Ja, es schein nicht wirklich sooo der Hit zu sein :???:
Allerdings ist das nur eine Reportage gewesen. Wer weiss schon, was da noch wirklich "therapiert" wird.
Ich meine auch, dass diese Einrichtung wirklich so eine Art "Notstation" ist, also dann, wenn sich die Mädels körperlich wirklich kurz vor dem Exodus befinden. Wie man sehen konnte waren ja einige wirklich nur noch Haut und Knochen, und irgendwann macht das kein Körper mehr mit.
Und wenn dann die Eltern zu Hause keinen Einfluß nehmen können, dann ist so eine "Unterbringung" wirklich die letzte Rettung. Da gehts dann in erster Linie wirklich darum, dass die lebenwichtigen Funktionen wieder hergestellt werden........ daher sicher auch die Sache mit der Magensonde.
Ich arbeite ja in der Psychiatrie. War bis letztes Jahr auch auf der geschlossenen Akutpsychiatrie. Da musste ich das leider auch einige Male miterleben, dass die Mädchen mit Notarzt eingewiesen werden mussten zur Zwangsernährung.
Die konnten nicht mal mehr aufstehen und alleine stehen, so kaputt und schwach waren die Körper. Aber freiwillig essen...? Ne.
Da gibts leider nichts anderes, als "Zwang"
Man kann ja schiesslich nicht zusehen, wie so junge Mädels einfach so verhungern !!
Dass danach dann eine "ordentliche" Psychotherapie stattfinden muss, ist klar (das folgte nicht bei uns auf der Station, sondern auf einer speziellen Psychotherapie-Station, daher weiss ich da nicht so viel drüber).
wenn man es selber nicht wirklich VERSTEHT, wird es nichts oder nur zeitweise.
Das ist bei so jungen Leuten leider oft das Problem. Sie können es (mitunter) aufgrund ihres Alters noch überhaupt nicht richtig verstehen.
Schau mal, wie jung die Mädels in diesem Bericht teilweise waren... die Jüngste lt. Sprecher 8 Jahre alt :shock:
Wie soll man so einem Kind das begreiflich machen, was es sich da antut??
Das ist sehr sehr sehr schwer.
Bei manchen ist es aber wohl dann schon so, dass wenn sie eine Weile "zwangstherapiert" wurden, zugenommen haben, sie dann ein Stück weit von selbst bemerkt haben, dass es ihnen so viel besser geht............
Auf jeden Fall war ich mal wieder sehr traurig und auch schockiert, wie furchtbar sowas ist.
Daher kann ich auch Ann nicht verstehen, dass sie die Therapie ausschlagen will (ok, Krankenkasse ist vielleicht was anderes..... aber denen muss man eben auch ab und an mal etwas Druck machen, bist die was genehmigen. Bringt allerdings nichts, wenn Ann nicht mehr will......).
Ich sehe leider jede Woche das Ergebnis von einer jahrzehntelang nicht therapierten Magersüchtigen...... (eine Freundin meiner Mutter).
Zur Magersucht kamen irgendwann noch Tabletten........
Ok, das hat sie jetzt wieder im Griff, mit den Tabletten. Aber erst vergangenen Herbst/Winter hatte sie ganze 34 Kg - ging dann zum Ersten Mal freiwillig in ein (allgemein-) Krankenhaus, weil sie Angst hatte zu sterben.
Natürlich wurde sie dort dann "nur" körperlich aufgebaut, bis sie ein paar Kg zugenommen hatte. Sie versprach daraufhin allen, dass sie den Termin in der Psychosomatischen Klinik wahrnehmen wird, den sie vom Krankenhaus gemacht bekam........
Pustekuchen. Abgesagt...........
Sie ist 55, seit 30 Jahren Psychisch "gestört"........ ich habe das Gefühl, das alles ist inzwischen längst so eingefahren, dass da Hopfen und Malz verloren ist
Daher: Lieber in jungen Jahren therapieren !!!
So, einen dermaßen langen Roman wollte ich eigentlich nicht schreiben. Zumal ich mich ja eigentlich aus dem Thema schon längst raushalten wollte....
Waren / sind eben meine Gedanken zu den Thema.