Wuchtbrumme auf Abwegen

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Das ist aber eine sehr philosophische Frage... was ist Verzicht? Ich muss dir da aber entschieden widersprechen. Sinnloses Futter wegzulassen ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn.
Nehmen wir das klassische Beispiel Zigaretten. Die sind in jeder Hinsicht schädlich und das gute "Gefühl" das Raucher beim Konsum haben, ist nichts weiter als das übertünchen der Entzugserscheinungen, weil sie ja davor kurzzeitig nicht geraucht haben. Die Dinger jetzt wegzulassen ist kein Verzicht auf etwas, das dir eigentlich gut tut.
Genau so ist das mit diversen Carbs, vor allem denen aus "unnatürlichem" Essen. Der menschliche Körper braucht weder Schokolade, noch Chips, noch Nudeln oder Brot. Das sind Dinge, an die wir uns über Jahrhunderte hinweg gewöhnt haben und die Alltag geworden sind.
Sich sauber zu ernähren hat wirklich nichts mit Verzicht zu tun, es ist eine Rückbesinnung.
Genau an dem Punkt scheitern eh die meisten.
"Mimimi, ich will aber nicht lebenslang verzichten!" ist im Endeffekt ein Ausdruck dafür, wie abhängig wir heute von vielen Dingen sind.

Ich gehe sogar so weit, dass ich sage man muss eben auf gar nichts verzichten, das gut für einen ist. Wenn etwas nicht gut für dich ist, dann ist es kein Verzicht den Scheiß nicht mehr zu essen.

Nebenbei gesagt ist dein Vergleich mit Magersüchtigen grundlegend falsch. Ich habe eine schwer essgestörte Schwester und mehrere Freundinnen mit derart Problemen. Das Verzichtsgefühl ist für sie elementarer Bestandteil ihrer "Lebensweise". Für die ist das nicht-essen natürlich Verzicht und der ist nicht nur gewollt sondern absolut notwendig für ihre ausgehungerten Gehirne.

Kurz zusammengefasst: Süchtige haben das Gefühl auf etwas zu verzichten, gesunde nicht.

Sich einzureden, dass man sich ja ruhig mal was gönnen darf ist halt nix weiter als die nicht-überwundene Sucht zu maskieren.

Davon abgesehen finde ich es reichlich kontraproduktiv, wenn hier Sachen wie "du machst was falsch" eingeworfen werden.
Natürlich macht @Mayestic was falsch, jeder der starkes Übergewicht hat macht irgendwas falsch. Das ist allen bewusst, deshalb sind sie hier. Sehe überhaupt keinen Sinn darin dass zu betonen.
Ich bin schlank und fit und gesund und überhaupt fällt mir die natürliche Ernährung so leicht, als wäre ich nie gehirngewaschen worden. Aber nur weil es mir leicht fällt ist es nicht leicht. Ich habe das richtige Mindset um all die Problemchen spielend zu umgehen, aber das war verdammt harte Arbeit da hin zu kommen. Ich habe mein Leben so radikal verändert, das können sich die meisten gar nicht vorstellen. Ich liebe es, aber ich kann gut nachvollziehen, dass es vielen Angst macht. Diese Angst zu lösen führt letztlich zum Erfolg, wie auch immer der aussehen mag. Allein dadurch, dass man sich gesund ernährt werden sich die teilweise tief verwurzelten Probleme hier aber nicht lösen lassen.

(Falls ich sehr therapeutisch rüberkomme liegt das übrigens daran, dass ich Therapeutin bin. Jetzt erinnern sich einige vielleicht, dass ich doch eigentlich was mit Medien mache... stimmt, aber nicht mehr ausschließlich, hab mich weitergebildet. Meine Schützlinge sind vor allem traumatisierte Geflüchtete, aber da lässt sich trotzdem einiges hierher übertragen. Wollte ich nur mal erwähnt haben.)
 
"Mimimi, ich will aber nicht lebenslang verzichten!" ist im Endeffekt ein Ausdruck dafür, wie abhängig wir heute von vielen Dingen sind.

Genau das ist der Punkt nur ich wünsche es mir anders. Ich glaube wir sehen die Dinge halt verschieden.
Etwas zu essen von dem manche eine Abhängigkeit entwickeln können halte ich nicht grundlegend für falsch.
Es sollte möglich sein alles essen zu können, egal ob es gut oder schlecht ist.
Die große Kunst ist es Dinge zu essen und den Konsum in Maßen zu halten.
Dies aber stellt sich oftmals als schwieriger raus als der komplette Verzicht.

