Alles hängt am Insulin

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Deswegen habe ich auf die Holt-Studie hingewiesen, weil sie in den Kontext passt
und irgendwie sowas wie der Star unter den Insulin-Index-Studien zu sein scheint.
Sie enthält aber diesen klassischen Klassifizierungs-Bock,
den man nur schwer versehentlich schießen kann.
 
Und darum nervt mich auch dieses Argumentieren mit Studien so sehr. Damit kann man jede vernünftige Diskussion erschlagen. Kaum einer von uns hat Zeit und Lust Studien anhand ihrer Berichte genau zu untersuchen und Fehler darin zu finden.
In einer Diskussion könnte man den Namen einer Studie auch durch "Boogieman" ersetzen. Das würde dann in etwa so aussehen:
Boogieman hat gesagt, dass es egal ist woher die Kalorien kommen.
Da wird jedem dann gleich klar wie wichtig so eine Aussage ist :)
 
Wenn du nun aber nicht an MEINEN Boogieman glaubst, Tiga, dann machst du was falsch.
Dein Boogieman hat sich nämlich in der Auswahl der Kandidaten der Boogieman Studie auf Seite 67, dritter Absatz, vorletzte Zeile, dritter Rechenwert vertan, man hätte maximal 0,437% Abweichung vom Skaldemannaxhen Boogiemanindex zulassen dürfen, damit die statistische Signifikanz der Korrelation im Ergebnis nicht mathematisch schon angreifbar wird!
Wie konntest Du das übersehen?
 
Woher wollen sie denn wissen, dass der Effekt in der Kombination begründet ist,
das kann doch auch durch die einzelnen Anteile hervorgerufen werden.

The macronutrients (protein or fat, water, sugar, and starch) were also significant predictors, but together accounted for only another 10% of the variability of the insulin responses. Thus, we can explain only 33% of the variation of the insulin responses to the 38 foods under examination.

Die beans kommen auf viele Carbs, weil sie niedrig in Kalorien sind/ viel Wasser, dh die mussten 350g davon nehmen.
11g Carbs/ 100g sind jetzt nicht soo viel; die Linsen haben auch 11g/100g

Die Special K Frühstücksdinger haben fast die gleiche Zusammensetzungen an Protein und Carbs für eine entsprechend kleinere Portionsgröße, aber nur einen score von 66 vs 120 bei den beans, das liegt wohl kaum an den 2g Zucker Unterschied.
Die Insulinantwort lässt sich kaum anhand der Daten von Protein, Carbs, Fett vorhersagen.

Ok, ich will es auch dabei belassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun gut, ein paar Sätzchen möchte ich noch loswerden und werde dann auch zur Holt-Insulin-Index-Studie schweigen.

Es is ja durchaus nett, dass sie zugeben, dass die resultierende Aussagekraft beschränkt ist.
Das ist ja auf Grund der Varianz der untersuchten Nahrungsmittel zu erwarten.

Trotzdem präsentieren sie ein knackiges Ranking (Seite 7 unten), das die Frühstücks-Cerealien
trotz höherem Glucose Score als Lebensmittel mit geringster Insulin-Provokation ausweist.
Dieses glückliche Paradoxon war nur mit den Zauber-Bohnen zu schaffen :rofl:

Bei GI/GL-Ranking schneiden Frühstücks-Cerealien nicht so gut ab,
darum ist die Insulin-Grafik viel besser als Marketing-Hilfsmittel geeignet
und wir sollten umgehend Eier mit Speck durch Fruit Loops ersetzen :party:
 

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