Ziemlich unten aber frohen Mutes

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@ Guter
die Definition von Sucht ist nicht körperliche Abhängigkeit.

Unter Sucht versteht man ein bestimmtes Verhaltensmuster, das mit einem unwiderstehlichen, wachsenden Verlangen nach einem bestimmten Gefühls- und Erlebniszustand beschrieben wird.

Grundsätzlich kann jeder Mensch süchtig werden. Da Sucht nicht auf den Umgang mit bestimmten Stoffen beschränkt ist, kann jede Form menschlichen Verhaltens zur Sucht werden (z.B. Magersucht, Arbeitssucht, Spielsucht, unkontrolliertes Verlangen nach sexueller Befriedigung).

Jede Sucht entsteht über den Prozess: Erfahrung - Wiederholung - Gewöhnung (Missbrauch).



Lieben Gruß

Fargo
 
@Fargo

das ist umgangssprachlich alles richtig, ich habe sucht auch nicht
mit entzugserscheinungen definiert, sondern diese als unvermeidbare
folge erwähnt

diese diskussionen führen zu nichts, als beispiel mal diesen artikel
von einem heilpraktiker

Zuckersucht

Zucker - Zucker - Zucker: von Kindesbeinen an essen wir immer mehr Zucker.
Dabei ist vor allem der Industriezucker gemeint: die Saccharrose.
Und diese “Sucht nach Zucker” kann man vor allem bei Kindern beobachten, aber auch bei Erwachsenen. Den meisten ist diese Abhängigkeit nach Zucker gar nicht bewußt.
“Zuckersucht” - haben Sie davon schon mal gehört?
Kennen Sie irgendeine Kampagne gegen Zuckersucht?
Ich auch nicht.
Aber es ist ein Problem - und dieses Problem heißt nicht nur Übergewicht oder Diabetes.
Hierzu eine Frage und das Problem einer Betroffenen:
Mehr oder weniger leide ich an einer Essstörung… Ich bin 24 Jahre, vor ca 5 Jahren war ich magersüchtig, dann kippte das ganze zur binge eating störung - habe in sehr kurzem Zeitraum sehr viel zugenommen. Süßigkeiten aller Art sind mein Suchtmittel. Es macht mich und meinen körper kaputt… vor allem diese ganze Zucker!!
Aber es ist ein verdammter Teufelskreis… und eine Sucht… Bin schon sehr lange in Therapie.. vom Kopf her ist mir so vieles klar!! Und doch fall ich immer wieder auf diese Süßigkeiten, diesen zerstörerischen Zuckerkram rein… Jetzt ist meine frage, ob Sie irgendeinen Tip oder Erkenntnis für mich haben, wie ich eine Zuckerentzugskur am besten ausführe und durchhalte? Ich wünsche mir so sehr, davon loszukommen. Diese ganzen Giftstoffe machen mich kaputt.
Wenn ich es schaffe, 2-3 tage keine Süßigkeiten bzw. weißen Zucker zu essen, merke ich einerseits diese Klarheit und dieses gute Gefühl, das in mir entsteht… aber auch ziemliche Entgiftungserscheinungen… die machen mir sehr zu schaffen…
Soweit die Beschreibung einer Betroffenen.
Millionen Menschen leben in Abhängigkeit von Zucker - nur keiner merkt es.
Machen Sie doch mal ein Experiment und essen Sie konsequent eine Woche lang keine Süßigkeiten und kein Weißbrot / Weißmehl und keine fritierten Dinge (diese werden nämlich alle wie einfacher Zucker verstoffwechselt).
Der Suchtfaktor bei der Zuckersucht spielt sich aber nicht in der Verdauung ab, sondern im Gehirn. Dies konnte u.a. in einem Tierexperiment an der Universität von Princeton gezeigt werden (vgl. hierzu: http://www.princeton.edu/pr/news/02/q2/0620-hoebel.htm)
Wohl gemerkt: es geht darum ein echtes Suchtverhalten nachzuweisen, wie dies auch für andere “Drogen” gilt.
Eine weitere Studie sucht nach dem Gen, dass für die Süßsucht verantwortlich gemacht werden kann (vgl.: http://www.nature.com/neuro/journal/v4/n5/abs/nn0501_492.html)
Studien zur Zuckersucht gibt es fast keine. Wer sollte schon Interesse daran haben?
Millionen Zuckersüchtiger?
Die Nahrungsmittelindustrie?
Die Landwirte?
Die Politiker?
Wehe, wenn man einem “Süchtigen” etwas wegnehmen möchte! Dieser Politiker könnte gleich “einpacken”.
Frau Dr. Judith Wurtman eine der führenden Forscherinnen am Massachusetts Institute of Technology (MIT) sagt: „Vielleicht verstärken Kohlenhydrate genau wie die meisten Antidepressiva die serotoninabhängige Neurotransmission“ (vgl. u.a.: http://web.mit.edu/newsoffice/2004/carbs.html)
Das würde bedeuten: Zucker wirkt als Antidepressivum.
Menschen mit niedrigen, vom Zucker beeinflußten Serotoninwerten im Gehirn neigen zu Depressionen, die so schwer werden können, dass diese sogar bis zum Selbstmord führen. Dr. Norman Rosenthal vom National Institute of Mental Health hat eine Gruppe von Menschen untersucht, die an einer jahreszeitlich bedingten Depression leiden, die offenbar durch den Rückgang des Tageslichts in den Wintermonaten verursacht wird.
