Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

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AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Es macht vor allem auch länger satt - so dass das nächste Kotelett bis zum Folgetag Zeit hat.
Somit passts ja wieder recht gut :)

Ich hatte nie soviel Hunger wie bei purem Fleischessen (war ne Maßnahme für Allergietest, ging über 5 Tage), aber so richtig Kohldampf mit Magenknurren alle 2-3 Stunden. Hab ich nur mit Butter in den Griff bekommen.
 
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Das blöde ist ja, dass ich mit dem einzigen Kotelett schon fast den Tagesbedarf abgedeckt habe. Ich möchte aber noch Eier und Fisch und andere eiweißhaltige Sachen essen.
Und wenn ich schon so wenig Eiweiß essen darf (40-70g), dann darf ich ja auch nur wenig Fett essen, ca. 40-70g, um im Gleichgewicht zu bleiben.
Lief bis jetzt alles gut (auch mit dem Gleichgewicht), bis ich wieder mal ins fddb reinschaute, um meine Kalorien zu überprüfen und feststellte, dass die Eiweiße nicht stimmen.(esse ca. 90g täglich)
Bin jetzt auf das fddb sauer, weil es mir den Appetit versaut hat, außerdem behauptet es andauernd, dass ich untergewichtig bin.
Ich versuche jetzt mal das Fleisch zu halbieren und das Fett zu erhöhen, muss ja kein Gleichgewicht von 50-50 sein.
 
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Das blöde ist ja, dass ich mit dem einzigen Kotelett schon fast den Tagesbedarf abgedeckt habe. Ich möchte aber noch Eier und Fisch und andere eiweißhaltige Sachen essen.

Ja, entweder oder ;-)

Für die Ketose solltest du aber noch etwa 30 g EW draufschlagen, für die Blutzuckerbildung. Somit siehts doch recht brauchbar aus, oder?


Und wenn ich schon so wenig Eiweiß essen darf (40-70g), dann darf ich ja auch nur wenig Fett essen, ca. 40-70g, um im Gleichgewicht zu bleiben.

Das stimmt nicht, du kannst einfach mit Fett deine Tageskalorien auffüllen.

Hier gibts keine Diabetikerverarsche a la: viele KH und wenig Fett.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich verzichte lieber auf die zusätzliche Blutzuckerbildung, habe genug davon durch Diabetes.
Habe mich entschieden, Fussels Vorschlag zu befolgen: entweder-oder.
Dadurch haben heute meine 2 Kater die Hälfte vom Mittagessen-Fisch abbekommen und waren überglücklich.
Und meine Eiweißzufuhr stimmt jetzt auch.
Es ist aber doch merkwürdig: früher hatte ich fast jeden Tag Käse, Quark, Yoghurt, Fleisch, Fisch, Wurst, Eier gegessen und noch nie Nierenprobleme gehabt.
 
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Es ist sehr schierig, einem Patienten mit Diabetes Typ A zu raten, wenn man die Zusammenhänge nicht so kennt.
Leider ist es so, dass der Blutzucker durch mehrere Faktoren steigen kann - und wenn insgesamt das Insulin fehlt und zugeführt werden muss, wird es echt komplex.
Allgemein ist es aber wohl so, dass Unterzucker das wirklich Gefährliche ist.
Hoher Zucker richtet auf Dauer beträchtliche Schäden an.

Nierenprobleme machen deine EW-Mengen wohl nicht, das soll erst ab 200-300g/Tag schädlich werden.
Bleibt die Sache mit der Verzuckerung.
 
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Vielen, vielen Dank für die Aufmunterung!
Zum Glück erhöhen die Eiweiße meinen Zucker nicht. Normale Typ 1-er müssen die Eiweiße ab 100 kcal schon abspritzen (also ab 25g). Meine Bauchspeicheldrüse schafft auch noch zu den EWs die 20g KHs zu verarbeiten.
Durch die Halbierung der Fischportion konnte ich heute abend noch 3 Mini-Bratwürstchen und eine kleine Bulette essen und habe heute insgesamt 67g EW und 100g Fett gegessen. Geht doch oder?
Und es muss wirklich nicht jeden Tag ein großes Stück Fleisch sein. Wird halbiert und mit mehr Fett zubereitet. Der gleiche Sättigungseffekt. Wären die Koteletts zwei mal kleiner, würde ich auch nicht 2 davon essen.
 
