Erzidax' Tagebuch

Also so lange es Innereien von relativ jungen Tieren aus Weidehaltung sind, sehe ich da kein so großes Giftproblem. Innereien sind halt sowohl carbhaltig als auch fett. Und Leber eben sehr eisenhaltig als größter Blutspeicher des Körpers. Deshalb lässt sich mit roher Leber heute immer noch Blutarmut und Porphyrie bekämpfen und beseitigen.

Irgendwie ist manches auch überbewertet. Überall finden Glaubenskriege um Essen statt und Vernunft ist auch oft nicht mehr nachhaltig.

Gestern war der erste Tag, der mal richtig aus der Reihe gefallen ist. Mein Mann hatte Geburtstag. Er isst ja zumindest auch nichts, was zugesetzten Zucker enthält, also habe ich ihm Bananen-Schoko-Kirsch-Muffins gebacken, die nur durch das Obst ihre Süße bekommen. Trotzdem sind natürlich Mehl und (natürlicher) Fruchtzucker drin.
Außerdem mag er gern Martini, den habe ich ihm auch gekauft.
Eigentlich hatte ich es nicht vor, aber gestern Abend habe ich dann doch vier Muffins gegessen und ein halbes Glas Martini getrunken. Da ich schon Eeeeewigkeiten keinen Alkohol getrunken habe und dieser ja unter Ketose stärker wirken kann, wurde mir davon schon leicht schummerig und ich war etwas angeheitert. Das war irgendwie befreiend.
Ich sehe das ganze jetzt nicht als Rückfall oder sowas, sondern einfach als Ausnahme. Es hat auch keinen großen Fressanfall ausgelöst, wie es in der Vergangenheit häufig war. Gerade habe ich mit Genuss meinen Fatty Latte geschlürft.
Interessanterweise habe ich heute Früh mit einem Blutketonwert von 0,8 mmol/L und einem GKI von 6,6 tatsächlich sogar noch (leichte) Ketose gemessen. Bin gespannt ob das einfach noch Restketone sind, die in meinem Blut rumschwirren oder ob sich das so hält (und wieder steigert).

Gestern hat auch uns das Unwetter erwischt, es hat zeitweise mehrmals pro Sekunde geblitzt, kurz war es extrem windig und unser Garten stand unter Wasser. Das ließ aber schnell nach, es ist nichts in den Keller gelaufen, soweit wir es bisher beurteilen konnten auch nichts umgefallen oder so. Wir hatten vorher aber auch den Garten so gut wie möglich unwetterfest gemacht, also alles was lose war oder einfach umfallen konnte weggeräumt oder mit Steinen beschwert.
Ich hoffe ihr seid auch gut durchgekommen, mancherorts hat das Unwetter ja übel gewütet.

Das klingt schön entspannt und, wenn es dann so läuft, ist doch wünschenswert.
Nachträglich auch liebe Grüße an deinen Mann!

Hier hatten wir auch Gewitter und ordentlich Regen, aber alles im Rahmen.
Wir blieben verschont und meine Vorsichtsmaßnahmen im Keller waren zum Glück auch nicht notwendig gewesen.
Aber sicher ist sicher, nach der letzten Überflutung ist es jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn es mal länger regnet.

Erzidax schrieb:

Ich hoffe ihr seid auch gut durchgekommen, mancherorts hat das Unwetter ja übel gewütet.

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Bei uns lief es sehr glimpflich ab, nur Donnergrollen, kein richtiges Gewitter.
Dafür hatten wir leider auch weniger Regen, als der Garten braucht, meine
Wassertonnen sind nicht ganz gefüllt. Aber besser so, als ein Unwetter.
Mancherorts ging es ja übel zu.

Hier war nur ordentlich Regen mit Gewitter. Wir haben aber auch nur den Fahnenmast flachgelegt und das wäre gar nicht nötig gewesen. Meine Tochter und ich sind gestern bei prasselndem Regen barfuß rausgegangen und durch alle Pfützen gesprungen, die wir finden konnten. Aber ordentlich mit Schmackes. Danach haben wir komplett getropft und waren patschnass und damit dann irgendwie doch das Haus unter Wasser gesetzt^^

NupharLutea schrieb:

Meine Tochter und ich sind gestern bei prasselndem Regen barfuß rausgegangen und durch alle Pfützen gesprungen, die wir finden konnten. Aber ordentlich mit Schmackes.

