Naja, wenn man nicht gerade zig Entzündungsherde im Kopf hat, die man mit dem MRT sieht, dann diagnostiziert sich MS nicht so einfach.
Bei mir haben sie trotz vieler Symtome und eindeutigen Untersuchungsergebnissen erst etliche andere Dinge abgescheckt, bis nahezu alles weiter ausgeschlossen war. Es war im MRT halt nur ein Herd im Gehirn zu erkennen, sonst nix. Bei manchen dauert es Jahre, trotz Symtome, bis sich die Ärzte festlegen. MS ist halt so vielschichtig, dass es eben auch ganz viele andere Ursachen geben kann und deswegen zählen nur mehrere Faktoren zusammen.
@cariadh: Natürlich ist es ein Einschnitt. Einer, den sich nur wer vorstellen kann, der ihn miterlebt hat. Deswegen kann ich es momentan noch gar nicht so dramatisch sehen, weil diese Veränderung und Einschränkung über meine Vorstellungskraft liegen. Ich versuche halt auf diese Weise damit umzugehen. Als ich die ersten Symtome hatte und MS das erste Mal ins Spiel gebracht wurde, habe ich gedacht, jetzt ist mein Leben zu Ende. Das hielt aber nicht lange. Ich habe mich erst geweigert mich damit zu befassen, dann habe ich mir alles an Informationen gezogen, was ging. Das hilft. Und als man mir sagte, es kann halt schief gehen und in 10 Jahren sitzen Sie im Rollstuhl oder sie tanzen mit 80 noch quietschfidel, habe ich das für mich verinnerlicht. Ich bin überzeugt, dass ich mit 80 noch tanze (also nehmen wir an, ich würde jetzt schon tanzen, aber zu sagen ich poge mit 80 noch... naja
). Aber es gibt halt diese andere Möglichkeit und da habe ich gesagt, dann will ich wenigstens nen geilen pinken Rollstuhl. Wenn ich jetzt anfange darüber zu grübeln, ob ich dort lande und wie das sein wird, kann ich mich gleich begraben. Aber ich tu auch nicht so, als wäre rein gar nix.
Das wichtigste für mich ist, dass ich meine Kinder alleine groß bekomme und wenn möglich ohne Hilfe oder schwerwiegenden Einschränkungen für sie. Der Rest ist mich schnulli. Ich kanns eh nicht ändern - egal was kommt.