Wir sind halt nicht mehr Jäger und Sammler, wir bekommen heute immer und überall so viel von allem.
Wir kämpfen nicht mehr um überleben. Wir leiden keinen Hunger mehr.

Um es sehr übertrieben zu formulieren.
Nehmen wir an ich stürzte mitm Flugzeug ab, überlebe, hab nix zu fressen.
Dann wird mit der Flut eine Packung Honig an den Strand meiner Insel gespült und ich sag mir " Esse ich nicht, Zucker ist ungesund" *lacht*
Welch ein Drama :) Ich kann den Honig ja noch als Wundsalbe benutzen :)

Ich will es einfach nicht glauben das es mal abgesehn von stark verarbeiteten und exotischen Speisen grundsätzlich schlechte Lebensmittel gibt.
Wer dieses meidet möchte sich eher den Kampf nicht ausfechten den er öfter mal verliert, was bedeutet das man übermäßig viel davon isst.
Und das ist eines meiner Probleme. Wenn es mir schmeckt, esse ich es gerne und viel, oft auch zu viel, ja krankhaft zu viel.
Was aber nicht bedeutet das der Verzehr in Maßen in irgendeiner Form negativ wäre.

Nur wie das so ist, wir sind halt oft ziemlich maßlos.
 
Ich will es einfach nicht glauben das es mal abgesehn von stark verarbeiteten und exotischen Speisen grundsätzlich schlechte Lebensmittel gibt.

Mir fällt nichts ein, aber gibt es "natürliche" Lebensmittel die gleichzeitig viele KH und Fett haben?
Wenn irgendwie das Gehirn usw nicht darauf angepasst ist der Fett/Zucker Kombo zu widerstehen (Regulationsmechanismen o.ä. fehlen), dann ist das Ganze ja nicht wirklich fair im Sinne: es ist nur eine Frage der Disziplin.
Übertrieben nach dem Motto: Heroin ist nicht schlimm, wenn man es nur mal abundzu spritzt und sonst nicht, da muss man dann einfach nur diszipliniert sein oder den Kampf mit sich ausfechten (funktioniert halt schlecht in Maßen weil es hochgradig süchtig macht)
 
Mir fällt nichts ein, aber gibt es "natürliche" Lebensmittel die gleichzeitig viele KH und Fett haben?

Nein, da fällt mir auch nix ein. Entweder ist alles LowFatHighCarb oder HighCarbLowFat, naja und Eiweiß halt.
Vielleicht wäre ja ein Bär der grade einen Bienenwabe gefressen hat :) HCHF :)

Aber da Mutter Natur uns beides gegeben hat sollte der Verzehr von beidem auch nicht schaden.
Mal isst mal HCLF mal HFLC. Man kann ja der Fett/Zucker-Kombo wiederstehn aber das macht weder Fett noch Zucker schlecht. Nur der Mix aus beidem, gleichzeitig.

Das Getreide vielleicht nicht gut in unsere Verdauung passt sehe ich evtl noch ein.
Dafür gibts das Zeug in Massen einfach noch nicht lange genug.
Aber alles andere ?

Ich tue mir mit dieser ausgewogenen Ernährung auch schwer. Klappte bei mir bisher noch nicht.
Zumindest nicht seitdem ich selbst entscheiden kann was ich esse.
Oder glaube selbst zu entscheiden *lacht*

Ich für meinen Teil kann ja auch nicht behaupten das HCLF bei mir nicht geklappt hat. Ich wars nur recht schnell leid.

Ich denke schon das es ne Frage der Disziplin ist und ich wünschte ich hätte sie, ich bin aber nicht stark genug also übe ich mich besser in Verzicht, ist der leichtere Weg, muss ich weniger an mir und meiner Disziplin arbeiten.
Richtig finde ich das trotzdem nicht.
 
ausgewogene Ernährung
Also dh möglichst unverarbeitetes Zeugs, Carbs mit den natürlichen Fasern/Ballaststoffen usw dh Apfel statt Apfelsaft usw.