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Das war sicher spaßig.

Die Jungs fanden es nicht so spaßig, als wir danach patschnass reingekommen sind und alle umarmen wollten

Erzidax schrieb:

angeheitert. Das war irgendwie befreiend.

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DAS hört sich doch mal echt entspannt an. Mir scheint, dir geht es wirklich besser! Herzlichen Glückwunsch!

NupharLutea schrieb:

Hier war nur ordentlich Regen mit Gewitter. Wir haben aber auch nur den Fahnenmast flachgelegt und das wäre gar nicht nötig gewesen. Meine Tochter und ich sind gestern bei prasselndem Regen barfuß rausgegangen und durch alle Pfützen gesprungen, die wir finden konnten. Aber ordentlich mit Schmackes. Danach haben wir komplett getropft und waren patschnass und damit dann irgendwie doch das Haus unter Wasser gesetzt^^

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DAs ist normalerweise mein Text - nur ohne Tochter!

Nee, Pfützen-Springen haben wir nicht veranstaltet... ABER es hat ja auch gewittert, da ist das zu gefährlich.... führe ich mal als Ausrede an....

Irgendwie bin ich gerade nicht so aktiv im Forum, merke ich gerade... ich bin gerade lieber im Garten als am Laptop. Der hat es auch echt nötig! ^^

Am letzten Wochenende hatte ich mal wieder so einen richtigen Crash. Am Freitag war es noch relativ harmlos. Kohlenhydratreich, aber nicht viel Süßes. So normale westliche Ernährung würde ich sagen. Samstag war aber echt übel. Seit gestern läuft es wieder, ohne Heißhunger oder sowas.
Erschreckend finde ich meine Nüchternblutzuckerwerte.

Samstag 6,7 mmol/L = 120,6 mg/dL
Sonntag 6,0 mmol/L = 108 mg/dL
Montag 6,3 mmol/L = 113,4 mg/dL (obwohl wieder kohlenhydratarm am Vortag)

Heißt also, wenn ich mich "normal" ernähre, liegen die Nüchternblutzuckerwerte mindestens im Prädiabetesbereich, je nach Definition. Wunderlich ist das nicht, nach meinem jahrzehntelangen Zuckerkonsum.... aber trotzdem ernüchternd. Ich muss also definitiv kohlenhydratarm weitermachen.

Ich bin der carnivoren Ernährung irgendwie gerade etwas abtrünnig geworden.
Angefangen hat es mit dem Kohlenhydrat- und Zuckerrückfall am vorletzten Wochenende. Donnerstag Abend dann nochmal so ein Rückfall, auch dem geschuldet, dass die Ketose nicht so schnell zurückkehrt wie gewünscht und ich dann gefrustet bin und noch anfälliger für Zucker... wie dämlich eigentlich, sich so selbst zu behindern.
Nun ja, seit Donnerstag bin ich dann wieder ketogen unterwegs, seit vorgestern Nachmittag dann auch wieder in Ketose (GKI < 9).
Ich habe aber so wenig Lust auf Kochen, selbst auf einfaches Fleisch in die Pfanne werfen nicht..... daher ist mein 100%-Schokolade- und Käsekonsum wieder gestiegen....
Ich habe vor, das bald wieder zu ändern, weil ich sowohl die Mengen an Schokolade als auch den Käse für nicht gut halte. Vermutlich ab morgen.
Montag war ich das erste Mal seit Monaten mal wieder Laufen. Ganz langsam und immer abwechselnd Gehen und Laufen. Sowohl Hundi als auch meine Gelenke, Bänder, Sehnen etc. müssen sich ja erst wieder dran gewöhnen. Außerdem möchte ich keinen übermäßigen Cortisol-Anstieg provozieren. Daher versuche ich bei niedriger Intensität zu bleiben. Allerdings ging der Puls laut Pulsuhr doch ab und zu auf über 150 hoch.... ich muss die Uhr mal mit unserem Blutdruckmessgerät überprüfen.
Vorgestern Abend habe ich, da es dann ja kühler war, einen Johannisbeerstrauch abgeerntet. Ich bereue es inzwischen, denn mich hat irgendwas gestochen bzw. gebissen. Nach Internetrecherche wahrscheinlich eine Kriebelmücke, vielleicht auch eine Bremse. Meine Knöchelinnenseite ist rot, geschwollen, warm und tut etwas weh, obwohl ich auf Mückenstiche so gut wie gar nicht reagiere. Sitze schon fast den ganzen Tag jetzt mit Kühlpack da.
Eigentlich wollte ich morgen wieder Laufen gehen. Ich bin mir noch unschlüssig ob das sinnvoll ist. Einerseits kommt die Schwellung ja nicht durch Überlastung oder so. Aber andererseits ist der Knöchel eben trotzdem geschwollen.

