@Fargo
das ist umgangssprachlich alles richtig, ich habe sucht auch nicht
mit entzugserscheinungen definiert, sondern diese als unvermeidbare
folge erwähnt
diese diskussionen führen zu nichts, als beispiel mal diesen artikel
von einem heilpraktiker
Zuckersucht
Zucker - Zucker - Zucker: von Kindesbeinen an essen wir immer mehr Zucker.
Dabei ist vor allem der Industriezucker gemeint: die Saccharrose.
Und diese “Sucht nach Zucker” kann man vor allem bei Kindern beobachten, aber auch bei Erwachsenen. Den meisten ist diese Abhängigkeit nach Zucker gar nicht bewußt.
“Zuckersucht” - haben Sie davon schon mal gehört?
Kennen Sie irgendeine Kampagne gegen Zuckersucht?
Ich auch nicht.
Aber es ist ein Problem - und dieses Problem heißt nicht nur Übergewicht oder Diabetes.
Hierzu eine Frage und das Problem einer Betroffenen:Mehr oder weniger leide ich an einer Essstörung… Ich bin 24 Jahre, vor ca 5 Jahren war ich magersüchtig, dann kippte das ganze zur binge eating störung - habe in sehr kurzem Zeitraum sehr viel zugenommen. Süßigkeiten aller Art sind mein Suchtmittel. Es macht mich und meinen körper kaputt… vor allem diese ganze Zucker!!
Aber es ist ein verdammter Teufelskreis… und eine Sucht… Bin schon sehr lange in Therapie.. vom Kopf her ist mir so vieles klar!! Und doch fall ich immer wieder auf diese Süßigkeiten, diesen zerstörerischen Zuckerkram rein… Jetzt ist meine frage, ob Sie irgendeinen Tip oder Erkenntnis für mich haben, wie ich eine Zuckerentzugskur am besten ausführe und durchhalte? Ich wünsche mir so sehr, davon loszukommen. Diese ganzen Giftstoffe machen mich kaputt.
Wenn ich es schaffe, 2-3 tage keine Süßigkeiten bzw. weißen Zucker zu essen, merke ich einerseits diese Klarheit und dieses gute Gefühl, das in mir entsteht… aber auch ziemliche Entgiftungserscheinungen… die machen mir sehr zu schaffen…
Soweit die Beschreibung einer Betroffenen.
Millionen Menschen leben in Abhängigkeit von Zucker - nur keiner merkt es.
Machen Sie doch mal ein Experiment und essen Sie konsequent eine Woche lang keine Süßigkeiten und kein Weißbrot / Weißmehl und keine fritierten Dinge (diese werden nämlich alle wie einfacher Zucker verstoffwechselt).
Der Suchtfaktor bei der Zuckersucht spielt sich aber nicht in der Verdauung ab, sondern im Gehirn. Dies konnte u.a. in einem Tierexperiment an der Universität von Princeton gezeigt werden (vgl. hierzu:
http://www.princeton.edu/pr/news/02/q2/0620-hoebel.htm)
Wohl gemerkt: es geht darum ein echtes Suchtverhalten nachzuweisen, wie dies auch für andere “Drogen” gilt.
Eine weitere Studie sucht nach dem Gen, dass für die Süßsucht verantwortlich gemacht werden kann (vgl.:
http://www.nature.com/neuro/journal/v4/n5/abs/nn0501_492.html)
Studien zur Zuckersucht gibt es fast keine. Wer sollte schon Interesse daran haben?
Millionen Zuckersüchtiger?
Die Nahrungsmittelindustrie?
Die Landwirte?
Die Politiker?
Wehe, wenn man einem “Süchtigen” etwas wegnehmen möchte! Dieser Politiker könnte gleich “einpacken”.
Frau Dr. Judith Wurtman eine der führenden Forscherinnen am
Massachusetts Institute of Technology (MIT) sagt: „Vielleicht verstärken Kohlenhydrate genau wie die meisten Antidepressiva die serotoninabhängige Neurotransmission“ (vgl. u.a.:
http://web.mit.edu/newsoffice/2004/carbs.html)
Das würde bedeuten:
Zucker wirkt als Antidepressivum.
Menschen mit niedrigen, vom Zucker beeinflußten Serotoninwerten im Gehirn neigen zu Depressionen, die so schwer werden können, dass diese sogar bis zum Selbstmord führen. Dr. Norman Rosenthal vom
National Institute of Mental Health hat eine Gruppe von Menschen untersucht, die an einer jahreszeitlich bedingten Depression leiden, die offenbar durch den Rückgang des Tageslichts in den Wintermonaten verursacht wird.
Dr. Rosenthal ist der Meinung, der Lichtmangel senke bei Menschen den Serotoninspiegel im Gehirn, die für diese Störung anfällig sind. Um das Serotonin anzuheben und die Depression zu bekämpfen, sagt Dr. Rosenthal, greifen viele der Betroffenen „als eine Art Selbstmedikation“ in den dunklen Monaten auf große Mengen von Kohlenhydraten zurück. Der hohe Umsatz von Kakao und Zucker in den nördlicheren Regionen Europas scheinen dies zu bestätigen.