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Die Eiweiße erhöhen auch den Blutzucker nicht. Würden sie das tun, wäre beim Gesunden die Ketose zuende, weil Insulin ausgeschüttet wird.
Es läuft im Hintergrund immer der Prozess der Gluconeogenese, um lebenswichtigen Blutzucker zu bilden, den man auch in Ketose braucht. Sind viele KH da, regelt der sich auf Null. Gluconeogenese kann sowohl aus den Glycercin-Resten der Fette also auch aus Eiweiß Glucose bilden.
Deswegen kann man die 2/3-Fettkalorien-Regel immer in die ein oder andere Richtung verbiegen, ohne dass was passiert.
Ist zu Beginn der Umstellung zuviel Eiweiß da, dann hat's die Leber zu leicht, daraus Zucker zu produzieren, dann kommt man nicht richtig in Ketose.
Und zuviel Eiweiß ist auch "nur" eine Mehrbelastung der Nieren, die verschleißen aber auch nicht mehr dadurch. Problem ist nur, dass sie bei Überlastung entweder nicht genug tun - das würde zu einer Übersäuerung führen oder Gicht-Symptomen, aber das merkst du. Wenn sie den Kram aber doch annehmen, aber nicht richtig abführen, gibt's Nierensteine.
Aber keine Panik: die meisten Menschen vertragen ganz prima diese Protein-Pur-Diäten, die grad als LowCarb durch die Presse geistern. Ohne Übersäuerung, Gicht oder Nierensteine. Da wird ein bissel zuviel Protein bei einer grundsätzlich Fett-basierten Ernährung nicht viel ausmachen, solange der Blutzucker unten bleibt.
 
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Schön, dass hier jemand da ist, der meine Äußerungen etwas wissenschaftlicher darstellt. Sonst könnten die Diabetiker mit meiner Schreiberei nichts anfangen.
 
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Heute ist mein 2. Geflügel-Mayo-Eiweiß-Tag. Das Gewicht steht, dafür war heute der Nüchternblutzuckern an der Grenze zur Hypo (Unterzuckerung).
Hatte schon gestern abend 1 Einheit Insulin weniger gespritzt. Bei noch weniger kommen nur ein paar Tropfen raus.
 
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Durch die GEM-Diät spritze ich seit 3 Tagen weniger Nachtinsulin. Um 1 Einheit weniger. Klingt nicht viel, sind aber bei mir 20% weniger an Insulin.
Tagsüber sind die Werte noch besser geworden.
Jetzt könnte sich endlich mal das Gewicht in Bewegung setzen, und zwar runter!!!
 
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Hab Geduld!
Es ist doch viel wichtiger, dass die Gesundheit riesen Schritte macht oder?
Das Gewicht pendelt sich dann automatisch auf einem guten Wert ein.
 
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Stimmt schon. Ich würde Atkins Phase 1 lebenslang machen um nicht spritzen zu müssen.
Mal sehen, was ich in ein paar Monaten erzählen werde.
 
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Nähere mich sehr langsam, aber sicher den 48 kg. Ab da plane ich mit der Atkins Phase 2 zu beginnen. Esse schon zwischen 10-15gKH und die Bauchspeicheldrüse macht prima mit. Für die nächste Woche sind bis 20gKH geplant und werde sie dann so weit erhöhen, bis die BSDrüse nicht mehr mitkommt.
Musste die Nachtinsulindosis noch um 1 Einheit senken, also insgesamt bis jetzt um 40%.
Irgendwann kracht's, oder es läuft prima weiter. Meine Diabetologin sieht es positiv, obwohl sie Atkins nicht befürwortet.
 
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wau, das klingt ja super. Bei ist mir an regelmäßigen Medikamenten durch ketogene Ernährung "nur" die tägliche Magentablette weggefallen, und das betrachte ich schon als Segen. Was muss das für ein Segen sein, wenn man vom Insulinspritzen wegkommt!!
 
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Hoffentlich lesen das nicht die Typ-1er, aber ich genieße das Nichtspritzen.
Das Messen, Rechnen,Spritzen ist nicht soo belastend für mich, eher die pausenlose Anspannung, in der man steckt, weil man andauernd auf die kommenden Hypozeichen achten muss.
Was mich immer noch wundert, dass die Typ-1er eine KH-arme Ernährung als eine zu große Aufopferung für das Nichtspritzen ansehen. (bei den meisten würde nur das Esseninsulin wegfallen, das Basal aber bleiben).
Also ich sehe Atkins nicht als Einschränkung an: ich bin satt, esse lecker und nehme dabei noch ab.
 
