleiben im Gewächshaus je zwei in einer Speiswanne. Die hat in 5cm Höhe ein Loch, ist bis dahin mit Blähton gefüllt, darauf ein Unkrautvlies, darauf denn Komposterde. Der Wasservorrat im Wanndenboden reicht für eine Woche. Sie gedeihen prächtig.

SonjaLena schrieb:

Zucchini haben Olas

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Hast du die Ollas gekauft oder selbst gebaut, es gibt Anleitungen dazu, hab ich mich aber noch nicht dran gewagt.
Wenn dein aufgebrachter Kompost verschwunden ist, war es zu wenig. Da hilft nur, immer wieder auffüllen, bei dir reichen die 3cm dann nicht. Ich finde, diese Methode spart so unglaublich viel Kraft und Zeit, und man braucht kaum weiteren Dünger. Ein paar Hornspäne reichen, wenn ich irgendwo einen Mangel entdecke.

Petraea schrieb:

So ein Brunnen ist eine feine Sache, ich glaube, neue Brunnen darf man nicht einfach bohren.

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Das stimmt, man muss mindestens bei der Gemeinde nachfragen oder braucht eine Genehmigung. Bei uns wäre es zumindest vor ein paar Jahren noch recht unkompliziert möglich gewesen. Aber das ist vermutlich regional unterschiedlich und durch die trockenen Jahre vielleicht auch verschärft worden.

Petraea schrieb:

Als Mulch habe ich 10cm Kompost, in den ich pflanze, darauf kommt alles, was an Unkraut und Gemüseabfällen so anfällt.

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Bei Unkraut habe ich immer Sorge, dass es sich dann im Beet ausbreitet.... vielleicht sollte ich es trotzdem versuchen.
Wenn du mit Stroh mulchen willst, musst du dich allerdings darauf gefasst machen, dass dann Korn wächst.

Erzidax schrieb:

Bei Unkraut habe ich immer Sorge, dass es sich dann im Beet ausbreitet.... vielleicht sollte ich es trotzdem versuchen.
Wenn du mit Stroh mulchen willst, musst du dich allerdings darauf gefasst machen, dass dann Korn wächst.

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Unkraut nehme ich nur ohne Samen.
Und mit dem Korn, das aus dem Stroh wuchs, hatte ich vor vielen Jahren mal Probleme, ich hatte wunderbaren Weizen im Erdbeerbeet. Seither habe ich höllisch aufgepasst und alle Ähren entfernt. Aber ich habe es seit Jahren nicht mehr verwendet, weil ich einfach nicht die Kurve kriege, welches zu besorgen, seit wir kein Bäuerchen mehr im Dorf haben.

Petraea schrieb:

Wenn dein aufgebrachter Kompost verschwunden ist, war es zu wenig

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Um Pflänzchen, wenn sie frisch gesetzt sind, kommt 10cm Mulch. Der sackt dann zusammen. Dann kommt wieder drauf und im Herbst der letzte. Also insgesamt jedes Jahr bis jetzt ca. 30cm. Und es ist nix mehr da. Es wird komplett umgesetzt und eingearbeitet von den Würmern. Und der Kompost der letzten Jahre aus den Heißkompostern, der kommt jetzt drauf. Aber den muss ich erst aufdüngen, sonst kann ich das vergessen. Bei meinem Boden kostet Kompost sonst das notwendige Nitrat. Also Hornspäne und Bio-Dünger. Mist nehme ich keinen mehr, aber ich grabe ja pro Beet auch 2-3 Depots Bokashi. Aber dieses Jahr bin ich definitiv zu spät, es ist alles hart und trocken. Ich komme erst nach Regen wieder weiter, bringe aber vorher dennoch nochmal Mulch aus oder lege Schwarzfolien gegen weiteres Austrocknen auf zumindest die leeren Beete. Und wahrscheinlich nehme ich auch Schwarzfolie zum Pflanzen, damit die Feuchtigkeit eine Chance hat.

Bisher hatte ich damit ja gute ERfahrungen gemacht. Also Mulch und dann Folie und dann einpflanzen. Und obenauf wieder Mulch.

SonjaLena schrieb:

Also insgesamt jedes Jahr bis jetzt ca. 30cm

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Klar, Mulch sackt zusammen und verschwindet. Ich meine reifen Kompost. Und darauf dann Mulch, wenn die Pflanzen nicht dicht genug stehen um den Boden zu beschatten.

Petraea schrieb:

Hast du die Ollas gekauft oder selbst gebaut, es gibt Anleitungen dazu, hab ich mich aber noch nicht dran gewagt.

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Eigentlich sind es nur fein perforierte Plastik-Flaschen, die langsam Wasser abgeben, ich bin da nicht luxuriös - eher pragmatisch. Es muss machbar und preiswert sein. Und nachhaltig vertretbar.

Ich hab auch noch Aufsätze für Plastikflaschen, die setzt man dann mit der perforierten Spitze in den Boden und die gibt langsam ab. Hab ich an Tomaten und Zucchini, Kürbis und Gurken. Und in Pflanzkübeln. Hat sich die letzten Jahre bewährt.

Letztes Jahr hab ich auch noch solche Spitzen in Ton bei lidl bekommen, die verwende ich an den Rosen und dem Hibiscus. Da bleiben dann die Spitzen im Boden und ich tausche nur die Flaschen.

Leute, wir haben Chancen auf Regen. Ihr wisst schon was zu tun ist? We've to raindance hard!

Wir haben am Wochenende unseren Regentanz gemacht und gestern Abend wurden wir belohnt.^^

Gerade auf Pinterest gesehen und ganz fasziniert angesehen, obwohl ich nichts mit Gardening am Hut habe.^^

https://pin.it/5OUYCol

Sorah schrieb:

Wir haben am Wochenende unseren Regentanz gemacht und gestern Abend wurden wir belohnt.^^

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Vor lauter Tanzen tun mir schon die Füße weh - aber noch hat sich außer einer Art "Sauna-Aufguss" nix getan in der Hinsicht.


Allerdings haben sich zu den Rehüberfällen inzwischen noch Ratten gesellt und ein Hermelin. Und ein Iltispärchen, das nächtens spielenderweise über die Garagen turnt und die Vordächer.

Gegen die Ratten habe ich allerdings was unternommen. Und auch da zeigt sich, dass Nutella eine tödliche Wirkung hat.

SonjaLena schrieb:

Gegen die Ratten habe ich allerdings was unternommen. Und auch da zeigt sich, dass Nutella eine tödliche Wirkung hat.

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Ist nur gesund für Kinder.