Was klappt da bei dir nicht?
Ich sehe bei mir ehr hauptsächlich die Gefahr das die Grenzen zu schnell verwischen was ich essen könnte und was nicht, obwohl es ja prinzipiell recht einfach ist: nix stark verarbeitet.
Wobei ich auch denke das das unbegründet ist, bzw ich glaube nicht das irgendwie Bohnen/Karotten/Apfel/Vollkornreis o.ä. mit mehr KH schlecht für mich wären.
Den "bösen" Versuchungen fällt es mir leider auch öfter mal schwer zu widerstehen, vorgestern Weißmehlbrötchen mit Butter und Krabben drauf. Das war mal wieder soooo lecker. Aber habe dann auch öfter das Gefühl im Anschluss an sowas doch mehr Hunger zu haben, da würde ich dann aber nicht sagen es lag an den KH sondern an den fehlenden Begleitstoffen im Brötchen.
 
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Um es sehr übertrieben zu formulieren.
Nehmen wir an ich stürzte mitm Flugzeug ab, überlebe, hab nix zu fressen.
Dann wird mit der Flut eine Packung Honig an den Strand meiner Insel gespült und ich sag mir " Esse ich nicht, Zucker ist ungesund" *lacht*
Welch ein Drama :) Ich kann den Honig ja noch als Wundsalbe benutzen :)
Das ist natürlich sinnlose Polemik, wir sind hier weit vom Überlebenskampf entfernt, nimm dir sowas nicht als Ausrede/Schutzschild her

Ich will es einfach nicht glauben das es mal abgesehn von stark verarbeiteten und exotischen Speisen grundsätzlich schlechte Lebensmittel gibt.
Wer dieses meidet möchte sich eher den Kampf nicht ausfechten den er öfter mal verliert, was bedeutet das man übermäßig viel davon isst.
Und das ist eines meiner Probleme. Wenn es mir schmeckt, esse ich es gerne und viel, oft auch zu viel, ja krankhaft zu viel.
Was aber nicht bedeutet das der Verzehr in Maßen in irgendeiner Form negativ wäre.

Ich sehe das wirklich komplett anders als du. Selbstverständlich gibt es Dinge, die man wirklich niemals essen sollte. Auch nicht in Maßen. Einfach weil der Nutzen überhaupt nicht gegeben ist. Und der Genuss ist meistens die pure Einbildung bzw. Gewöhnung, da darf man sich nix vormachen.

Aber da Mutter Natur uns beides gegeben hat sollte der Verzehr von beidem auch nicht schaden.
Mutter Natur interessiert sich einen Scheiß dafür was gut für uns ist. Sie hat uns auch Steine und hochgiftige Pflänzchen gegeben, der Verzehr davon schadet enorm. Nur weil etwas natürlich vorkommt, ist es nicht unbedingt für uns gemacht. Aber in einem Punkt kann ich vielleicht so etwas wie Zustimmung geben: würden sich die Menschen nur von natürlichen, unverarbeiteten KH ernähren, wäre es sicher kein Problem. Aber das tut hier halt keiner. Die Gelüste werden von dem ganzen synthetischen Scheißdreck ausgelöst, den uns die Industrie aus reiner Profitgier in den Rachen stopft. Das ist nicht gut für uns, auch nicht in Maßen. Nur weil es nicht unmittelbar tötet, ist es nicht lange nicht okay. So einfach ist das.

Ich denke schon das es ne Frage der Disziplin ist und ich wünschte ich hätte sie, ich bin aber nicht stark genug also übe ich mich besser in Verzicht, ist der leichtere Weg, muss ich weniger an mir und meiner Disziplin arbeiten.
Richtig finde ich das trotzdem nicht.
Eben nicht. Willensstärke, Disziplin... das ist alles unnötig, wenn du die richtige Einstellung hast. Und das heißt leider knallharte Arbeit und - so esoterisch das klingt - aufwachen.
Ich brauche weder Disziplin noch Willensstärke, ich ernähre mich genau so, wie ICH will.
Ich hab mich quasi selbst umprogrammiert. Von der Sekunde an ist es nur noch einfach gewesen.
Ich bin zur Zeit echt am überlegen wie ich es schaffen kann, anderen meine Methode beizubringen. Ich weiß gar nicht ob das überhaupt geht, vielleicht bin ich auch einfach ein Wunder... :p
 
doch, denke das wäre schon viel. Vielleicht finde ich cashews deswegen besonders lecker
 
Ich mag die Dinger gar nicht. Genau wie Paranüsse. Grausliges Zeug. Oder Haselnüsse. Bäh.
Mandeln, Walnüsse und Pekannüsse, damit könnte ich mich vollstopfen...
 