Wie waren denn jetzt die nachfolgenden Tage verlaufen und ist das mit dem Biss wieder besser?

Gestern leider wieder schlecht
Ich merke, dass ich echt zuckersüchtig bin. Einmal angefangen habe ich mich kaum mehr unter Kontrolle. Gestern Abend habe ich daher wieder einiges gegessen, was ich nicht hätte essen sollen, nur weil ich mit einer Kleinigkeit angefangen habe. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich das jetzt wieder hinbekomme. Zumal mich meine Blutzuckerwerte dann doch etwas schockieren. Heute früh hatte ich 135 mg/dL. Das möchte ich meinem Körper wirklich nicht dauerhaft antun. Ich hoffe diese Motivation reicht aus.
Der Biss heilt langsam ab. Gestern früh war der Fuß schon deutlich weniger geschwollen und tat auch beim Auftreten nicht mehr weh, so dass ich dann doch Laufen gegangen bin. Diesmal habe ich es geschafft, den Puls dabei niedriger zu halten.
Nach dem Abschwellen konnte ich dann sehen, dass noch zwei weitere Stiche oder Bisse an der Schwellung beteiligt waren. Aber um den "Hauptbiss" ist jetzt eine leicht gelbliche Verfärbung zu sehen, wie bei einem alten blauen Fleck. Passt zu dem, was ich über Kriebelmückenbisse gelesen habe. Eine leichte Schwellung ist noch da, aber es wird immer weniger. Der Knöchel ist wieder sichtbar.

Das klingt so, als müsstest du ganz schnell zurück in den sicheren Hafen der Ketose.
Da gibt der Kopf Ruhe und für die positiven Auswirkungen auf deine Gesundheit ist auch gleich gesorgt.

Ja genau Das ist auch definitiv mein Ziel!

Ich habe bei mir auch gerade wieder festgestellt, wie schlecht KH für mich sind.

Seit ich im Haus am werkeln bin gab es täglich Brot oder Brötchen zum Frühstück oder am Abend, weil man keine Zeit Lust oder einfach keine Lebensmittel da hatte. Ab und an auch mal etwas Süßes, bei der Menge an Bewegung nimmt man eh nicht zu.
Am Wochenende konnte ich kaum mehr Laufen, so sehr hat der Ischias geschmerzt, weil er wieder in der Entzündeten Wirbelsäule geklemmt hat....
Die Medikamente haben genau 0 geholfen, also musste Cortison ran, damit ich weiter funktioniere.
Seit Sonntag meide Ich kh wieder konstant und esse nur Carnivor. Und was soll ich sagen? Gestern war der Nerv wieder fast lieb, heute ist garnichts mehr^^
Böse Brötchen!

Das ist ja krass, wie deutlich du die Auswirkungen von KH-lastiger Ernährung zu spüren bekommst. Und auch wie schnell sich die Meidung von Kohlenhydraten positiv auswirkt.
Ist schon manchmal unbequem, wenn man nicht zum schnellen Brötchen oder ner Schüssel Haferflocken oder sowas greifen kann, sondern sich irgendwas mindestens in die Pfanne hauen muss, weil man sonst kurz- oder langfristig gesundheitliche Probleme bekommt...