Dr. Rosenthal ist der Meinung, der Lichtmangel senke bei Menschen den Serotoninspiegel im Gehirn, die für diese Störung anfällig sind. Um das Serotonin anzuheben und die Depression zu bekämpfen, sagt Dr. Rosenthal, greifen viele der Betroffenen „als eine Art Selbstmedikation“ in den dunklen Monaten auf große Mengen von Kohlenhydraten zurück. Der hohe Umsatz von Kakao und Zucker in den nördlicheren Regionen Europas scheinen dies zu bestätigen.
Das Problem der “Fressattacken” und “Heißhungerattacken”
Zu ungezügelten Fressattacken und Hunger auf “Süßes” kommt es also, wenn der verhaltensregulierende Neurotransmitter Serotonin nicht richtig funktioniert. Als Folge kommt es zu einem großen Verlangen nach Süßigkeiten.
Der Botenstoff Serotonin wird in Ihrem Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt, einem Eiweißbaustein, der in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Das Tryptophan braucht jedoch Insulin, um in das Gehirn zu gelangen.
Normalerweise reicht dazu eine kohlenhydratreiche Mahlzeit, um die Insulinausscheidung anzuregen, die die Aufnahme von Tryptophan in Ihr Gehirn verbessert. Wenn der Insulinstoffwechsel jedoch nicht richtig funktioniert (aus welchen Gründen auch immer), dann wird eine Barriere aufgestellt.
Folge: Tryptophan gelangt nicht ins Gehirn und die Serotoninproduktion sinkt.
Ohne das Serotonin wird die Botschaft, das Verlangen nach Kohlenhydraten zu unterdrücken, nicht weitergegeben. Statt einer Appetitzügelung erleben Sie noch mehr Verlangen: Verlangen nach mehr Essen und mehr Süßem.
Soweit die Analyse.
Die Nachteile des Zuckerkonsums
Da sich die meisten “Nebenwirkungen” des Zuckers erst nach vielen Jahren zeigen, ignorieren oder verdrängen die meisten Menschen die Nachteile.
Fatal sind vor allem zwei Dinge:
Erstens: Zucker ist ein Vitalstoffräuber. Der daraus resultierende Vitalstoffmangel (Vitamin B1, Biotin, Vitamin C, Kalzium, Chrom, Zink, Mangan und Niacin) begünstigt und verursacht zahlreiche Zivilisationskrankheiten, von denen Karies noch das geringste Problem ist. Neben den oben beschriebenen “nervlichen” Problemen und dem Übergewicht ist Diabetes (die Zuckerkrankheit) wohl die bekannteste Erkrankung, die direkt mit unserem hohen Zuckerkonsum in Verbindung gebracht wird.
Kaum aber jemand setzt sich mit den schleichenden Folgen auseinander, die der hohe Zuckerkonsum nach sich zieht: die chronische Übersäuerung. Die sich daraus ergebenden Probleme reichen in jeden Bereich der Gesundheit - dies habe ich versucht in mehreren Artikeln zu diesem Thema zu zeigen:
www.gesund-heilfasten.de/uebersaeuerung.html
www.gesund-heilfasten.de/Pischinger-Raum-Grundregulation.html
Zweites Grundproblem: Das Nahrungsangebot beeinflusst die Zusammensetzung unserer Darmflora, mit deren Milliarden verschiedener Bakterien. Diese Bakterien sind für unsere Verdauung aber lebenswichtig. Leider setzt sich diese Erkenntnis erst seit wenigen Jahren auch in der Schulmedizin durch. In älteren Physiologie-Lehrbüchern für Studierende der Medizin ist darüber nichts zu lesen.
Auch zu diesem Thema hatte ich mehrere Beiträge geschrieben und auch im Newsletter öfters darauf hingewiesen:
Allgemein zum Thema Darmflora: www.gesund-heilfasten.de/Verdauung-und-Darmflora.html
Zum Problem Darmpilze (an dem mehr oder weniger alle “leiden”): www.gesund-heilfasten.de/Darmpilz_Candida_Albicans.html
Und dann natürlich Folgeerkrankungen die mit diesen Problemen assoziiert sind:
www.gesund-heilfasten.de/blog/ernaehrung-erkaeltung-immunsystem
www.gesund-heilfasten.de/blog/candida-albicans-und-krebs
Wie kann eine Zuckersucht gelöst werden?
Im Prinzip ganz einfach: durch eine umfassende Ernährungsumstellung.
Leider treten dabei aber fast immer die “Entzugserscheinungen” auf, die auch von meiner Leserin (siehe oben) beschrieben wurden.
Als umfassendste Maßnahme eine Änderung zu bewirken, betrachte ich das Heilfasten. Beim Fasten wird eine tiefgreifende Umstimmung im gesamten Organismus bewirkt, der letztlich die Darmflora “normalisiert” und auch “Essensgelüste” abstellt.
Diejeniegen Leser, die meinen Heilfasten-Plan kennen, wissen mit welchen Mitteln ich die Nebenwirkung des “Entzugs” umgehe.
Für alle, für die Fasten keine Option darstellt (wie die Leserin oben, wegen der vorliegenden Eßstörung), empfehle ich eine umfassende Mineralstoff-Analyse (Blut und Haaranalyse), sowie eine umfassende qualitative Stuhldiagnostik um vor allem den Grad einer Candida-Belastung zu bestimmen. Zusätzlich empfehle ich die Bestimmung einiger Blutwerte, wie zum Beispiel der Leberwerte.
Je nach Befund wird dann eine Therapie eingeleitet, die zusätzlich durch Heilpflanzen und / oder Homöopathie ergänzt werden kann.