Ich glaube, bei diesem Thema wird man defintiv nicht auf einen Nenner kommen - aber genau deshalb schmeiß ich mal auch meine Meinung dazu :D

Ich finde, alle haben irgendwo Recht.
Und das ist das Ding, jeder hat irgendwo seinen Ansatz, der für ihn auf Keto oder LC bezogen funktioniert und deshalb super ist.
Aber... eben nur für diese Person.
Ich glaube, für andere könnte der falsche Ansatz sogar eher schädlich sein.

Entweder man macht etwas richtig oder man lässt es bleiben ist meine Devise.

Das ist super, wenn das für dich funktioniert, aber nichtmal ich ziehe Keto immer perfekt wie aus dem Lehrbuch durch und bei mir hängt da die ganze Gesundheit dran.
Meiner Meinung nach rutscht jeder Mal aus, sei es gezwungener- oder unwissenderweise.
Sofis Ansatz finde ich weiterhin super und bewundernswert - aber wie schon gesagt gehört da eine gewisse Mentalität hinter und ich glaube, die wird nicht jeder finden können.

Es wurde ja zwischendurch auch der Vergleich mit Heroin gebracht und immer wieder fällt das Wort Gewöhnung und genau da sehe ich das Problem: Es ist eine Sache, auf Drogen zu verzichten, die man nie genommen hat.
Aber diese spezielle Droge bekommen wir unsere gesamte Kindheit lang immer wieder aufgetischt und wenn wir das erste Mal erfahren, wie sehr wir uns teilweise damit schaden, wie alt sind wir dann?
Ich fürchte, mit den meisten Ansätzen braucht es einfach unglaublich viel Willenskraft.
Je nach Situation und Person mehr oder weniger, aber genau deshalb denke ich auch, dass es durchaus Leute geben wird, die NIE Keto komplett für immer und ewig durchziehen könnten, selbst wenn sie es sich dann ganz fest vornehmen.
Bei manchen passt einfach die Mentalität dahinter nicht, bei manchen mangelt es an Willenskraft, andere haben einfach Pech und landen viel zu oft in Situationen, in denen es Zucker oder Hungern heißt und müssen immer wieder von vorn anfangen.

Aber ich finde, um nochmal den ersten genannten Ansatz aufzugreifen, gerade deshalb ist es das wichtigste, es immer wieder zu versuchen und so auf die eigene Art und Weise dran zu bleiben.
Denn am Ende gibts ja nicht einfach im Bezug auf die Ernährung "ja" oder "Nein", was zählt ist doch eher, wie sehr man sich reingehängt und wie viel man trotz aller Widrigkeiten geschafft hat.
Ist doch viel besser, wenn jemand sich bemüht und dann trotzdem nur von einem Jahr insgesamt 4 Monate in Ketose verbracht hat, als wenn er sagt "Das kann ich nicht konsequent komplett durchhalten" und dann 0 Tage auf der Bilanz hat.
 
Das mit dem richtig machen war gar nicht unbeding nur auf die Keto bezogen, sondern eher allgemein. Fast täglich sehe ich Leute die sich bei uns im Studio mit großen Zielen und Vorsätzen anmelden. Wenn die dann aber merken, dass man um Fett zu verbrennen auch was tun muss, schwinden die guten Vorsätze ganz schnell.

Genauso gibt es Leute, die nach einem zwei Stunden Workout erst mal zu McDoof gehen um sich den Magen mit Schrott voll zu stopfen.

Das allein wäre ja nicht so schlimm. Kann ja jeder machen was er will. Was mich dann aber nervt ist, dass dann diese Leute ständig rumjammern das sie kein Gewicht verlieren oder sogar noch zulegen.

Das lese ich hier auch immer wieder. Nachdem einige hier einen "Ausrutscher" hatten wird rumgejammert das die Waage wieder mehr anzeigt. Hallo? Dann futter doch den Mist nicht oder lass das geheule sein. Du weißt doch was du tust.

Vieleicht liegt es an meiner Einstellung. Aber wenn ich ein Ziel erreichen will, welchens am Ende sogar noch meine Lebensqualität steigert, setze ich alles dran das auch zu erreichen. Nur so konnte ich mich vom Alk, Tabak und Zucker loslösen.

Bei manchen muss es aber auch erst kurz vor zwölf sein bis sie verstehen das sie etwas in ihrem Leben ändern müssen. In der Reportage gestern (Planet der Dicken) haben mir einige Leute schon sehr leid getan. Andererseits sind es erwachsene Menschen die wissen was sie tun und welche Folgen das hat. Keiner kann für dich abnehmen. Das musst du ganz allein schaffen.
 