Seit ein paar Tagen geht es mir mal wieder nicht sonderlich gut. Angefangen hat es mit Muskelkater und vermeintlichen Verspannungen, die eventuell auch als Muskelkater gedeutet werden könnten und die ich alle auf das Ju Jutsu-Training vom Dienstag geschoben habe. Seit gestern habe ich dann aber zusätzlich leichte Dauerkopfschmerzen und die vermeintlichen Verspannungen entpuppten sich teilweise als meine "üblichen" wiederkehrenden Rückenschmerzen, die jetzt viel schneller wiederkamen als erwartet/ erhofft. Da beim letzten Mal Voltarengel so erstaunlich gut geholfen hatte, gehe ich von Entzündungsreaktionen aus. Ich sehe dazu zwei mögliche Gründe:

1. Eine verspätete Reaktion auf die Zucker-Crashs (am 13.07. war der letzte)
2. Irgendeine Reaktion auf das plötzliche Absetzen der Schokolade, weil sie leer wurde und ich keine neue bestellt hatte, denn eigentlich will ich da nicht so viel davon essen.

Für 2. spricht, dass Kaffee hilft. Ja, ich möchte eigentlich keinen Kaffee trinken. Aber wie schonmal erwähnt: Lieber Kaffee als Medikamente und als Ausnahme halte ich das für ok, solang es sich nicht wieder als Gewohnheit einschleicht.
Gestern ging es mir nach einer Tasse recht starkem Kaffee viel besser - inklusive der Rückenschmerzen!! Heute auch. Da in Schokolade teilweise ähnliche Substanzen drin sind wie in Kaffee, könnte es sein, dass ich mit Entzug-ähnlichen Symptomen zu kämpfen habe. Das sollte dann hoffentlich bald erledigt sein, war beim letzten Schoko-Entzug auch so.

Heute durfte ich mal wieder feststellen, dass zu viel Eiweiß leider meine Ketose drastisch verringert. Gestern Abend habe ich, obwohl vom Hunger her nicht nötig, einfach nur weil ich Lust drauf hatte, noch ne ordentliche Portion Käse gegessen (ja, hab's immer noch nicht geschafft den Käse ganz sein zu lassen). Daraufhin war heute früh der Blutzucker deutlich höher als in den letzten Tagen und die Ketonkonzentration niedriger. Tatsächlich ohne mehr KH als sonst!

Ich würde so gern wissen, was es ist, das dazu führt, dass manche Menschen so sensibel auf Eiweiß reagieren und andere nicht. Ob sich das ändern kann und wenn ja, wie man das eventuell beeinflussen kann.

Und nun versuche ich mal wieder, durch konsequentes Weglassen von Milchprodukten etc. die Entzündungen zu reduzieren. Ich hoffe das schaffe ich jetzt. Viele von euch kennen es ja, das trotz des Wissens, was schlecht für einen ist, es schwer sein kann, das zu lassen...

Kaffee tut mir auch gut und ich mag ihn sehr. Bei mir stelle ich auch keine schlechten Nebenwirkungen fest.
Bei MiPros ist das schon schwieriger. Die mag ich auch, aber davon esse ich einfach Zuviel, wenn ich einmal damit loslege.
Dass sich EW und mäßiger KH-Konsum auf meine Atemketone und den BZ auswirken, konnte ich letzte Woche auch sehr deutlich beobachten. Zum Vergleich macht es wohl Sinn, die Kombi EW + Fett und kaum Carbs mal zu testen.

Beim tierischen Protein kommt vermutlich dazu, dass sie insulinogen wirken und dadurch auch eine Wirkung auf die Ketose haben. Bei den MiPros habe ich da scheinbar einen größeren Effekt, als bei Fleisch, Fisch und Eier.

Hast du einen Vergleich der Ketone bei viel EW ohne MiPros?