AW: Alles Käse... ;-)
Kann nicht viel erzählen, hab's alles verschlafen ;-)
Nagut, ausführlich:
Also nach der Umkleide vorm Op musste ich warten, und da wartete noch eine Frau, die am Bein operiert weden sollte. Also Klamotten eingeschlossen, und dann haben wir diskutiert, was wir mit dem Schlüssel machen. Ich hab ihr gesagt, es sei mir egal, Hauptsache, er wird nicht mit eingenäht.
Dann haben wir festgestellt, dass wir das OP-Hemd verschiedenrum anhaben, und überlegt, was jetzt richtig sein. Ich habe mich dann angepasst und meins umgedreht.
Dann gings ins OP, und das erste, was sie mir gesagt haben, dass ich mein OP-Hemd falschrum anhabe.
OK, dann hinlegen, Venenzugang, Kopfpeeling (so nannte es die Anästesitin) um die Elektroden anzulegen, Maske, tief einatmen, keine Wirkung, irgendwann gehustet, Anästesistin "ja, das ist jetztdas Medikament". Dann hab ich noch angesagt "ja, fängt an zu wirken", "wirkt noch mehr" "können Sie mich noch hören?" "ich versteck mich jetzt im Wald".
Und dann kam ein anderer Anästesist und hat gefragt, was ich so geträumt hätte und ich "nichts, hab geschlafen wie ein Stein im Wald". Dann hab ich ein paar Trinklieder gesungen, um wach zu werden, und die Schwester kam und hat mit einen Kaffee gebracht. Dann kam noch der Operateur und hat mir erklärt, was er so gemacht hat, und dass es netzfrei sein und stabil, und dass meine Kettlebell-Übungen wohl an der Muskulatur bemerkbar seien. Und noch ein paar Tips bzgl. Medikamente.
Danach hat mich die Frau vom Anfang angesprochen, die am anderen Ende vom Aufwachraum lag, dass sie sich noch Gedanken gemacht hätte, dass sie mich überredet hätte, mein Hemd falschrum anzuziehen, und dass sie den Kaffeeservice toll findet und mich gefragt, ob ich gesungen hätte. Außerdem, wo ihr Schlüssel sei.
Dann hab ich auch die Schwester gefragt, ob der Schlüssel zufällig irgendwo noch greifbar wäre (hab mir verkniffen zu fragen, wie gut man ihn im Ultraschall sieht) dann hat sie mir ihre Sachen gebracht, mir beim aufstehn geholfen, mich zur Klotür begleitet (ich durfte alleine) danach hab ich mich angezogen. OK, die Socke auf der OP-Seite war etwas schwierig, das zieht etwas. Hab auch noch eine Lokalanästesie, die läuft so gegen 10 aus.
Dann hat mich meine Allerliebste abgeholt. Mir war mehr nach stehen als nach sitzen, also haben wir die U-Bahn genommen.
Operateur hat mich grad angerufen, nach Befinden gefragt und mich drauf hingewiesen, dass ich mit Tabletten ab 8 anfangen soll, da ist auch noch die Gerinnungs-Hemmer-Spritze angesagt. Mach ich selber, auch wenn ich letzte Woche der Sprechstundenhilfe gesagt hab, meine Kinder hätten bestimmt viel Spaß dran, mir eine Spritze zu geben.
Na, mal sehen, wie die Nacht wird. Hab zweierlei Drogen mitbekommen, außerdem sagte der Anästesist, ich solle nachts nicht allein auf Klo gehen, weil Propofol hinterher leicht zu Euphorie und Überschätzung führt. Überlege mir jetzt, ob ich mich "King of Pop" nenne und vielleicht schon eine Tournee plane. Mein Gesang scheint ja auf Interesse gestoßen sein.