quelle:http://www.gesund-heilfasten.de/blog/zuckersucht/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe noch einen völlig wissehschaftsfreien Kommentar dazu ab.

Wenn ich eine sucht habe, zb Alkohol oder Zigaretten dann müßte ich mich doch besser fühlen wenn ich genug davon konsumiert habe:confused:

Die Heroinabhängigen sind erst mal befriedigt und lehnen sich zurück und fühlen sich gut nach der Spritze.

wenn man aber Zucker"sucht" hat fühlt man sich nach einem Fressanfall doch eher schlecht als befriedigt.

Ist das jetzt ein Denkfehler darauf zu schließen dass Zuckersucht zumindest anders ist als andere Süchte?
 
ja, doris das ist ein denkfehler

wenn du süchtig bist, fühlst du dich schrecklich und kannst es
nicht aushalten ohne deinen "stoff"

wenn du den stoff nimmst, erreichst du kein gutes gefühl,
sondern dein körper fühlt sich nur normal an, also ohne entzug

das ist ja einer der wesentlichen unterschiede bei der s.g.
zuckersucht, da fühlst du dich befriedigt nach zuckereinnahme

das ist einer der gründe, weshalb es nicht als sucht anerkannt ist
 
Ich versteh schon was du meinst guter, ich meinte aber dass ich denke dass man sich nach der Einnahme von suchtmitteln gut oder auch normal fühlen wird und nach Zucker eher schlechter auf keinen fall zufrieden.

den meisten ist übel und sie fühlen sich eher schlecht.
 
ah, jetzt verstehe ich Dich

klar, wenn Du atkins machst, fühlst Du Dich nach
zuckerexzess beschissen, aber ich meinte den teil
der bevölkerung, der keine LC diät macht ;)
 
Liebe Doris,

nach der Einnahme von Suchtmitteln fühlst Du Dich im ersten Moment gut. Das gilt auch für Zucker. Die Gier ist befriedigt, wenn Du in ein Stück Schokolade beißt. Hinterher kommt das böse Erwachen, wie z.B. die von Dir beschriebene Übelkeit. Das ist ja gerade das gemeine der Sucht. Du erfährst kurzfristige Besserung, was ja viele dazu treibt immer wieder zu ihrem Suchtmittel (gerade bei Problemen zu greifen). Die momentane Befriedigung steht im Vordergrund. Trinke ich ein Bier geht es mir erstmal besser, Rauche ich eine hört diese Unruhe auf, esse ich ein Stück Kuchen ist das Verlangen vorübergehend gestillt. Wenn man dann einen Rückfall hatte fühlt man sich mies, da man im Prinzip weiß, dass das langfristig keine Lösung ist und man seinem Körper schadet.