Ramiro hat teilweise schon auch einen Punkt. Viele wundern sich dass es nicht klapptund machen einfach echt alles offensichtlich falsch. Solche Leute will ich oft einfach schütteln. Tatsächlich passen Erfolg und Schwäche nicht zusammen. Und ja, jedem Gelüst nachgeben ist Schwäche.
Aber! Auf Mayestic trifft das mit dem Jammern nicht zu. Selten jemanden erlebt, der so bewusst mit dem "Versagen" umgeht. Dafür habe ich echt Respekt. Da können sich einige eine Scheibe abschneiden. (Das soll jetzt kein Lob sein mit dem du wieder nicht umgehen kannst, gelle? ;))

Ich glaube ich kann die Suchtproblematik übrigens gut nachvollziehen. Es ist nicht so lange her, da hab ich noch täglich Drogen genommen. Nix hartes, aber gekifft wie eine Blöde und ohne ging kein Tag. Ich sage das hier ja immer wieder, nur weil es mir heute leicht fällt ein fantastisches Leben zu haben, war es nicht einfach da hin zu kommen.
Und ich hab selten so viel Angst gehabt, wie damals als ich mich meiner Sucht stellen musste. Ganz alleine. Aber nur so geht es. Das ist der Punkt, der Anti-Sucht-Programme erfolgreich macht. Erkenne dass du ein Problem hast. Keine Ausreden. Keine Rechtfertigung. Keine Entschuldigung und vor allem keine Ausnahmen mehr.
Ich habe es geliebt high zu sein. Aber ich kann meinen Konsum nicht kontrollieren. Moderation funktioniert für viele super, für mich nicht.

Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich sehe bei einigen hier ähnliche Suchttendenzen im Bezug auf Essen. Und da hilft es nicht sich Willensstärke und Disziplin zu wünschen. Da hilft nur brutale Selbsterkenntnis.
 
Fast täglich sehe ich Leute die sich bei uns im Studio mit großen Zielen und Vorsätzen anmelden. Wenn die dann aber merken, dass man um Fett zu verbrennen auch was tun muss, schwinden die guten Vorsätze ganz schnell.

Mit Motivation ist immer alles einfach. Genauso wenn die Leute mit einer Diät anfangen und dann Abnehmen, klappt oft erstmal super. Schwierig ist immer der Übergang, wenn die Motivation schwindet, dann ist Disziplin gefragt. Einfacher wirds wieder wenn das Vorhaben zur Gewohnheit geworden ist, am besten während die Motivation noch hoch ist.
Auch nehmen sich Leute oft zu viel vor...Diät und Sport usw...wenns dann bei einer Sache nicht klappt bricht oft alles auf einmal ein.

Ich finde auch Fitnessstudios machen es einem auch nicht unbedingt einfach. "Was willst du?" -> "Fett runter Muskeln rauf" -> "ja hier haste n Trainingsplan" -> Einführung in die Geräte und dann war es das in etwa.
Hätte ich nicht meinen eigenen Trainingsplan von dem ich absolut überzeugt bin (entgegen der Empfehlung vom Trainer) mit idiotensicherer App durch die ich immer genau weiß wann was zu tun ist mit konkretem Ziel, dann wäre ich nicht sicher ob das bei mir klappen würde. Dadurch das es eben durch die App so einfach ist finde ich es leichter das Ganze zur Gewohnheit werden zu lassen.

Im Bezug auf Keto, da würde ich sagen da hast du Ramiro auch noch die easy peasy Anfangsmotivation, der Test kommt erst noch.
Am Anfang habe ich über einen längeren Zeitraum 1600kcal gegessen, dazu Sport gemacht, die Kilos purzelten ganz einfach und ich habe mich bei den Tagebüchern anderer nur gewundert warum die Leute es nicht auf die Kette bekommen abzunehmen, da es doch so einfach ist. Tjo und nu fehlt mir selber die Motivation bzw Disziplin einfach aufzuschreiben was ich esse, immer wenn ich das mache fällt die Kalorienaufnahme recht niedrig aus ohne das ich groß hungrig bleibe und gecheate bleibt aus, nur klappt das mit dem Wiegen, Aufschreiben und Loggen nicht genügend Tage am Stück ;)
 
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Also wenn ich in einem Studio wäre, wo es wie von dir beschrieben nur eine Einführung und nen Tainingsplan gibt, wäre ich da sofort wieder weg.