Das Problem der “Fressattacken” und “Heißhungerattacken”
Zu ungezügelten Fressattacken und Hunger auf “Süßes” kommt es also, wenn der verhaltensregulierende Neurotransmitter
Serotonin nicht richtig funktioniert. Als Folge kommt es zu einem großen Verlangen nach Süßigkeiten.
Der Botenstoff Serotonin wird in Ihrem Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt, einem Eiweißbaustein, der in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Das Tryptophan braucht jedoch Insulin, um in das Gehirn zu gelangen.
Normalerweise reicht dazu eine kohlenhydratreiche Mahlzeit, um die Insulinausscheidung anzuregen, die die Aufnahme von Tryptophan in Ihr Gehirn verbessert. Wenn der Insulinstoffwechsel jedoch nicht richtig funktioniert (aus welchen Gründen auch immer), dann wird eine Barriere aufgestellt.
Folge: Tryptophan gelangt nicht ins Gehirn und die Serotoninproduktion sinkt.
Ohne das Serotonin wird die Botschaft, das Verlangen nach Kohlenhydraten zu unterdrücken, nicht weitergegeben. Statt einer Appetitzügelung erleben Sie noch mehr Verlangen: Verlangen nach mehr Essen und mehr Süßem.
Soweit die Analyse.
Die Nachteile des Zuckerkonsums
Da sich die meisten “Nebenwirkungen” des Zuckers erst nach vielen Jahren zeigen, ignorieren oder verdrängen die meisten Menschen die Nachteile.
Fatal sind vor allem zwei Dinge:
Erstens: Zucker ist ein Vitalstoffräuber. Der daraus resultierende Vitalstoffmangel (Vitamin B1, Biotin, Vitamin C, Kalzium, Chrom, Zink, Mangan und Niacin) begünstigt und verursacht zahlreiche Zivilisationskrankheiten, von denen Karies noch das geringste Problem ist. Neben den oben beschriebenen “nervlichen” Problemen und dem Übergewicht ist Diabetes (die Zuckerkrankheit) wohl die bekannteste Erkrankung, die direkt mit unserem hohen Zuckerkonsum in Verbindung gebracht wird.
Kaum aber jemand setzt sich mit den schleichenden Folgen auseinander, die der hohe Zuckerkonsum nach sich zieht: die chronische
Übersäuerung. Die sich daraus ergebenden Probleme reichen in jeden Bereich der Gesundheit - dies habe ich versucht in mehreren Artikeln zu diesem Thema zu zeigen:
www.gesund-heilfasten.de/uebersaeuerung.html
www.gesund-heilfasten.de/Pischinger-Raum-Grundregulation.html
Zweites Grundproblem: Das Nahrungsangebot beeinflusst die Zusammensetzung unserer Darmflora, mit deren Milliarden verschiedener Bakterien. Diese Bakterien sind für unsere Verdauung aber lebenswichtig. Leider setzt sich diese Erkenntnis erst seit wenigen Jahren auch in der Schulmedizin durch. In älteren Physiologie-Lehrbüchern für Studierende der Medizin ist darüber nichts zu lesen.
Auch zu diesem Thema hatte ich mehrere Beiträge geschrieben und auch im Newsletter öfters darauf hingewiesen:
Allgemein zum Thema Darmflora:
www.gesund-heilfasten.de/Verdauung-und-Darmflora.html
Zum Problem Darmpilze (an dem mehr oder weniger alle “leiden”):
www.gesund-heilfasten.de/Darmpilz_Candida_Albicans.html
Und dann natürlich Folgeerkrankungen die mit diesen Problemen assoziiert sind:
www.gesund-heilfasten.de/blog/ernaehrung-erkaeltung-immunsystem
www.gesund-heilfasten.de/blog/candida-albicans-und-krebs
Wie kann eine Zuckersucht gelöst werden?
Im Prinzip ganz einfach: durch eine umfassende Ernährungsumstellung.
Leider treten dabei aber fast immer die “Entzugserscheinungen” auf, die auch von meiner Leserin (siehe oben) beschrieben wurden.
Als umfassendste Maßnahme eine Änderung zu bewirken, betrachte ich das Heilfasten. Beim Fasten wird eine tiefgreifende Umstimmung im gesamten Organismus bewirkt, der letztlich die Darmflora “normalisiert” und auch “Essensgelüste” abstellt.
Diejeniegen Leser, die meinen
Heilfasten-Plan kennen, wissen mit welchen Mitteln ich die Nebenwirkung des “Entzugs” umgehe.
Für alle, für die Fasten keine Option darstellt (wie die Leserin oben, wegen der vorliegenden Eßstörung), empfehle ich eine umfassende Mineralstoff-Analyse (Blut und Haaranalyse), sowie eine umfassende qualitative Stuhldiagnostik um vor allem den Grad einer Candida-Belastung zu bestimmen. Zusätzlich empfehle ich die Bestimmung einiger Blutwerte, wie zum Beispiel der Leberwerte.
Je nach Befund wird dann eine Therapie eingeleitet, die zusätzlich durch Heilpflanzen und / oder Homöopathie ergänzt werden kann.
quelle:http://www.gesund-heilfasten.de/blog/zuckersucht/