Lieben Gruß

Fargo
 
Sehe ich auch so, erstmal fühlst Du Dich besser, mit der Zeit sieht das ganz anders aus...

Jetzt mal noch eine Sache zum Begriff "Zuckersucht". Geht es wirklich allein um Zucker? Ich meine, wer isst denn bitte ein Paket Zucker auf, weil er so süchtig danach ist? Letztendlich ist es doch die Verbindung von Zucker und Fett, die uns abhängig macht, sei es nun körperlich oder psychisch. Daher finde ich den Begriff Zuckersucht absolut nicht zutreffend. Zucker alleine macht nicht süchtig und jede Sucht ist in irgendeiner Weise auch eine psychische Abhängigkeit.
 
Es ist in erster Linie psychisch.

Ich ernährte mich wochenlang,
nein, monatelang ausschliesslich nur von Süßkram
Und das rund um die Uhr !

Sahnetorte zum Frühstück,
Sahnetorte als Mittagessen
Eis , Schokolade und Kekse waren der Snack am Nachmittag
Zum Abendessen gab es Pudding mit Sahne
und um Mitternacht nochmals
Ferrero quer Beet,
und noch ca. 20 Mozartkugeln dazu.

Das war doch krank, oder ?

Mir wurde nie schlecht!

Ab und zu dachte ich an meine Bauchspeicheldrüse,
wie die das wohl verkraften wird.

Aber das war es dann schon.

Die Gier war unermesslich und stärker,
als alle gesundheitlichen Bedenken.

Ich nahm den Kampf gegen diese Gier auf
und habe gewonnen.

Aber eben nur mit professioneller Hilfe.
 
Ich kenne das auch und ich hab es zum Glück auch ohne professionelle Hilfe geschafft. Allerdings war es bei mir nicht nur Süßes sondern auch fettiges wie Pizza und Co.
 
@Claudia Maria

gerne würde ich von Dir wissen, ob Du alle Süchte gleichzeitig in Angriff genommen hast oder Stück für Stück "aufgeräumt" hast?
Ich meine in einem anderen Thread gelesen zu haben, dass Du auch geraucht hast?
Ich bin da hin und hergerissen, wie man mit multiplen Süchten am besten umgeht. Sprich: Ist man auf Diät, raucht man mehr, raucht man nicht mehr, isst man mehr etc.
Oft kommt es ja leider zu einer Suchtverlagerung...
Von daher würde mich interessieren, wie Dein Weg da war? Macht es Sinn alles gleichzeitig anzugehen (was natürlich sehr hart ist), um eine Suchtverschiebung zu vermeiden?
Freue mich auf Deine Antwort.

Lieben Gruß

Fargo
 
Ja - das würde mich auch sehr interessieren - Spannendes Thema...

Ich bin alles einzeln angegangen aber rauchen ist mir noch als Einziges geblieben, bis jetzt...;)
 
Es waren gleich 3 Probleme auf einmal:

Aufputschtabletten
Alkohol
Nikotin

Aufputschtabletten nahm ich von meinem 17. bis zu meinem 40. Lebensjahr.
Dann musste ich praktisch von heute auf morgen damit aufhören,
ganz einfach weil sie verboten wurden und ich nicht einmal
annähernd Gleichwertiges bekam.
War ein ganz schlimmer Entzug.

Zu Rauchen begann ich mit 14 Jahren
der Alkohol kam dann mit 19 Jahren dazu.

Also gut, der Aufputsch war weg,
aber Zigaretten und Alkohol wurden immer mehr.

Auch das Gewicht wurde mehr,
denn eben die Aufputschtabletten
bremsen ja bekanntlicherweise den Hunger,
die ich ja nun nicht mehr hatte.

Also nahm ich vom 40. bis zum 50. Lebensjahr
so ca. 25 kg zu.

Ich fühlte mich nicht mehr wohl, ging kaum mehr raus
und auch meine Partnerschaft war in Gefahr.

Doch dann passierte es:
Ich wurde schwer krank:
Darmdurchbruch,
Seitenausgang,
Rückoperation,
Riesenkomplikationen
insgesamt 3 Monate Krankenhausaufenthalt.

In dieser Zeit habe ich mir das Rauchen und das Trinken abgewöhnt,
war ja irgendwie gar nicht so schwer,
wenn man wochenlang auf der Intensivstation liegt.

Auch das Gewicht ging in dieser Zeit um 16 kg runter.