In einem guten Studio bekommt man einen individuellen Trainingsplan, der nach spätesetens 2-3 Monaten aktuallisiert werden sollte. Auch müssen immer Trainer auf der Fläche sein die sofort eingreifen wenn Übungen falsch gemacht werden oder der Kunde Fragen/Probleme hat. Natürlich kann nicht hinter jedem Mitglied immer ein Trainer stehen. Das geht nur wenn man sich einen Privattrainer leisten kann. Dennoch sollte immer ein Ansprechpartner da sein der Dich bei deinen Zielen berät und unterstützt.

Die Ketogene Ernährung ist die erste bei der ich weder Hunger noch miese Laune oder Fressattacken bekommen habe. Zudem schmeckt mir einfach alles was man als Ketaner essen kann. Würst, Käse, Fleich, Fisch, Oliven usw...Geil ;)
Scheint wie für mich gemacht. Die Variationsmöglichleiten sind einzigartig. Ich habe schon so viel gebacken und gekocht und alles schmeckt lecker. Dank des hohen Fettgehalt welcher ja als Geschmacksträger bekannt ist.

Vom Wiegen halte ich nichts. Als ich damals auf dem Weg war die 135 Kilo Marke zu knacken und der Frust über diese hohe Zahl immer größer wurde ging es mir eimfach nur scheiße. Ich rate auch jedem Mitgied inzwischen die Waage in die Tonne zu schmeißen. Wofür soll das gut sein sich ständig zu messen. "Scheiße heute wieder ein Kilo mehr. So ein scheiß Tag. "Juhu ein halbes Kilo abgenommen. Heute ist ein guter Tag". Ich lass mich doch nicht von einem 30 Euro Gerät versklaven.
Die Zahl sagt letztlich gar nichts aus da alles gemessen wird: Fett, Wasser, Muskel, Knochen, Hirn (wenn vorhanden).
Zudem sind Gewichtsschwankungen völlig normal. Kein Tag ist wie der andere. Mal bin ich aktiver mal weniger, mal wird die Nahrung besser verbrannt mal weniger. Mal ist ein Wärmer Tag mal nicht. Die Umständ die das Gewicht beinflussen sind so vielfältig das die sich nicht einfach auf eine Zahl runterrechnen lassen. Menschen die Muskeln aufbauen mehmen sogar zu...Oh Wunder.

Der Frust wenn sich tagelang nichts am Gewicht verändert, obwohl man sich doch genauso korrekt ernährt wie in den letzten Wochen fürt meist dazu das viele in ihre alten Muster reinkippen und alles wieder zunichte machen. Und das wegen einer bescheuerten Zahl. Bei den Körperfettanalysegeräten mag die Messung noch Sinn machen. Aber auch nur wenn die Umstände der Messung immer identisch sind. Sind sie aber selten. Zudem liegen die Kosten für eine halbwegs vernünftige Analysewaage im vierstelligen Bereich.

Ich rate jedem sich einen Gürtel zu nehmen und den Erfolg zu fühlen. Wenn der Gürtel nach einem Monat rutscht ist man auf dem richtigen Weg. Tut sich nach einer gewissen Zeit nichts oder spannt der Gürtel muss man was ändern. Unsere Vorfahren haben sich auch nicht ständig gemessen. Genauso unsinnig finde ich es zu feste Zeiten zum Essen. Wofür soll das bitte gut sein? Wenn ich Hunger habe esse ich was und esse auch nur so viel bis ich satt bin. Das klappt bei mir mit der keto optimal. Wir müssen wieder lernen auf unseren Körper zu hören und uns nicht in ein Schema pressen lassen.
 
Naja, im Prinzip ist das auch schon so bei mir im Studio genauso wie du das beschreibst und man kann auch jederzeit fragen und die gehen rum. Ich finde es dennoch nicht so motivierend.
Bei den Geräten wissen die auch super bescheid, aber bei Freihantelgeschichten, da hapert es leider und es wird davon abgeraten. Dabei ist das lt meiner Recherche die beste Art zu trainieren.

Mit Wiegen meinte ich das Essen abzuwiegen um dann anschließend die Kalorien zu bestimmen.
Ich glaube ich esse einfach gerne noch was, obwohl nicht unbedingt Bedarf besteht. Wenn ich weiß was ich an Kalorien gegessen habe, dann kann ich die Frage ob ich noch was essen muss leichter mit nein beantworten.
 
