Hallo liebe Kerstinette,
wenn sich dein Gewicht nicht reduziert und sich an deinem äußeren Erscheinungsbild (Körperkomposition) nichts verändert, kann es nur einen Grund geben, weshalb sich bei dir nichts tut. Du führst zu viele Kalorien zu. Viele vergessen bei der Euphorie und den Hoffnungen mit dem Beginn einer scheinbar revolutionären Ernährungsform, dass es ein wirklich unumstößliches Naturgesetz gibt, dass immer gültig ist.
Entscheidend ist deine Kalorienbilanz!
Führst du weniger Kalorien zu, als dein Körper benötigt, nimmst du ab. Führst du mehr Kalorien zu, als dein Körper benötigt, nimmst du zu. Du hast jetzt also 2 Möglichkeiten. 1. Weniger Kalorien zuführen. 2. Mehr Kalorien verbrauchen. Wichtig ist es, es bei Möglichkeit 1 oder einer Kombination aus 1 & 2 nicht zu übertreiben. Ist dein Kaloriendefizit zu hoch, fährt dein Stoffwechsel runter. Dein Körper geht in den Energiesparmodus und verbraucht weniger. 5 % bis max. 15 % unter Bedarf ist im grünen Bereich. Wenn dein Körper täglich 2.000 Kcal braucht, solltest du dich zwischen 1.700 - 1.900 Kcal bewegen. Ein weiterer Nachteil einer zu radikalen Kürzung der Kalorien ist der Abbau von Muskulatur. Die Menge deiner Muskulatur entscheidendet wie viele Kalorien du verbrauchst. Daher geht meine Empfehlung immer in die Richtung eines Krafttrainings, um Muskulatur aufzubauen. Vorteil für Trainingsanfänger: Ihnen ist es möglich bis zu einer gewissen Grenze Muskulatur
trotz eines Kaloriendefizites aufzubauen und gleichzeitig Körperfett zu verbrennen. Der sog. Anfängerbonus.
Du musst auch keine Angst haben, Muskelberge zu entwickeln. Eine trainierte Muskulatur bei Frauen sieht i. d. R. nicht so wuchtig aus, wie bei Männern. Im Gegenteil, sie betont eher die kurvige Figur einer Frau.
Meine Empfehlungen für dich wären:
1. Ein Ernährungstagebuch anhand dessen du deine tägliche Kalorienzufuhr im Auge behalten kannst.
2. Bleib bei deiner jetzigen Kalorienzufuhr und halte sie erst mal konstant, offenbar befindest du dich im isokalorischen Bereich (du nimmst so viel Kalorien zu dir, wie dein Körper zur aktuellen Bedarfsdeckung benötigt)
3. Werde aktiv: Am besten eignet sich Krafttraining aus o. g. Gründen. Exzessives Ausdauertraining im niedrig intensiven Bereich ist eher schlecht und verschäft o. g. Probleme. Besser wären in diesem Fall Intervalltrainings. Sie sind sehr anstrengend aber auch sehr kurz. Google mal nach den Begriffen HIIT, Tabata und Freeletics. Sie können ergänzend oder anstatt Krafttraining eingesetzt werden.
4. Beobachte die ersten 4-6 Wochen den Spiegel bzw. mache Fotos von dir oder lasse Fotos machen. Am besten 1x die Woche, immer am gleichen Tag, zur gleichen Tageszeit für optimale Vergleichbarkeit. Verbessert sich dein Erscheinungsbild, hast du alles richtig gemacht. Scheiss auf die Waage! Im Idealfall zeigt sie am Ende der 4-6 Wochen das gleiche Gewicht, wie zu Beginn. Das bedeutet nichts anderes, als dass du Fett abgebaut und Muskeln aufgebaut hast (und Muskeln sind doppelt so schwer wie Fett.
5. Hab Geduld. Keine Kurzschlusshandlungen, wie 3 Tage am Stück nichts essen und gleichzeitig 5 Tage am Stück jeweils 5 Stunden trainieren. Mache einen Schritt nach dem anderen und warte ab was passiert. Veränderst du 2 oder 3 Dinge auf einmal, kannst du nachher nicht feststellen, was für die Fortschritte oder Rückschritte verantwortlich war.