Als ich wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde ,
packte mich der Ehrgeiz und ich wollte wieder so schlank werden
wie früher.

Ich hungerte mich runter bis auf 48 kg
und war wieder in der nächsten Sucht:

Der Magersucht !

Die hielt ich 4 lange Jahre durch,
bis Physe und Psyche rebellierten
und dann rein in die nächste Sucht :

Die Zuckersucht !

Und dann hatte ich die Nase voll und ging zum Psychiater.

Als ich ihm meine Geschichte erzählt hatte,
war sofort seine Diagnose:

Eine typische Suchtverschiebung.

Er verordnete mir 50 Therapiestunden bei einer Psychologin
und ein Anti Craving Präperat.

Und seit Juni 2008 bin ich suchtfrei !!
 
Man - da hast Du ja ordentlich was bewältigt - toll.
Und da sieht man es mal wieder: es ist nie zu spät!
Für das Suchtpotential müssen bestimmte Gene verantwortlich sein...

Hat es denn der Partnerschaft wieder Auftrieb gegeben, denn das war ja noch mal zusätzliche Arbeit?

Meidest Du Alkohol und Zigaretten sowie Zucker heute komplett, um nicht wieder in diese Spirale zu geraten? Na ja, Zucker geht ja fast gar nicht...ist ja überall drin.

lg Cherimoya
 
@ Claudia Maria

Was für eine Tortur - RESPEKT!
Nur würde ich trotzdem gerne vorher die Notbremse ziehen und nicht noch kränker werden...
Von daher nochmal die Frage? Alles gleichzeitig aufgeben,um die Suchtverschiebung zu vermeiden??

Lieben Gruß

Fargo
 
wir haben bei uns in der firma eine beratungsstelle, da
geht es grösstenteils um alkohol
die leute müssen dann eine therapie machen, die die fa
bezahlt

dabei sind auch viele, die versuchen dann auch gleichzeitig mit
dem rauchen aufzuhören

das gefährliche, wenn Du mit mehreren sachen aufhörst
und dann bei einer wieder schwach wirst, wirst Du es dann
bei der anderen sehr wahrscheinlich auch

es kommt halt auf Deine willensstärke an und auf die innere
einstellung

viel glück damit
 
Dr. nat. Seifert sagt ja konkret: Die Summe aller Laster bleibt stets gleich.
(Siehe Endorphin-Reizausgleichmodell www.ketarier.de)

Das bedeutet, dass sich Süchte eben verschieben, wenn man dem körper keinen Ersatz für den entgangenen Reiz schafft.

- man hört auf zu rauchen, beginnt zu fressen
- man macht ne diät und beginnt wieder zu rauchen
- man lässt Allohol sein und wird kaufsüchtig (oder sonstwas)
so in der Art eben
Schlimmstenfalls beschäftigt sich der Körper mit sich selber und entwickelt eine Autoimmunkrankheit.

Seifet hat die ketogene Ernährung dort weiterentwickelt, wo bisher alle scheiterten, auch atkins - diese später auftretenden anderen Süchte und Kontrollverluste.
 
Rauchen und Trinken aufhören waren gleichzeitig

denn ich redete mir ein,
wenn ich jetzt ein Glas Sekt trinke,
dann möchte ich vielleicht eine Zigarette dazu,
also trank ich lieber kein Glas Sekt.

Obwohl ich gerade nach der Entlassung aus dem Krankenhaus
öfters mal das Verlangen danach hatte.

Als es mit den Kilos runterging ,
funkionierte es auch wieder mit meinem Partner,
denn ich wurde wieder selbstbewusster,
modebewusster, ging wieder raus
und auch er war wieder stolz auf mich,
denn schliesslich hatte er mich vor 25 Jahren rank und schlank kennengelernt.

Nur eines muss ich sagen :
Alkohol und Zigaretten
bekam natürlich jeder in meinem Umfeld mit.

Damals die Aufputschtabletten
und noch nicht so lange her die Essprobleme,
die habe ich so gut als möglich verheimlicht.


Natürlich kamen Kommentare, wie:
Du bist zu dünn , zu mager,
bitte nichts mehr abnehmen.

Von meinen Problemen mit der Ernährung wusste nicht einmal mein Partner.

Auch ging ich ich , ohne meiner Familie etwas zu sagen zum Psychiater.


Heute läuft es so,
dass ich schon ab und zu mal ein Gläschen Sekt trinke,
Süsses rühr ich überhaupt nicht mehr an,
Zigaretten sind Vergangenheit.
 
Ich belebe den Thread wieder auf, weil ich ihn sehr interessant finde.
 
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