Nun, es kommt immer darauf an wie und was die trainieren willst. Aktuell trainiere ich auch nur an Geräten Hypertrophie. Der Vorteil an Geräten ist, dass du die Bewegungsabläufe sauber und korrekt ausführen kannst. Vor allem bei den letzten Wiederholungen ist es besonders wichtig sauber zu arbeiten, da du dann an deine Grenzen gehst. Wenn du mit Gewichten arbeitest, bist du meist nicht mehr in der Lage die Übung am Ende sauber auszuführen. Das ist bei hohen Gewichten noch noch schwieriger. Zudem steigt das Verletzungsrisiko. Wichtiger als viele wiederholungen oder ein hohes Gewicht ist immer die saubere Ausführung. Das ist an einem Gerät deutlich einfacher, solange dieses korrekt auf deinen Körper eingestellt ist.

Viele bei uns tainieren ausschließlich an Geräten und haben einen Top Körperbau. Ich sehe es leider immer wieder das einige meinen sie müssten unbedingt mit hohen Gewichten im Freihantelbereich arbeiten. Die sieht man dann manchmal wochenlang nicht mehr weil die ihre Verletzungen auskurieren müssen. Besonders Kreuzheben wird bei den meisten falsch und mit zu hohem Gewicht ausgeführt.

Mein Essen wiege ich nicht. Und auch die Kalorien zähle ich nicht. Wie gesagt, ich esse bis ich satt bin und fertig. Ist bei der Keto durch den hohen Fettlevel sehr einfach. Habe mir am Anfang auch immer deutlich mehr reingezwengt weil ich angst hatte nach zwei Stungen wieder Hunger zu bekommen.

Zum Frühstück mache ich mir oft Quark (40%) mit etwas Mascapone, dazu ein paar Nüsse und ein paar Beeren. Abgerundet mit einem Esslöffel Leinsamenöl. Dann noch einen Bullet Kaffee und der Tag kann kommen. Das ganze hält mich locker bis zum später Nachmittag satt und das obwohl ich noch ein Workout von 1,5 - 2 Stunden dazwischen hatte. Manchmal vergesse ich regelrecht was zu essen, weil mich diese genzen Fetthaltigen Sachen so ewig Satt halten. Kann gar nicht verstehen das einige hier im Forum von Hunger reden wenn sie sich ketogen ernähren. Dieses Gefühl kenne ich kaum noch. Ich glaube das liegt bei einigen daran, weil sie ihren Fettlevel nicht hoch genug schrauben.
 
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Du solltest aber nicht vergessen das Gerätetraining viele Nachteile hat:
z.B. Zitat:
Nicht funktionell[...] Viele der Bewegungsmuster, die Du an Geräten trainierst, findest Du im Alltag nicht wieder (z.B. Beinstrecker). Im Extremfall kannst Du Dir an den Maschinen zwar schöne „Discomuskeln“ antrainieren, damit aber funktionell nichts anfangen – weil Deine Muskeln auf „künstliche“ Bewegungen optimiert sind. Im Gegenteil riskierst Du Verletzungen und Überlastungen, z.B. bei einem Umzug, bei dem Du Deine „schönen“ Muskeln mal voll zu Geltung bringen möchtest.

Stabilisierende Muskeln werden vernachlässigt – Da Du am Gerät eine Muskelgruppe isolierst, lässt Du dabei wichtige kleinere Muskelgruppen außen vor, die Deine Gelenke stabilisieren. Wenn Du diese kleinen Muskelgruppen zu lange vernachlässigst, riskierst Du nicht nur eine schlechte Körperhaltung, sondern auch chronische Verletzungen.

Risiko direkter oder indirekter Verletzung [...] Die geführte Bewegung am Gerät belastet Deine Muskeln, Sehnen und Gelenke immer auf die gleiche Weise. Daher kannst Du leicht in eine Überlastung trainieren, wenn Du eine Übung immer und immer wieder mit (zu) viel Gewicht ausführst.


Den einzigen Sinn an Geräten sehe ich für Leute die auf Grund starker Verletzungen o.ä. keine Freihantelübungen machen können oder schon durchtrainierte Bodybuilder die noch bestimmte Muskeln hervorheben wollen.
Wenn du viele Grundübungen wie Kreuzheben und Squats machst, dann kannst du halt auch tatsächlich mehr Gewicht anheben und tragen im wahren Leben ohne das du dir den Rücken o.ä. zerschießt.