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Habe den Grund für den 3-wöchigen Stillstand rausgefunden.
Ich hatte mich nach dem Sättigungsgefühl orientiert und das ist genau mein Gesamtumsatz. Dann hatte ich mich im Sattsein etwas eingeschränkt und landete unter dem Grundumsatz. Nun plane ich seit einigen Tagen alle Mahlzeiten voraus mit der fddb um auf die richtigen Kalorienmenge zu kommen und das Abnehmen klappt wieder.
Es ist zwar umständlich, aber mit fehlt das richtige Gefühl dazu.
 
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Vielleicht fehlt da gar nicht das Gefühl. Bei übergewichtigen Männern ist der Grundumsatz ja wesentlich höher als bei Dir (Grundumsatz ist bei Männern höher und wirkliches Übergewicht schraubt ihn weiter hoch).
Damit ist die Spanne zwischen Grundumsatz und Gesamtumsatz auch wesentlich höher, und es ist viel einfacher, PI mal Daumen + Gefühl irgendwas dazwischen zu treffen, was dann unweigerlich zur Abnahme führt.
Vielleicht ist das grade bei Leuten mit an sich niedrigem Grundumsatz angesagt, das Essen genauer nachzurechnen.
 
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Habe den Grund für den 3-wöchigen Stillstand rausgefunden.
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DAS ist nur das Tüpfelchen auf dem i.

Überleg mal, wieviel du gesundheitlich gewonnen hast, da kann man doch erstmal über das Gewicht hinwegsehn. ;)

Die meisten Diabetiker schaffen das nichtmal ansatzweise - weil sie es leider auch nicht wissen...
 
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De Spanne ist tatsächlich sehr gering bei mir; wäre nie drauf gekommen.
Grundumsatz: 1185 kcal
Gesamtumsatz: 1541 kcal
80% vom Gesamtumsatz (zum Abnehmen): 1233 kcal
48 kcal bis zum Grundumsatz
Da darf ich wohl nur 48 kcal mehr als den Grundumsatz essen, ansonsten nehme ich nicht ab.
Ach, Fussel, da hast du völlig recht. Seit 1,5 Jahren habe ich nur das Abnehmen im Kopf und die gesundheitlichen Fortschritte sehe ich nur als angenehmen Nebeneffekt an. Ich freue mich über die abgenommenen 100g viel mehr, als über die perfekten Blutzuckerwerte. Höchste zeit zum Umdenken.
 
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Klar, vor allem das Zielgewicht wird irgendwann erreicht sein, früher oder später, und was dann?
Ich muss mir schon überlegen, ob ich vorm nächsten Urlaub ne Pizzawoche mit Medikamenten mache, eigentlich will ich da erst aus praktischen Gründen im Urlaub machen. Wär also gut, wenn ich bis dahin das Zielgewicht nicht erreiche ;-) Deswegen ist ist meiner Denke nur noch der gesundheitliche Vorteil, Gewichtsvorteil ist nur noch Abfallprodukt.

Du darfst ruhig über den 80% Gesamtumsatz liegen, nur eben unter Gesamtumsatz und über Grundumsatz. Allerdings nimmst Du, wenn etwa Du nur 70 kcal unter Gesamtumsatz liegst, nur 10g am Tag ab... (1kg Körperfett hat etwa 7000kcal).

Vielleicht wäre da ein Ansatz geeignet, der eigentlich für die schwer Übergewichtigen ist: das intermittent fastening, aber nicht so extrem.
Die Idee ist da ja, dass wenn man ein paar Tage fastet und dann 1-2 Tage doppelten Grundumsatz isst, orientiert sich der Grundumsatz an den Fresstagen nach oben, obwohl man im Wochenschnitt stark unterkalorisch war.
Für die paar Kilo lohnt sich dieser extreme Ansatz natürlich nicht, außerdem wäre es eine zu große Herausforderung mit Diabetes. Aber warum nicht einen Tag bewusst viel essen, dass Du deutlich über Gesamtumsatz liegst, und 1-2 Tage wenig, wo du auch unter Grundumsatz liegen darfst. Die Summe über die Woche sollte kleiner 80% Gesamtumsatz sein, dann müsste das doch eigentlich flutschen.
Beide Versionen sind Dir doch gut bekommen, jetzt musst du sie nur systematisch anwenden.
 

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