Ich sehe es leider immer wieder das einige meinen sie müssten unbedingt mit hohen Gewichten im Freihantelbereich arbeiten. Die sieht man dann manchmal wochenlang nicht mehr weil die ihre Verletzungen auskurieren müssen.
Deswegen meine ich ja das die Trainer im Studio sich besonders gut gerade damit auskennen sollten, aber mir kommt es so vor als ob das ehr nicht der Fall ist.
Anstatt zu sagen: Freihantel -> höheres Verletzungsrisiko sollten sie lieber sagen -> höheres Verletzungsrisiko weil wir nicht kompetent genug sind um es dir richtig beizubringen.

Bei einem richtigen Freihantelprogramm fängt man eben auch mit sehr kleinen Gewichten an (mit leerer Hantelstange) und lernt x mal den Bewegungsablauf (z.B. Steigerung um 2,5kg je Training) bis man dann bei höheren Gewichten ist.
Dafür das man es richtig lernt gibt es 100 Möglichkeiten: Bücher und Videos von Profis, sich selber filmen und vergleichen (oder Videos von sich posten in entsprechenden Foren) oder man hat einen kompetenten Trainer. Wenn man meint sich einfach so an eine Hantel zu stellen und 250kg zu heben, dann würde ich das selektive Auslese nennen.
 
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Du kannst gern trainieren wie du möchtest. Es ist dein Körper. Ich habe meinen Teil dazu geschrieben.
Das du mit Maschinen nur differenziert Muskeln trainieren kannst ist totaler Quatsch. Frage mich manchmal wo dieses Halbwissen herkommt. Klar, wenn das GYM nur drei Geräte hat mag das ja stimmen. Bei uns im Studio stehen locker 100 Geräte von Herstellern wie Technogym, Gym 80, Hammerstamge und Life Fitness. Gerade die Hammerstrange Geräte sprechen meiste mehrere Muskelhruppen an und sind sehr effektiv.

Natürlich gibt es Geräte die Muskeln trainieren die du im "richtigen" Leben kaum brauchen wirst. Deshaln halte ich mich auch mit den Abductor und Adductor Maschinen zurück. Von den Geräten bei uns nutze ich gerade mal 14 und der Körper wird komplett bearbeitet. Ich trainieren wie beschrieben momentan Hypertrophie (wenig Wiederholungen maximales Gewicht). Beim Freihanteltraining wäre mir Das Risiko zu hoch bei den letzten Wiederholungen nicht sauber zu arbeiten und mich an Musleln oder Sehnen zu verletzen. Ich weis wovon ich rede. Habe mir mit Freihenteln meine Rotatorenmanschette ziemlich gefetzt.

Ich kann immer nur warnen. Freihanteltraining kann viel kaputt machen. Das Problem ist, dass wenn nicht ständig einer hinter dir steht können sich immer kleine Fehler einschleichen. Vor allem wenn man das Gewicht steigert.
Wenn du dir nen Privattrainer leisten lannst ist das kein Problem. Das kann dir aber ein normales GYM in der Regel nicht bieten.

Nach meinem Hypertrophie-Plan werde ich wieder eine Ausdauerphase von 2-3 Monaten starten (mehr Wiederholungen mit gerigerem Gewicht bzw. Supersets) da werde dann natürlich auch wieder viele Freihantelübungen dabei sein. Wie gesagt, es kommt immer darauf an was und wie du trainieren willst. Sehr effektiv finde ich auch TRX-Bänder. Hier wird nur mit eigenem Körpergewicht gearbeitet und man trainiert ausschließlich Muskeln die für den Alltag genutzt werden. Da zudem die gesamte Rumpfmuskulatur trainiert wird empfehlen wir das auch jedem Büroarbeiter. Nach ca. zwei Wochen sind bei den meisten die durch die Arbeit bedingten Rückenschmerzen weg.

@Michael62: Ist nicht so leicht zu sagen was ich erreicht habe. Da ich krankheitbedingt in den letzten Jahren immer mal wieder pausieren musste. Aber ich kann sagen, dass ich wieder in meine Hose reinpasse die ich zu meiner Hochzeit vor 23 Jahren getragen habe. Da habe ich etwas unter 80kg gewogen. Laut meiner letzten InBody analyse bin ich bei 90,5kg. Ergo wird der Muskelzuwachs bei ca. 10kg liegen. Mein Ziel ist es aber auch nicht irgendwann wie Herkules rumzulaufen. Möchte einfach nur einen stabilen Körper und genug Ausdauerreserven haben. Mein Fettanteil ist dank der Keto auf 16% geschmolzen und es geht gerade weiter abwärts wie mir mein Gürtel verrät. ;)
 
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